Gekapselter Kältemaschinenantrieb Bei einem gekapseltenKältemaschinenantrieb,
der aus einem iEinphasenwechselstrommotor und einem von diesem angetriebenen Verdichter
besteht, ist die Wicklung des antreibenden Elektromotors leicht der Gefahr einer
überhitzung ausgesetzt, weil eine gute Wärmeabfuhr oder ein anderer Schutz der Wicklung
innerhalb der geschlossenen Motorverdichterkapsel nicht möglich ist. Gerade bei
Einphasenwechselstrommotoren ist besondere Vorsicht am Platze, weil deren Hilfswicklung
zum Erzeugen des Anlaufdrehmoments hohen Widerstand hat, weshalb eine beachtliche
Leistung innerhalb der Wicklung umgesetzt wird., so daß bei einer über die normale
Anlaufzeit des Motors hinausgehenden Einschaltung der Hilfsphase eine starke Erwärmung
eintritt und damit die Gefahr des Verbrennens dieser Wicklung besteht. Dieser Mangel
kann erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß man den das über Zuführungskanäle
von einer Ölpumpe geschmierte Lager einschließenden Teil des das Blechpaket tragenden
Läuferkörpers mit schräg nach oben gerichteten Bohrungen versieht, durch die >das
Öl das Lager verläßt und unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft gegen die feststehenden
Motorwicklungsteilegeschleudert wird; von wo es zum Ölsumpf der Motorverdichterkapsel
zurückläuft. Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die Motorwicklungsteile
praktisch einer dauernden Ölberieselung unterworfen sind, denn das von dem Läufer
nunmehr abgeschleuderte Öl trifft die obenliegenden Wickelköpfe des Motors, insbesondere
dessen innenliegende Hilfsphasenwicklung, und läuft zwischen den Drähten dieser
Wicklung nach dem 01-sumpf
ab. Auf diese Weise wird eine gute Kühlung
der Wicklung erreicht, und ida, wie vorstehend geschildert, ein ständiger Kreisumlauf
des Öls gewährleistet ist, wird,das erwärmte und dünnflüssige Öl die Wicklung derart
kühlen, ,daß selbst bei einer namhaften Überlastung während des Anlaufs oder auch
während des Betriebes,des Motors keine Wicklungsanteile gefährdet werden. Des: weiteren
ist zu berücksichtigen, daß bei der Anordnung gemäß der Erfindung :gerade beim Anlauf
die Motorwicklung mehr 01 aufnehmen kann, weil während der üblichen Stillstandszeit
das Öl inzwischen von. der Motorisolation durch die Nutenkästen und den Luftspalt
abgelaufen ist, so @daß bei erneutem Anlauf eine wirksamere Kühlung erreicht wird,
die vornehmlich die in der Hilfsphase beim Anlauf entwickelte Wärme abführt. Man
sieht also, daß bei der neuen Anordnung nicht nur beim Anlauf, sondern auch beim
Dauerbetrieb des Motors günstige Kühlverhältnisse gegeben sind, insbesondere ist
beim Anlauf, bei dem die größere Wärme entwickelt wird, die größere Aufnahmefähigkeit
für Kühlflüssigkeit vorhanden. Die neue Einrichtung ist, was die Kühlung der Motorwicklung
anbelangt, praktisch mindestens einer solchen ebenbürtig, bei der die gesamte Wicklung
innerhalb eines Ölbades angeordnet wäre. Eine solche Ausführung ist aber technisch
kaum zu verwirklichen, da die Abdichtung eines Ölbades insbesondere bei den obenliegenden
Wickelköpfen des senkrecht stehenden Antriebsmotors fast unmöglich ist, so daß damit
eine bedeutende Unsicherheit in das Schmiersystem der Maschine gebracht würde. Außerdem
ist zu berücksichtigen, daß jedes Ölbad einen erheblichen Leistungsverlust bedingt,
da ja die Ölmassen den Umlauf des Motors zu behindern versuchen. Alle diese Mängel
entfallen beim Erfindungsgegenstand, und dennoch bietet er die Sicherheit einer
befriedigenden Kühlung der Motorwicklung.
Die Zeichnung stellt.die Motorverdichterkapsel in teilweisem Schnitt
dar, und zwar zeigt diese nur den: -auf .den Antriebsmotor Bezug nehmenden Teil
der Kapsel. Innerhalb der Kapsel 1 ist der Motor 2 angeordnet, dessen Welle 3 den
unter ihm liegenden, nicht gezeichneten Verdichter antreibt. Der feststehende Teil
q. des Motors wird von einem napfartig ausgebildeten Teil 5 aufgenommen, der mit
Haftsitz in der Kapsel 1 angeordnet ist. Der Läufer 6 des Motors ist in vorliegendem
Falle auf dem Lager 7 fliegend gelagert. Diesem Lager wird das Öl durch einen im
Innern der Welle 3 verlaufenden Kanal 8 von einer unterhalb des Motors liegenden,
nicht dargestellten Ölpumpe zugeführt. Nach Verlassen dieses Kanals steigt das Öl
in einem zwischen dem feststehenden Teil des Motors ,und der Welle befindlichen
Kanal 9 hoch und gelangt von dort über die feine Bohrung io zum Lager 7. Da die
Kapsel .des Aggregats unter innerem Druck steht, ist stets .die Gewähr dafür gegeben,
daß reichlich Öl zu dem Lager 7 gelangt. Das obere, dem Kapseldeckel zugewandte
Ende des Trägerkörpers des Läuferpakets ist nun nach der Erfindung mit schräg nach
oben verlaufenden Bohrungen 11 versehen, durch die das in dem Lager 7 vorhandene
überschüssige Öl austreten kann. Dieses wird unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft
radial nach außen abgeschleudert und berieselt hierbei vor allem den Wickelkopf
12 der innen, gelegenen Hilf sphasenwicklung, aber auch gleichzeitig den Wickelkopf
13 der Hauptphasenwi.cklung des Motörs. Das Öl durchrieselt diese Wicklungen und
tropft von den unteren Wickelköpfen in den Ölsumpf der Kapsel zurück. Mithin ist
also eine stetige Ölumwälzung zu beobachten, da dem Lager 7 stets Frischöl zugeführt
wird und dieses von dort über die Motorwicklung zurückläuft. Damit ist die Gewähr
:gegeben, daß die Wicklung stets unter reichlicher Ölberieselung steht und die in
ihr entwickelte Wärme befriedigend abgeführt wird. Der Trägerkörper 14 des Blechpakets
des Läufers 6 ist nach der weiteren Erfindung an seinem dem Ölsumpf zugekehrten
Ende konisch ausgedreht, so daß etwa an seinen Innenflächen vom Lager 7 nach unten
ablaufendes Öl bei dem Umlauf des Läufers durch die Zentrifugalkraft an den schrägen
Flächen der Abdrehungen ebenfalls abgeschleudert wird und auf die unteren Wickelköpfe
trifft. Somit ist auch hier Vorsorge getroffen, daß die unteren Wickelköpfe ausreichend
gekühlt werden, denn hierfür steht nicht nur das aus den oberen Wickelköpfen nach
unten laufende Öl zur Verfügung, sondern auch, wie vorstehend erwähnt, das von dem
Trägerkörper des Läufers durch die Zentrifugalkraft an die unteren Wickelköpfe direkt
geschleuderte Öl.