DE902116C - Schiffsmaschinenanlage mit mindestens einer Gasturbine und einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Schiffsmaschinenanlage mit mindestens einer Gasturbine und einer Brennkraftmaschine

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DE902116C
DE902116C DED10850D DED0010850D DE902116C DE 902116 C DE902116 C DE 902116C DE D10850 D DED10850 D DE D10850D DE D0010850 D DED0010850 D DE D0010850D DE 902116 C DE902116 C DE 902116C
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Dipl-Ing Karl Schmer
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Caterpillar Motoren GmbH and Co KG
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Mak Maschinenbau Kiel GmbH
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C5/00Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion
    • F02C5/06Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the working fluid being generated in an internal-combustion gas generated of the positive-displacement type having essentially no mechanical power output
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B61/00Adaptations of engines for driving vehicles or for driving propellers; Combinations of engines with gearing
    • F02B61/04Adaptations of engines for driving vehicles or for driving propellers; Combinations of engines with gearing for driving propellers
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C6/00Plural gas-turbine plants; Combinations of gas-turbine plants with other apparatus; Adaptations of gas-turbine plants for special use
    • F02C6/20Adaptations of gas-turbine plants for driving vehicles
    • F02C6/203Adaptations of gas-turbine plants for driving vehicles the vehicles being waterborne vessels

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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Schiffsmaschinenanlage mit mindestens einer Gasturbine und einer Brennkraftmaschine Bei Schiffen, insbesondere Kriegsschiffen, muß mit Rücksicht auf die um ein Mehrfaches gegenüber .der Marschfahrt größeren Antriebsleistungen bei Schnellfahrt (AK-Fahrt) eine große Maschinenanlage vorgesehen werden, die für die Spitzenleistung bei Schnellfahrt bemessen ist, aber nur selten benutzt wird. Insbesondere bei Dampfschiffen ergibt sich dadurch eine unwirtschaftliche Gestaltung des (Schiffsantriebes, namentlich wenn, wie bei Kriegsschiffen, die gesamte Antriebsanlage für jederzeitigen Einsatz mit voller Leistung bereit gehalten werden muß.
  • Zur Minderung dieser cSchwierigkeiten hat man für die Marschfahrt Dieselmotorenantrieb und für die Schnellfahrt Dampfturbinenantrieib mit Hochdruckdampfanlagen vorgesehen. Der Dieselmotor arbeitet z. B. bei einem Dreiwellenschiff auf die Mittelwelle, während die Dampfturbinen die beiden Seitenwellen antreiben.
  • Bei Schiffen mit rein motorischem Antrieb sind mehrere Dieselmotoren notwendig, um bei Schnellfahrt die erforderliche Leistung aufzubringen, während für die Marschfahrt nur ein Teil der Maschinenleistung benötigt wird. Auch hier sind Gewichts- und Raumaufwand für :die nur vorübergehend benötigte hohe Leistung erheblich, und die Unterbringung der vielen Dieselmotoren ist recht schwierig. Bei Schiffen mit Gasturbinenanlagen ist es bekannt, die heißen, mit Spülluft gemischten Abgase von Dieselmotoren den Gasturbinen zuzuführen. Bei diesen Gasturbinenanlagen ist ebenfalls die Aufgabe der wirtschaftlichen Leistungserzeugung für Marschfahrt und Schnellfahrt nicht gelöst.
  • Gemäß der Erfindung ist für die Marschfahrt eineB.rennkraftkolbenmaschine und für die Schnellfahrt eine Gasturbine vorgesehen, :die ihr Treibgas von der Brennkraftmaschine erhält, die bei Schnellfahrt vom Propeller abgekuppelt und so hoch aufgeladen wird, daß sie zusammen mit ihrem Verdichter alsTreibgaserzeugerwirkt, wobei zusätzlich noch weitere Brennkraftmaschinen mit Hoch-. aufladung als Treibgaserzeuger vorgesehen sind, die je nach dem Leistungsbedarf wahlweise zugeschaltet werden.
  • Auf diese Weise ist bei günstigen Raum- und Gewichtsverhältnissen eine einfache und wirtschaftlich arbeitende Anlage für die Marschleistung und eine jederzeit betriebsbereiteAnlage für die;Schn.ellfahrt geschaffen worden. Die zusätzlichen, nur als Treibgaserzeuger dienenden Brennkraftmaschinen können hochtourige Maschinen sein, die voneinan,der unabhängig arbeiten und entsprechend den räumlichen Verhältnissen im iSchiff in raumsparender Weise eingebaut werden können. Sie sind jederzeit betriebsbereit, so daß die bei Hochdruckdampfanlagen durch die dauernde Betriebsbereithaltung bedingten Nachteile sowie der hierfür erforderliche umfangreiche Hilfsmaschinenpark in Wegfall kommen. Die Bedienung der erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage ist außerdem wesentlich einfacher als die einer hochgezüchteten Dampfkraftanlage, erfordert weniger Personal, weniger Wartung und Pflege und ist bequem von einem zentralen Bedienungsstand aus mit den üblichen .Steuerungsmitteln regel- und steuerbar.
  • Die Anlage läßt sich sowohl mit mechanischer als auch mit elektrischer Kraftübertragung zwischen den Antriebsmaschinen und dem oder.denPropellerwellen ausführen.
  • In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt eine Anlage mit einer Schraubenwelle und mechanischer Kraftübertragung. In entsprechender Weise kann diese Anlage auch für ein Mehrwellensc'hiff ausgebildet werden.
  • 1 ist der Schiffspropeller, 2 das mit der Propellerwelle gekuppelte große Zahnrad, 2a das Ritzel, das über die Kupplung 3 von der Brennkraftmaschine 4 mit zugehörigen Verdichtern 4a und 4b angetrieben wird. 2b ist das Ritzel, das über ein Zwischengetriebe 5 und 6 wahlweise von der Gasturbine 7 über Kupplung 8 oder von der Gasturbine 9 über Kupplung io angetrieben werden kann. Die Kupplung 3 kann eine normale Reibungskupplung sein, die zugleich als Schwingungsdämpfer ausgebildet sein kann. Die Kupplungen 8 und 1o sind als Flüssigkeitskupplungen, z. B. Vulkankupplungen, angedeutet, an ihre ,Stelle können Reibungskupplungen oder andere bekannte Kupplungsarten treten, 7 ist die Vorwärtsturbine, 9,die Rückwärtsturbine. Die Brennkraftmaschinen i i und 12 mit den unmittelbar angebauten Verdichtern i j a und i 1b bzw. 1211 und i2b sind zusätzliche, nur als Treibgaserzeuger wirkende Maschinensätze. Selbstverständlich können noch weitere solche Treibgaserzeugersätze je nach der gewünschten Leistungssteigerung vorhanden sein. LAußerdem können bei Mehrwellenschiffen solche Treibgaserzeugersätze gleichzeitig für mehr ereGasturbinen, die verschiedene Propellerwellen antreiben, vorhanden sein. 13 und 14 ist ein Turboverdichtersatz mit der Gasturbine 13 und dem Luftverdichter 14. Es kann nämlich bei manchen Leistungsverhältnissen, namentlich mit Rücksicht auf günstige Regelungsverhältnisse, vorteilhaft sein, einen gesonderten Verdichter vorzusehen, bei dem der Luftverdichter 14 Luft durch die Leitung 25 ansaugt und -durch die Leitungen a3 a, 23b und 23c an die Kolbenverdichter iib, i 2b und gegebenenfalls weitere Kolbenverdichter abgibt, d. h. der Turboverdichter 14 ist in Reihe mit den Kolbenverdichtern der Treibgaserzeuger geschaltet. Die Gasturbine 13 wird aus dem iSammelleitungsnetz 15 der Treibgaserzeuger 4, 11 und 12 über die Leitung 26 gespeist. Die Ab-gase der Turbine können entweder durch die Leitung 27 ins Freie oder durch die Leitung 27a der Hauptgasturbine 7 zugeführt werden, wobei z. B. die Gasturbine 13 teilweise mit der Turbine 7 in Reihe geschaltet .ist. Die Treibgase der Brennkraftmaschinen4, 11, 12 werden durch die Leitungen 15a, 15b, 15a in die iSammelleitung 15 geführt. Mit 15" ist angedeutet, daß noch weitere derartige Treibgaserzeugeranlagen parallel beschaltet sein können. Mit 16 sind ,Absperrglieder bezeichnet. .Aus der Sammelleitung 15 -,vird die Gasturbine 7 durch ;die Leitung 17 und,die Gasturbine 9 durch die Leitung 21 gespeist. Die Abgase der Turbine 7 können durch die Leitung 2o ins Freie gelassen werden, während die Abgase der Turbine 9 durch die Leitung 22 austreten. In der Leitung 2o ist eine Vorrichtung 3o angeordnet, die zur Ausnutzung der Abgaswärme dient, z. B. zur Vorwärmung der Verbrennungsluft, zur Erzeugung von Warmwasser oder für andere Zwecke.
  • Eine der Turbine 7 vorgeschaltete Einrichtung 18 dient zur Einspritzung von Brennstoff in die Treibgaszuführungsleitung 17 zwecks weiterer Leistungssteigerung der Turbine, z. B. bei Fahrt mit äußerster Kraft. Die Treibgase werden der Hochdruckstufe 19 der Turbine 7 zugeführt, 19a ist eine Zwischenstufe, der z. B. die Abgase der Turbine 13 zugeführt werden können. Auch in .die,.Abgasleitung 27a der Turbine 13 kann Brennstoff eingeführt werden zwecks weitererLeistungsste:igerung der Hauptturbine. Die Rückwärtsturbine 9 kann bei Vorausfahrt, insbesondere wenn die Gasturbinen mit tragflügelähnlichenBeschaufelungen ausgerüstet sind, auch als Verdichter verwendet werden, der durch die Leitung 28 Luft ansaugt und durch die Leitung 29 -die verdichtete Luft der Leitung 23 zuführt, so daß z. B. bei Vorausfahrt unter Umständen der Turboverdichtersatz 13, 14 bei großer Leistung stillgesetzt werden kann, wobei durch die Luftzufuhr über die Turbine 9 eine gewisse Selbstregelung eintritt, da der Aufladedruck abhängig wird von der Drehzahl der Hauptturbine.
  • Bei Marschfahrt arbeitet nur die Rrennkraftmaschineq. über die Kupplung3 und das Getriebe2a und 2 auf den Propeller i. Von den beiden Verdichtern 4.a und 4.b kann dabei der eine abgeschaltet sein bzw. im Leerlauf arbeiten, da die Maschine 4. jetzt ohne Hochaufladung betrieben wird. Beim Übergang auf Schnellfahrt wird die Maschine .. unter Zuschaltung des Verdichters .Ib auf Hochladung gebracht, wobei mit Rücksicht auf die Drehzahlverhältnisse des Getriebes und der Brennkraftmaschine von einer bestimmten Leistung ab die K upplung 3 gelöst wird, worauf die Brennkraftmaschine zusammen mit ihren Verdichtern als Treibgaserzeuger für die Turbine 7 wirkt, die dann über die Kupplung 8 und das Getriebe 6, 5, 2b den Propeller i treibt.
  • Für Hochaufladungsbetrieb und Betrieb als Treibgaserzeuger werden vorzugsweise Zweitaktdieselmotoren vorgesehen, wobei insbesondere Maschinen mit Gleichstromspülung günstige Betriebsverhältnisse aufweisen, die sich bei Dieselmotoren mit gegenläufigen Kolben besonders gut durchführen läßt, so daß vorteilhafterweise Maschinen eingesetzt werden, wie sie neuerdings besonders für Hochaufladung entwickelt worden sind.
  • Abb. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für ein Dreiwellenschiff. Der Propeller i wird über die Kupplung 2 von der Brennkraftmaschine 3 mit Verdichter 3a betrieben. Der Propeller ja erhält seinen Antrieb über Getriebe ..a und 5a durch die Vorwärtsgasturbine 6a bzw. die Rückwärtsgasturbine 7a. 8a ist ein Verdichter, der den Kolbenverdichtern der Treibgaserzeuger vorgeschaltet werden kann und eine gewisse Selbstregelung in die Anlage bringt, durch Anpassung des Rufladedruckes an die jeweiligen Propellerdrehzahlen. Für den Propeller ib gilt entsprechend, mit dem Kennzeichen b, das gleiche wie für den Propeller ja. D;ie Brennkraftmaschinen 9, 9a, 9", 9e usw. wirken zusammen mit den angekuppelten Kolbenverdichtern io, ioa, iob, ioe usw. als Treibgaserzeuiger für die Turbinen. Je nach der Leistungsunterteilung, den räumlichen Verhältnissen und der erforderlichen Spitzenleistung kann die Zahl der aufzustellenden Treibgaserzeuger beliebig gewählt werden. An ,Stelle der Verdichtervorstufen 8a und 8b der Turbinen kann ein eigener Verdichtersatz, entsprechend Turbine 13 und Verdichter 14. in Alb. i, vorgesehen werden. Die Rückwärtsturbinen 7a und 7b können bei Vorausfahrt als Verdichter verwendet werden. Die @Brennkraftmaschinen 9a und 9b treiben je einen Generator iia und iib, die zur Versorgung der elektrischen Bordanlage dienen.
  • Bei Marschfahrt bzw. kleiner Leistung treibt die Brennkraftmaschine 3 ohne Hochaufladung den Propeller. Die Brennkraftmaschinenga und 9b, oder eine dieser Maschinen, werden dabei ohne Hochaufladung betrieben und dienen zum Antrieb der Generatoren i ia, i ib. Bei Schnellfahrt werden sämtliche Brennkraftmaschinen mit Hochaufladung betrieben und dienen dann in erster Linie zur Treibgaserzeugung für die Turbinen 6a und 66 bzw. 7a und 7b. Dabei werden die Maschinen 9a und 9b durch .die Generatoren 1 ja und i ib nur mit einem Teil ihres Leistungsvermögens belastet.
  • Unter Hochaufladung werden die Betriebszustände verstanden, bei denen der Aufladedruck q. bis 5 atü und mehr und der mittlere Zylinderdruck bei voller Leistung 15 und mehr atü beträgt. Bei Marschfahrt kommt man entweder ohne Aufladung aus, oder man ladet über das Spülgebläse nur mit einem Druck auf, der kleiner als 2 bzw. 1/z atü ist.
  • Abb. 3 zeigt eine Anlage, bei der zwischen Antriebsmaschine und Propellerwelle elektrische Kraftübertragung vorgesehen ist. Als Ausführungsbeispiel ist ein Zweiwellenschiff dargestellt. In entsprechender Weise können Anlagen für Ein- bis Drei- und Mehrwellenschiffe ausgebildet werden.
  • i und ia sind die beiden Propeller mit ihren elektrischen Antriebsmotoren 2 und 2a. Da solche Anlagen für große Leistungen besonders vorteilhaft sind, ist bei der elektrischen Kraftübertragung an die Verwendung von Wechselstrom bzw. Drehstrom gedacht. Dabei ist es zunächst gleichgültig, ob die beiden Motoren 2 und 2a Asynchron- oder Synchronmotoren sind. 3 ist eine Gasturbine mit einem Wechselstromgenerator q.. 5 ist ein Verdichter, der ähnlichen Zwecken dient wie die Verdichter8a und 8b beiA:bb.2. Bei großer Leistung können zwei oder mehrere Gasturbinensätze vorhanden sein, wobei jedoch mit Rücksicht auf die Platz-und Gewichtsverhältnisse zu beachten ist, daß in einem hochtourigen Gasturbinensatz bei engem Raum und bei kleinem Gewicht große Leistung untergebracht werden kann. Die Gasturbine 3 wird aus Treibgaserzeugern gespeist, bestehend aus den Brennkraftmaschinen 6a, 6, 6b, 6c und 6d mit den angehängten Kolbenverdichtern 7, 7a, 7b, 7c und 711.
  • Bei Marschfahrt oder kleiner Leistung sind die dann ohne Hochaufladung betriebenen Brennkraftmaschinen 6 und 611 über die Kupplungen 9 .und 91' mit (Generatoren 8 und 8d gekuppelt. (Gegebenenfalls wird nur einer dieser Maschinensätze betrieben. Bei Schnellfahrt werden sämtliche Brennkraftmaschinen mit Hochaufladung betrieben und dienen dann als Treibgaserzeuger für die Gasturbinen 3 bzw., wenn mehrere vorhanden sind, der Hauptgasturbinen. Mit Rücksicht auf die elektrischen Verhältnisse und auf die Drehzahlen werden dabei zweckmäßig die Generatoren 8 und 8d von ihren .Antriebsmaschinen abgekuppelt. Die Generatoren 8 und 8d werden mit Rücksicht auf die Leistungsverhältnisse für einen niederen Frequenzbereich ausgelegt, z. B. 30 bis 5o Hz, während der Generator ,4 für einen Frequenzbereich von 5o bis 75 Hz und mehr ausgelegt wird.
  • In Abb. 3 ist der grundsätzliche Verlauf des Hauptstromkreises dargestellt. io ist die Sammelleitung, an die die Motoren 2, 2a durch die Schalter ioa und die Generatoren q., 8, 8d durch die Leitungen 16, 14 und die Schalter 17, 15 angeschlossen sind. i i ist die Sammelleitung für die Marschfahrtgeneratoren 8, 8d, die durch die :Schalter 12 und 13 angeschlossen werden können. Bei a8 bzw. i8a kann aus der Leitung i i das Bordnetz gespeist werden.
  • Bei Marschfahrt speist Generator 8 und 8d über .Schalter 12 bzw. 13 bzw. beide Generatoren das Netz io und damit -die Motoren 2, 211. Es kann dabei auch das Bordnetz in (Betrieb sein. Die Sammelleitung i i kann bei i iadurch einen Schalter aufgetrennt sein, wobei ein Generator als Marschgenerator wirkt, während der andere Generator das Bordnetz speist. Bei Schnellfahrt wird der Generator 4 über den Schalter 17 an die Sammelleitung io gelegt, während die Generatoren 8 und 8d durch den Schalter 15 von dieser Leitung abgeschaltet werden. Der Übergang kann dabei stetig erfolgen, so daß keine !Stromunterbrechung für die Motoren :2 und 2a eintritt. Bei Schnellfahrt können einer der beiden Generatoren 8 oder 8d oder beide das Bordnetz speisen. Die Schaltung auf der Treibga`sseite ist ähnlich wie bei Abb. i und daher hier nicht dargestellt.
  • Aus den Abbildungen ist ersichtlich, daß ein weiterer Vorteil der Anlagen darin besteht, daß die Reservehaltung verhältnismäßig leicht durchgeführt werden kann, was insbesondere für die Brennkraftmaschinen mit angehängtem Verdichter gilt, die als Kolbenmaschinen die empfindlichsten Teile der Anlage darstellen. Man kann z. B. bei allen dargestellten Anlagen gleiche Brennkraftmaschinen mit gleichen Zylinderabmessungen und gleichen Gesamtabmessungen vorsehen. Auch läßt sich die Speisung des elektrischen Bordnetzes in einfacher und wirtschaftlicher Weise mit der Hauptantriebsanlage verknüpfen, so daß besondere Hauszentralen nicht erforderlich sind. Dies ist besonders deutlich bei dem :Bleispiel nach Abb. 2, aber auch bei Abb. 3 kann man eine der beiden Brennkraftmaschinen 6 oder 6d auch bei voller Last von der Speisung der Gasturbinen absetzen und zur Speisung des Bordnetzes verwenden. Bei den erfindungsgemäß ausgebildeten Anlagen kann man am Maschinenleitstand die Regel- und Steuereinrichtungen so ausbilden, daß der Übergang von Marschfahrt auf Schnellfahrt, d. h. der Übergang (der Marschfahrt-Brennkraftmaschinen auf Hochaufladung und die Inbetriebsetzung der anderen als zusätzliche Treibgaserzeuger -dienenden Brennkraftmaschinen selbsttätig erfolgt. Man kann hierzu ,die Fahrschaltwalze in bekannter Weise so auslegen und ausbilden, daß Fehlschaltungen vermieden werden und der Bedienungsmann keine Überlegungen anzustellen braucht, ob und in welcher Weiseer die einzelnen Treibgaserzeuger zuzuschalten hat. Bei der Gesamtregelung wird man so vorgehen, daß bei großer Leistung die einzelnen Hauptleistungsstufen dadurch gebildet werden, daß ein, zwei oder mehrere Treibgaserzeuger nacheinander zu- oder abgeschaltet werden, während die Zwischenregelung durch entsprechende Veränderung des Aufladedruckes der Treibgaserzeuger in Verbindung mit der Brennstoffzufuhr erfolgt.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Anlagen besteht darin, daß man, namentlich bei Verwendung von Zweitaktdieselmaschinen mit gegenläufigen lZolbert, bei Hochdruckaufladung schwerer als normales Dieselöl verbrennende Öle verwenden kann, so daß sogar die Möglichkeit besteht, die Dieselmotoren beim Betrieb als Treib-gaserzeuger mit schwerem Öl zu speisen.
  • Als Treibgaserzeuger können auch Freiflugkolbenmaschinen verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATE \TANSPRCCHE: i. Schiffsmaschinenanlage mit mindestens einer Gasturbine für die Schnellfahrt und mindestens einer Rrennkraftkolbenmaschine für die Marschfahrt, dadurch gekennzeichnet, .daß die Gasturbine mit Gasen betrieben wird, die die Brennkraftkolbenmaschine erzeugt, die bei Schnellfahrt vom Propeller abgekuppelt und in an sich bekannter Weise so hoch aufgeladen wird, daß sie zusammen mit ihrem Verdichter als Treibgaserzeuger wirkt.
  2. 2. Schiffsmaschinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Marschfahrt-Brennkraftkolbenmaschine noch eine oder mehrere weitere hoch aufgeladene Brennkraftkolbenmaschinen oder Freiflugkolbenverdichter vorgesehen sind, die als zusätzliche Treibgaserzeuger für die Schnellfahrtgasturbine(n) dienen.
  3. 3. Schiffsmaschinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung .der Marschfahrt-Brennkraftmaschine(n) auf Treibgasbetrieb beim Übergang auf Schnellfahrt, und umgekehrt, selbsttätig erfolgt.
  4. 4. Schiffsmasch.inenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit @deriGasturbine ein Luftverdichter gekuppelt ist, der den Kolbenverdichtern derBrennkraftmaschinen vorgeschaltet ist.
  5. 5. Schiffsmaschinenanlage nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere besondere Gasturbinenluftverdichtersätze vorgesehen sind, wobei diese Gasturbinen in Reihe oder parallel zu den Hauptgasturbinen liegen, während ider bzw. .die Luftverdichter ,den Kolbenverdichtern der Brennkraftmaschinen vorgeschaltet sind.
  6. 6. ,Schiffsmaschinenanlage nach Anspruch i mit einer besonderen Gasturbine für Rückwärtsfahrt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwärtsturbine bei Schnellfahrt als zusätzlicher Luftverdichter wirkt.
  7. 7. Schiffsmaschinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks weiterer Leistungssteigerung bei Schnellfahrt Brennstoff in die Treibgaszuführung zur Gasturbine eingespritzt und dort verbrannt wird. B. ,Schiffsmaschinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die grobe Leistung bzw. Drehzahlregelung durch Zu- bzw. Abschalten der einzelnen Treibgaserzeuger erfolgt und die feine Regelung durch Veränderung des Rufladedruckes der Treibgaserzeuger in Verbindung mit der Brennstoffregelung. g. Schiffsmaschinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB eine oder mehrere der als Treibgaserzeuger verwendeten Brennkraftmaschinen auch elektrische Generatoren für die Bordzentrale antreiben. io. Schiffsmaschinenanlage nach Anspruch i mit elektrischer Kraftübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatoren für Marschfahrt für ein kleineres Frequenzniveau, z. B. 3o bis 5o Hz, ausgelegt sind als der Generator bzw. die Generatoren mit Gasturbinenantrieb für Schnellfahrt, die z. B. mit einem Frequerizniveau von 5o bis 75 Hz ausgelegt sind.
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