-
Amplitude=odulationsanordnung Es ist bekannt, bei selbsterregten Schwingungserzeugern
eine Amplitudenmodulation durch Anlegen .der Modulationsspannung an den Gitter-
oder Anodenkreis vorzunehmen. Bei derartigen Modulationsverfahren besteht jedoch
der Nachteil, daß Reißerscheinungen auftreten, d. h. daß ein kontinuierliches Verändern
der Hochfrequenzamplitude vom Null- bis zum vollen Amplitudenwert nicht möglich
ist oder die aufzunehmende Modulationsenergie sehr große Werte annimmt. Es ist ferner
bekannt, eine Modulation mit Begrenzerelementen vorzunehmen, derart, daß durch begrenzende
Mittel, die durch die Modulationsspannungen gesteuert sind, wie Dioden od. dgl.,
eine Veränderung der zu modulierenden Schwingung vorgenommen wird. Bei einer derartigen
Schaltung kann z. B. das Begrenzerelement im Anodenschwingungskreis angeordnet sein.
Diese Modulationsart besitzt den Vorteil einer geradlinigen Modulationskurve. Als
Nachteil ist anzugeben, daß sie einen verhältnismäßig großen Modulationsleistungsbedarf
benötigt, da bei der Modulation von der Generatorröhre eine bestimmte Leistungsmenge
an das Begrenzerelement (Diode) abgegeben werden muß. Eine befriedigende Modulation
wäre vorhanden, wenn durch eine Modulationsschaltung sowohl eine geradlinige Kennlinie
als auch ein geringer Modulationsleistungsbedarf für ein kontinuierliches
Arbeiten
ohne Reißerscheinungen erzielt werden könnte.
-
Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination zweier Modulationsarten
erreicht, wobei eine Modulation mit Begrenzerelementen die Geradlinigkeit der Modulationskennlinie
gewährleistet, während durch die zweite Modulation der Leistungsbedarf der Diodenmodulation
gesenkt wird. Es ist bei einer derartigen Modulationsanordnung notwendig, daß die
Begrenzermodulation dominierend über die andere Modulationsart in Erscheinung tritt.
-
In Fig. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die
Röhre i mit dem Schwingungskreis 2, 3 ist rückgekoppelt, und die .so erzeugte Schwingung
soll durch eine Modulationsspannung moduliert werden. Es wird nun erfindungsgemäß
den, Klemmen g. und 5 die Modulationsspannung zugeführt und hierdurch eine Gittermodulation
erreicht, d. h. es wird durch die Veränderungen der Spannungen des Gitters eine
Veränderung der Steilheit und damit der Amplitude der Hochfrequenzschwingung vorgenommen.
Gleichzeitig wird den Klemmen 6, 7 dieselbe, in der Phase gleiche Modulationsspannung
zugeführt, die eine Modulation mit Hilfe der begrenzenden Elemente 8 und 9 bewirkt.
Diese Modulation mit Hilfe der beiden durch die Batterie io vorgespannten Dioden
8, 9 wirkt derart, daß die Spitzen der Hochfrequenzschwingung entsprechend der jeweiligen
Modulationsspannung, die als Vorspannung der Dioden 8, 9. wirkt, verschieden stark
begrenzt werden. Es ist notwendig, daß zur Erreichung der gewünschten Wirkungsweise
der Gesamtanordnung die Modulation durch die Dioden die andere Modulationsart mittels
der Gitterspannungsmodulation überwiegt. Soll z. B. der Sender auf 5o1/o. seiner
Leistung herabmodulnert werden, so wäre beispielsweise durch die Gitterspannungsmodulation
eine Reduzierung der Hochfrequenzschwingung auf 55% vorzusehen und durch die Begrenzungsmodulation
würde dann die Hochfrequenzschwingung auf den geforderten Wert von 5o0/0 Maximalamplitude
gebracht werden. Es ist hierdurch erreicht worden, daß die Dioden 8 und 9. nur 5
% der ursprünglichen Hochfrequenzspannung abzuschneiden brauchen gegenüber 5o0/0
bei reiner Begrenzungsmodulation und somit ein sehr geringer Leistungsverlust durch
dieDio,den,8;9 auftritt.
-
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Generatorröhre ii erzeugt die Hochfrequenzschwingung mit Hilfe des rückgekoppelten
Schwingkreises i2, 13. Zwischen Gitter und Kathode dieser Röhre ist eine
Diode 15 angeordnet, die durch eine Batterie 17 vorgespannt ist. Parallel zu der
Diode liegt ein Widerstand 1q. und in Serie hierzu sind die beiden Klemmen 18 angeordnet,
denen die Modulationsspannung für die Gittermodulation zugeführt wird. Den Klemmen
16, die in Serie mit der Diode 15 liegen, wird die Modulationsspannüng in gleicher
Phase wie den Klemmen 18 zur Erzielung der Begrenzermodtt-Tation mit Hilfe .der
Diode zugeführt Beide Modulationsarten wirken nun derart zusammen, daß durch die
Gittermodulation der Arbeitspunkt in ein Gebiet geringerer Steilheit verschoben
wird, so daß hierdurch die Amplitude der Hochfrequenzschwingung verkleinert wird,
während durch die Diode die Restspitzen, die über das erforderliche Maß hinausreichen,
begrenzt werden. Auch bei dieser Schaltung treten die Vorteile der beiden Modulationsarten
auf, d. h. eine derartige Schaltung arbeitet mit linearer Modulationskennlinie,
ohne Reißerscheinungen und mit einem geringen Modulationsenergieverbrauch.
-
Es ist möglich, eine derartige Schaltung nach Fig. 2 derart abzuändern,
daß die beiden Klemmen 18 miteinander direkt galvanisch verbunden sind, und die
Modulationsspannungen nur den Klemmen 16 zugeführt werden. Das gleichzeitige Auftreten
der Gitterspannungsmodulation und der D,iodenmodulation kann folgendermaßen erklärt
werden. Infolge der wechselnden Spannung an den Klemmen 16 tritt die Diodenmodulation
auf. Hierbei erzeugt aber der in der Diode 15 fließende gleichgerichtete Strom am
Widerstand 14 ebenfalls einen Spannungsabfall, der den Arbeitspunkt auf der Charakteristik
der Röhre i i nach der negativen Richtung des Gitteraussteuerungsbereiches zu verschieben
sucht. Durch diese Verschiebung des Arbeitspunktes in negativer Richtung wird aber
die Hochfrequenzschwingung gleichfalls verkleinert, da die Röhre i i in einem Gebiet
geringerer mittlerer Steilheit arbeitet. Durch eine derartige Veränderung der Gitterspannung
ergibt sich die bekannte Gitterspannungsmodulation. Durch diese negative Verschiebung
des Arbeitspunktes wird aber gleichzeitig erreicht, daß die positive Spitze der
Schwingung nur sehr wenig in das positiveAussteuerungsgebiet der Röhre i i und damit
auch in das Einsatzgebiet der Diode i5 ragt, so daß von der Röhre 15 nur ein ganz
geringer Teil der Amplitudenspitzen auf den erforderlichen Wert abgeschnitten zu
werden braucht und hierdurch die erforderliche an den Klemmen 16 aufzuwendende Modulationsenergie
besonders klein wird. Bei einer derartigen Schaltanordnung tritt also eine Modulation
einerseits durch die Wirkung der Diode 15 und andererseits durch die sich einstellende
variable Gitterspannung der Röhre i i ein. Dabei ist die Schaltung so zu bemessen,
daß die Wirkung der Diodenmodulation überwiegt,-was z. B. durch eine entsprechend
große Bemessung des Widerstandes 14 erzielt werden kann. Es werden somit bei einer
derartigen Schaltung die Vorzüge beider Modulationsarten vereinigt, die darin bestehen,
daß bei der Diodenmodu-Tation kleine Modulationsspannungen notwendig sind und keine
Reißerscheinungen, auftreten, während durch die Gittermodulation der Vorteil eines
geringeren Modulat onsleistungsbedarfs gegeben ist.
-
Es liegt im Rahmen der Erfindung, außer den beispielsweise angeführten
Modulationsarten, wie Gitter-. und Anodenspannungsmodulation, andere Modulationsarten,
wie z. B. Absorptionsmodulation,
mit der Begrenzermodulation gleichzeitig
anzuwenden.