DE9105152U1 - Zange zum Schneiden chirurgischer Nägel, Drähte o.dgl. - Google Patents

Zange zum Schneiden chirurgischer Nägel, Drähte o.dgl.

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Description

Zange zum Schneiden chirurgischer Nägel, Drähte od.dgl.
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Zange — insbesondere eine Zange zum
Schneiden chirurgischer Nägel, Drähte od.dgl. — mit einem von
Schneiden an Schneidbacken begrenzten Schneidmaul am Kopfende der Zange.
Derartige Zangen werden insbesondere in der Orthopädie zum Ablängen von Drähten, Nägeln oder Schraubelementen benötigt. Dabei ist die Verhinderung von Spänen od.dgl. Materialpartikeln beim Trennvorgang zur Meidung von Infektionen eine hygienische Notwendigkeit.
Angesichts dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Zange der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß der Benutzer ein möglichst spanloses Durchtrennen von Material strängen oder -profilen auch ohne hohen Kraftaufwand mit einer Hand durchführen kann; die Kraft des Handhabenden soll unabhängig von Materialbeschaffenheit und Strangstärke nach Möglichkeit linear eingesetzt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die jeweilige Lehre der unabhängigen Ansprüche, die abhängigen Ansprüche bieten verbesserte Ausgestaltungen dazu an.
Bei der erfindungsgemäßen Zange weist das Schneidmaul wenigstens zwei Zonen unterschiedlichen Schneidenabstandes auf, wobei zumindest eine der Schneiden durch eine quer zur Zangenachse verlaufende Stufenfläche in Schneidenabschnitte unterteilt ist, von denen der dem freien Ende des Schneidenmauls fernere — bevorzugt — in geschlossenem Zustand der Zange der gegenüberliegenden Schneide aufliegt.
31 05 152.
Dank dieser Maßgabe muß nun eine Schneidenpaarung beim Schneidvorgang nicht den gesamten Drahtquerschnitt durchwandern; die
vorteilhafterweise am freien Ende des Schneidmaul es vorgesehene — Schneidenpaarung mit dem weitesten Abstand zwischen ihren Schneidkanten kerbt den Draht ein, der dann der nächsten Schneidstufe zugeschoben wird; deren Schneidkanten sind einander näher zugeordnet und vermögen mit geringem Kraftaufwand weiter in den Werkstoff einzudringen.
Die Anzahl der Schneidstufen ist von der Beschaffenheit des zu durchtrennenden Werkstoffes bzw. Drahtes od.dgl. abhängig, ihre quer zur Längsachse der Zange gerichteten Abstände voneinander sind bevorzugt gleich groß oder zum Maultiefsten etwas zunehmend. Nach einem anderen Merkmal der Erfindung können die Schneidkanten des einen oder anderen Schneidenpaares — in geschlossener Stellung des Schneidmaules — sogar in einem Winkel zur Maullängsachse verlaufen, um bei dieser Schneidstufe Schneidnuten mit völlig parallelen Nutentiefsten zu erzeugen.
Bei zwei Schneidenabschnitten sowie zwei miteinander fluchtenden Stufenflächen entspricht deren Höhe bevorzugt jeweils etwa einem Viertel der Länge eines Trennschnittes bzw. des Durchmessers eines Drahtes.
Als günstig hat sich zudem erwiesen, die axialen Längen der Schneidenabschnitte etwa gleich groß zu gestalten.
Ebenfalls liegt es im Rahmen der Erfindung, jede Schneidbacke wenigstens eine Auflauffläche aufweisen zu lassen, die bei geschlossenem Schneidmaul einer Auf!auffläche der anderen Schneidbacke anliegt; dank dieser Maßgabe — für die selbständig Schutz begehrt wird — ist es nun möglich, ein Übereinander!aufen der Schneidkanten wirksam zu vermeiden.
Bevorzugt fluchtet die Auflauffläche der Schneidbacke mit deren Schneidkante. Auch hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Schneidkante zwischen zwei Auflaufflächen der Schneidbacke verläuft bzw. die Auf!aufflächen der Schneidbacke an zwei Hornstücken vorgesehen und diese durch eine Schneide verbunden sind; diese Ausgestaltung erhöht die Stabilität der Schneide bzw. der Schneidkante.
Eine Zange der beschriebenen Ausgestaltung/en kann auch mit einer anderen — etwa nach DE-GM 90 04 793 ausgestatteten — kombiniert werden; dort ist eine Schneideinrichtung an einer Schwenkbacke vorgesehen, welche an einem die andere Schneideinrichtung
beispielsweise einen Klingeneinsatz — tragenden Zangenarm angelenkt ist sowie mit ihrem freien Ende einem Kurvenstück des anderen Zangenarmes anliegt, dessen Krümmung zum Schneidmaul hin zunimmt. Zudem soll in vorteilhafter Weise das freie Ende der Schwenkbacke an einer Achse eine Rolle tragen, die diesem Kurvenstück aufliegt.
Bei dieser exzentrischen Ausbildung ist es möglich, die an der Schneideinrichtung ankommende Kraft durch die Krümmung des Kurvenstückes zu vergleichmäßigen; dazu hat es sich auch als günstig erwiesen, das Kurvenstück als Kulisse für die Rolle an der Zange austauschbar zu gestalten, so daß eine Zange für unterschiedliche Materialien oder Einsatzgebiete verwendet werden kann.
Das Kurvenstück ist hier Teil eines Führungsabschnittes des zweiten Zangenarmes, und die Bewegungsbahn des Führungsabschnittes ist in Abstand zum Gelenk der Zangenarme angeordnet.
Der Führungsabschnitt kann auch als Teil eines in Seitenansicht dreiecksförmigen Kopfteiles des zweiten Zangenarmes ausgstaltet sein, wobei eine das Griffende des Zangenarmes verlängernde Dreiecksseite das Kurvenstück aufweist sowie die beiden anderen Dreiecksseiten vom Ende des Kurvenstückes bzw. vom Griffende ausgehen und sich am Gelenk der Zangenarme treffen.
91 &Pgr;5 152.
Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Ausführung die Zuordnung der Gelenke bzw. Achsen; eine das Gelenk zwischen Schwenkbacke und Zangenarm mit der Rollenachse verbindende Gerade soll bevorzugt mit einer durch diese Rollenachse sowie das Gelenk der Zangenarme gelegten Geraden einen Winkel einschließen, der ein wenig größer als 90° ist und insbesondere zwischen 96° und 104° liegt.
Zur Begrenzung der Exzenterbewegung wird eine Anschlagfläche aus einer etwa in einer Senkrechten des Führungsabschnittes durch das Gelenk der Zangenarme verlaufenden Anschlagnase angeboten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1: eine Schrägsicht auf eine Zange für chirurgische Einsätze mit einem Zangenkopf;
Fig. 2: eine vergrößerte Sicht auf den Zangenkopf mit zwei Schneidbacken;
Fig. 3: eine Schrägsicht auf eine vergrößerte Schneidbacke;
Fig. 4: die Draufsicht auf die Schneidbacke;
Fig. 5: die Frontansicht der Schneidbacke;
Fig. 6: eine Seitenansicht der Schneidbacke;
Fig. 7: eine Schrägsicht auf zwei Schneidbacken.
Fig. 8: eine Draufsicht auf einen anderen Zangenkopf mit zwei angedeuteten Schneidbacken bei offenem Schneidmaul;
Fig. 9, 10: die beiden Schneidbacken der Fig. 9 bei geschlossenem Schneidmaul in verschiedenen Schrägsichten.
Eine Zange 10 zum spanlosen Schneiden chirurgischer Nägel, Drähte od.dgl. mittels zweier einander gegenüberliegender, in einem Zangenkopf 12 ein Schneidmaul 14 bestimmender Schneidbacken 16, 16 weist
einen in Fig. 1 unten erkennbaren einstückigen Zangenarm 18 auf, der
die Länge der Zange 10 bestimmt und einends als sich konisch verjüngende Druckwange 21 ausgebildet ist, in welcher die Schneidbacke 16 sitzt.
Hinter dem Zangenkopf 12 ist an den Zangenarm 18 durch ein Kopfgelenk 20 eine Schwenkbacke 22 angelenkt, die ihrerseits als sich verjüngende
Druckbacke 21 für die andere Schneidbacke 16, endet. Diese Schwenka a
backe 22 ist in Seitenansicht insgesamt etwa nierenartig gestaltet und trägt an ihrem der Schneidbacke 16, fernen freien Schwenkbackenende 24
an einem Achsbolzen 26 eine Rolle 28. Der Abstand des Kopfgelenkes 20 von der Zangenstirn 13 ist kurzer als sein Abstand zum Achsbolzen 26 der Rolle 28.
In einer in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Ruhelage der Zange 10 schließt die Schwenkbacke 22 — bei offenem Schneidmaul 14 — am Kopfgelenk 20 mit dem von zwei Seitenplatten 19 eines U-Profilabschnittes gebildeten Vorderteil des Zangenarms 18 einen spitzen Winkel w ein. In dieser Ruhelage liegt die Rolle 28 einer Anschlagnase 38 eines dem Zangenarm 18 schwenkbar zugeordneten Druckarmes 40 an, der rollenwärts einen Führungsabschnitt 42 sowie anschließend ein davon nach hinten abragendes Griffende 44 aufweist. Letzteres stellt mit einem Griffende 45 des Zangenarmes 18 den Zangengriff dar, dessen Partner 44, 45 sich wärend eines Trennvorganges — also beim Übergang aus der Ruhelage in die in Fig. 1 gezeigte Trennstellung — bei kleiner werdendem Zangenoder Schließwinkel &zgr; einander nähern.
Der Führungsabschnitt 42 des Druckarmes 40 bildet in Seitenansicht mit einem Schrägsteg 41 und einem Endsteg 43 ein einstückiges Dreieck. Schrägsteg 41 und Endsteg 43 treffen sich an einer von einem Gelenkbolzen 46 durchsetzten Lagerstelle; dieser Gelenkbolzen 46 verbindet den Druckarm 40 mit dem Zangenarm 18 so, daß dieser mit dem Schrägsteg 41 jenen Zangenwinkel &zgr; begrenzt.
Die Anschlagnase 38 bietet der Rolle 28 eine Anschlagkante an, von der ab jener Führungsabschnitt 42 ein kurzes Stück gerade verläuft und anschließend um den Gelenkbolzen 46 in der Art eines Kurvenstückes als
n5 152.
Kulisse für jene Rolle 38 gekrümmt ist.
Wird der Zangenwinkel &zgr; gegen die Kraft einer in der Zeichnung vernachlässigten Spreizfeder verringert, fährt die Rolle 28 den Führungsabschnitt 42 ab, dessen Krümmung mit zunehmendem Abstand zur Anschlagnase 38 zunimmt und somit die auf die Schneidbacken 16, 16 wirkende Kraft gleichmäßig erhöht. Die Schneidbacken 16, 16. werden so
durch ein Exzentersystem bewegt, das eine Vergleichsmäßigung der Kraft erlaubt.
Beide Schneidbacken 16, 16 einer Länge f von etwa 22 mm und einer Höhe h von etwa 2,2 mm sind in entsprechend geformten Ausnehmungen 52 ihrer jeweiligen Druckwange 21, 21 festgelegt und zwar mittels nicht
wiedergegebener Schrauben, welche Bohrungen 54 der Schneidbacken 16, 16, durchsetzen und in einem Anschlagboden 53 der Ausnehmung 52
festliegen. In einem spitzen Winkel e geneigte Seitenwände 56 der i.w. rechteckigen Schneidbacke 16 gehen gerundet in einen Backenrücken 58 über, dessen Fläche ihrerseits geringfügig geneigt ist. Die Seitenwände 56 enden jeweils an einer Auflauffläche 60, deren Breite g etwa ihrer Höhe h entspricht.
Innerhalb zweier zinnenartig abragender, die Auflaufflächen 60 anbietender Hornstücke 62 der Schneidbacke 16, 16 erstreckt sich eine
Schneide 64, die unter Bildung eines Wandstückes 66 in Abstand m zur Backenoberfläche 68 am Schneidbackenkörper ansetzt und sich bis zu der die Auflaufflächen 60 verbindenden Schneidkante 65 abwärts neigt. Es wird deutlich, daß die Auflaufflächen eine wesentliche Verminderung der Keilwinkel k der Schneiden 64 — ohne die Gefahr eines Übereinanderscherens der Schneidbacken 16, 16 — gestatten.
Fig. 8 verdeutlicht eine chirurgische Zange 10 , deren Druckwangen 21,
21 — und damit ihre Schneidwangen 17, 17 — um einen konstruktiven a a
Drehpunkt 70 relativ zueinander geschwenkt werden können.
Die Schneidbacken 17, 17, sind unter Bildung quer zur Zangenlängsachse
A verlaufender Stufenflächen 70 mehrfach — im gewählten Ausführungsbeispiel einmal — abgestuft, d.h. es enststehen hier zwischen den Schneiden 64 und 64. zwei Schneidmaul abschnitte 14, 14. . Deren von der Zangenstirn 13 ausgehender dient zum Anschneiden eines bei 72 erkennbaren Drahtes des Durchmesseres d unter Erzeugung eines Kerbenpaares 74 des gelenkwärts leicht abnehmenden Abstandes c; dann wird der Draht 72 zur nächsten Maulstufe 14h verschoben, um zwischen deren einander näher stehenden Schneiden 64. durchtrennt zu werden.
Die beschriebene stufenförmige Schneidbackenausführung ermöglicht ein Durchtrennen größerer Durchmesser von beispielsweise 5 mm in zwei Trennstufen, wobei in jeder das Paar der Schneiden 64 bzw. 64, nur während eines Teils des Trennweges d tätig sind, dessen Maß durch den Abstand r der benachbarten Schneiden 64 und 64. von der Schneidmaulachse bestimmt ist, der in Fig. 8 etwa dem halben Maß d entspricht.

Claims (12)

ANSPRUCHE
1. Zange, insbesondere zum Schneiden chirurgischer Nägel, Drähte od.dgl- mit einem von Schneiden an Schneidbacken begrenzten Schneidmaul am Kopfende der Zange,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidmaul wenigstens zwei Zonen (14, 14,)
unterschiedlichen Schneidenabstandes aufweist, wobei zumindest eine der Schneiden durch eine quer zur Zangenachse (A) verlaufende Stufenfläche (70) in Schneidenabschnitte (64, 64^) unterteilt ist, von denen der dem freien Ende (13) des
Schneidenmauls fernere in geschlossenem Zustand der Zange (10,)
der gegenüberliegenden Schneide (64, 64. ) aufliegt.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenlängsachse (A) eine Symmetriegerade für die Schneiden (64, 64h) bildet.
3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei Schneidenabschnitte (64, 64. ) auf jeder Seite der Langen!ängsachse (A) und zwei miteinander fluchtenden Stufenflächen (70).
4. Zange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (r) der Stufenfläche etwa einem Viertel der Länge (d) eines Trennschnittes entspricht.
5. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Längen der Schneidenabschnitte (64, 64.) etwa gleich sind.
f)5 152.
6. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten eines Schneidenabschnittes (64, 64^) zur Mittelachse des Schneidmauls (14) so geneigt sind, daß ihr Abstand zu letzterer vom freien Ende des Schneidmauls ausgehend zunimmt.
7. Zange, insbesondere zum Schneiden chirurgischer Nägel, Drähte od.dgl. mit einem von Schneiden an Schneidbacken begrenzten Schneidmaul am Kopfende der Zange, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneidbacke (16, 16 ) wenigstens eine Auflauffläche (60)
aufweist, welche bei geschlossenem Schneidmaul (14) einer Auflauffläche der anderen Schneidbacke (16,, 16) anliegt.
8. Zange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflauffläche (60) der
Schneidkante (65) fluchtet.
Auflauffläche (60) der Schneidbacke (16, 16,) mit deren
9. Zange nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (65) zwischen zwei Auflaufflächen (60) der Schneidbacke (16, 16 ) verläuft.
10. Zange nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf laufflächen (60) der Schneidbacke (16, 16,) an zwei
Hornstücken (62) vorgesehen und diese durch eine Schneide (64) verbunden sind.
11. Zange nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidbacke (16, 16 ; 17, 17)
a a
auswechselbar in einer Druckbacke (21, 21J festgelegt ist.
12. Zange nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Schneidbacke (16, 16 ; 17, 17,)
a a
gegen einen Anschlagboden (53) einer Ausnehmung (52) einer Druckbacke (21, 21J abstützt.
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