DE9013898U1 - Verpackungsschale mit saugfähiger Schicht - Google Patents
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Description
G 90 062
Silver-Plastics GmbH 5210 Troisdorf
Verpackungsschale mit saugfähiger Schicht
Die Neuerung betrifft eine Verpackungsschale nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Schalen, tiefgezogen aus thermoplastischen Kunststoffen, sind
ein weitverbreitetes und bekanntes Verpackungsmittel für Waren
aller Art. Besonders häufig werden darin Lebensmittel, z.B.
2Q Fleisch, Fisch und Gemüse, verpackt, mit einer Klarsichtfolie
verschlossen und angeboten. Dem Verbraucher bietet sich dadurch die Möglichkeit, die Packungen zu vergleichen und sich die
beste Qualität herauszusuchen, wobei hauptsächlich der optische Eindruck eine Rolle spielt. Gerade dieser Eindruck aber wird
häufig durch frei gewordene Flüssigkeiten, welche sich in der
Schale sammeln, gestört, so daß der Kaufanreiz verringert wird. Es wurden daher bereits verschiedentlich Verpackungsschalen mit
einer saugfähigen Einlage versehen, um diese Flüssigkeiten
aufzufangen. Aus der EP-OS 353 334 ist eine mehrschichtige,
2Q saugfähige Einlage für Lebensmittelverpackungen bekannt, die
lose in die Verpackungsschale eingelegt wird. Sie besteht aus einer wasserundurchlässigen, auf der Verpackungsschale
aufliegenden Unterschicht, einer hierauf aufgebrachten f1üssigkeitsabsorbierenden Schicht auf Basis von Zellstoff und
einer diese abdeckende und mit der Unterschicht randseitig verbundenen flüssigkeitsdurchlässigen, beispielsweise gelochten
Schicht aus Kunststoffaservliesen.
-&dgr;-Aus US-PS 4275 811 und US-PS 4382 507 ist eine mehrschichtige
Saugeinlage bekannt, die eine flüssigkeitsundurchlässige
Deckschicht, eine mittlere absorbierende Schicht und eine die Unterseite der absorbierenden Schicht abdeckende perforierte
Schicht aufweist, so daß Flüssigkeit durch die Perforationen
dieser unteren Schicht in die absorbierende Schicht eindringen kann.
In der US-PS 4451 377 wird eine lose Einlage aus saugfähigem, IQ nicht gewebtem Material, wie Viskose oder Polyvinylalkohol,
beschrieben. Zur Verringerung der Absorption wird sie ggf. auf
ihrer Oberseite mit einer Bindemittelschicht versehen und die
Einlage ggf. gelocht, damit die Flüssigkeit durch die Bindemittelschicht leichter eindringen kann.
Lebensmittel verpackungen haben alle den Nachteil, daß mindestens eine Schicht in ausreichendem Umfang gelocht werden
muß, um die Flüssigkeit hindurch zu lassen. Des weiteren ist
2Q keine feste Verbindung von Einlage zur Schale vorgesehen,
wodurch die Saugeinlage beim Verpacken der Lebensmittel oder beim Transport verrutschen kann. Weiterhin ist bei von oben mit
großen Löchern perforierten Saugeinlagen der Blick auf die Saugschicht möglich, womit der gewünschte Effekt des guten
optischen Eindruck wieder ins Gegenteil verschoben wird, wenn Flüssigkeiten angesammelt worden sind. Außerdem haben so große
Perforationslöcher den Nachteil, daß hier direkter Oberflächenkontakt des Verpackungsgutes zu unter Umständen
feuchten Schichten besteht, wodurch ein Fäulnisprozeß
2Q begünstigt wird.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsschale
mit Einlage mit einer saugfähigen Schicht zu schaffen, die diese Nachteile umgeht. Die Aufgabe wird durch eine
.,&sfgr; gattungsgemäße Verpackungsschale mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Auf die saugfähige Schicht wird eine zumindest wasserabweisende Schicht aufgelegt, die
einerseits die saugfähige Schicht verdeckt, andererseits das
Verpackungsgut vor dem unmittelbaren Kontakt mit Feuchtigkeit
aus der saugfähigen Schicht schützt. Beide Schichten, die bevorzugt lose aufeinanderliegen, werden zusammen auf die
Verpackungsschale stellenweise aufgeschweißt und so mit dieser
verbunden und in ihrer Lage fixiert. Die aufzunehmende Flüssigkeit wird von den offenen Rändern der saugfähigen
Schicht her durch Kapillarwirkung aufgesogen und dringt
zwischen wasserabweisender oberseitiger Schicht und dem Boden der Verpackungsschale in die saugfähige Schicht ein.
Unteransprüchen 2 bis 17 enthalten. Die Verpackungsschale wird in einer gewünschten Form durch Tiefziehen aus ein- oder
mehrschichtigen Folien auf Basis kompakter oder geschäumter
thermoplastischer Kunststoffe hergestellt. Als saugfähige
Schicht wird ein Vlies aus ebenfalls thermoplastischem
Kunststoff vorgesehen, wobei insbesondere Microfaservliese,
hergestellt nach dem MeItblown-Verfahren, verwendet werden.
Derartige Vliese zeichnen sich durch hohe Speicherkapazität für
herstellungsbedingt hydrophob sind. Diese Microfaservliese
können noch mit Hilfsstoffen benetzt oder versetzt werden, um die Feuchtigkeitsaufnahme weiter zu verbessern, beispielsweise
Superabsorbern.
thermoplastischem Kunststoff zum Einsatz, diese ist auch
flüssigkeitsundurchlässig. Ebenso ist es möglich, als
wasserabweisende Schicht Vliese aus Endlosfasern oder eine
geschäumte Folie je nach Anwendungszweck einzusetzen. Um eine
sichere Schweißverbindung von wasserabweisender Schicht,
saugfähiger Schicht und Verpackungsschale zu gewährleisten,
werden diese bevorzugt aus dem gleichen thermoplastischen
Kunststoff hergestellt. Die Neuerung schafft auch eine
Verpackungsschale mit Einlage, die sich durch Sortenreinheit im
Kunststoffbereich auszeichnet und damit problemlos zu 100 %
recyclebar ist. Da die Flüssigkeit im wesentlichen über die Randflächen in die saugfähige Schicht eindringt, ist
vorgesehen, daß die saugfähige Schicht und die wasserabweisende
Schicht mit möglichst wenigen Schweißpunkten auf der Verpackungsschale fixiert werden, um die Flüssigkeitsaufnahme
möglichst wenig zu behindern. Entscheidend ist letztlich nur, daß ein Verrutschen sowie ein Auffalten der Schichten
verhindert wird. Das Verbinden kann sowohl durch Thermoschweißen, Ultraschallschweißen oder andere geeignete
Verfahren erfolgen.
Des weiteren ist fertigungstechnisch bedingt ein Vorverbund der
wasserabweisenden Schicht mit der saugfähigen Schicht über wenige vereinzelte Schweißpunkte oder Vernadelung oder auch
Steppnähte vorgesehen, um das Handling der Einlage beim
Die Herstellung einer neuerungsgemäßen Verpackungsschale kann sowohl im Inline- als auch im Offline-Verfahren erfolgen. Beim
InIine-Verfahren werden aus einem Vorverbund von saugfähiger
und wasserabweisender Schicht, wie vorangehend erläutert,
Stücke in der gewünschten Größe der Einlage ausgestanzt und
nach dem Tiefziehen der Verpackungsschale und vor deren
Vereinzelung, d.h. Ausstanzen oder Entformen, auf deren Boden
aufgelegt und dort miteinander und mit der Verpackungsschale
verschweißt. Beim Offline-Verfahren werden die ausgestanzten
Stücke des Vorverbundes in bereits vereinzelte tiefgezogene Schalen eingelegt und mit diesen verschweißt.
Die Neuerung wird in der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zei gen
&igr; -8-
Einlagestück 2. Aus dem Querschnitt in Figur 2 ist der Aufbau im einzelnen ersichtlich. Auf dem Boden la der
Verpackungsschale 1 ist die saugfähige Schicht 2a angeordnet. Sie liegt auf ihrer gesamten Auflagefläche bis hin zu den
Rändern 3 glatt auf dem Boden auf. Das Einlagestück bedeckt nur einen Teil des Bodens la. Der Boden la kann außerhalb des
Einlagestückes auch noch profiliert sein, z.B. mit Waffelmuster
oder einer eingeformten Rinne. Über der saugfähigen Schicht 2a ist die wasserabweisende Schicht 2b aufgelegt. Die
wasserabweisende Schicht 2b hat die gleichen Flächenabmessungen
wie die saugfähige Schicht, so daß sie diese vollständig bedeckt. Beide Schichten sind in dieser Lage mit dem
Schalenboden la durch die durchgängigen Schweißnähte 4 unverrückbar verbunden. Dabei liegt auch die wasserabweisende
Schicht 2b auf der flüssigkeitsaufnehmenden Schicht 2a
faltenfrei über die gesamte Fläche auf. Beide Schichten sind über wenige die Vorverbundsschweißstellen 5 miteinander
verbunden, um bei der Fertigung der Verpackungsschalen das einwandfreie Einlegen und Lage zueinander zu erreichen. Aus der
&ugr; Aufsicht in Figur 1 ist ersichtlich, daß die Schweißnähte 4 so
angeordnet sind, daß sie die Saugrichtung, siehe Pfeile, der saugfähigen Schicht, nämlich von den Rändern zur Mitte
derselben hin, nur wenig behindern.
Figur 3 zeigt eine weitere von vielen Möglichkeiten der
Ausbildung und Anordnung der die beiden Schichten 2a, 2b mit der Verpackungsschale dauerhaft verbindenden Schweißnähte 4.
Diese sind hier linienförmig angeordnet, geben aber dennoch die saugfähige Schicht nach allen Randseiten hin frei, so daß über
die offenen Ränder Flüssigkeit in Pfei 1 richtung in die
saugfähige Schicht eindringen kann. Da die Schichten 2a, 2b im wesentlichen lose aufeinanderliegen, hat die saugfähige Schicht
auch die Möglichkeit ungehindert aufzusaugen.
3^ Neben der Vermeidung der bereits erwähnten Nachteile bietet die
Neuerung den Vorteil eines einfachen Recyclings bei einheitlicher Verwendung des jeweils gleichen thermoplastischen
Kunststoffes für alle Schichten.
Claims (17)
1. Verpackungsschale aus tiefziehfähigem thermoplastischem
Kunststoff mit einer zumindest teilweise den Schalenboden bedeckenden lose aufliegenden Einlage mit einer saugfähigen
Schicht zur Aufnahme von anfallenden Flüssigkeiten
IQ insbesondere bei Lebensmitteln als Verpackungsgut, dadurch
gekennzeichnet, daß die saugfähige Schicht auf ihrer dem Verpackungsgut zugewandten Seite von einer wasserabweisenden
lose aufliegenden Schicht abgedeckt ist und beide Schichten miteinander und mit der Verpackungsschale stellenweise
verschweißt sind, und die Schichten randseitig ganz oder überwiegend offen und nicht miteinander verbunden sind, so
daß Flüssigkeit zwischen den Schweißstellen ganz oder
überwiegend von den Randseiten der Schichten in die saugfähige Schicht eindringen kann.
2. Verpackungsschale nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsschale aus einer
Folie aus Polyolefinen, insbesondere Polyethylen oder Polypropylen, oder aus Polystyrol, vorzugsweise geschäumt,
tiefgezogen ist.
3. Verpackungsschale nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige Schicht aus einem
Vlies aus Fasern auf Basis von Polyolefinen, insbesondere
3q Polyethylen oder Polypropylen oder Polystyrol, hergestellt
ist.
4. Verpackungsschale nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserabweisende Schicht von
einer gegebenenfalls geschäumten Folie auf Basis von Polyolefinen, insbesondere Polyethylen oder Polypropylen
oder Polystyrol, gebildet ist und diese eine Dicke von etwa
-2-T20 bis 300 &mgr;&pgr;&igr; aufweist.
5. Verpackungsschale nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale, die saugfähige
Schicht und die wasserabweisende Schicht jeweils auf Basis
des gleichen Materials hergestellt sind.
6. Verpackungsschale nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige Schicht und die
jQ wasserabweisende Schicht durch wenige Schweißpunkte
vorverbunden oder in grobem Raster miteinander vernadelt sind.
7. Verpackungsschale nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein MeItblown-Vlies aus
Microfasern mit einem Flächengewicht von 6 bis 800 g/m2,
vorzugsweise 50 bis 700 g/m2, eingesetzt ist.
8. Verpackungsschale nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als wasserabweisende Schicht ein
Spinnvlies mit Endlosfasern auf Basis thermoplastischer
Kunststoffe, wie Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, mit einem Flächengewicht von 10 bis 150 g/m2, vorzugsweise
bis 80 g/m2, eingesetzt ist.
9. Verpackungsschale nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als wasserabweisende Schicht
eine geschäumte Dünnfolie aus thermoplastischem Kunststoff,
insbesondere Polystyrol, eingesetzt ist, und diese eine 2Q Dicke bis zu etwa 300 &mgr;&pgr;&igr; aufweist.
10.Verpackungsschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige Schicht
oberflächenaktive Mittel enthält.
11.Verpackungsschale nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige Schicht Superabsorber enthält.
-3-
12.Verpackungsschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige Schicht und die
wasserabweisende Schicht vorwiegend in der Nähe ihrer Ränder
mittels abstandsweise angeordneter Schweißstriche mit der
Verpackungsschale verbunden sind.
13.Verpackungsschale nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige und die IQ wasserabweisende Schicht mittels punktförmiger, in grobem
Raster angeordneten Schweißstellen mit der Verpackungsschale
verbunden sind.
14.Verpackungsschale nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsschale aus einer
Schaumfolie aus Polystyrol, die saugfähige Schicht aus einem Vlies aus Fasern aus Polystyrol und die wasserabweisende
Schicht aus einer Folie oder geschäumten Folie aus Polystyrol bestehen.
15.Verpackungsschale nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsschale aus einer
folie oder Schaumfolie aus Polyethylen, die saugfähige Schicht aus einem Vlies aus Fasern aus Polyethylen und die
pe wasserabweisenden Schicht aus einer Folie oder geschäumten
Folie aus Polyethylen bestehen.
16.Verpackungsschale nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsschale aus einer
3q Folie oder Schaumfolie aus Polypropylen, die saugfähige
Schicht aus einem Vlies aus Fasern aus Polypropylen und die wasserabweisende Schicht aus einer Folie oder geschäumten
Folie aus Polypropylen bestehen.
^r
17.Verpackungsschale nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserabweisende Schicht geschlitzt oder mit feinen Löchern versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9013898U DE9013898U1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Verpackungsschale mit saugfähiger Schicht |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE9013898U DE9013898U1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Verpackungsschale mit saugfähiger Schicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9013898U1 true DE9013898U1 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6858111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9013898U Expired - Lifetime DE9013898U1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Verpackungsschale mit saugfähiger Schicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9013898U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992018398A1 (en) * | 1991-04-15 | 1992-10-29 | Sealed Air Corporation | Food package and absorbent pad for use in a food package |
EP0609184A1 (de) * | 1993-01-29 | 1994-08-03 | SIRAP-GEMA S.p.A. | Verpackungsschale mit Absorbersystem |
US5720999A (en) * | 1995-05-19 | 1998-02-24 | Sirap-Gema S.P.A. | Tray of plastics material for food substances which tend to release liquids |
DE202008008228U1 (de) | 2008-06-19 | 2008-12-04 | Rolf Deerberg Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung zur Anordnung von vorgefertigten Teilen in Behältnissen |
DE102020130120A1 (de) | 2020-11-16 | 2022-05-19 | Manfred Garling | Saugeinlage für einen Lebensmittelträger, Saugeinlagebahn zum Fertigen einer Saugeinlage, Lebensmittelträger und Verfahren zur Herstellung einer Saugeinlagebahn und/oder einer Saugeinlage |
-
1990
- 1990-10-05 DE DE9013898U patent/DE9013898U1/de not_active Expired - Lifetime
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