DE886908C - Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen

Info

Publication number
DE886908C
DE886908C DEC4684A DEC0004684A DE886908C DE 886908 C DE886908 C DE 886908C DE C4684 A DEC4684 A DE C4684A DE C0004684 A DEC0004684 A DE C0004684A DE 886908 C DE886908 C DE 886908C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
dehydrogenation
hydrocarbons
heat
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC4684A
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Dr Broich
Hanns Dr Brunotte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC4684A priority Critical patent/DE886908C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE886908C publication Critical patent/DE886908C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/42Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with a hydrogen acceptor
    • C07C5/48Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with a hydrogen acceptor with oxygen as an acceptor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen Es ist bekannt, daß bei der zweckmäßig in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführten Dehydrierung von aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen wertvolle ungesättigte Kohlenwasserstoffe entstehen. Da die Dehydrierung endotherm und sehr temperaturempfindlich ist, muß man, um gute Ausbeuten zu erzielen, dafür Sorge tragen, daß die notwendige Reaktionswärme schnell, gleichmäßig und möglichst ohne Überhitzungen zugeführt wird. Man arbeitet daher im allgemeinen so, daß man einen festen, stückigen Katalysator in Rohren u. dgl. anordnet und daß man die Reaktionswärme z. B. durch elektrische Beheizung, Wärmebäder oder Heizgase durch Heizflächen auf den Katalysator überträgt. Dies führt aber meist zu apparativ komplizierten Konstruktionen, ohne daß örtliche Überhitzungen in der Nähe der Heizflächen und zu niedrige Temperaturen an davon entfernten Stellen mit Sicherheit vermieden werden. Aus reaktionskinetischen Gründen ist der mögliche Umsatz bei der bisher üblichen Art der Reaktionsführung dadurch begrenzt, daß der abgespaltene Wasserstoff im Gleichgewicht mit dem Reaktionsprodukt ist. Dieses Gleichgewicht ist temperaturabhängig und zwingt dazu, wenn man wirtschaftlich tragbare Umsätze erzielen will, bei höheren Temperaturen zu arbeiten, als in vielen Fällen zuträglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen in der Gas- bzw. Dampfphase die geschilderten Übelstände in einfacher Weise vermeiden kann und zu höheren Ausbeuten, einfacheren Apparaturen und größerer Schönling der reagierenden Stoffe gelangt, wenn man in Gegenwart eines feinverteilten Dehydrierungskatalysators arbeitet, _ der durch in den Reaktionsraum eingeblasene- Gase oder Dämpfe, gegebenenfalls in Gegenwart von geeigneten Verdünnungsgasen, wie Wasserdampf, in auf- und abwirbelnde Bewegung gebracht wird, wobei der frei werdende Wasserstoff mit eingeführten äquivalenten Mengen Sauerstoff zu Wasser umgesetzt wird.
  • Durch die stetige, sehr schnelle Durchmischung der Katalysatorteilchen erzielt man an jeder Stelle des Katalysatorbettes innerhalb sehr enger Grenzen die gleichen günstigen Reaktionstemperaturen. Dadurch werden Kohlenstoffablagerungen auf dem Katalysator, hervorgerufen durch Vercracken, weitgehend vermieden, was eine längere Lebensdauer des Katalysators ergibt. Die wesentlich größere Oberfläche des feinverteilten Katalysators hat eine höhere Wirksamkeit zur Folge. Die Entfernung des Wasserstoffs aus dem Gleichgewicht ergibt einen höheren Umsatz bzw., bei gleichem Umsatz, die Möglichkeit, bei tieferen Temperaturen zu arbeiten, was höhere Ausbeuten zur Folge hat, wobei außerdem die Apparatur geschont wird. Die positive Wärmetönung der Verbrennung des. Wasserstoffs reicht in allen Fällen aus, um die benötigte Dehydrierungswärme zu decken, so daß man, wenn einmal die Dehydrierung angelaufen ist, ohne weitere Wärmezufuhr arbeiten kann und damit unabhängig von jeder Art indirekter Wärmezufuhr durch Heizflächen wird. Dies gibt die Möglichkeit, in außerordentlich einfachen Apparaturen, z. B. Schachtöfen, zu arbeiten.
  • Die überschüssige Reaktionswärme, entstanden durch die vollständige Verbrennung des Wasserstoffs, läßt sich durch Einspritzen von z. B. flüssigem Wasser mühelos wegnehmen, so daß dadurch die genaue Einhaltung der gewünschten Reaktionstemperatur gewährleistet ist. Gegebenenfalls kann man auch den zu dehydrierenden Kohlenwasserstoff ganz oder teilweise flüssig einführen, wobei dessen Verdampfungswärme zur Regelung der Temperatur benutzt wird. Schließlich kann man verbrauchten Katalysator auf einfache Weise stetig oder zeitweise erneuern oder regenerieren, ohne dabei den Dehydrierungsprozeß unterbrechen zu müssen.
  • Ein zylindrisches Rohr i aus hitzebeständigem Material, mit zweckmäßig konischem Boden, ist zu 1/,, bis 1/5 seines Volumens mit dem feingepulverten Dehydrierungskatalysator gefüllt. Man kann jeden beliebigen Dehydrierungskatalysator benutzen und Korngrößen zwischen 2oy und 2 mm anwenden. Zur Durchführung der Dehydrierung wird zunächst von unten Wasserdampf oder ein beliebiges Trägergas, z. B. Stickstoff, derart eingeblasen, daß der Katalysator in auf-und abwirbelnde Bewegung gerät. Durch eine Heizvorrichtung, z. B. eine elektrische Mantelheizung, oder durch direkte Beheizung mit Brenngasen wird der Katalysator auf die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzt. Darauf wird der zu dehydrierende Kohlenwasserstoff als Dampf, gegebenenfalls in Mischung mit Wasserdampf, eingeblasen, worauf die Dehydrierung einsetzt. Darauf wird Sauerstoff oder Luft in solcher Menge zugeblasen, daß die erwünschte Reaktionstemperatur erhalten bleibt, jedoch keine unerwünschten Oxydationsreaktionen eintreten. Die Zufuhr von Sauerstoff oder Luft kann am unteren Ende des Rohres oder in vielen Fällen noch vorteilhafter an mehreren, übereinander angeordneten Stellen des Katalysatorbettes erfolgen. Anschließend wird die Heizung abgestellt, da die positive Wärmetönung der Wasserstoffverbrennung genügt, den Wärmebedarf der Dehydrierung zu decken. So erfordert z. B. die Dehydrierung von =ooo Mol Äthylbenzol zu Styrol 21500 cal. Rechnet man mit dem bei der technischen Durchführung dieses Prozesses üblichen Umsatz von etwa 40 °/o, so sind 86oo cal für die Dehydrierung aufzubringen. Da hierbei o,8 kg Wasserstoff frei werden, deren Verbrennung (bei einem Hu von 28 57o kcal) 22 8oo cal liefert, läßt sich der Wärmebedarf der Dehydrierung aus der Wasserstoffverbrennung decken, wobei der verbleibende Wärmeüberschuß dadurch beseitigt wird; daß man z. B. den zu dehydrierenden Kohlenwasserstoff flüssig zuführt. So erfordert die Verdampfung von iooo Mol Äthylbenzol rund 8ooo cal. Man kann also auch zusätzlich einen Teil des Wasserdampfes durch flüssig eingeführtes Wasser ersetzen,waswegen seinerhohenVerdampfLingswärme besonders vorteilhaft ist. Zweckmäßig werden alle in den Reaktionsraum eintretenden Gase und Flüssigkeiten dazu benutzt, den. Katalysator in dauernder Bewegung zu halten. Die aus dem Reaktionsraum entweichenden Gase und Dämpfe passieren einen Abscheider und ein Filter, in denen gegebenenfalls mitgerissener Katalysator aufgefangen wird, und gelangen dann in einen Dephlegmator, in dem Reaktionsprodukt und Wasser niedergeschlagen werden. Die weitere Aufarbeitung geschieht auf dem üblichen Wege. Beispiel i (vgl. die Zeichnung) In einem zylindrischen Rohr i mit konischem Boden von 2ooo 1 Inhalt befinden sich 5001 eines üblichen Dehydrierungskatalysators, der durch den Füllstutzen 5 eingebracht wurde. Der Katalysator hat eine Korngröße von etwa o,2 bis 0,3 mm. Von unten her bläst man zunächst aus der Leitung 6 so viel erhitzten Stickstoff durch eine im Konus angebrachte Düse ein, daß der Katalysator in auf- und abwirbelnde Bewegung gerät. Sobald der Katalysator die gewünschte Temperatur (58o°) angenommen hat, werden durch die Leitungen 7 bzw. 8 53 kg/h Äthylbenzol und 15o kg/h Wasserdampf eingeblasen, wobei gleichzeitig der Stickstoff entsprechend dem zugeführten Dampfvolumen zurückgenommen und schließlich ganz abgestellt wird. Die Dehydrierungsreaktion setzt augenblicklich ein, wobei ein Umsatz von 35 bis 40 °/o erreicht wird. Über die Leitung g, den Abscheider 2, das Filter 3 und die Leitung io gelangen die Dämpfe in den Wärmeaustauscher 4 und von dort über die Leitung ii zur weiteren Aufarbeitung. Ein Teil des benötigten Wasserdampfes kann aus Wasser imWärmeaustauscher 4 erzeugt werden, dem es durch die Leitung 12 zuströmt, und durch Leitung 13 als Dampf dem Rohr i zugeführt werden, wobei der Dampfzugang 8 entsprechend gedrosseltwird. ImAbscheider 2 etwa abgeschiedenerKatalysator kann durchLeitung 1q. entfernt oder durch die Leitung 15 in das Rohr i zurückbefördert werden.
  • Ist die Dehydrierung angelaufen, so gibt man durch die Leitungen 16 mittels ringförmig angeordneter Düsen den zur Verbrennung des Wasserstoffs nötigen Sauerstoff z. B. in Form von Luft zu. Dabei wählt man die für die vollständige Verbrennung des Wasserstoffs günstigsten Zuführungsleitungen aus, was sich durch Kontrolle des Wasserstoffgehaltes im Dehydrierabgas ermitteln läßt. Der Umsatz des Äthylbenzols zu Styrol steigt sofort um rund 15 °/o auf etwa 52 bis 53 °/a an. Gleichzeitig wird die Heizung des Rohres i überflüssig und daher abgestellt. Der Wärmeüberschuß wird dadurch weggenommen, daß das Äthylbenzol nicht mehr in Dampfform, sondern flüssig zugeführt und eine entsprechende Menge des Wasserdampfes als Wasser, etwa 9 kg/h, eingespritzt wird.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCI-I: Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen in der Gasphase bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren und zweckmäßig in Anwesenheit von Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines feinverteilten Katalysators arbeitet, der durch in den Reaktionsraum eingeblasene Gase oder Dämpfe in auf- und abwirbelnde Bewegung gebracht wird, wobei der frei werdende Wasserstoff mit eingeführten äquivalenten Mengen Sauerstoff zu Wasser umgesetzt wird.
DEC4684A 1951-09-09 1951-09-09 Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen Expired DE886908C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC4684A DE886908C (de) 1951-09-09 1951-09-09 Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC4684A DE886908C (de) 1951-09-09 1951-09-09 Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE886908C true DE886908C (de) 1953-08-17

Family

ID=7013447

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC4684A Expired DE886908C (de) 1951-09-09 1951-09-09 Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE886908C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197871B (de) * 1959-10-29 1965-08-05 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von Diolefinen durch Dehydrierung von Monoolefinen
DE2909763A1 (de) * 1979-03-13 1980-09-18 Deggendorfer Werft Eisenbau Verfahren zur katalytischen dehydrierung von aethylbenzol zu styrol

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197871B (de) * 1959-10-29 1965-08-05 Shell Int Research Verfahren zur Herstellung von Diolefinen durch Dehydrierung von Monoolefinen
DE2909763A1 (de) * 1979-03-13 1980-09-18 Deggendorfer Werft Eisenbau Verfahren zur katalytischen dehydrierung von aethylbenzol zu styrol

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1417796C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffreichen Gases
DE1919335A1 (de) Fluessigphasenoxydation von p-Xylol zu Terephthalsaeure
US2351793A (en) Conversion of hydrocarbon oils
DE1088938B (de) Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Abgasen, die bei der Herstellung von Salpetersaeure durch Oxydation von Ammoniak anfallen
DE69702586T2 (de) Verfahren zum Acetoxylieren von Olefinen
DE886908C (de) Verfahren zur katalytischen Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen
US2679542A (en) Process for the production of acetylene
US2392764A (en) Handling pulverulent materials
CA1158191A (en) Method for hydrogenating coal
US2951883A (en) Apparatus and process for carrying out reactions which proceed endothermically in fluidized layers
US1497751A (en) Circulatory process and apparatus for catalytically treating materials
GB817127A (en) A process for the catalytic conversion of hydrocarbons or hydrocarbon mixtures
US4049395A (en) Method for treating raw material with a treating gas
US3816603A (en) Process for decomposing ammonium sulfate into ammonium bisulfate and ammonia
US1735486A (en) Process for the treatment of hydrocarbons
GB790166A (en) Improvements in or relating to processes and apparatus for effecting a rapid change in temperature of gaseous fluid or for rapidly vaporising liquid fluid
DE1003190B (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung endotherm ablaufender Umsetzungen im Wirbelschichtverfahren
US4060393A (en) Apparatus for treating raw material with a treating gas
DE923377C (de) Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
KR880005240A (ko) 탄화수소의 촉매크랭킹방법 및 그 장치
US2680126A (en) Method of effecting the hydrogenation of carbon monoxide
DE971554C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Carbonsaeuren durch Oxydation organischer Stoffe mit Salpetersaeure
DE912610C (de) Vorrichtung zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen durch Waermebehandlung
US2931770A (en) Hydroforming process with a fixed bed of platinum catalyst and fluidized inert solids
DE895591C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Oxydation von Naphthalin-kohlenwasserstoffen