DE896807C

DE896807C - Process for the separation of one or more components with a specific structure from a mixture of organic compounds

Info

Publication number: DE896807C
Application number: DEN3991A
Authority: DE
Inventors: Gerrit Hendrik Reman
Original assignee: Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Current assignee: Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date: 1950-06-07
Filing date: 1951-06-06
Publication date: 1953-11-16
Also published as: GB718703A; FR1045760A; NL75372C

Description

Verfahren zur Abtrennung einer oder mehrerer Komponenten mit bestimmter Struktur aus einem Gemisch organischer Verbindungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung einer oder mehrerer Komponenten mit bestimmter Struktur aus einem Gemisch organischer Verbindungen, indem man das Gemisch mit einem Mittel in Berührung bringt, welches mit der abzutrennenden Komponente eine kristalline Komplexverbindung zu bilden vermag. Beispiele solcher komplexbildender Mittel sind Harnstoff, Thioharnstoff, Selenharnstoff, Tellurharnstoff und Metallchloride. Die gebildeten Komplexverbindungen werden nachträglich von dem Rest der Mischung abgetrennt und gewünschtenfalls zersetzt.Process for the separation of one or more components with certain Structure made from a mixture of organic compounds The invention relates to a process for the separation of one or more components with a certain structure from a mixture of organic compounds by treating the mixture with an agent brings into contact, which is a crystalline with the component to be separated Able to form complex compound. Examples of such complexing agents are Urea, thiourea, selenium urea, tellurium urea and metal chlorides. the Complex compounds formed are subsequently separated off from the remainder of the mixture and decomposed if desired.

Es ist bekannt, daß z. B. normale Paraffinkohlenwasserstoffe in der vorstehend beschriebenen Weise durch Behandlung mit Harnstoff aus Kohlenwasserstoffgemischen abgetrennt werden können. Im Laufe dieser Behandlung bilden die normalen Kohlenwasserstoffe eine Komplexverbindung mit Harnstoff, welche sich in kristalliner Form von dem Rest des Reaktionsgemisches abtrennt. Die gebildeten Komplexverbindungen können auf einfache Weise in ihre Komponenten zerlegt werden, z. B. durch schwaches Erhitzen. Man kann so nicht nur normale Kohlenwasserstoffe, sondern auch andere organische Verbindungen mit einer geraden oder einer vorwiegend geraden Kette aus ihren Gemischen abtrennen.It is known that e.g. B. normal paraffinic hydrocarbons in the manner described above by treatment with urea from hydrocarbon mixtures can be separated. In the course of this treatment the normal hydrocarbons are formed a complex compound with urea, which is in crystalline form from the rest the reaction mixture separated. The complex compounds formed can be simple Way to be broken down into their components, e.g. B. by gentle heating. One can so not only normal hydrocarbons, but also other organic compounds separate with a straight or a predominantly straight chain from their mixtures.

In ähnlicher Weise bildet Thioharnstoff Komplexverbindungen mit gewissen organischen Verbindungen, z. B. mit verzweigten Kohlenwasserstoffen, wie Isopentan, oder mit naphthenischen Kohlenwasserstoffen, wie Cyclohexan und Methylcyclohexan.Similarly, thiourea forms complex compounds with certain organic compounds, e.g. B. with branched hydrocarbons such as isopentane, or with naphthenic hydrocarbons such as cyclohexane and methylcyclohexane.

Metallchloride können z. B. zur Trennung von Cholesterin von Wollfett verwendet werden, wobei sich Addukte zwischen dem Chlorid und dem Cholesterin bilden. Sb C13 bildet Addukte mit Kohlenwässerstöffen, die aromatische Ringe enthalten; mit Naphthenen, normalen Paraffinen und Isoparaffinen werden keine Additionsverbindungen gebildet.Metal chlorides can e.g. B. to separate cholesterol from wool fat be used, with adducts between the chloride and the cholesterol form. Sb C13 forms adducts with hydrocarbons that contain aromatic rings; no addition compounds are formed with naphthenes, normal paraffins and isoparaffins educated.

Es ist nun gefunden worden, daß überhaupt keine weitere Bildung von kristallinen Komplexverbindungen eintritt, falls die Konzentration der abzutrennenden Komponente, z. B. der aus einem Kohlenwasserstoffgemisch abzutrennenden normalen Paraffine, unterhalb eines gewissen Wertes liegt. Dieser Wert hängt von der in Betracht kommenden Trennung, von dem Ausgangsgemisch und von den Arbeitsbedingungen ab. Wenn normale Paraffinkohlenwasserstoffe mit Hilfe von Harnstoff abgetrennt werden sollen, ist dieser Wert z. B. um so höher, j e niedriger das Molgewicht des abzutrennenden Kohlenwasserstoffes ist.It has now been found that no further formation of crystalline complex compounds occurs if the concentration of the to be separated Component, e.g. B. the normal to be separated from a hydrocarbon mixture Paraffins, is below a certain value. This value depends on the person being considered coming separation, from the starting mixture and from the working conditions. if normal paraffin hydrocarbons are to be separated with the help of urea, is this value z. B. the higher, the lower the molecular weight of the to be separated Is hydrocarbon.

Infolge dieses Umstandes ist die Möglichkeit zur Anwendung der beschriebenen Trennungsmethode, insbesondere im Fall von Mischungen, die niedrigmolekulare Kohlenwasserstoffe enthalten, begrenzt; denn wenn die Menge an normalen Kohlenwasserstoff in dem zu zerlegenden Gemisch unterhalb der angegebenen Grenze liegt, kann überhaupt keine Trennung eintreten. Wenn die Konzentration über der Grenze liegt, tritt die Bildung eines Additionsproduktes wohl ein, man kann aber keine vollständige oder annähernd vollständige Abtrennung erzielen, da die Mindestkonzentration an dem normalen Kohlenwasserstoff immer in dem behandelten Gemisch erhalten bleibt.As a result of this fact, the possibility of using the described Separation method, especially in the case of mixtures containing low molecular weight hydrocarbons included, limited; because if the amount of normal hydrocarbon in that too decomposing mixture is below the specified limit, none can Separation occur. When the concentration is above the limit, the formation occurs of an addition product, but it cannot be complete or approximate achieve complete separation, since the minimum concentration of the normal hydrocarbon is always retained in the treated mixture.

Weiter muß bemerkt werden, daß sich in vielen Fällen das Gleichgewicht zwischen dem kristallinen Komplex und der flüssigen Phase äußerst langsam oder überhaupt nicht einstellt, falls die Konzentration der Komponente in dem zu zerlegenden Gemisch ungefähr in der Nähe der Mindestkonzentration liegt.It must also be noted that in many cases there is an equilibrium between the crystalline complex and the liquid phase extremely slowly or at all does not adjust if the concentration of the component in the mixture to be separated is roughly close to the minimum concentration.

So kann man manchmal beobachten, daß in einem Fall, in welchem z. B. die Mindestkonzentration eines gewissen normalen Paraffinkohlenwasserstoffes 2o °% beträgt; keine Komplexbildung eintritt, selbst wenn 3o °/o dieses Kohlenwasserstoffes vorhanden sind. Wenn nun die Konzentration dieses Kohlenwasserstoffes allmählich erhöht wird, beginnt in einem bestimmten Zeitpunkt plötzlich die Komplexbildung, und es scheint, daß diese andauert, bis die tatsächliche Mindestkonzentration erreicht ist. In diesem Fall kann es zweckdienlich sein, mit einer Rückführung der abgetrennten Komponente oder des abgetrennten kristallinen Komplexes zu arbeiten. Dies ist bereits früher vorgeschlagen worden, aber auf diese Weise ist keine Herabsetzung der Mindestkonzentration erreicht worden.So one can sometimes observe that in a case in which z. B. the minimum concentration of a certain normal paraffinic hydrocarbon Is 2o%; no complex formation occurs, even if 30 per cent of this hydrocarbon available. If now the concentration of this hydrocarbon gradually increases is increased, complex formation suddenly begins at a certain point in time, and it appears that this continues until the actual minimum concentration is reached is. In this case it can be useful to recycle the separated To work component or the separated crystalline complex. This is already has been suggested earlier, but this is not a reduction in the minimum concentration has been achieved.

Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren vorgeschlagen, nach welchem eine vollständigere Entfernung der abzutrennenden Komponente oder der abzutrennenden Komponenten erzielt werden kann.According to the invention, a method is now proposed according to which a more complete removal of the component or component to be separated Components can be achieved.

Nach der Erfindung erfolgt die Komplexbildung in Anwesenheit eines Hilfsstoffes, welcher, wie die abzutrennende Komponente, unter den Arbeitsbedingungen mit dem komplexbildenden Stoff Komplexverbindungen zu bilden vermag, wobei diese Komplexverbindungen des Hilfsstoffes die gleiche kristalline Struktur aufweisen, wie die Komplexe der zu gewinnenden Komponente, und wobei der Hilfsstoff in bekannter Weise, z. B. durch Destillation oder Extraktion, von dem Ausgangsgemisch oder auf jeden Fall von der zu gewinnenden Komponente abgetrennt werden kann.According to the invention, the complex formation takes place in the presence of a Auxiliary substance, which, like the component to be separated, under the working conditions is able to form complex compounds with the complex-forming substance, these Complex compounds of the excipient have the same crystalline structure, as the complexes of the component to be recovered, and where the excipient in known Way, e.g. B. by distillation or extraction, from the starting mixture or on each case can be separated from the component to be recovered.

Zwecks Abtrennung von Kohlenwasserstoffen mit völlig oder überwiegend geraden Ketten aus diese Kohlenwasserstoffe enthaltenden Mischungen durch Komplexbildung mit Harnstoff wird zweckmäßig als Hilfsstoff ein Kohlenwasserstoff bzw. eine Mischung mehrerer Kohlenwasserstoffe mit geraden Ketten verwendet, deren Molgewicht nur wenig (ein Unterschied nicht größer als etwa q. Kohlenstoffatome) von dem Molgewicht des normalen Kohlenwasserstoffes abweicht, welcher aus dem Gemisch abzutrennen ist. -Bei mehreren Kohlenwasserstoffen berechnet sich die Abweichung nach dem niedrigsten oder dem höchsten Molekulargewicht des normalen Kohlenwasserstoffes.For the purpose of separating hydrocarbons with completely or predominantly straight chains from mixtures containing these hydrocarbons by complex formation with urea, a hydrocarbon or a mixture is expediently used as an auxiliary several hydrocarbons with straight chains are used, the molecular weight of which is only low (a difference not greater than about q. carbon atoms) from the molecular weight of the normal hydrocarbon differs, which is to be separated from the mixture. -If there are several hydrocarbons, the deviation is calculated according to the lowest or the highest molecular weight of the normal hydrocarbon.

Im allgemeinen kann gesagt werden, daß der Hilfsstoff mit dem komplexbildenden Stoff Additionsprodukte bilden können muß, welche die gleiche kristalline Struktur aufweisen, wie die Komplexverbindungen, welche die abzutrennende Komponente bzw. Komponenten mit dem komplexbildenden Stoff bilden. Vom chemischen Standpunkt aus, hinsichtlich Zusammensetzung und Struktur, soll also der Hilfsstoff eine nahe Verwandtschaft mit der abzutrennenden Komponente bzw. Komponenten aufweisen. Demgemäß kann die Forderung, welche der Hilfsstoff erfüllen muß, wie folgt zusammengefaßt werden: Die Komplexverbindungen der abzutrennenden Komponente und die Komplexverbindungen des Hilfsstoffes müssen Mischkristalle bilden können. Wenn z. B. beim Abtrennen von normalen Cl- Paraffinkohlenwasserstoffen mit Hilfe von Harnstoff n-Heptan als Hilfsstoff verwendet wird, so ergibt sich, daß praktisch keine Mischkristalle gebildet werden. Eine solche Mischkristallbildung tritt aber bestimmt auf, wenn der Unterschied in der Zahl der Kohlenstoffatome zwischen der abzutrennenden Komponente und dem Hilfsstoff etwa ,¢ oderweniger beträgt.In general, it can be said that the excipient with the complexing agent Substance must be able to form addition products which have the same crystalline structure have, such as the complex compounds, which the component to be separated or Form components with the complex-forming substance. From a chemical point of view, in terms of composition and structure, the excipient should therefore be closely related with the component or components to be separated. Accordingly, the The requirement that the auxiliary material must meet can be summarized as follows: The complex compounds of the component to be separated and the complex compounds of the additive must be able to form mixed crystals. If z. B. when separating of normal Cl-paraffin hydrocarbons with the help of urea n-heptane as The auxiliary substance is used, it follows that practically no mixed crystals are formed will. However, such mixed crystal formation will definitely occur if the difference in the number of carbon atoms between the component to be separated and the Excipient is about, ¢ or less.

Ferner ist notwendig, daß derHilfsstoff in einfacher Weise von der zu gewinnenden Komponente und, sogar noch besser, von dem vollständigen Ausgangsgemisch abgetrennt werden kann. Diese Trennung wird in der Regel durch Destillation durchgeführt, und der Hilfsstoff soll daher außerhalb des Siedebereichs der abzutrennenden Komponente oder des gesamten Ausgangsgemisches sieden. Vorzugsweise soll ein niedrigersiedender (niedrigermolekularer) Hilfsstoff verwendet werden. Ein solcher Hilfsstoff bildet gewöhnlich mit dem komplexbildenden Stoff weniger leicht Komplexverbindungen, als die abzutrennende Komponente, so daß in diesem Fall weniger Komplexverbindungen des Hilfsstoffes gebildet werden, als bei der Verwendung eines höhersiedenden (höhermolekularen) Hilfsstoffes, welcher in der Regel leichter Komplexverbindungen bildet als die abzutrennende Komponente. Es ist auch möglich, den Hilfsstoff auf andere Weise abzutrennen, z. B. durch Extraktion, extrahierende Destillation oder Kristallisation. .It is also necessary that the excipient in a simple manner from the component to be recovered and, even better, from the complete starting mixture can be separated. This separation is usually carried out by distillation, and the auxiliary should therefore be outside the boiling range of the component to be separated or boil the entire starting mixture. Preferably a lower boiling point (lower molecular weight) adjuvant can be used. Such an auxiliary forms usually less easily complex compounds with the complexing substance than the component to be separated, so that in this case fewer complex compounds of the auxiliary substance than when using a higher boiling (higher molecular weight) Auxiliary substance, which as a rule forms complex compounds more easily than the one to be separated off Component. It is also possible to separate the excipient in other ways, e.g. B. by extraction, extractive distillation or crystallization. .

Es mag noch erwähnt werden, daß, in Verbindung mit dem bekannten Trennungsverfahren mit Harnstoff und ähnlichen komplexbildenden Stoffen, wie sie oben einleitend erwähnt worden sind, bereits vorgeschlagen worden ist, Hilfsstoffe, - wie Verdünnungsmittel oder Hilfslösungsmittel, zu verwenden, welche auf jeden Fall unter den Arbeitsbedingungen gegenüber dem komplexbildenden Stoff inert sind. Für das erfindungsgemäße Verfahren jedoch ist es wesentlich, daß der Hilfsstoff unter den Arbeitsbedingungen Komplexverbindungen bildet.It may also be mentioned that, in connection with the known separation process with urea and similar complex-forming substances, as mentioned above have already been proposed, auxiliaries - such as diluents or Co-solvents, which ones to use definitely taking the working conditions are inert to the complex-forming substance. For the According to the invention, however, it is essential that the adjuvant under the Working conditions forms complex compounds.

Bei Durchführung des vorliegenden Verfahrens ist es auch möglich, inerte Hilfsstoffe zusätzlich neben den aktiven Hilfsstoffen zu verwenden, z. B. Verdünnungsmittel für das Ausgangsgemisch, Flüssigkeiten, welche die Abtrennung der Komplexverbindungen erleichtern.When carrying out the present procedure, it is also possible to use inert auxiliaries in addition to the active auxiliaries, e.g. B. Diluents for the starting mixture, liquids that facilitate the separation facilitate the complex compounds.

Der komplexbildende Stoff kann als solcher oder als Lösung, gewöhnlich in Form einer gesättigten oder übersättigten Lösung, verwendet werden. So kann man z: B. Harnstoff in wäßriger, alkoholischer oder wäßrigalkoholischer Lösung anwenden; neben der Lösung kann noch fester Harnstoff vorliegen. Außerdem können inerte Hilfsflüssigkeiten, wie Methylisobutylketon, Methyläthylketon oder sekundärer Butylalkohol, zugegeben werden.The complexing substance can be used as such or as a solution, usually in the form of a saturated or supersaturated solution. So you can e.g. use urea in an aqueous, alcoholic or aqueous-alcoholic solution; In addition to the solution, solid urea can also be present. In addition, inert auxiliary liquids, such as methyl isobutyl ketone, methyl ethyl ketone or secondary butyl alcohol are added will.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird zunächst so viel als möglich der abzutrennenden Komponente bzw. Komponenten auf die bekannte Weise durch Komplexbildung ohne Zusetzen der vorerwähnten aktiven Hilfssubstanz abgetrennt. Darauf wird das erfindungsgemäße Verfahren auf die restliche Mischung angewendet.According to a preferred embodiment of the present method First, as much as possible of the component or components to be separated off in the known manner by complex formation without adding the aforementioned active Separated auxiliary substance. The method according to the invention is then applied to the remainder Mixture applied.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.The invention is explained in more detail below with the aid of examples.

Beispiel 1 Die Menge an normalem Octan, welche in einer Fraktion eines Irak-Benzins mit einem Siedebereich von 11o bis 14o° vorlag, konnte durch Komplexbildung mit Hilfe einer wäßrigen Methanol-Harnstoff-Lösung (7o Volumprozent Methanol, 30 °/o Wasser; gesättigt mit Harnstoff bei 34 bis 38°) nicht abgetrennt werden.Example 1 The amount of normal octane which in a fraction of a Iraq gasoline with a boiling range of 11o to 14o ° could be caused by complex formation with the help of an aqueous methanol-urea solution (70 percent by volume methanol, 30 ° / o water; saturated with urea at 34 to 38 °) cannot be separated.

Erfindungsgemäß wurden nun 33 Raumteile n-Heptan dieser Fraktion als Hilfsstoff zugesetzt. Nach dieser Zugabe trat deutliche Komplexbildung mit n-Octan ein, da Mischkristalle aus n-Octan-Harnstoff und n-Heptan-Harnstoff gebildet wurden, welche aus der Flüssigkeit in einer Zentrifuge, bekannt unter dem Namen »Laval«, abgetrennt wurden.According to the invention, 33 parts by volume of n-heptane of this fraction were now used as Additive added. After this addition, significant complex formation with n-octane occurred because mixed crystals were formed from n-octane urea and n-heptane urea, which from the liquid in a centrifuge, known under the name "Laval", were separated.

Die Analyse ergab, daß auf diese Weise 18,1 Raumteile n-Octan und 25,3 Raumteile n-Heptan aus dem Gemisch aus »Irak«-Benzin und Hilfsstoff abgetrennt worden waren.The analysis showed that in this way 18.1 parts by volume of n-octane and 25.3 parts by volume of n-heptane separated from the mixture of "Iraq" gasoline and auxiliary material had been.

Die Reaktionstemperatur lag bei etwa 2°. Beispiel 2 Der Versuch nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei aber in diesem Fall nur 25 Raumteile n-Heptan als Hilfsstoff zugesetzt wurden. In diesem Fall wurden 18 Raumteile n-Octan und 17,4 Raumteile n-Heptan abgetrennt. Daraus ist ersichtlich, daß ein Zusatz von nur 25 Raumteilen n-Heptan eine fast vollständige Abtrennung des n-Octans bewirkt.The reaction temperature was about 2 °. Example 2 The experiment after Example 1 was repeated, but in this case only 25 parts by volume of n-heptane were added as an adjuvant. In this case, 18 parts by volume were n-octane and 17.4 parts by volume of n-heptane separated. From this it can be seen that an addition of only 25 parts by volume of n-heptane causes almost complete separation of the n-octane.

Beispiel 3 Eine Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedebereich von 165 bis 356° wurde bei 1o° mit einer übersättigten wäßrigen Harnstofflösung behandelt. Der Harnstoff bildete mit einem Teil der in der Fraktion vorhandenen normalen Kohlenwasserstoffe kristalline Komplexe, und diese wurden aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Auf diese Weise konnten 14,9 Volumprozent-der Fraktion abgetrennt werden.Example 3 A hydrocarbon fraction with a boiling range of 165 to 356 ° was treated at 10 ° with a supersaturated aqueous urea solution. The urea formed with some of the normal hydrocarbons present in the fraction crystalline complexes and these were removed from the reaction mixture. To this 14.9 percent by volume of the fraction could be separated off.

Erfindungsgemäß,_ wurden dann 15 Volumprozent n-Heptan zu der verbliebenen Fraktionsmischung gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde wiederum bei 1o° mit der gleichen wäßrigen Harnstofflösung behandelt. Durch diese Behandlung erzielte man eine weitere Abtrennung von 4,3 Volumprozent an normalen Kohlenwasserstoffen, berechnet auf die ursprüngliche Fraktion.According to the invention, 15 percent by volume of n-heptane was then added to the remaining Fraction mixture given. The mixture obtained was again at 1o ° with the Treated the same aqueous urea solution. Through this treatment one achieved a further separation of 4.3 percent by volume of normal hydrocarbons, calculated on the original faction.

Beispiel 4 Eine Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedebereich von 176 bis 233° wurde in der gleichen Weise behandelt wie im Beispiel 3. Zunächst wurden 8,1 Volumprozent an normalen Kohlenwasserstoffen abgetrennt und nach Zusetzen von 15 Volumprozent n-Heptan weitere 3 Volumprozent an normalen Kohlenwasserstoffen, beide Werte berechnet auf die ursprüngliche Fraktion.Example 4 A hydrocarbon fraction with a boiling range of 176 to 233 ° was treated in the same way as in Example 3. First, 8.1 percent by volume of normal hydrocarbons separated and after adding 15 percent by volume of n-heptane, another 3 percent by volume of normal hydrocarbons, both values calculated on the original fraction.

Beispiel 5 Eine n-Dekan enthaltende Kohlenwasserstofffraktion wurde bei Zimmertemperatur, etwa 2o°, einer extrahierenden Kristallisation mit in Methanol gelöstem Harnstoff (gesättigte Lösung + fester Harnstoff) unterworfen. Infolge dieser Behandlung fiel die Konzentration an n-Dekan auf 5 Volumprozent. Dann wurden zu dem Rest der Kohlenwasserstofffraktion 10,5 Volumprozent n-Dodecanol als Hilfsstoff gegeben, worauf das Gemisch wiederum einer extrahierenden Kristallisation mit Harnstoff unterworfen wurde. Es kristallisierten nun erneut weitere Mengen von n-Dekan-Harnstoff-Komplexverbindungen zusammen mit n-Dodecanol-Harnstoff-Komplexverbindungen aus. Auf diese Weise wurden 3,4 Volumprozent n-Dekan entfernt, so daß die restliche Konzentration an n-Dekan jetzt nur noch 1,4 Volumprozent betrug. Beispiel 6 Ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen und n-Dodecanol wurde bei Zimmertemperatur der extrahierenden Kristallisation mit einer gesättigten alkoholischen Harnstofflösung, zusammen mit festem Harnstoff, zwecks Abtrennung des n-Dodecanols unterworfen. Die niedrigste .erreichbare Konzentration an in dem Gemisch zurückbleibendem n-Dodecanol wurde zu 5,4 Volumprozent festgestellt.Example 5 A hydrocarbon fraction containing n-decane was obtained at room temperature, about 20 °, an extracting crystallization with in methanol subjected to dissolved urea (saturated solution + solid urea). As a result of this Treatment, the concentration of n-decane fell to 5 percent by volume. Then were to the rest of the hydrocarbon fraction 10.5 percent by volume n-dodecanol as an auxiliary given, whereupon the mixture in turn undergoes an extractive crystallization with urea was subjected. Further amounts of n-decane-urea complex compounds now crystallized again together with n-dodecanol-urea complex compounds. That way were 3.4 percent by volume of n-decane removed, so that the remaining concentration of n-decane now was only 1.4 percent by volume. Example 6 A mixture of hydrocarbons and n-dodecanol was extracted with crystallization at room temperature a saturated alcoholic urea solution, together with solid urea, for the purpose of separating off the n-dodecanol. The lowest. Attainable concentration the n-dodecanol remaining in the mixture was found to be 5.4 percent by volume.

Es wurden nun als Hilfsstoff im Sinne der Erfindung 1g Volumprozent n-Decanol zugegeben, und darauf wurde die Behandlung wiederholt. In diesem Fall erwies es sich als möglich, die Restkonzentration auf 2 Volumprozent zu erniedrigen, so daß eine zusätzliche Menge von 3,4 Volumprozent n-Dodecanol abgetrennt werden konnte.There were now 1g volume percent as an adjuvant in the context of the invention n-decanol was added, and then the treatment was repeated. In this case it turned out to be possible to reduce the residual concentration to 2 percent by volume, so that an additional amount of 3.4 percent by volume of n-dodecanol is separated could.

Beispiel 7 Eine i, 6-Dimethylnaphthalin enthaltende Kohlenwasserstofffraktion wurde bei Zimmertemperatur mit einer Sb C13-Lösung (g4 Gewichtsprozent Sb Cl;, + 6 Gewichtsprozent Wasser; = Raumteil Lösung auf 1 Raumteil Ausgangsgemisch) behandelt, worauf ein aus diesem Kohlenwasserstoff und Sb C13 gebildetes Additionsprodukt auskristallisierte. Die Konzentration des Dimethylnaphthalins in der Kohlenwasserstofffraktion konnte auf diese Weise auf 1,94 Gewichtsprozent herabgesetzt werden.Example 7 A hydrocarbon fraction containing 1,6-dimethylnaphthalene was at room temperature with a Sb C13 solution (g4 weight percent Sb Cl ;, + 6 percent by weight Water; = Part of the solution to 1 part of the initial mixture) treated, whereupon an addition product formed from this hydrocarbon and Sb C13 crystallized. The concentration of dimethylnaphthalene in the hydrocarbon fraction could be reduced to 1.94 percent by weight in this way.

Im Sinne der Erfindung wurden nun o,7 Gewichtsprozent a-Methylnaphthahn als Hilfsstoff zugesetzt; darauf wurde das Gemisch wiederum mit Sb C13 Lösung behandelt. In diesem Fall kristallisierten Additionsprodukte, welche das Sb C13 sowohl mit 1, 6-Dimethylnaphthalin als auch mit a-Methylnaphthalin bildete, zusammen aus. Die Abtrennung des Dimethylnaphthahns erwies sich jetzt als viel vollständiger, da in der Kohlenwasserstofffraktion nur noch o,7 Gewichtsprozent Dimethylnaphthalin zurückblieben.For the purposes of the invention, 0.7 percent by weight of α-methylnaphthane was now used added as an adjuvant; the mixture was then treated again with Sb C13 solution. In this case addition products crystallized, which the Sb C13 with both 1, 6-dimethylnaphthalene and a-methylnaphthalene formed together from. the Separation of the dimethylnaphtha now turned out to be much more complete since in of the hydrocarbon fraction only 0.7 percent by weight of dimethylnaphthalene remained.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Process for the separation of one or more components with a certain structure from a mixture of organic compounds through treatment the mixture with a complexing substance such as urea, thiourea or metal chlorides, which forms complex compounds with the component to be separated, subsequent ones Separation and, if desired, decomposition of the complex compound formed, thereby characterized in that the complex formation takes place in the presence of an auxiliary substance, which is chemically related to the component to be separated and how the one to be separated Component under the working conditions with the complex-forming compound complex compounds forms, which mixed crystals with the complex compounds of the component to be separated able to form, and the itself in a known manner, for. B. by distillation or extraction, from the starting mixture or in any case from that to be recovered Component can be separated.

2. The method according to claim 1 for separating completely or predominantly straight-chain hydrocarbons from these containing Mixtures by complex formation with urea, characterized in that as an auxiliary one or more straight-chain hydrocarbons are used, which also have a straight-chain structure and their molecular weight only slightly (difference no more than about 4 carbon atoms) of the lowest molecular weight or of the high molecular weight normal hydrocarbon to be separated from the mixture differs.

3. The method according to claim i or 2, characterized in that the excipient boils lower than the starting mixture.

4. The method according to any one of the claims 1 to 3, characterized in that as much as possible from the starting mixture the component or components to be separated by complex formation without addition the said auxiliary is separated and that then the further separation of the The components remaining in the starting mixture are carried out in the presence of the excipient.