DE9114297U1 - In ausgeschwenkter Position selbsttätig arretierbares Scharnier - Google Patents
In ausgeschwenkter Position selbsttätig arretierbares ScharnierInfo
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Description
19 312
Häfele KG
Freudenstädter Str. 74 7270 Nagold
In ausgeschwenkter Position selbsttätig arretierbares Scharnier
Die Erfindung betrifft ein in ausgeschwenkter Position selbsttätig
arretierbares Scharnier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Scharniere sind bekannt und werden insbesondere dazu verwendet, Verschlußklappen aus einer Hängeposition nach geodätisch
oben in eine dort selbsttätig zu arretierende Position aufzuklappen.
Bekannte Scharniere dieser Art funktionieren in der Form, daß das schwenkbare Scharnierteil kurz vor seiner Ausschwenkendlage
selbsttätig arretierbar ist. Zum Lösen ist dieses Scharnierteil
sodann in seine Endlage zu schwenken, wodurch die Arretierung freigegeben wird.
Nachteilig bei diesen bekannten Scharnieren ist es, daß das schwenkbare Scharnierteil zur Erreichung der selbsttätigen Arretierung
nicht bis zu seinem Endanschlag ausgeschwenkt werden darf, sondern daß es mit Gefühl in eine Position vor der Schwenkendlage
gebracht werden muß. Diese bekannten Scharniere werden
daher häufig fehlbedient, d. h. Benutzer dieser Scharniere sind häufig aus Unwissenheit über die genaue Funktionseigenschaft dieser
Scharniere nicht in der Lage, eine Klappe in der Ausschwenklage
selbsttätig arretieren zu lassen. Hier eine Verbesserung zu schaffen, ist das Problem, mit welchem sich die Erfindung beschäftigt.
Eine Lösung dieses Problems stellt ein Scharnier mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 dar.
Bei diesem erfindungsgemäßen Scharnier braucht der Benutzer für
eine Arretierung des schwenkbaren Scharniertei1s in der ausgeschwenkten
Lage dieses Scharnierteil lediglich in dessen Schwenkendlage
zu bringen, wodurch dieses dann selbsttätig arretiert wi rd.
Ein Lösen der Arretierung ist auf einfache Weise dadurch möglich,
daß auf das zurückschwenkbare Scharnierteil kurz ein Druck in
Richtung auf ein noch weiteres Ausschwenken des Scharnierteils ausgeübt wird, wodurch die Arretierung in eine Lösestellung gebracht
wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Scharniers sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Für eine kompakte Bauweise des Scharniers bietet sich für das als
Gelenkarm ausgebildete Scharnierteil zumindest in dessen Führungsbereich
die Form eines Ringabschnittes an. Zur Führung des
schwenkbaren Scharnierteils in dem feststehenden Scharnierteil
' — 3 —
ist das feststehende Scharnierteil als Gehäuse ausgebildet, das
mit gebogenen Führungsnuten versehen ist, in denen das schwenkbare Scharnierteil über an diesem befestigte Führungsstifte gleiten
kann.
Die erfindungsgemäße Wippe besitzt zweckmäßigerweise eine Ausnehmung,
mit der sie einen senkrecht zur Schwenkebene in dem als Gehäuse
ausgebildeten feststehenden Scharnierteil angebrachten Bolzen
zur Erlangung einer Längsverschiebbarkeit zwischen zwei Endanschlägen
übergreift. Um die Wippe in die entgegengesetzten Wipplagen bringen zu können, greift an dieser bei einer vorteilhaften
Ausführungsform eine in dem festen Scharnierteil verschiebbar gelagerte Feder an. Durch die verschiebbare Lagerung der Feder
kann diese einen festen Anlenkpunkt an der Wippe besitzen. Dies ist wichtig, damit die Feder die Wippe je nach der Lage der Feder
in bezug auf den Bolzen, den die Wippe übergreift, in die eine oder andere Wipplage schwenken kann.
Die Feder ist vorteilhafterweise als Blattfeder ausgebildet. Der
an dem schwenkbaren Scharnierteil erforderliche Hinterschnitt zur
Erzielung einer Arretierung durch die Wippe ist zweckmäßigerweise
ein Rücksprung an dem dem festen Scharnierteil in ausgeschwenkter
Lage zugewandten Ende des ersten Scharnierteils.
Zum Eingreifen in den Rücksprung in dem schwenkbaren Scharnierteil
ist die Wippe zweckmäßigerweise mit einer Zunge versehen. Diese Zunge kann so ausgebildet sein, daß sie aus sich heraus federnd
an der gegenüber der Wippe gleitenden Fläche des ersten Scharnierteils, d.h. dem Gelenkarm anliegt.
Damit insbesondere beim Ausschwenken des schwenkbaren Scharnierteils
die Wippe auch sicher in ihre Arretierposition mitgenommen
wird, ist es zweckmäßig, die Wippe mit einem in die angrenzende Schwenkfläche des schwenkbaren Scharniertei1s einrastbaren Mitnehmer
zu versehen. Für das Einrasten dieses Mitnehmers in dem ersten Scharnierteil ist dort eine Ausnehmung vorgesehen. Das
Einrasten des Mitnehmers ist nur über den jeweils freien Verschiebeweg
der Wippe gegeben. Sobald die Wippe eine ihrer Endlagen erreicht hat, muß der Mitnehmer selbsttätig aus dem sich in
Schwenkbewegung befindenden schwenkbaren Scharniertei1 ausklinken
.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
die ein erfindungsgemäßes Scharnier in Ansicht mit einem
teilweise aufgebrochenen Gehäuse des feststehenden Scharnierteils
zeigt.
Das Scharnier besteht aus einem ersten als Gehäuse ausgebildeten
feststehenden Scharnierteil 1 und einem zweiten schwenkbaren
Scharnierteil in der Form eines bogenförmigen Gelenkarmes 2. Der
Gelenkarm 2 befindet sich in der Zeichnung in eingeschwenkter Position.
Das feststehende Scharnierteil 1 ist an einem Wandteil 3 befestigbar.
Mit dem Gelenkarm 2 fest verbunden ist eine Klappe 4, die nach oben um 90 Grad aufgeklappt durch das Scharnier arretierbar
ist.
Der Gelenkarm 2 besitzt zwei diesen durchgreifende Führungsstifte
5, über die dieser in gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses des
feststehenden Scharnierteils 1 in dort vorgesehenen gebogenen
Führungsnuten 6 geführt ist.
An der bogenförmig gekrümmten äußeren Stirnfläche 18 des Gelenkarms
2 ist gleitend eine Wippe 7 über einen in dem Gehäuse des
zweiten Scharnierteils 1 fixierten Bolzen 8 gelagert. Den Bolzen 8 übergreift die Wippe 7 mit einer in Richtung der Schwenkbewegung
des Gelenkarmes 2 gegenüber dem Durchmesser des Bolzens 8 größeren Ausnehmung. Die Länge der Ausnehmung 9 bestimmt den Verschiebeweg
der Wippe 7, die bei ein- und ausgeschwenktem Gelenkarm 2 jeweils eine entgegengerichtete Endlage einnimmt.
Von dem Gehäuse des feststehenden Scharnierteils 1 aus greift eine
Blattfeder 10 an einem fest vorgegebenen Punkt der Wippe 7 an. Die Blattfeder 10 ist in dem Gehäuse des feststehenden Scharnierteils
1 verschiebbar in einer von einer Lasche 11 gebildeten Nut 12 gelagert.
Der Angriffspunkt der Blattfeder 10 an der Wippe 7 ist so zu wählen,
daß die Wippe 7 bedingt durch den sie lagernden Bolzen 8 in ihren Endlagen jeweils eine entgegengerichtete Wipplage einnimmt.
Bei ausgeschwenktem Gelenkarm 2 ist die Wipplage der Wippe 7 derart, daß die mit der Wippe 7 verbundene federnd wirkende Zunge
an die Stirnfläche 18 des Gelenkarmes 2 angedrückt wird.
An dem in ausgeschwenkter Lage des Gelenkarmes 2 dem feststehenden
Scharnierteil 1 zugewandten Ende des Gelenkarmes 2 besitzt
dieser einen zurückgesetzten Rastabsatz 14, der an dem Gelenkarm
eine Fixierkante 15 bildet. In diesen Rastabsatz 14 kann die Zunge 13 der Wippe 7 bei ausgeschwenktem Gelenkarm einfedern. Eine
Arretierung des Gelenkarmes 2 gegen ein Rückschwenken ist durch die in dem Rastabsatz 14 gegebene Anlage der Zunge 13 an der Fixierkante
15 gegeben. Die Fixierkante verläuft zweckmä(3igerwei se
in einem spitzen Winkel gegenüber der Basisfläche des Rastabsatzes
14.
Die in der Zeichnung dargestellte Position der Wippe 7 entspricht
derjenigen, die diese bei ausgeschwenktem Gelenkarm 2 hat, bei der das Ende der Zunge 13 dann an der Fixierkante 15 des Rastabsatzes
14 zu liegen kommt. Bei eingeschwenktem Gelenkarm entsprechend der Darstellung in der Zeichnung muß die Wippe dagegen in
der entgegengesetzten Endlage zu der jetzt in der Zeichnung angegebenen
liegen. Dann greift die Feder 10 mit Bezug auf den Bolzen 8 derart an der Wippe 7 an, daß die Wippe ihre entgegengerichtete
Wipplage einnimmt, bei der die Zunge 13 außerhalb des Rastabsatzes
14 liegt.
Um die Wippe 7 beim Schwenken des Gelenkarmes 2 jeweils in ihre
erforderlichen Endstellungen zu bewegen, besitzt die Wippe 7 einen
Mitnehmer 16, der in eine Ausnehmung 17 an der Stirnfläche
des Gelenkarmes 2 einrasten kann. Die Rastverbindung zwischen dem Mitnehmer 16 und der Ausnehmung 17 ist ausschließlich in der Bewegungsphase
gegeben, in der die Wippe 7 zwischen ihren Endlagen verschoben wird. Danach klinkt der Mitnehmer 16 automatisch aus
der Ausnehmung 17 aus.
Durch eine in Richtung einer Ausschwenkbewegung des Gelenkarmes wirkende Druckkraft auf den Gelenkarm 1 wird die Wippe 7 aus ihrer
Arretierstellung in ihre entgegengesetzte Endlage verschoben und die Klappe 4 kann in ihre untere Lage geschwenkt werden.
Die Klappe 4 kann in der Praxis beispielsweise die Stauraumklappe
oder das Ausstellfenster eines Wohnwagens sein.
Claims (9)
1. Scharnier, insbesondere für Klappen an Möbeln und Fenstern,
dessen beide gegeneinander schwenkbaren Scharnierteile mit einer Rastvorrichtung für die ausgeschwenkte Stellung versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Scharnierteil (2) am anderen
(1) etwa kreisbogenförmig geführt und an seiner, dem Kreismittelpunkt
abgewandten Stirnfläche (18) als konzentrischer Kreisbogen
geformt ist, daß an der Stirnfläche (18) ein zurückgesetzter Rastabsatz
(14) vorgesehen ist, eine als Schnapp- und Rastglied ausgebildete Wippe (7) unter Federdruck (10) anliegt und die Wippe
(7) quer zu ihrer Schwenkachse (8) verschiebbar gelagert ist, wobei die Federwirkungslinie zumindest in den beiden Endlagen gegenüberliegend
außerhalb der Achsmitte verläuft.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
kreisbogenförmig geführte Scharnierteil (2) als Gelenkarm (2)
ausgebildet ist und in seinem Führungsbereich die Form eines Ringabschnittes
besitzt.
3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkarm
(2) in bogenförmigen, an ihren Enden geschlossenen Führungsnuten (6) des anderen als Gehäuse ausgebildeten Scharnierteils
(1) gleitet, indem mindestens zwei aus den beiden planen Seitenbereichen des Gelenkarmes (1) herausragende Führungsstifte
(5) in diese Nuten (6) eingreifen.
4. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Wippe (7) einen in dem gehäuseartigen
Scharnierteil (1) senkrecht zur Schwenkebene angebrachten Bolzen
(8) derart mit Abstand übergreift, daß sie zwischen zwei Endlagen in Richtung der Führungsbahn des Gelenkarmes (2) verschiebbar
ist.
Scharnierteil (1) senkrecht zur Schwenkebene angebrachten Bolzen
(8) derart mit Abstand übergreift, daß sie zwischen zwei Endlagen in Richtung der Führungsbahn des Gelenkarmes (2) verschiebbar
ist.
5. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wippe (7) durch eine an ihr in Richtung
senkrecht zur Stirnfläche (18) des Gelenkarmes (2) angreifende in dem gehäuseartigen Scharnierteil (1) verschiebbar gelagerte Feder (10) gleitfähig an dem Gelenkarm (2) anliegt, wobei die Feder in
einem Bereich der Wippe (7) angreift, der die Wippe in den beiden Endlagen über den Bolzen (8) in entgegengerichtete Wipplagen
schnappen läßt.
senkrecht zur Stirnfläche (18) des Gelenkarmes (2) angreifende in dem gehäuseartigen Scharnierteil (1) verschiebbar gelagerte Feder (10) gleitfähig an dem Gelenkarm (2) anliegt, wobei die Feder in
einem Bereich der Wippe (7) angreift, der die Wippe in den beiden Endlagen über den Bolzen (8) in entgegengerichtete Wipplagen
schnappen läßt.
6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(10) eine Blattfeder ist.
7. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der für die Arretierung durch die Wippe (7) am
Gelenkarm (2) erforderliche Rastabsatz (14) in der an der Wippe
(7) anliegenden Stirnfläche (18) an dem in Ausschwenklage dem gehäuseartigen Scharnierteil (1) zugewandten Ende des Gelenkarmes
(2) angeordnet ist.
Gelenkarm (2) erforderliche Rastabsatz (14) in der an der Wippe
(7) anliegenden Stirnfläche (18) an dem in Ausschwenklage dem gehäuseartigen Scharnierteil (1) zugewandten Ende des Gelenkarmes
(2) angeordnet ist.
8. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wippe (7) mit einer in den Rastabsatz (14)
des Gelenkarmes (2) eingreifbaren Zunge (13) versehen ist.
des Gelenkarmes (2) eingreifbaren Zunge (13) versehen ist.
9. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Wippe (7) gleitende Stirnfläche (18) des Gelenkarmes (2) mit einer Ausnehmung (17) versehen ist, in
die ein Mitnehmer (16) der Wippe (7) einschnappbar ist, um die
Wippe (7) beim Verschwenken des Gelenkarmes (2) in deren jeweilige Endlage zu verschieben.
die ein Mitnehmer (16) der Wippe (7) einschnappbar ist, um die
Wippe (7) beim Verschwenken des Gelenkarmes (2) in deren jeweilige Endlage zu verschieben.
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DE9114297U1 true DE9114297U1 (de) | 1992-01-23 |
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- 1992-11-13 SI SI19929200317A patent/SI9200317A2/sl unknown
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