DE9111639U1 - Druckvorrichtung für Datenträgerkarten aus Kunststoff - Google Patents

Description

Meine Akte: P 55/21

Druckvorrichtung für Datenträgerkarten aus Kunststoff

Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Druckvorrichtung für Datenträgerkarten aus Kunststoff, in der vor dem Bedrucken die durchlaufenden Karten in einfacher und sicherer Weise von Schmutzpartikeln und elektrostatischer Aufladung befreit werden, wobei diese Reinigung durch äußerst einfache und bei Verschleiß leicht austauschbare Mittel durchgeführt werden soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst; die sich an den Schutzanspruch 1 anschließenden Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung.

Die erfindungsgemäße Druckvorrichtung bildet mit einer ihrem Druckkopf vorgeschalteten Reinigungsstation eine Baueinheit, durch die die zu bedruckenden Karten durchlaufen und vor dem eigentlichen Druckvorgang von Schmutzpartikeln und statischer Aufladung in einfacher und sicherer Weise befreit werden.

Für diese Reinigung ist in Durchlaufrichtung zuerst eine Abstreiferbürste vorgesehen, welche die gröberen Schmutzpartikel von der Plastikkarte abstreift, anschließend wird durch eine Elektrostatikbürste die Karte von ihrer elektrostatischen Aufladung befreit und danach nimmt eine Silikonrolle die noch übrigbleibenden feineren und feinsten Schmutzpartikel von der Kartenoberfläche ab und übergibt diese an eine Kleberolle.

Durch die Silikon- und die Kleberolle werden auch die letzten Schmutzpartikel von der Karte entfernt und danach kann die optimal gesäuberte Karte durch den Druckkopf mit ihren Daten versehen werden.

Da die Kleberolle immer eine gewisse Klebermenge auch an die Silikonrolle abgibt, wird durch die mit geringem Kleber behaftete Oberfläche der Silikonrolle der Schmutz auch in feinsten Partikeln von der Oberfläche der Karte entfernt. Die Kleberolle nimmt dann die Schmutzpartikel vollkommen von der Silikonrolle ab. Nach einer gewissen Zeit ist dann die Kleberolle an ihrer Oberfläche mit Schmutzpartikeln gesättigt, so daß sie dann ausgewechselt werden muß.

Hierfür hat die Erfindung eine einfach aufgebaute und leicht auswechselbare Kleberolle geschaffen, die in dem Vorrichtungsunterteil eingesteckt und eingehängt gelagert ist und durch das hochschwenkbare Gehäuseoberteil in der eingesetzten Stellung arretiert wird. Zum Auswechseln der Kleberolle wird diese aus dem Unterteil entnommen und dann lediglich ein Klebemantel von der Rolle abgezogen, so daß die übrigen Rollenteile, d.h. der Lagerzylinder die Achse und die Verriegelungsgabel immer wieder verwendet werden und lediglich der Klebemantel ersetzt wird, was sich für die Kosten der Vorrichtung und deren Betriebskosten günstig auswirkt.

Beim Auswechseln des Klebemantels wird gleichzeitig das Farbband mit ausgewechselt, da der Klebemantel und das Farbband in der Standzeit (Lebensdauer) aufeinander abgestimmt sind und somit die gleichzeitige, rationelle Auswechslung ergeben.

Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Druckvorrichtung mit dem Druckkopf vorgeschalteter Reinigungsstation für die zu bedruckenden Karten aus Kunststoff,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Druckvorrichtung mit hochgeschwenktem Gehäuse-Oberteil zum Auswechseln einer Kleberolle der Reinigungsstation,

Fig. 3 eine Seitenansicht einer endseitigen Lagerung der Kleberolle gemäß Ausschnitt "A" in Fig. 2,

Fig. 4 eine Seitenansicht der zweiten endseitigen Lagerung der Kleberolle gemäß Ausschnitt "B" in Fig. 2,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Druckvorrichtung mit herausgenommener Kleberolle und zum Auswechseln abgezogenem Klebemantel.

Die Druckvorrichtung für Datenträgerkarten (1) aus Kunststoff, wie Scheckkarten, Ausweiskarten u. dgl. (sogenannte Plastikkarten) bildet mit einer Reinigungsstation für die Karten vor dem Bedrucken eine Baueinheit.

Die Vorrichtung hat ein Gehäuse-Unterteil (2), in dem eine von einem endlos umlaufenden Transportband gebildete Förderstrecke (3) angeordnet ist, auf der die Karten (1) aufliegen und in Durchlaufrichtung (C) durch die Reinigungsstation zum Bedrucken transportiert werden.

Ein am Unterteil (2) um eine waagerechte Achse (4) höhenverschwenkbares (gegenüber dem Unterteil (2) auf- und zuklappbares) Gehäuse-Oberteil (5) nimmt den Druckkopf (6) auf und bildet die Druckkopfhalterung.

Ein dem Druckkopf (6) zugeordnetes Farbband (7) wird von einer Rolle (8) abgewickelt, um den Druckkopf (6) geführt und auf eine zweite Rolle (9) wieder aufgewickelt, wobei vor dem Druckkopf (6) und vor der Aufwickelrolle (9) je eine Umlenkrolle (10,11) angeordnet sind; alle vier Rollen (8 bis 11) sind im Unterteil (2) gelagert, wobei die Aufwickelrolle (9) an einem schwenkbaren Spannhebel (12) gehalten ist.

Die Reinigungsstation weist in Karten-Durchlaufrichtung (C) im Abstand hintereinander eine Abstreiferbürste (13) zum Entfernen grober Schmutzpartikel eine elektrostatische Bürste (14) zur Ableitung der elektrostatischen Kartenaufladung und eine Silikonrolle (15) zur Abnahme der feineren Schmutzpartikel von der Karte (1) sowie eine der Silikonrolle (15) zugeordnete, die Schmutzpartikel von der Silikonrolle (1) übernehmende, auswechselbare Kleberolle (16) auf.

Die Kleberolle (16) ist in Karten-Durchlaufrichtung (C) vor der Silikonrolle (15) und mit Abstand oberhalb der durchlaufenden Karten (1) angeordnet, so daß sie lediglich mit der Silikonrolle (15) Kontakt hat und zusammenwirkt, aber mit den Karten (1) keine Berührung eingeht.

Die Silikonrolle (15), die Kleberolle (16) und die beiden Bürsten (13,14) sind in dem Gehäuse-Unterteil (2) gelagert.

Die auswechselbare Kleberolle (16) ist mit ihrer Achse (17) in Aufnahmeschlitzen (18,19) der Unterteil-Seitenschilder

(2a, 2b) eingehängt gelagert und in Axialrichtung durch ein Oberteil-Seitenschild (5a) verriegelt.

Die Kleberolle (16) setzt sich aus einem Lagerzylinder (20) mit an beiden Längenenden herausstehender Achse (17) und einem um diesen Lagerzylinder (20) drehbaren und zum Auswechseln von diesem Lagerzylinder (20) abziehbaren, zylindrischen Klebemantel (21) und einer an einem Achsende (17b) befestigten Verriegelungsgabel (22) zusammen.

Die Kleberolle (16) ist mit einem Achsende (17a) in einem schlüssellochförmigen Aufnahmeschlitz (18) des Unterteil-Seitenschildes (2a) einsteck- und einhängbar (Fig. 3) und mit dem anderen, die Verriegelungsgabel (22) haltenden, Achsende (17b) in einem nach oben offenen Aufnahmeschlitz

(19) des anderen Unterteil-Seitenschildes (2b) einhängbar gelagert (Fig. 4) und in die außen an dem Unterteil-Seitenschild (2b) mit ihrer Gabelöffnung nach oben zeigend stehende Verriegelungsgabel (22) greift ein Seitenschild (5a) des abgeschwenkten Gehäuse-Oberteiles (5) lagefixierend ein.

In Fig. 5 ist die Kleberolle (16) aus dem Unterteil (2) herausgenommen und der auszuwechselnde Klebemantel (21) vom Lagerzylinder (20) abgezogen gezeigt.

Ein neuer Klebemantel (21) wird auf den Lagerzylinder (20) aufgesteckt und dann die Kleberolle (16) in das Unterteil

(2) wieder eingesetzt, in dem sie mit ihrem hinteren Achsende (17a) in den oberen breiten Schlitzbereich eingesteckt und dann nach unten in den schmaleren Schlitzbereich des schlüssellochförmigen Aufnahmeschlitzes

(18) eingehängt und mit ihrem vorderen Achsende (17b) von oben her in den anderen Aufnahmeschlitz (19) eingehängt wird, so daß sich die Achse (17) dann in den beiden in Fig. 3 und 4 dargestellten Endlagerungen befindet

Die Verriegelungsgabel (22) weist an einem Gabelschenkel einen angeformten, schräg und/oder bogenförmig nach außen gerichteten und die Gabelöffnung nach oben hin erweiternden Einführgriff (22a) auf, der außenseitig zu dem Unterteil-Seitenschild (2b) steht und einerseits einen Griff zum Herausziehen und Einschieben der Achse (17) mit Klebemantel (21) und andererseits eine Einführfläche für das abschwenkende Seitenschild (5a) der Druckkopfhalterung bildet.

Nun wird das Oberteil (5) um seine Achse (4) nach unten geschwenkt, so daß das Seitenschild (5a) von ober her in die Verriegelungsgabel (22) eingreift und dadurch die Kleberolle (16) in ihrer eingesetzten Lage arretiert.

Das herabgeschwenkte Oberteil (5) wird durch eine am Ober- und Unterteil (5,2) angebrachte Verriegelungsmechanik (23,24) wie Schwenkhebel mit Nut und Zapfen, Hakenverschluß, Rastzapfen o. dgl. gegenüber dem Unterteil (2) in der zugeklappten Stellung gemäß Fig. 1 arretiert.

Beim Auswechseln der Kleberolle (16) wird gleichzeitig das

Farbband (7) mit ausgewechselt, also in einem Arbeitsgang,

und hierfür wird das Oberteil (5) in die Stellung nach Fig. 2 und 5 hochgeschwenkt.

Bei Durchlauf der Karten (1) werden diese durch die Abstreiferbürste (13) zuerst von den groben Schmutzpartikeln gesäubert und anschließend wird durch die elektrostatische Bürste (14), die mit geringem Abstand über der Karte (1) schwebt, die Elektrostatik von der Kartenoberfläche abgeleitet. Die mit der Karte (1) in Berührung kommende Silikonrolle (15) nimmt dann von der Kartenoberfläche die restlichen feinen Schmutzpartikel ab und gibt sie an die Kleberolle (16) weiter.

Durch den Rotationskontakt zwischen beiden Rollen (15,16) ist einerseits durch die Klebeoberfläche der Kleberolle (16) eine sichere Abnahme der Schmutzpartikel von der Silikonrolle (15) gewährleistet und andererseits gibt die Kleberolle (16) immer nur eine geringe Menge an Kleber an die Oberfläche der Silikonrolle (15) ab, so daß sie mit geringer Klebermenge behaftet eine einwandfreie Abnahme auch feinster Schmutzpartikel von der Karte (1) erzielt.

Da nach gewisser Zeit die Kleberolle (16) zugesetzt ist, wird diese in ihrem Klebemantel (21) ausgewechselt, wie vorher beschrieben.

Auch lassen sich die beiden Bürsten (13,14) und die Silikonrolle (15) bei Bedarf auswechseln.

Die Abstreiferbürste (13) ist unter Steckverbindung am Oberteil (5) festgelegt und kann zum Reinigen und eventuellen Auswechseln leicht herausgenommen und wieder eingesetzt werden. Die Elektrostatikbürste (14) kann ebenfalls ausgewechselt werden, was aber nicht zwingend ist.

Claims (8)

Schutzansprüche

1. Druckvorrichtung für Datenträgerkarten aus Kunststoff, mit einer die Karten tragenden und transportierenden Förderstrecke und einem Druckkopf mit Farbband, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckkopf (6) in Karten-Durchlaufrichtung (C) eine Reinigungsstation für die Karten

(1) vorgelagert ist, die in Karten-Durchlaufrichtung (C) im Abstand hintereinander eine Abstreiferbürste (13) zum Entfernen grober Schmutzpartikel, eine elektrostatische Bürste (14) zur Ableitung der elektrostatischen Kartenaufladung und eine Silikonrolle (15) zur Abnahme der feineren Schmutzpartikel von der Karte (1) sowie eine der Silikonrolle (15) zugeordnete, die Schmutzpartikel von der Silikonrolle (15) übernehmende, auswechselbare Kleberolle

(16) aufweist.

2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberolle (16) in Karten-Durchlaufrichtung (C) vor der Silikonrolle (15) und mit Abstand oberhalb der durchlaufenden Karten (1) angeordnet

3. Druckvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonrolle (15), die Kleberolle (16) und die beiden Bürsten (13,14) in einem die von einem endlos umlaufenden Transportband gebildete Förderstrecke (3) aufnehmenden Gehäuse-Unterteil (2) gelagert sind und der Druckkopf (6) an einem hohenverschwenkbaren (aufklappbaren) Gehäuse-Oberteil (5) gehalten ist.

4. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbare Kleberolle

(16) mit ihrer Achse (17) in Aufnahmeschlitzen (18,19) der Unterteil-Seitenschilder (2a, 2b) eingehängt lagert und in Axialrichtung durch ein Oberteil-Seitenschild (5a) verriegelt ist.

5. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberolle (16) aus einem Lagerzylinder (20) mit an beiden Längenenden herausstehender Achse (17) und einem um diesen Lagerzylinder (20) drehbaren und zum Auswechseln von diesem Lagerzylinder (20) abziehbaren zylindrischen Klebemantel (21) und einer an einem Achsende (17b) befestigten Verriegelungsgabel (22) gebildet ist.

6. Druckvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberolle (16) mit einem Achsende (17a) in einem schlüssellochförmigen Aufnahmeschlitz (18) des Unterteil-Seitenschildes (2a) eingesteckt und eingehängt und mit dem anderen, die Verriegelungsgabel (22) haltenden, Achsende (17b) in einen nach oben offenen Aufnähmeschlitz

(19) des anderen Unterteil-Seitenschildes (2b) eingehängt gelagert und in die außen dem dem Unterteil-Seitenschild (2b) mit ihrer Gabelöffnung nach oben zeigend stehende Verriegelungsgabel (22) das Seitenschild (5a) des abgeschwenkten Gehäuse-Oberteiles (5) lagefixierend eingreift.

7. Druckvorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Gabelschenkel der Verriegelungsgabel (22) einen angeformten, schräg und/oder bogenförmig nach außen gerichteten Einführgriff (22a) zeigt.

8. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferbürste (13) durch Steckverbindung lösbar am Gehäuse-Oberteil (5) gehalten ist.