DE891238C

DE891238C - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Strangpressen von Aluminium

Info

Publication number: DE891238C
Application number: DEA13809A
Authority: DE
Inventors: Bror Hansson
Original assignee: ASEA AB
Current assignee: ABB Norden Holding AB
Priority date: 1951-03-28
Filing date: 1951-08-01
Publication date: 1953-09-28

Description

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Strangpressen von Aluminium Die Erfindung betrifft ein, Verfahren und eine Vorrichtung, um in, einer Presse für Dauerbetrieb Aluminium oder ein anderes leicht oxydierendes Metall in Form einer zusammenhängenden Stange oder ein Rohr zu spritzen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Herstellung elektrischer Kabel mit einem Mantel aus Aluminium.
Bei der Stangenpressung von Aluminium hat man bisher eine hydraulische Presse verwendet und ist dabei von Metallen in Form von Barren ausgegangen.. Infolge der hierbei auftretenden großen Reibungsverluste mußte ein, besonders hoher Druck angewendet werden, und außerdem konnte die Presse nicht für Dauerbetrieb eingerichtet werden. Versuche, einen Dauerbetrieb zu ermöglichen, indem man von geschmolzenem Aluminium ausging, waren, nicht erfolgreich, @da das Aluminium sich leicht mit allen bnsher bekanntem Werkstoffen der Konstruktionsteile der Presse legiert.
Man könnte sich die Verwendung einer Presse für Dauerbetrieb denken, wenn das. Material in Form von. kleinen Stücken zugeführt wird, aber hierbei tritt die Unannehmlichkeit auf, daß, wenn die Temperatur nicht hoch genug ist, die einzelnen Stücke nicht zusammenbacken, weil sie an der Oberfläche oxydieren.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und, eine Anordnung für fortlaufende Strangpressuntg von Aluminium und anderen leicht oxydierenden Metallen, durch das',dtie obergenannten Nachteile vermieden werden.
Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch ,ge. kennzeichnet, daß das Metall, das zu einer Stange oder zu einem Rohr geformt werden soll, einer Strangpresse für Dauerbetrieb, beispielsweise einer Schraubenpresse, durch eine Vorrichtung zugeführt wird, die -die Oxydhaut von dem Material entfernt und es gegen erneute Oxydation, schützt, wobei das Material in Drahtform vor oder nach dem Entfernen der Oxydbaut in kleine Teile zerteilt wird, beispielsweise in Kugeln, Graupen oder kurze abgeschnittene Stücke, so :daß dieses zerteilte und von Oxyd befreite Material der Presse zugeführt wird: Das Material soll hierbei solange wie möglich kalt gehalten werden, am zweckmäßigsten bis-. unmittelbar vor dem Einbringen in die Düse der Presse. Das Oxyd kann durch Beizen, Bürsten oder Schaben entfernt werden,, was; im Vakuum geschehen kann, worauf das Material weiterhin im Vakuum der Presse zugeführt wird. Dank des Umstandes, daß das zerteilte Metall frei von Oxyd ist, backt es bei der verhältnismäßig niedrigen Temperatur, die erfindungsgemäß angewendet wird, um die Konstruktionsteile der Presse -nicht .zu beschädigen, zusammen zu einer dichten Stange --oder einem dichten Röhr. An Stelle vom; Vakuum kann auch ein Schutzgas angewendet wenden, .obzwar dann ein gewisses Risiko für Gaseinschlüsse vorhanden ist.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausübung des oben beschriebenen Verfahrens schematisch dargestellt. In-'der Zeichnung bezeichnet i das Gehäuse einer Schraubenpresse, deren Schraube 2 durch eine Welle 3 Wang etrieben wind, die mit einer in der Zeichnung nicht dar-,gestellten Antriebsvorrichtung gekuppelt ist. Die Welle 3 ist im Gehäuse i in Kugellagern 4 gelagert, . und: .das Innere des Gehäuses i ist von der- Außenluft mittels Packungen5 abgeschlossen. 6 bezeichnet einen Nippel, durch den das nackte Kabel i9 der Presse zugeführt wird, und 7 bezeichnet die. Düse, durch die das fertige ummantelte Kabel die Presse verläßt. Der Mantel wird dadurch gebildet, daß das von der Schraube 2 nach vorwärts gepreßte Metall zwischen dem Nippel 6 im Preßgehäuse 1 und der inneren Oberfläche der Düse 7 zu einem Rohr gepreßt wird, das also das Kabel umgibt. Das Metall wird der Presse aus einer Kammer 9 zugeführt; die an eine nicht dargestellte Vakuumpumpe artgeschlossen ist. In diese Kammer wird ein Aluminiumdraht io eingeführt, `der, kurz bevor er, beispielsweise .durch eine Ziehscheibe ii,, in die Kammer eintritt, durch eine umgedrehte Ziehscheibe 12 geht, die die äußerste Schicht des Drahtes abschabt. Der Draht wird durch Rollen 13,14 und 15 gegen eine tin .der Kammer 9 angeordnete Schere 16 geführt, von der nur zwei Schneiden angedeutet sind: Diese schneidet kurze Stücke 17 vom, Draht ab, -die -durch -den Trichter 18 in: die Schaubenpresse gefördert werden.
Es ist wesentlich, daß der Abstand zwi @chen der Schraube 2 und der Packung 5 verhältnismäßig groß :ist, damit die Packung durch die verhältn.ismäßg hohe' Temperatur der Schraube keinen Schaden leidet. Zweclcmäßigerwei.se kann eine in der .Zeichnung .nicht. .angestellte Kühlung der Wellet 3 vorgesehen werden. Um eine für das Pressen geeignete Temperatur des Drahtes zu erhalten, kann man zweckmäßigerweise so verfahren, daß Strom dem Aluminiumdraht io zwischen. der Ziehscheibe i i und der Rolle 13 zugeführt wird. Die Rolle 15 hat die Aufgabe, dien, Draht gegen die Rolle 14 zu drücken, so daß ein sicherer Vorschub .des Drahtes erzielt wird.
` Anstatt eine besondere Schneldvornichtung für ,den Draht vorzusehen:, kann, man ihn auch direkt in die . Presse einführen und es so einrichten, daß die Schraube selbst den Draht in kurze Stücke schneidet.-

Claims

PATENTANSPRÜCHE: -i. =Verfahren zum Strangpressen von Aluminium oder anderen leicht oxydierenden Metallen in einer Presse für Dauerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das, Meta11, in kleine Stücke unterteilt und vom. Oxyd befreit, im Vakuum und/oder in einer Schutzgasiatmosphäre einer Schraubenpresse bei einer Temperatur, die niedriger als die Schmelztemperatur des Metalls ist, zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ,das Metall durch Beizen, Bürsten oder Schaben von Oxyd befreit und darauf...unmitteltbar in eine an die Presse an-_ geschlossene Vakuumkammer eingeführt und von dieser der Presse zugeführt wird. .
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das. Metall in, Form eines Drahtes nach Durchgang durch eine schabende Scheibe ;in eine an die Presse angeschlossene Vakuumkammer eingeführt und hier in kleine Stücke-unterteilt wird, die der Presse zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, .dadurch gekennzeichnet, daß der Draht vor -der Zerteilung durch elektrischen Strom erwärmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, ,daß das Befreiern des Drahtes vom Oxyd und seine etwaige Erwärmung in einer Kammer mit neutralem oder reduzierendem Gas erfolgt'und daß es aus dieser in eine Vakuumkammer geführt wird, um aus dieser der Presse .zugeführt zu werden. - 6. -Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, d.aß das Metall nach seiner Zerteilung solange wie mög Dich kalt gehalten wird, zweckmäßügerweise bis unn,mittelbar-vor dem Einbringen -in die Düse der Presse. -.7. -Vorrichtung zur Ausübung des in Anspruch T angegebenen Verfahrens, dadurch. gekennzeichnet, daß -sie aus einer vakuumdichten und evakuierten Schraubenprüsse besteht, an die eine Vakuumkammer angeschlossen ist, die mit Vorrichtungen zur Einführung des zu pressenden Metalls nach Entfernung des Oxyds auf einer Oberfläche versehen ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor .der Vakuumkammer eine Kammer angeordnet ist, Ein der das zu pressende Metall von seinem Oxyd befreit und gegebenenfalls auf eine' geeignete Preßtemperatur gegebenenfalls in einem Schutzgas erwärmt wird. g. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Schraubenpresse und einer an diese angeschlossenen Vakuumkammer besteht, die mit einer Ziehscheibe oder Packung versehern, ist, in welche das. Metall in Drahtform durch in der Vakuumkammer angeordnete Zugrollen gezogen: wird, nachdem es unmittelbar vorher eine schabende Ziehscheibe passdert hat, und daß in der Vakuumkammer außerdem eine Schneldvorrichtung zum Zerteilen des eingeführten. Drahtes in kurze Stücke angeordnet ist.