DE903985C - Koerperreinigungsmittel - Google Patents

Description

• Körperreinigungsmittel Es iist bekannt, daß viele Personen gegenüber dem Waschen mit Seifen empfindlich sind und darauf durch Rötung, Abschilferung, Rauheit u. dgl. reagieren. Diese Erscheinungen sind in verstärktem Maße vorhanden, wenn es sich nicht um Seifen, d. h. fettsaure Salze, sondern um synthetische Substanzen handelt, wie Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Aralkylsulfonate, Kondensationsprodukte u. dgl.
• Welches auch die sicherlich vielfältigen Ursachen dieser Erscheinungen sein mögen, so viel steht fest, daß in erheblichem Maße die Entfettung der Haut damit zusammenhängt. Um diesen Übelständten abzuhelfen, hat man Seifen alle möglichen Fette und Wachse zugesetzt, bevorzugt Lanolin. Man hat auch sonstige Fettsäureester zusammen mit Netzmitteln verwandt, um ein Aufziehen dieser Fettbestandteile auf die Haut zu ermöglichen. Es ist auch vorgeschlagen worden, Seifen mit höhermolekula,ren Alkoholen zu versetzen.
• Es hat sich jedoch gezeigt, daß entweder die Zusatzsubstanzen überhaupt nicht auf der Haut bleiben und mit dem Spülwasser nach dem Waschen restlos abgewaschen werden oder die Bestandteile durch die ihnen zugesetzten Netzmittel nicht auf der Oberfläche der Haut abgelagert, sondern an tiefer liegende histologisch unerwünschte Stellen verschleppt werden.
• Diese Nachteile vermeidet diese Erfindung. Sie geht von der Erkenntnis aus: Ester höhermoleklarer, einwertiger aliphatischer Alkohole und höherer Fettsäuren sind an sich außerordentlich beständige und sehr verträgliche Substanzen. Sie haben für sich allein den Nachteil, nicht hydrophil genug zu sein, sind nicht polar gebaut und ziehen nicht auf die Haut auf. Wenn nun diesen Estern 5 bis 200/0 höhermolekulare einwertige aliphatische Alkohole zugesetzt werden, erlangen sie Eigenschaften, die sie zu hervorragenden Hautschutzmitteln stempeln.
• Die Mischungen von Fettalkoholen mit deren Fettsäureestern werden den Körperreinigungsmitteln in einer Menge von etwa 4 bis 10%, be zogen auf waschaktive Substanz, zugesetzt.
• Beispiel I. 100 kg aus einem üblichen Ansatz von Talg.
• Cocosöl und Palmöl hergestellter Feinseifenspäne werden 4% einer Mischung hinzugesetzt, die aus 90% Cetylpalmitat und IO°/o Cetylalkohol besteht.
• Die Mischung wird pliliert und in gewohnter Weise zu Feinseifen weiterverarbeitet.
• 2. Zu einer Mischung von go Teilen eines Verseifungsproduktes der Kohlenwasserstoff-Sulfochlorierung und 10 Teilen eines Äthylenoxydkondensationsproduktes werden 10 Teile eines Gemisches von 8% Oleylalkohol un!d 92 % eines Gemisches des Olein- und Palmitinsäureesters des Cetylalkohols zugesetzt. Die Mischung wird mit Wasser auf eine Konzentration der waschaktiven Substanz von 8 bis 10% verdünnt und stellt ein ausgezeichnetes, hautschonendes Reinigungsmittel dar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Körperreinigungsmittel, insbesondere Seifen, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mischung von 5 bis 20% höhermolekularen einwertigen aliphatischen Alkoholen mit 95 bis 80% Estern derartiger Alkohole mit höheren Fettsäuren enthalten.

   Angezogene Druckschriften: Hefter-Schönfeld: »Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte«, Bd. IV, S. 336, 400 und 40I; Mölbring, Lüttgen, van der Werth: »Seifenherstellung und Seifenerzeugnisse«, S. 211, 212; Schwartz und Perry: »Surfuee and Active Agents«, S. 450; Rothemamn: »Das große Rezeptbuch der Haut- und Körperpflegemittel«, S. 343, 420, 446/447, 546/547; Winter: »Handbuch der Parfümerie und Kosmetik« 1949, 5. 53/54, 469, 474, 801.