DE9015242U1 - Vorrichtung zum angußlosen Spritzgießen - Google Patents

Vorrichtung zum angußlosen Spritzgießen

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    • B29C45/26Moulds
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Description

DIPL-ING. PETER OTTE PATENTANWALT \ D-7259
Vertreter beim Europäischen Patentamt / European Patent Attorney Tiroler Straße Ib
2369/ot/mü
23.8.1990
Jetform Heißkanalnormalien und Zubehör GmbH, Schuckertstr. 18, 7255 Rutesheim
Vorrichtung zum angußlosen Spritzgießen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim angußlosen Spritzgießen von Kunstharzen oder ähnlichen Massen ist es bekannt, während der Spritzgießtakte die Angußöffnung dadurch zu öffnen, daß diese intermittierend erwärmt wird. Eine entsprechende unter der Bezeichnung "Spear System" bekannte Vorrichtung verfügt daher über einen intermittierend, also taktweise arbeitenden Heizmechanismus, der in der Lage ist, die Düse auf den Ablauf des Spritzprozesses bezogen im Bereich der Angußöffnung zu erhiz-
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zen. Beim angußlosen Spritzgießen wird ein geschmolzenes Kunstharz kontinuierlich mit Hilfe eines Einspritzmechanismus zu Spritzgußstücken verarbeitet, wobei die intermittierend arbeitende Heizvorrichtung während jedes Spritzvorgangs die Angußöffnung erhitzt, so daß das Harz, das unter Verschluß der Angußöffnung abgekühlt und verfestigt ist, intermittierend aufgeschmolzen wird. Hierdurch wird die Angußöffnung geöffnet und das geschmolzene Harz kann in den Formhohlraum eingespritzt werden. Bei diesem bekannten System beendet die intermittierend arbeitende Heizvorrichtung die Erhitzung unmittelbar nach dem Einspritzen des Kunstharzes, um eine Verfestigung einer geringeren Harzmenge in der Angußöffnung durch Abkühlen zu ermöglichen (Einfrieren), wodurch die Angußöffnung verschlossen wird. Hierdurch können sich daran anschließende Schritte beim Spritzgießen durchgeführt werden, nämlich öffnen der Form und die Entfernung des geformten Produkts, ohne daß es zu einem Austritt von geschmolzenem Harz kommt. Es gelingt so, im wesentlichen von Angußstellen freie Spritzgußerzeugnisse herzustellen.
In diesem Zusammenhang wird auf die in der DE-PS 36 31 850 beschriebene sogenannte thermodynamische Punktangußdüse verwiesen, wobei in dieser Veröffentlichung zu der als Torpedo bezeichneten Einspritzvorrichtung festgestellt wird, daß die zyklische Beheizung der Torpedospitze deshalb relativ unwirksam ist, weil diese von schlecht wärmeleitender Thermoplastschmelze umgeben ist und andererseits eine gute metallische Wärmeleitung zwischen dem oberen
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Torpedoteil, welches eine permanente Heizung aufweist, und der Torpedospitze mit zyklischer Heizung besteht. Daher kann auch noch beim Entformen des Spritzgußteils die thermoplastische Schmelze im Punktanguß heiß und damit plastisch sein, was insbesondere bei Kleinteilen den Entformungsvorgang stört. Allgemein ist zu dem getakteten, auf den Einspritzvorgang bezogenen Heizen der Düsenkörper- oder Torpedospitze noch zu bemerken, daß wegen der im Spitzenbereich nur sehr beengten Platzverhältnisse naturgemäß auch die einbringbare Wärmeleistung gering ist, andererseits aber wegen der starken bestehenden Wärmekopplung die Synchronisierung auf den Einspritzvorgang problematisch ist, gegebenenfalls mit längeren Taktzeiten gerechnet werden muß bzw. überhaupt eine schlechte Abstimmung der einzelnen Vorgänge aufeinander möglich ist.
Diese Probleme können sich bei bestimmten Kunststoffarten noch erheblich erhöhen, beispielsweise bei sogenanntenteilkristallinen Kunststoffen, die besondere übergänge zwischen den Phasenzuständen wie fest,teigig oder flüssig aufweisen und bei denen schon in einem Temperaturbereich von 10° so erhebliche Strukturänderungen auftreten können, daß sich immer wieder kritische Bedingungen beim Einspritzvorgang ergeben.
Allgemein sind in diesem Zusammenhang noch eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen bekannt, wobei die soeben schon erwähnte DE-PS 36 31 850 diesen Problemen dadurch beizukommen versucht, daß eine zusätzliche Innendüse mit geringer Masse vorgesehen ist, die
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aus einem gut wärme- und stromleitenden Werkstoff hoher Verschleißfestigkeit besteht und von zwei Kontaktstiften elektrisch aufgeheizt wird, die aufgrund ihres Querschnitts den Ohm'sehen Widerstand und damit die aufgenommene Heizleistung bestimmen.
Das zusätzliche Anordnen einer Innendüse im Bereich einer Punktangußdüse ist aber umständlich, wobei
sich auch hier wieder das Problem der thermischen Trägheit nicht hinreichend ausräumen läßt, so daß die erforderliche Feinfühligkeit und Abstimmung der getakteten Heizungssteuerung auf den Spritzvorgang zu wünschen übrig läßt.
In diesem Zusammenhang sind noch eine Vielzahl weiterer Veröffentlichungen bekannt, beispielsweise die in den Bereich der Innendüsengestaltung gehörende DE-OS 38 09 283, wozu auch das DE-GM G 86 18 067.3 gehört.
Andere Veröffentlichungen betreffen eine Abwandlung des bekannten Spear-Systems, wobei in der DE-OS 38 09 643 statt des taktenden Heizens im Bereich der Angußöffnung ein taktendes Kühlen unter Zufuhr eines Kühlmediums vorgenommen wird. Eine solche, auf einen reinen getakteten Kühlvorgang abgestellte Beaufschlagung der Einspritzdüse könnte Probleme bei Beginn eines jeweiligen Heizvorgangs auslösen, beispielsweise wenn sich der jeweilige "Gefrierpfropfen" an Kunstharz in der Angußöffnung nicht oder nur schwierig durch eine entsprechende Druckerhöhung herauspressen läßt.
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Verwiesen wird in diesem Zusammenhang ferner noch auf die DE-PS 36 42 271, die DE-OS'en 37 29 974, 35 31 127, 34 03 303. Die DE-OS 35 31 127 betrifft das Spear-Prinzip, mit einer Besonderheit dieses Prinzips in der DE-PS 36 42 271, die darin besteht, daß eine separate Niedervolt-Spitzenheizung vorgesehen ist bei spezieller Heizelementgestaltung konisch/ parallel zur Spitzenoberfläche.
Auch bei der DE-OS 37 29 974 handelt es sich um eine Variante des Spear-Systems, wobei durch Änderung der Spitzengeometrie eine schnellere Regelstrecke erzeugt werden soll, indem die äußere Form der Heizspitzen so verengt ist, daß der Abstand zwischen dem eingebauten Heizelement und der Außenfläche verringert und die Wärmeübertragung entsprechend gesteigert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Einspritzvorrichtung zum angußlosen Spritzgießen von thermoplastischen Massen eine verbesserte Flexibilität hinsichtlich des Einfrierverhaltens und dessen Abstimmung auf den Verlauf des Spritzprozesses zu erzielen.
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
und hat den Vorteil, daß eine wirkungsvolle thermische Trennung des einstückigen und daher kosten-
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günstig und problemlos herzustellenden Düsenkörpers dafür sorgt, daß das für sich gesehen bekannte getaktete Heizverhalten im Bereich der Düsenspitze besonders wirkungsvoll an den Spritzverlauf und insbesondere auch an die verschiedensten Arten von Kunststoffen, Schmelzen, Herstellungstechniken, Art und Struktur der Kunststoffteile, deren Wanddicke u. dgl. angepaßt werden kann, mit anderen Worten, man gelangt zu weiteren Freiheitsgraden, die sich günstig auf den gesamten Spritzgußvorgang auswirken.
Es ist daher möglich, den oberen Teil des Düsenkörpers kontinuierlich zur Erzielung einer gleichmäßigen homogenen Temperaturverteilung zu heizen, mit einem ersten Heizkörper, wenn gewünscht mit geeigneter Temperaturüberwachung durch ein Thermoelement, während die thermische Entkopplung sowohl das schnelle und gezielt synchronisierte Aufheizen der Düsenspitze bei Beginn eines Spritzvorgangs oder kurz vorher bewirkt als auch einen schnellen Abkühlvorgang über die sich berührenden Flächen und eine entsprechende Spritzwerkzeugkühlung ermöglicht, so daß sich nach entsprechendem Nachdrücken und bei abgeschalteter Düsenspitzenheizung ein sejir schnelles Einfrieren rojtt einer Abbruchstelle sehr nahe am Formteil erzielen läßt. Daher ist ein schnelles Entformen unter Bildung eines glatten Bruchs ohne Zapfen- oder Fadenziehen möglich. Andererseits ist der eingefrorene Materialpfropfen aufgrund des schnellen Aufhei&zgr;Vorgangs bei entsprechender Drucksteigerung bei Beginn eines Einspritzvorgangs problemlos aus dem Angußkanal zu entfernen.
Die Erfindung stellt daher auch sicher, daß die erfor-
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derlichen Schubspannungen in der Schmelze zur Entfernung des eingefrorenen Pfropfens gering sind bei Beginn eines Spritzvorgangs, so daß sich die Erfindung insofern selbst begünstigt, indem nämlich der die thermische Trennung sicherstellende Materialeinschnitt zwar zu einer gewissen Materialschwachung führt, diese aber, natürlich bis zu einem gewissen Grade, deshalb hingenommen werden kann, weil es eben gerade die durch diesen Einschnitt bewirkte thermische Trennung ist, die ein schnelles Anschmelzen des eingefrorenen Pfropfens bewirkt, so daß der erforderliche Einspritzdruck bei Spritzbeginn gering sein kann bzw. sich nicht bis zu solchen Werten aufbauen kann, daß diese der durch die Querschnittsverengung bewirkten Materialverdünnung des Düsenkörpers gefährlich werden könnten.
Vorteilhaft ist ferner, daß eine Abstimmung der verschiedenen Wirkungseingriffe im Ablauf des Spritzvorgangs, also der kühlenden Wirkung durch die im Spritzwerkzeug vorhandenen Kühlkanäle, der kontinuierlichen Heizwirkung im oberen Dusenkorperbereich sowie der getakteten Heizwirkung in der Düsenkörperspitze problemlos mittels eines geeigneten elektrischen oder elektronischen Steuerteils, vorzugsweise auch Mikroprozessor o. dgl., möglich ist, wobei hier auch ergänzend auf die jeweiligen herzustellenden Formteile und verwendeten Kunstharze Rücksicht genommen und deren Daten mit eingegeben werden können. Diese finden dann Berücksichtigung in der Zeitsteuerung speziell der Heizenergietaktung im Bereich der Düsenkörperspitze.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Zuordnung von entsprechend geeigneten Thermoelementen sowohl zum oberen, den Düsenkörperschaft beheizenden ersten Heizkörper als auch zum mit getakteter elektrischer Energie beaufschlagten zweiten Heizkörper im Bereich der Düsenkörperspitze, wobei der gesamte, torpedoartige Düsenkörper ein einteiliges Materialteil und daher kostengünstig, beispielsweise durch einen Drehvorgang, herstellbar ist.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt im Querschnitt stark schematisiert einen innerhalb eines Spritzwerkzeugs angeordneten einteiligen Düsenkörper.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, bei einem einteiligen Düsenkörper durch eine Querschnittsverengung eine thermische Trennung zwischen dem oberen Hauptschaftteil des Düsenkörpers und der Düsenkörperspitze herbeizuführen, so daß es möglich ist, die Spitze und nur diese durch einen für sich gesehen bekannten, auf den Ablauf des Spritzprozesses
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bezogenen getakteten Heizvorgang den jeweiligen äußeren Bedingungen entsprechend optimal anzupassen, wodurch man den Anschnitt-Durchmesser sehr klein halten kann
- man bekommt ihn durch die Beheizung bei thermischer Trennung gut wieder auf -, so daß auch die Abbruchstelle klein bleibt und, was aus kosmetischen Gründen häufig erwünscht ist, sehr nahe am Formteil zu liegen kommt, so daß ein glatter Bruch erzielt wird.
In der Zeichnung ist das lediglich teilweise dargestellte, hier im wesentlichen als Halterung in Erscheinung tretende Spritzwerkzeug mit 10 bezeichnet; es nimmt in einer der Außenkontur eines Düsenkörpers 11 folgenden, abgetreppten und im unteren Teil gegebenenfalls auch mit einem Innenkonus versehenen Aufnahmebohrung 12 den Düsenkörper 11 auf, der zu der ihn umgebenden Bohrungswandung des Einspritzwerkzeugs 10 allseitig auf Abstand gehalten ist, so daß durch die so gebildeten Luftfreiräume der Düsenkörper von dem Werkzeug 10 weitgehend thermisch entkoppelt ist.
Der Düsenkörper 11 selbst besteht aus einem einstückigen Materialteil, welches eine markante Zweiteiligkeit aufweist,und umfaßt daher einen oberen Düsenkörperschaft 11a und eine untere Düsenkörperspitze 11b
- zwischen beiden Teilen befindet sich eine Querschnittsverengung 13, die als Einschnitt zwischen diesen beiden Teilen so ausgebildet ist, daß ein eventueller Wärmeübergang zwischen dem Düsenkörperschaft 11a und der Düsenkörperspitze 11b nicht oder nur noch in so geringen Maßen über die verbleibende und diese beiden Teile im einstückigen Übergang verbindende
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Ringwandung 14 zwischen den beiden Düsenkörperteilen möglich ist, daß diese praktisch vollständig thermisch entkoppelt sind, jedenfalls bezogen auf die hier ablaufenden zyklischen Erwärmungs- und Abkühlungsphasen während der einzelnen Spritzvorgänge.
Der Düsenkörper 11 kann in seinem oberen Teil einen nach außen vorspringenden Ringflansch 14 aufweisen, mit welchem er auf einerAbschulterung 15 des Einspritzwerkzeugs 10 aufliegt; ansonsten besteht eine direkte Materialverbindung zwischen dem Düsenkörper 11 einerseits und dem diesen umgebenden Einspritzwerkzeug 10 lediglich noch im auf die Zeichenebene bezogen untersten Teil der Düsenkörperspitze, wo ein nach innen vorspringender Ringflansch 16 die hier auf einen kurzen Abschnitt in der äußeren Kontur zylindrisch verlaufende Düsenkörperspitze aufnimmt. Die Abmessungen in diesem Bereich, also zwischen dem zylindrischen Teil 17 der Düsenkörperspitze 11b und dem Spritzwerkzeug-Ringflansch 16 sind deshalb kritisch, müssen also empirisch ermittelt und festgelegt werden, weil hier ein gewisser Wärme-,aber auch Kühlenergieübergang gewollt stattfindet, der in Verbindung mit der noch zu erläuternden Heizung der Düsenkörperspitze das auf den Einspritzvorgang bezogene Einfrieren und Aufschmelzen des Verschlußpfropfens der Angußöffnung im untersten Bereich des Einspritzkanals bestimmt.
Dieser Einspritzkanal 18 erstreckt sich durch den gesamten Düsenkörper 11 und geht im Bereich der Düsenkörperspitze in die verkleinerte Angußöffnung 19 mittels eines konusförmigen Zwischenteils 20 über,
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wobei, falls gewünscht, im unmittelbaren Austrittsbereich, also in der Anschnittöffnung des Austrittskanals 18 noch ein kurzer zylindrischer Übergangsteil vorgesehen sein kann, was aber nicht erforderlich ist.
Der Düsenkörper 11 trägt oberhalb der die thermische Trennung bewirkenden Querschnittverengung 13 einen ersten Heizkörper 21, der, beispielsweise mittels eines Thermoelements den Heizkörperschaft 11a kontinuierlich bei angepaßter Leistungsverteilung zur Erzeugung einer homogenen Temperatur bis kurz vor den Endbereich des Düsenkörpers heizt.
Ein zweiter Heizkörper 22 befindet sich auf dem unteren Düsenkörperteil, also um das die Angußöffnung bildenden Düsenende, welches in seiner Masse, bezogen auf den oberen Düsenkörperschaft erheblich verringert ist, so daß schnelle thermische Reaktionen aufgrund der getakteten Heizung möglich sind, die durch die thermische Trennung aufgrund der Querschnittverengung in entscheidendem Maße begünstigt werden, da die Wärmeübergänge gezielt so positioniert und bemessen sind, daß sich die weiter vorn schon erwähnte Flexibilität in der Ablaufsteuerung des Spritzvorgangs erzielen läßt.
Tritt also während der Abschaltphase der Düsenkörper-Spitzenbeheizung ein gewünschter Wärmeverlust hauptsächlich über die untere Ringöffnung im Düsenspitzenbereich 16 zum Einspritzwerkzeug 10 auf, unterstützt durch im Werkstück verlaufende, bei 23a, 23b verlaufende Kühlkanäle, so ergibt sich während einer Heizphase
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ein nur sehr geringer Wärmeverlust zum Einspritzwerkzeug hin, während über den verbleibenden Wandbereich 14 der Querschnittsverengung fließende Wärmeenergiemengen vernachlässigbar bleiben können. Es versteht sich, daß bei der Bemessung der Taktung, der Zeitsteuerung, der zuzuführenden Heizleistung speziell zum unteren Heizkörper 22, der Auslegung des ringförmigen Übergangs im Spitzenbereich der Angußöffnung zum umgebenden Werkzeug auch die Bedingungen des fließenden oder stehenden Kunststoffs einzubeziehen sind, also beispielsweise die sich entwickelnde Friktionswärme während des Einspritzvorgangs oder auch die speziellen Materialeigenschaften des jeweils verwendeten Kunststoffs.
Ein durch einen Spritzvorgang hergestelltes Formteil ist noch bei 24 angedeutet; eine zentrale, vorzugsweise elektronische Steuereinheit zur Beaufschlagung der Heizkörper 21 und 22 ist in der Zeichnung mit 25 bezeichnet und erhält auch über entsprechende Thermoelemente im Bereich des Düsenkörperschafts 11a bzw. Düsenkörperspitze 11b Istwertdaten über den jeweiligen Wärmezustand. Die Heizleistungssteuerung 25 arbeitet abgestimmt auf den zeitlichen Verlauf der kontinuierlich aufeinander folgenden Einspritzvorgänge, wobei es sich versteht, daß die Beheizung über den Heizkörper 22 jedenfalls dann, oder diesem Zeitpunkt vorlaufend, abgeschaltet wird, wenn nach dem Nachdrücken, um eventuell ein Schwinden der thermoplastischen Masse auszugleichen, deren weitere Zufuhr zum Erliegen kommt bzw. kommen soll. Sobald dann die Siegelzeit erreicht ist, wird der Druck abgeschaltet. Man erkennt, daß durch die
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thermische Trennung und durch eine entsprechend intelligent ausgelegt Zeit-, Heizleistung- und hierauf bezogen Abkühlungssteuerung eine entsprechend feinfühlig beeinflußter Ablauf des Einspritzverfahrens erreicht werden kann.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprüche und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungsversuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Stands der Technik und daher ohne einschränkende Präjudiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch in beliebiger Kombination miteinander als erfindungswesentlich anzusehen und in den Ansprüchen niederzulegen sowie den Hauptanspruch in seinem Merkmalsgehalt zu reduzieren.

Claims (9)

DIPL-ING. PETER OTTE PATENTANWALT ^ 0-7259Lconberg Vertreter beim Europäischen Patentamt / European Patent Attorney ■ Tiroler Straße 2369/ot/mü 23.8.1990 Jetform Heißkanalnormalien und Zubehör GmbH, Schuckertstr. 18, 7255 Rutesheim Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum angußlosen Spritzgießen von Kunstharzen, thermoplastischen Stoffen u.dgl., wobei die geschmolzene Masse bei geschlossener Form unter Verwendung eines Einspritzwerkzeugs aus einem Einspritzkanal durch eine Angußöffnung in den Formhohlraum eingespritzt und das geformte Produkt nach seiner Abkühlung und Verfestigung in einem Formtrennschritt entfernt wird, mit einem einen Einspritzkanal (18) bildenden Düsenkörper (11), mindestens einem, dem Düsenkörper (11) zugeordneten Heizkörper (21, 22) sowie einer Zeitsteuerung für die Heizung, dadurch gekennzeichnet, daß der den Einspritzkanal (18) bis zur Angußöffnung als Innenbohrung aufweisende Düsenkörper (11) einstückig ausgebildet ist und durch eine Querschnittsverengung (13) in einen oberen Düsenkörperschaft (11a) und eine untere von diesem thermisch getrennte Düsenkörperspitze (11b) unterteilt ist und daß Düsenkörperschaft (11b) und Düsenkörperspitze (11b) getrennt beaufschlagbare Heizkörper (21 , 22) aufweisen.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizsteuerung für die Heizkörper (21, 22) vorgesehen ist, die den Heizkörper (21) des Düsenkörperschafts (11a) unter der Istwertbildung eines Thermoelements zur Erzielung einer homogenen Temperatur ständig heizt, während dem unteren, der Düsenkörperspitze (11b) zugeordneten Heizkörper (22) Heizenergie getaktet auf den Ablauf des Einspritzvorgangs zugeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper jedenfalls im Bereich seiner auf Düsenkörperschaft und Düsenkörperspitze aufgebrachten Heizkörper (21, 22) im wärmeisolierenden Abstand zu dem ihn umgebenden und lagernden Einspritzwerkzeug (10) gehalten ist und eine thermisch wirksame Anlageverbindung lediglich zwischen dem die Angußöffnung bildenden unteren Bereich (17) der Heizkörperspitze (11a) und einem (Ring)Vorsprung (16) des Einspritzwerkzeugs (10) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverengung (13) im einstückigen Dusenkorpermaterial gebildet ist, mit einer eingeschnürten Ubergangsrestwandung (14), die den mechanischen Anforderungen des Einspritzvorgangs genügt und in deren Innerem der Einspritzkanal (18) verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzwerkzeug (10) angrenzend zum unteren Bereich des Düsenkörpers durch Kühlkanäle (23a, 23b) gekühlt ist.
/3
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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkörperspitze
(11b) hinter der Querschnittsverengung (13) einen bezogen auf den Düsenkörperschaft verringerten
Durchmesser aufweist und sich zur Angußöffnung im Übergang konisch verjüngt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den konischen Verlauf der Düsenkörperspitze nach unten ein kurzes zylindrisches
Teilstück (17) anschließt, welches in der von dem Ringvorsprung (16) des Einspritzwerkzeugs (10) gebildeten Bohrung sitzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Einspritzkanal (18) im Bereich der Düsenkörperspitze unterhalb der Querschnittsverengung (13) zur Angußöffnung konisch
verjüngt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die konische Verjüngung des Einspritzkanals (18) ein die Angußöffnung bildendes
kurzes zylindrisches Übergangsstück (19) anschließt.
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