DE899232C - Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen - Google Patents

Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen

Info

Publication number
DE899232C
DE899232C DEST3647A DEST003647A DE899232C DE 899232 C DE899232 C DE 899232C DE ST3647 A DEST3647 A DE ST3647A DE ST003647 A DEST003647 A DE ST003647A DE 899232 C DE899232 C DE 899232C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
switching element
hysteresis
field
relay according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST3647A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Julius Moeller
Dr-Ing Carl Heinz Sturm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stotz Kontakt GmbH
Original Assignee
Stotz Kontakt GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stotz Kontakt GmbH filed Critical Stotz Kontakt GmbH
Priority to DEST3647A priority Critical patent/DE899232C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE899232C publication Critical patent/DE899232C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H51/00Electromagnetic relays
    • H01H51/30Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

  • Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen Die Erfindung betrifft ein Wechselstromrelais, das sieh durch Einfachheit im Aufbau und bei großer Empfindlichkeit durch die Möglichkeit der Übertragung eines großen Drehmomentes auszeichnet. Das elektromagnetische Feld in einem Wechselstromrelais wird, vorzugsweisse durch Stromspulen mit: Eisenkern erzeugt. Für besondere Zwecl,#e lassen sich jedoch, wenn der Eiseneinfluß des Kernes auf das verstellbare Schaltglied sich nachteilig auswirken könnte, eisenlose Spulen so günstig ausbilden und anordnen, .daß die in ihnen erzeugten Magnetflüsse bzw.deren Änderung voll zur Wirkung ,gelangen.
  • Die bekannten Relais sind entweder als Weicheisenrelais, als Ferrarisrelais oder als dynamisches Relais ausgebildet. Eine elektrische Abhängigkeit von einer Bestimmungsgröße des dias: Magnetfeld beeinflussenden Wechselstromes läßt sich im wesentlichen nur bei den beiden letztgenannten Relais erzielen, da das Weicheiseninstrument keine ausreichende Einpfindlidhkeit besitzt und sein Anker nur durch mechanische Geigenmomente mit dem magnetischen Indul#:tionsdrehmom@ent abgestimmt werden kann. Die bekannten Relais sind jedoch alle in ihrem Aufbau verhältnismäßig kompliziert, oder sie erfordern einen verhältnismäßig großen Leistungsaufwand, um ein genügendes, für die I-Conbaktgabe ausreichendes Drehmoment übertragen zu können.
  • Nach der Erfindung wird für die Erzeugung eines großen Drehmomentes ein mit hysteretischem Werkstoff versehenes Verstell- oder Schaltglied benutzt, bei dem die Anordnung des Werkstoffes so erfolgt, daß die zwisdhen den Polen der Feldmagnete sich ausbildenden Kraftlinien längs des zwischen Sdhaltglied und Polflächen vorhandenen Luftspaltes verlaufen.
  • Es ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden, Werkstoffe mit großer Hysterese, also insbesondere solche miti .großer Koerzitivkraft für die Drehmomentbildung vor allem bei Motoren oder Bremsen zu verwenden. Man: hat ,auch .daran gedacht, Meßgeräte, die auf der Wirkung eines Drehfeldes oder Wanderfeldes beruhen, auf dem Hystereseprinzip aufzubauen. In diesem Zusammenhang ist. auch idlie Verwendung .der Hysteresekräfte für Relais vorgeschlagen worden, wobei eine von der Relaisspule verstellte Hysteresestange Anwendung finden sollte.
  • Bei allen auf diesem Gebiet bekannten. Einrichtungen erfolgt! die Ausnutzung der Hysteresekr,aft in der Weise, .daß die Feldlinien den Hysteresewerkstoff quer zu seiner Längserstrekkung durchdk-ingen, so daß sich die dabei entstehenden Pole im wesentlichen gegenüberliegen und demnach die Polachse, die beide Pole verbindet, sich quer zur Fortbewegungsrichtung bewegt. Diese Art dier Anordnung 'hat aber verschiedene Nachteile,!da die sich hierbei ausbildenden Wirbelströme einerseits zwar förderlich auf das Drehmoment, andererseits aber ungünstig auf die Erwärmung des Eisens einwirken. Auf diese Weise werden vor allem bei Meßgeräten und auch Relais die in unerwünschter Weise verändert, so daß das Instrument nicht mehr allein von dier Bestimmungsgröße oder Meßgröße abhängt. Außerdem ist die Fortschaftbewegung ungleichmäßig, und es ist wegen des großen Kraftlinienwages eine höhere Leistung aufzu'bringen-als bei .der Anordnung des Hysteresematerials, wie sie die Erfindung vorschlägt.
  • Ein Wechselstromrelais gemäß der Erfindung kann für die verschiedensten Zwecke ausgebildet und .dementsprechend angewendet werden. Das Relais kann demnach als Uberstromrelais oder Frequenzrelais, ebenso aber auch als Phasenrelais, als Richtungsrelais oder als: Leistungsrelais bebaut werden. Soweit je nachdem Anwenfdungsfall zwei Ströme zur Verfügung stehen, die miteinander verglichen wenden, 1ä& sich das Wanderfeld leicht in zwei Spulensystemen erzeugen. Bei nur einem vorhandenen Strom, dessen Änderung eine Relaisauslösung herbeiführen soll, kann das Wanderfeld mit ,dien bisher üblichen Mitteln durch eine Kunstschaltung oder einen Kurzschlußring auf -dem zweiten Pol oder.bei mehreren Systemen auf den zweiten Polen erzeugt werden. Das Relais kann auch, je nach dem Verwendungszweck mit einer oder mehreren Erregerspulen ausgerüstet sein; die entsprechend von einem oder mehreren Strömen :gleicher oder verschiedener Größe durchflossen werden. Es werden in diesem wie in jedem Falle wenigstens zwei Magnetpole oder eine Mehrzahl von Polpaaren gebildet, deren Flüsse phasenverschoben sind, so daß durch die wechselnde Erregung der Spulen ein Wanderfeld entsteht, welches das Verstellteil synchron oder verzögert mitnimmt.
  • Ein wesentlicher Teil der Erfindung ist die Ausbildung dieses Verstellteiles, der zweckmäßig zuleich das auf di g a e Relaiskontakte einwirkende Schaltglied bildet. Auf diesem Verstellteil oder Schaltglied ist ein Belag aus dem Hysteresewerk- j stoff aufgebracht, in dem die Kraftlinien in seiner Bewegungsrichtung verlaufen. Die Pole sind nun gegenüber diesem Verstellteil so angeordnet, daß abwechselnd je zwei gleichnamige Pole nebeneinanderliegen, denen entsprechend ungleichnamige Pole unmittelbar folgen. Auf diese Weise bilden sich zwischen den ungleichnamigen Polen Magnetfelder aus, deren Kraftlinien sich durch den Belag des Verstellgliedes erstrecken und in diesem einen von Pol zu Pol reichenden Stabmagneten erzeugen, der sich entsprechend der Änderung der Bestimmungsgröße entlang den. Feldpolen verschiebt.
  • Die Wirkungsweise eines nach der Erfindung ausgebildeten Relais ist im folgenden an zwei in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungen erläutert.
  • Fig. -i zeigt ein Wechselstromrelais mit einem drehbaren Schaltglied; Fig. 2 stellt ein Relais (dar, dessen Schaltglied geradlinig verstellbar ist.
  • Die gezeigten elektromagnetischen Wechselstromrelais unterscheiden sich im wesentlichen nur durch die Ausbildung des verstellbaren Schaltgliedes. Ein Magnetkern i ist mit vier Polansätzen 2, 3, 4 und 5 und entsprechenden Erregerwicklungen 6, 7, 8 und 9 versehen. Die Spulen sind paarweise hintereinandergeschaltet und so angeordnet, daß sie in! der Hintereinanderschaltung in entgegengesetzter Richtung jeweils vom gleichen Strom durchflossen werden. Das Polpaar 2, 4 trägt die Spulen 6, 8, die an eine Stromquelle io angeschlossen sind; während auf dem Polpaar 3, 5 die aus; einer Stromquelle i i gespeisten Spulen 7, 9 sitzen. Wie leicht erkennbar, entstehen durch die abwechselnd entgegengesetzt gerichteten Spulenfelder zwei ungleiche Polpaare 2, 4 und 3, 5. Bei gleicher Frequenz und gleicher Phasenlage sind die Pole 2, 3 bzw. 4, 5 einander gleich.
  • Den Polen .gegenüber ist drehbar ein Scheibensektor 112 gelagert, dessen Flanschrand 13 etwa in ,der Höhe der Polbreite m-it einem Hystereseheiag 14 versehen ist. Je nach dem und der beabsichtigten Wirkungsweise des Relais wird ein dünner oder starker Belag aus einem geeigneten Material, z. B. einer Nickel-Eisen-, Kobalt-Eisen- oder Aluminium-Eisen-Legierung, einem Stahldraht oder einem gehärteten Stahlblech oder. auch aus einem mit Eisen- oder Stahlpulver bespritzten Band! oder einem ganz aus solchem Stoff bestehenden Band (Magnettonband) gewählt. Der Scheibensektor 12 ist! mit einem Ansatz 15 versehen, der die Kontakte 16, '17 trägt. Bei Berührung mit Gegenkontakten 18 oder i9 wird ein Rel!aisstromkreis geschlossen. Eine Feder 2o bewirkt,die Rückstellung für die Nullage.
  • Fig. 2 zeigt eine andere Ausbildung .des verstellbaren Schaltgliedes. Das Magnetsystem ist in gleicher Weise wie bei Fig. i ausgebildet, und seine Teile sind mit entsprechend' gleichen Bezugszahlen versehen. Der Anker bzw. das Schaltglied ist an Federn 211 aufgehängt und besteht aus einem geraden Streifen 22 aus Leichtmetall oder einem anderen unmagnetischen Stoff. Mittels Lenker 23 wird der mit einem Hysteresebelag 24. versehene Streifen.. 22 parallel zu den Polflächen geführt. Ein mit ihm verbundener Ansatz 25 bewirkt bei .der Verstellung nach der einen oder anderen Richtung das Schließen der Kontakte 26 oder 217. Selbstverständlich können, auch weitere Übertragungsglieder zwischen den Verstellteilen und den Kontakten angeordnet sein.
  • Sind', wie angenommen wird, die Ströme aus den Quellen io undl i i gleich groß und in Phase miteinander, so wird infolge des eindeutigen, m.a@gnetischen Wechselfeldes, das sich zwischen den Polen 4, 5 und den Polen 2, 3 entlang dem Umfang des Schaltgliedes i2 oder 22 durch den Belag 14 oder 24 hindurch erstreckt, das Schaltglied durch die völlig symmetrische Induktion des, Belages in der gezeichneten Lage gehalten. Ändert sich jedoch eine der Bestimmungsgrößen des einen Stromes gegenüber dem anderen. Strom, beispielsweise die Phasenlage zwischen den Spannungen der Stromquellen io und in, so tritt eine entsprechende Änderung im Flußwechsel an .den Polen 2, ,4 ein, die eine Störung des Gleichgewichtes zur Folge hat. Das Schubmoment ist nämlich von der Größe des. Produktes beider Magnetflüssie und dem Sinus des eingeschlossenen Winkels abhängig.
  • Auch als Frequenzrel:ais ist die Einrichtung sinngemäß verwendbar. Bei Frequenzen, die eine harmonische Oberschwingung zu der Frequenz des anderen. Stromes darstellen, ist es zweckmäßig, einen Schwingungskreis zum Ansprechen zu bringen, dler eine Verzerrung des Feldes in den Polen herbeiführt. Das Relais 'kann so in: der- einen oder anderen als Frequenzrelais beispielsweise zur Herbeiführung von Synchronisiervorgängen verwendet werden. Bei der Synchronisierung zweier Wechselspannungen würde das Relais. mit der Frequenzdifferenz, soweit es aus mec'hanisc'hem Gründien folgen kann, hin und her pendeln, um schließlich bei Frequenzgleichzeit je nach der Phasenlage oder beiden Spannungen die Mittelstellung bei gleicher Phase oder eine Endeinstellung einzunehmen.
  • Der einfachste Aufbau für ein Wechselstromrelais gemäß der Erfindung ergibt sich zweifellos für ein Überstromrelais, dessen Charakteristik im wesentlichen: durch das, Anzugsmoment. zur Erzeugung eines genügenden: Kontaktdruckes und gegebenenfalls durch ,die Ansprechzeit bestimmt ist. Hierbei bietet die Erfindung den Vorteil, daß bei gleicher Leistungsaufnahme, wie sie für ein Dreheisenrelais erforderlich ist, beim Hystereserelais ein höheres Drehmoment erzielt werden kann. Außerdem besitzt das Verstellglied ein wesentlich kleineres Trägheitsmoment, wodurch sich eine höhere Ansprechgeschwindigkeit ergibt.
  • je nach den Bedingungen, die das Relais zu erfüllen hat, kann es als abhängiges Überst!romzeitrelaiis, als begrenzt abhängiges oder als unabhängiges Überstromzeitrel;ais ausgelegt werden. Zunächst läßt sich der Aufbau des Relais gegenüber den dargestellten Ausführungsbeispielen .dadurch vereinfachen, daß nur eine Stromspule notwendig ist und das Waniderfel-d (durch Aufspaltung des Triebkernes ähnlich wie beim Ferrari.srelais erzeugt wird. Im Gegensatz zum Dreheiseninstrument kann nun die Stromabhängigkeit durch Wahl des ferromagnetischen Stoffes beeinflußt werden, indem man: einen Stoff wählt, der eine allmählich ansteigende Sättigungsiniduktion bei möglichst geringerAnfangspermeabilität besitzt. Zunächst kann dann, durch den konstruktiven Aufbau des Gerätes, nämlich Größe des Eisenkernes, Luftspalt und Gegendrehmoment sowie auch durch; die Trägheit des Verstellteiles die untere Ansprechgrenze für einen Überstrom festgelegt werden, so daß dieser im Verstellteil selbst zunächst kein nennenswertes Drehmoment ausübt. Mit ansteigender Sättigung, die beispielsweise bei gehärtetem Stahl oder einer Ni-Al-Eisen-Legierung, gegebenenfalls mitKobaltzusatz (Honda-I"'Oerzit), anfangs sehr gering ist, tritt dann bei voller Sättigung ein Kräftedrehmoment auf, das die anfänglich untersynchrone Verstellung in eine synchrone übergehen läßt. Wenn ,die Gegenkraft der Feder genügend groß ist, erfolgt auch eine synchroneVerstellung bei geringer Sättigung ,des Materials. Im ungesättigten Bereich hängt die Größe der Verstell'kraft von der Größe der Erregung und dem Sinus des Winkels zwischen beiden Erregerflüssen ab. Ist die Sättigung des magnetischen Werkstoffes erreicht, so ist die Größe -der Verstellkraft nicht mehr von der Größe der Erregerflüsse, sondern: nur noch von dem Sinus des eingeschlossenen Winkels zwischen beiden magnetischen Erregerflüssen abhängig. Besonders geeignet ist eine Nickel-Kobalt-Legierung, die nur 5'°/o Eisen enthält und bei der die Sättigungskurve bis zu einer verhältnismäßig großen Feldstärke ganz allmählich ansteigt, dann aber plötzlich exponential zunimmt. Für diese Stoffe verläuft auch die Abschaltzeit nach einer sehr günstigen Kennlinie, so daß d'ie Abschaltung erst nach erheblichem Sinken des Überstromes stattfindet.
  • Bei dem unabhängigen Überstromzeitrelais muß jedoch der Hysteresewerkstoff so gewählt werden, daß bei entsprechend gewähltem Trägheitsmoment und Gegendrehmoment bereits mit verhältnismäßig kleinen Erregerströmen die synchrone Geschwindigkeit .des bewegten Verstellteiles erreicht wird. Hierfür sind vor allem Legierungen mit hoher Anfangssättigung und' verhältnismäßig geringer Koerzitivkraft, aber großer Remanenz geeignet. Zu diesen Stoffen -gehören vor allem Dynamostahl und Nickel-Kupfer- oder Nickel-MolybdänrEisen-I-,egierungen (wie Legierung io4o oder Permalloy).
  • Wird das Hystereserelais alis Richtungsrelais verwendet, so kommt vor allem die in den Beispielen dargestellte Ausführungsform in Frage. Der Hysteres-ewerl<stoff braucht hierbei nicht so weit ausgesteuert zu werden, daß er gesättigt ist. Die Richtungsumkehr des Verstellteiles wird .durch die Phasenlage der beiden Magnetflüsse in den Polpaaren 2, q. und 3, 5 bestimmt. Ihre Richtung. und Größe hängen proportional von den Strömen und deren Phasenlage zueinander ab. Mit größer werdendem Phasenwinkel nimmt das Drehmoment von Null: ausgehenrdi mit dem Sinus des Winkels zu. Das Maximum ist bei 9o° erreicht, und das Drehmoment, fällt bis zu einem Winkel von iäo° wieder ab. Vergrößert sich der Phasenwinkel weiterhin über ,18o', so kehrt sidh die Richtung des Drehmomentes um. Der Arbeitsbereich des Richtungsrelais liegt also zwischen diesen beiden Phasenwinkeln. Mit besonderem Vorteil ist ein solches Phasenrelais in Stromkreisen verwendbar, in .denen Ul#erstrrom:zeitrelais nachgeschaltet sind, die eine verhältnismäßig kurze Ansprechzeit besitzen. Das Richtungsrelais soll: hier ein äußerst kleines Trägheitsmoment und eine großeAnsprechgeschwindigkeit besitzen. Diese Vorzüge sind durch das Hystzreserelais. gegeben.
  • Einen ähnlichen Aufbau besitzt auch im Prinzip ein Leistungsrelais, bei dem außer dem Phasenwinkel auch die Größe .der Erregerströme eine Rolle spielt. Die beiden Magnetsysteme müssen weitgehend entkoppelt -sein, damit bei Erregung der einen Spule kein Streufluß im :anderen Spulensystem entsteht und dadurch einstörendes und das Ergebnis fälschendes Drehmoment erzeugt. Es ist daher zweckmäßig, für das Leistunigsrelais@ getrennte magnetische Systeme. zu verwenden, wobei also .die Spulen 2, 4 und 3, 5 je auf einem besonderen Kern angeordnet sind. Diese können z. B. als Ringspulen aus:gebild#--t sein, die einen Magnetfluß in einem U-förmig gebogenen Blechteil erzeugen, der mit vorspringenden und auf d'en Umfang des Verstellteils einwirkenden Polen versehen ist. Hierbei kann durch die große Polzahl eine verhältnismäßig langsame Drehbewegung bei synchronem Lauf des Verstellteils erzielt werden. Dies ist beispielsweise von besonderer Bedeutung für Relais mit mehrfacher Kontaktgabe beispielsweise zur Einstellung des Leistungsfaktors in Verbraucheranlagen, bei denen nacheinander induktive oder kapazitive Belastungen in den Stromkreis eingeschaltet werden.
  • Die fast iallinähliche Verstellung .des Schaltgliedes wird durch .die Längsinduktion des ferromagnetischen Stoffes erreicht, so daß es sich infolge des Längsverlaufes der Kraftlinien an seinem Umfang je nach: der Größe des magnetischen Flusses von einem Pol zum anderen verschiebt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wechselstromrelais mit einer oder mehreren :durch periodischen Strom erregten Feldspulen, Flüsse bei Änderung einer Bestimmungsgröße der elektrischernDurc'hflutung phasenvers:dhobene Felder (Wanderfelder) erzeugen, die auf einen aus hysteretischem Material bestehenden Verstellteil einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare Schaltglied ,des Relais so ausgebildet ist und die Feldpole ihm gegenüber so angeordnet sind, daß die magnetischen Kraftlinien der Felder im wesentlichen ran seiner Oberfläche verlaufen.
  2. 2. Wechselstromrelais, gekennzeichnet durch einen auf dem Schaltglied angebrachten Belag aus ferromagneti.sichem Werkstoff, der eine so hohe Remanenz oder so große Koerzitivkraft besitzt, daß entsprechend seiner Hysterese ein starkes und der Feldändierung proportionales Drehmoment entsteht.
  3. 3. Wechselstromrelais nach Anspruch 2p dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetsystem mit wenigstens zwei Polpaaren vorgesehen ist, von.denen je zwei aufeinanderfolgendePolpaare von zwei verschiedenen Strömen erzeugt wenden, so daß bei Änderung einer ihrer Bestimmungsgrößen (Frequenz, Phase, Intensität oder Spannung) ein Wanderfeld entsteht, das auf denHysteresebelag einDrehmoment ausübt.
  4. 4. Wechselstromr.elais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied in an sich bekannter Weise als: Drehteil mit zur Kontaktbetätigung dienerndem Verstellarm ausgebildet ist.
  5. 5. Wechselstromrelais nach Anspruch 3, da-(durch gekennzeichnet, daß .das Schaltglied als frei schwingend aufgehängter, geradlinig verstellbarer Schubanker ausgebildet ist, der direkt oder indirekt auf die Relaiskontakte einwirkt.
  6. 6. Wechselstromrelais nach einem der Ansprüche i bis. 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hysteresebelag des Schaltgliedes einen kleinen magnetischen Sättigungswert besitzt, indem ,der Belag aus sehr dünnem Material besteht oder eine geringe Sättigungsinduktion aufweist.
  7. 7. Wechselstromrelais nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hysteresebelag in der Weise den Anforderungen des Relais als f_Jberstrom-, Leistungs-oder Richtungsrelais angepaßt ist, ,daß der. Belag aus einem Stoff mit geringer Anfangspermeabilität und großer Sättigungsinduktion gewählt wird.
DEST3647A 1951-07-20 1951-07-20 Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen Expired DE899232C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST3647A DE899232C (de) 1951-07-20 1951-07-20 Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST3647A DE899232C (de) 1951-07-20 1951-07-20 Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE899232C true DE899232C (de) 1953-12-10

Family

ID=7453273

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST3647A Expired DE899232C (de) 1951-07-20 1951-07-20 Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE899232C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE908921C (de) Durch eine mechanische Groesse gesteuerte magnetische Bruecke
DE2734729B1 (de) Messwandler zum potentialfreien Messen von Stroemen oder Spannungen
EP0937328B1 (de) Elektromotorischer verstellantrieb
DE850172C (de) Elektrische Schalteinrichtung fuer veraenderlichen Speisestrom
DE899232C (de) Wechselstromrelais mit einer oder mehreren durch periodischen Strom erregten Feldspulen
DE597982C (de) Wechselstrommotor, insbesondere Kleinmotor, mit ausgepraegten, gespaltenen Feldpolen
DE2014542C3 (de) Gleichspannungsgenerator
DE650895C (de) Verfahren zur Erhoehung der kompensierenden Wirkung des aus permanentem Magnetstahl bestehenden erregenden Teiles (Laeufer) von Drehfeldmotoren mit asynchronem Anlauf und synchronem Lauf
DE888663C (de) Schaltungsanordnung zur elektrischen Fernuebertragung von Messgroessen mit einem rueckwirkungsfreien Geber
DE906479C (de) Wechselstrommagnet
DE570916C (de) Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer Schiffe u. dgl.
DE836061C (de) Wechselstromrelais
DE708812C (de) Elektrisches Messgeraet
DE903614C (de) Verfahren zum Magnetisieren von Dauermagnetsystemen
DE969165C (de) Vorrichtung zum Abgleich der Daempfung von Drehspulsystemen
DE265595C (de)
DE618254C (de) Elektromagnetischer Synchronantrieb ohne Arbeitsspeicher fuer Pendel und Unruhen
AT207942B (de) Selbstanlaufender Synchronmotor, insbesondere Synchron-Kleinmotor
DE817369C (de) Vorrichtung zur Abtastung von Magnetogrammen
DE1639389B1 (de) Schutzrelais mit sperrmagnet
CH718938A2 (de) Elektrische Rotationsmaschine mit steuerbarer Magnetisierung des Rotors und Verfahren zum Betreiben einer derartigen elektrischen Rotationsmaschine.
DE233778C (de)
DE2224101C3 (de) Elektromagnetische Schaltungsanordnung
DE313851C (de)
DE523816C (de) Einrichtung zur selektiven Verstaerkung von Wechselstroemen