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KAISERLICHES PATENTAMT.IMPERIAL PATENT OFFICE.

Der in der Untersee-Telegraphie vielfach benutzte Heberschreibapparat (Siphon-Recorder) gestattet nur ein verhältnifsmäfsig langsames Arbeiten, welches durch die Trägheit des einerseits in die Farbflüssigkeit eintauchenden, andererseits auf dem Papierstreifen hin- und herbewegten Hebers veranlafst wird. Infolgedessen wird die durch denselben auf dem Papier erzeugte Zickzackschrift häufig unleserlich und giebt zu Irrthümern Veranlassung.The siphon recorder often used in submarine telegraphy permits only comparatively slow work, which is caused by the inertia of the on the one hand immersed in the color liquid, on the other hand back and forth on the paper strip moved lifter is initiated. As a result, the by the same on the Paper produced zigzag writing often illegible and gave rise to errors.

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Schreibapparat soll unter Beibehaltung der beim Heberschreiber für lange Kabel benutzten Bewegungsübertragung solche Uebelstä'nde beseitigen und ein schnelleres Arbeiten durch die Anwendung von Doppelschriftzeichen ermöglichen.The writing apparatus which is the subject of the present invention is intended to be maintained the transmission of motion used by the Heberschreiber for long cables, such inconveniences eliminate and work faster through the use of double characters enable.

In der beiliegenden Zeichnung ist der neue Schreibapparat durch Fig. 1 in perspectivischer Ansicht dargestellt, während Fig. 2 bis 5 Einzelheiten der Construction veranschaulichen. Auf einer durch Stellschrauben oder auf andere Art beliebig einstellbaren Grundplatte A ist die Papierstreifenführung B angebracht. Letztere besteht aus einer Metallschiene mit einer eigenthümlich geformten, an den Enden erweiterten Längsrinne. In diese Rinne greifen die Ansätze von vier auf der Schiene befestigten Stegen abc und d. Die Ansätze der Stege α b und c lassen unten und seitlich zwischen sich und der Rinne einen gewissen Spielraum, so dafs ein rechtwinkliger, LJ - förmiger Spalt entsteht, während der in die Erweiterung der Rinne greifende breitere Ansatz des Steges d nur an der Unterseite einen geraden Spalt freiläfst. Der die Rinne in der Pfeilrichtung durchlaufende Papierstreifen wird infolge dieser Einrichtung in dem. engeren Theile der Rinne durch die Stege abc LJ-förmig gefalzt und in der Erweiterung durch den Steg d wieder geglättet.In the accompanying drawing, the new writing apparatus is shown in perspective view by FIG. 1, while FIGS. 2 to 5 illustrate details of the construction. The paper strip guide B is attached to a base plate A that can be adjusted as required by adjusting screws or in some other way. The latter consists of a metal rail with a peculiarly shaped longitudinal groove widened at the ends. The approaches of four webs abc and d attached to the rail engage in this channel. The approaches of the webs α b and c leave a certain amount of leeway at the bottom and to the side between them and the channel, so that a right-angled, LJ-shaped gap is created, while the wider approach of the web d , which extends into the widening of the channel, only forms one on the underside leaving straight gap free. The paper strip running through the groove in the direction of the arrow is as a result of this device in the. The narrower parts of the channel are folded LJ-shaped by the webs abc and smoothed again in the widening by the web d.

In der so in dem Papierstreifen gebildeten Vertiefung arbeitet zwischen den Stegen b und c der doppelseitige Schreibstift g² g³ des Farbschreibers g. Derselbe ist in vergrößertem Mafsstabe durch Fig. 2, 3 und 4 dargestellt und besteht aus einer in zwei Platindrähten e und f waagrecht aufgehängten Stange g, an deren nach unten gebogenem Ende der Farbebehälter g¹ angeordnet ist.In the depression thus formed in the paper strip, the double-sided pen g ² g ^{3 of} the color pen g works between the webs b and c . The same is shown on an enlarged scale by FIGS. 2, 3 and 4 and consists of a rod g suspended horizontally in two platinum wires e and f , at the end of which the paint container g ^{1 is} arranged.

Letzterer verjüngt sich nach unten und besitzt an dieser Stelle zu beiden Seiten zwei feine Schreibstifte g² g³, welche den aufwärts gebogenen inneren Flächen des Papierstreifens gegenüber stehen. Der ganze Farbschreiber kann aus Aluminium . oder einem anderen leichten Material hergestellt werden.The latter tapers downwards and at this point has two fine pens g ² g ³ on both sides, which face the upwardly curved inner surfaces of the paper strip. The whole color pen can be made of aluminum. or some other lightweight material.

Der als Drehachse des Schreibhebels g dienende Platindraht e ist an einer Stütze h oben und unten befestigt und mit einer gewissen Drehung straff gespannt, während der an der Stütze i aufgehängte Platindraht f den Hebel' lose trägt. Der mit der Stange g des Farbschreibers starr verbundene in sich gedrehte Platindraht e hat das Bestreben, die Stange zu drehen, so dafs .der Schreibstift g³ des Farbebehälters g¹ gegen die aufgebogene Seite des Papierstreifens gedrängt wird.The platinum wire e serving as the axis of rotation of the writing lever g is attached to a support h at the top and bottom and is stretched taut with a certain rotation, while the platinum wire f suspended from the support i loosely carries the lever '. The twisted platinum wire e rigidly connected to the rod g of the ink pen tends to turn the rod so that the pen g ^{3 of} the ink container g ^{1 is} pushed against the bent side of the paper strip.

Etwa auf V» der Länge ist nahe dem Platindraht e ein Faden k an der Stange g befestigt, welcher andererseits mit einer Spule m verbunden ist. Die Spule m ist wie beim Heber-A thread k is fastened to the rod g for about half the length near the platinum wire e , which is on the other hand connected to a coil m . The coil m is like the lifter

schreibapparat ein kleiner, mit feinem isolirten Kupferdraht bewickelter Rahmen, welcher, an einem Seidenfaden m^l aufgehängt, in einem äufserst kräftigen magnetischen Felde schwebt. Letzteres wird durch ein von dem Rahmen umschlossenes weiches Eisenstück m² und zwei Magnete m^% wz⁴ gebildet. Der Faden k ist so gespannt, dafs bei der Ruhelage der Spule m der Schreibhebel g genau parallel der Führungsrinne ist, so dafs die Schreibstifte g¹ g^s das Papier nicht berühren. Sobald ein Telegraphirstrom die Windungen der Spule durchläuft, wird derselben je nach der Stromrichtung eine kleine Drehung in dem einen oder anderen Sinne ertheilt und der Faden k angezogen bezw. nachgelassen. Da die ganze Schwingung des Farbebehälters nur etwa 2 mm beträgt, so ist unter dem angenommenen Verhältnifs der Ausschlag des Schreibhebels an der Angriffsstelle des Fadens nur ²/₈ oder Y₄ mm. Fig. 5 zeigt diesen Ausschlag des Schreibhebels in bedeutend vergröfsertem Mafsstabe.write apparatus a small, bewickelter with fine insulated copper wire frame which, m to a silk thread ^l hung, suspended in a äufserst strong magnetic field. The latter is formed by a soft iron piece m ² enclosed by the frame and two magnets m ^% wz ⁴ . The thread k is so tensioned that when the bobbin m is in the rest position, the writing lever g is exactly parallel to the guide groove, so that the pens g ¹ g ^s do not touch the paper. As soon as a telegraphy current runs through the turns of the coil, the same is given a small rotation in one sense or the other, depending on the direction of the current, and the thread k is attracted or respectively. subsided. Since the whole vibration of the ink container is only about 2 mm, it is only ^_2/8 or Y ₄ mm at the point of application of the thread under the assumed relation of the deflection of the recording lever. Fig. 5 shows this deflection of the writing lever on a significantly enlarged scale.

Zur Regelung des Hubes der Stange g sind in der Stütze i und derselben gegenüber in einer kleineren Stütze z¹ Stellschrauben n. sowie in der Führungsschiene B den Schreibstiften g'² g³ des Farbebehälters g¹ gerade gegenüber kleine Stellschrauben 0 vorgesehen, welche dem Schreibhebel oben und unten als Anschlag dienen. Oben schlägt die Stange g direct gegen die Schrauben n, unten läuft jedoch der Papierstreifen mit den aufgebogenen Rändern zwischen je einer Schraube ο und einem der Schreibstifte hindurch. Mittelst der Schrauben j? kann schliefslich auch
beliebig eingestellt werden.To regulate the stroke of the rod g in the support i and the same opposite in a smaller support z ¹ adjusting screws n. And in the guide rail B the pens g ' ² g ^{3 of} the ink container ^{g 1} just opposite small adjusting screws 0 provided, which the writing lever serve as a stop at the top and bottom. At the top, the rod g hits directly against the screws n, but at the bottom the strip of paper with the bent-up edges runs through between each screw ο and one of the pens. Middle of the screws j? can finally too
can be set as required.

Der Farbebehälter g¹ wird mit leichtflüssiger Anilintinte gefüllt, welche die feinen Bohrungen der Stifte g² g^s in einer den kleinen Vibrationen des Schreibhebels g entsprechenden Geschwindigkeit durchdringt und bei Berührung mit dem Papierstreifen sich auf diesen überträgt.The paint container g ¹ is filled with slightly liquid aniline ink, which penetrates the fine bores of the pens g ² g ^s at a speed corresponding to the small vibrations of the writing lever g and is transferred to the paper strip when it comes into contact with it.

Die Vorrichtung arbeitet wie Thomson's Heberschreibapparat mit Strömen von zweierleiThe device works like Thomson's pen-and-ink pen, with currents of two different kinds

die Führungsschiene B Richtung, weiche, durch den Geber der einen Station erregt, die Spule m und den damit verbundenen Schreibhebel g des Empfängers der anderen Station in Schwingungen versetzt, die auf den hochgebogenen Rändern des continuirlich durch die Führung B laufenden Papierstreifens als Striche oder Punkte markirt werden. Der aus dem Apparat geglättet hervortretende Papierstreifen ist nahe den beiden Rändern mit Zeichen bedeckt, welche der Morseschrift sehr ähnlich, infolge ihrer doppelten Anordnung aber leichter als diese zu entziffern bezw. zu lesen sind. Bei solcher Doppelschrift wird fast jede Schwingung des Schreibhebels zur Markirung der Zeichen benutzt und man bedarf zum Schreiben von Buchstaben und Ziffern mittelst dieser Doppelschrift viel weniger einzelner Zeichen, als bei Anwendung der einfachen Morseschrift möglich ist.the guide rail B direction, which, excited by the transmitter of one station, sets the coil m and the associated writing lever g of the receiver of the other station in vibration, which on the upturned edges of the paper strip running continuously through the guide B as lines or dots be marked. The strip of paper emerging smoothly from the apparatus is covered near the two edges with characters which are very similar to Morse code, but due to their double arrangement, easier to decipher or decipher. are to be read. With such double writing, almost every oscillation of the writing lever is used to mark the characters and one needs far fewer individual characters to write letters and digits using this double writing than is possible when using simple Morse code.

Claims

Patent Claims:

1. telegraph - writing apparatus for double mark consisting of a ef in two wires suspended, swinging around the wire e write lever g with paint containers g ^1, which is provided with two opposite pens g ^"1 g ³ is equipped and shaped U-from one to the At the ends of the extended guide channel B with folders abc and smoother d, in which channel the smoothly entering paper strip is folded and guided in a U-shape and the channel runs smoothly again, for the purpose of using the vibrations of the writing lever to mark the characters on both curved surfaces of the paper strip to be able to.

2. In the telegraph writing apparatus characterized in claim 1, the arrangement of adjusting screws η and ο to regulate the stroke of the writing lever g and the adjusting screws ρ to adjust the guide groove B for the paper strip.

1 sheet of drawings.