DE8809767U1 - Allgemein horizontaler Drehrohrreaktor mit Schüttkörperbett für biotechnologische Prozesse - Google Patents
Allgemein horizontaler Drehrohrreaktor mit Schüttkörperbett für biotechnologische ProzesseInfo
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-
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- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/2806—Anaerobic processes using solid supports for microorganisms
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Description
Kernforschungsanlage Julien
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Beschreibung
Allgemein horizontaler Drehrohrreaktor mit
Schüttkörperbett iür biotechnolo'jische Prozesse
Die Neuerung bezieht sich auf einen jllgemein horizontalen
Drehrohrreaktor zur Durchführung biotechnologischer
Prozesse, insbesondere zur Deviitrifikation von Wasser,
mit einem 10 bis 35 % Freiraum lassenden Schüttkörperbei
aus mit Biomasse bewachsenen Trägerkörpern; mit Flüssigkeitszu-
und -ableitung und vorzugsweise Mitteln zur Ga: entnahme und ggf. -zuführung sowie mit einem Antriebssystem
für kontinuierliche oder intermittierende Drehcder
Schaukelbewegung um die Längsachse.
Ein solcher Drehrohrreaktor wird in der EP-A2-0237 039
sowie in der DE-Al 37 ic 328 beschrieben, auf die hier
ausdrücklich Bezug genommen wird.
Bei der praktischen Realisierung solcher Drehrohrreaktoren
in technischem Maßstabe treten mit zunehmender Größe Probleme durch zunehmende Toträume und Kanalbildungen
im Schüttkörperbeti auf. Eine Möglichkeit, solchen Einflüssen
zu begegnen, besteht in begrenzter Weise in der Erhöhung der Drehzahl, wodurch Kurzschlußströmungen (mit
gefährlicher Ausschleppung hoher Nitrit/Nitratreste) vei hindert werden, jedoch sind in dieser Hinsicht Grenzen
gesetzt, da der Biomasseabrieb mit der Drehgeschwindigkeit
so weit zunehmen kann, daß die optimale Wirkung des Biokatalysators nicht mehr gewährleistet werden kann.
T 1.916 GM
nö/ha
nö/ha
Hier Abhilfe zu schaffen, ist das Ziel der vorliegenden
Neuerung .
Zu diesem Zweck ist der neuerungsgemäße Drehrohrreaktor
gekennzeichnet durch mit dem Reaktormantel verbundene Strömungsumlenkscheiben senkrecht zur Reaktorachse mit
einem Durchlaß innerhalb der Scheibenfläche entsprechend
etwa 5 bis 20 % der Scheibenflächengröße, die das Reaktorvolumen
insbesondere gleichmäßig unterteilen, mit einem Abstand zur Stirnwand bzw. untereinander in der Größenordnung
des Reaktordurchmessers, und die am Scheibe &pgr;rand
jeweils mit mindestens einer Gasdurchlaßöffnung in versetzter Anordnung gegenüber den Nachbarscheiben versehen
sind mit einer freien Fläche, deren Durchmesser zwischen 1/100 bis 1/10 des Scheibendurchmessers liegt.
Durch die Strömungsumlenkscheiben erfährt die Strömung zusätzlich zu der durch die Rotation des Drehrohrreaktors
aufgeprägten Komponente eine wiederkehrende Umlenkung
und durch Querschnitts Verengung und Erweiterung bedingte Verlangsamung und Beschleunigung, die insgesamt
zu einer durchgreifenden Erfassung des zur Verfügung
stehenden Volumens und Vergleichmäßigung der Umsetzung im Reaktor führt.
Für die Wahl des Scheibenabstando" spielt der Filterwidcrstand
der eingesetzten Füllkörper eine gewisse Rolle, und zwar werden die Abstände umso kürzer gewählt, je höher
der Filterwiderstand ist.
Als Gasdurchlaßöffnung ist vorzugsweise jeweils nur eine
Öffnung am Scheibenrand vorgesehen, die von Scheibe zu Scheibe um 180° versetzt angeordnet ist.
Für die Flüssigkeitszu- und abführung sind axiale Stutzen
mit einer Perforation vorgesehen, deren Öffnungen möglichst groß sein sollen, so daß eine Strahlwirkung bei der Flüssigkeitszufuhr
unterbleibt, jedoch selbstverständlich kleiner sein müssen als der Durchmesser der Füllkörper
des Bettes. Vorzugsweise reicht der Flüssigkeitszufuhrstutzen
maximal bis zum halben Scheibenabstand. Er kann axial verschieb!ich konzipiert sein, wobei sich die notwendige
Länge aus der Forderung ergibt, daß eine "spritzfreie" Zufuhr der Flüssigkeit erreicht werden soll.
Förderlich sind über den Umfang gleichmäßig verteilte Radialrippen, deren Radialabmessungen im Bereich von 10
bis 20 % des Reaktordurchmesser liegen. Mindestens drei Rippen sind zweckmäßig, und c wurden beispielsweise Rippen
von 15 cm erfolgreich bei einem Reaktor von 1 m Durchmesser benutzt.
Die Geschwindigkeit der Dreh- oder Schaukelbewegung kann
der Biomassezunahme angepaßt gewählt werden, bei Anwendung des Drehrohrreaktors zur Denitrifizierung von Trinkwasser kann mit Geschwindigkeiten unter 1 pro 5 Min.,
insbesondere von etwa 1 pro 5 - 20 Hin. bei Reaktoren
von ca. 1 m Durchmesser gearbeitet werden.
Bei der Anwendung des neuerungsgemäßen Drehrohrreaktors
für die Denitrifizierung kann das zulaufseitige Abteil
zwischen Stirnwand und erster Strömungsumlenkscheibe zur weitgehenden Verminderung des Sauerstoffgehalts im Flüssigkeitszulauf
dienen. Bei der Zufuhr eines Energielieferanten, wie insbesondere von Ethanol, wird dann der
Verbrauch zur Sauerstoffreduzierung mit berücksichtigt.
Für die Effektivität der Vorrichtung spielt die Füllkörperaröße
eine nicht unerhebliche Rolle: Relativ feines Material
von wenigen mm Durchmesser wird dabei gegenübar gröberem
Material favorisiert.
Durch Optimierung und Anpassung von Scheibenabstand, Trägerkörpergröße, Drehgeschwindigkeit und Verweilzeit
werden beachtliche Abbauleistungen insbesondere bei dor
Denitrifikation errreicht:
So kann in einem Reaktor von e-cwa?,Sm Durchmesser und drei
Abteiler., die durch Strömungsumlenkscheiben mit einem
Scheiben&tgr;bstand von ca. 80 cm gebildet werden, bei Drehgeschwindigkeiten
von ca. 1 pro 20 Min. und Teilchengroßen
vor; ~12-t6 mm eine Abbauleistung von etwa 3,1 m /h
mit Nitiatminderung von 60 mg/1 auf 10 mg/1 erreicht wer-
3 den, die ohne Scheiben nur bei 1,5 m /h liegt. Nitrit
ist im Aulauf nicht mehr nachweisbar ( <
0 , 0 5 mg/1). Dabei wird durch die angegebenen Nitratreste eine sonst drohende
Bildung von Schwefelwasserstoff verhindert.
Ein Beispiel für die Scheibenanordnung in einem Drehrohrreaktor
ist in der beigefügten Zeichnung schematisch angegeben :
Wie man sieht, wird der Drehrohrreaktor 1 mit Stirnseiten
2, 3 durcii Scheiben 4, 5 unterteilt unter Ausbixdung
der "Abteile d, 7 und 8. Der Strömungsverlauf wird etwa
durch die Pfeile angegeben. Die Form der Scheiben 4 bzw. 5 ist in der Zeichnung unten rechts ersichtlich:
eine mittlere Bohrung 9 überspannt etwa 1/3 des gesamten Scheibendurchmessers und am i^heibenrand befindet sicr.
eine Aussparung 10 als Gasdurchlaßöffnung, deren D'^ciwnosser
etwa 10 bis 50 mm ausmacht.
Diß Flüssigkeit gelangt in den Reaktor über den Zulaufstutzen
11 mit Bohrungen 12, und über den Stutzen 13 wi die behandelte Flüssigkeit abgegeben. Im Raum über der
Schüttung sammelt sich das Gas, das über eine Leitung
14 abgeführt wird. Diese Leitung befindet sich ortsfest hinter einer zusätzlichen Abschirms-heibe 15.
Schüttung sammelt sich das Gas, das über eine Leitung
14 abgeführt wird. Diese Leitung befindet sich ortsfest hinter einer zusätzlichen Abschirms-heibe 15.
Claims (6)
1. Allgemein horizontaler Drehrohrreaktor zur Durchführung
biotechnologischer Prozesse, insbesondere zur Denitrifikation von Wasser, mit einem
10 bis 35 % Freiraum lassenden Schüttkörperbett aus mit Biomasse bewachsenen Trägerkörpern;
mit Flüssigkeitszu- und -ableitung und vorzugsweise Mitteln zur Gasentnahme und ggf. -zuführung sowie mit einem Antriebssystem für kontinuierliche oder intermittierende Dreh- oder Schaukelbewegung um die Längsachse,
gekennzeichnet durch
mit d°m Reaktormantel (1) verbundene Strömungsumlcnkscheiben (4, 5) senkrecht zur Reaktorachse mit einem Durchlaß (9) innerhalb der Scheiben-
mit Flüssigkeitszu- und -ableitung und vorzugsweise Mitteln zur Gasentnahme und ggf. -zuführung sowie mit einem Antriebssystem für kontinuierliche oder intermittierende Dreh- oder Schaukelbewegung um die Längsachse,
gekennzeichnet durch
mit d°m Reaktormantel (1) verbundene Strömungsumlcnkscheiben (4, 5) senkrecht zur Reaktorachse mit einem Durchlaß (9) innerhalb der Scheiben-
t: fläche entsprechend etwa 5 bis 20 % der Schei-
§ benf lächengröße , die das Reaktorvolumsn i.:sbe-
j: sondere gleichmäßig unterteilen, mit einem Ab-
; stand zur Stirnwand (2, 3) bzw. untereinander
'" in der Größenordnung des Reaktordurchmessers,
r und die am Scheibenrand jeweils mit mindestens
= einer Gasdurchlaßöffnung (10) in versetzter
Anordnung gegenüber den Nachbarscheiben versehen sind, mit einer freien Fläche, deren Durchmesser
zwischen 1/100 bis 1/10 des Scheibendurchmessers liegt.
2. Drehrohrreaktor nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
je eine jeweils um 180° gegenüber der Nachbarscheibe versetzte Gasdurchlaßöffnung (10).
PT 1.916 GM
3. Drehrohrreaktor nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
axiale Flüssigkeitszufuhr- und -ablaufstutzen
(11, 13) mit möglichst großen Durchlaßöffnungen (12), deren Durchmesser kleiner ist als
der Durchmesser der Füllkörper.
4. Drehrohrreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialabmessung des Zufuhrstutzens (11) bei maximal 50 % des Scheibenabstands liegt.
5. Drehrohrreaktor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch zumindest drei über den Umfang gleichmäßig verteilte
Radialrippen mit Radialabmessungen im Bereich von 10 - 20 % des Reaktordurchmessers.
6. Drehrohrreaktor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Drehgeschwindigkeit unter 1 pro 5 Min.,
insbesondere bei etwa 1 pro 5-20 Min.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8809767U DE8809767U1 (de) | 1988-08-01 | 1988-08-01 | Allgemein horizontaler Drehrohrreaktor mit Schüttkörperbett für biotechnologische Prozesse |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE8809767U DE8809767U1 (de) | 1988-08-01 | 1988-08-01 | Allgemein horizontaler Drehrohrreaktor mit Schüttkörperbett für biotechnologische Prozesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8809767U1 true DE8809767U1 (de) | 1988-11-10 |
Family
ID=6826501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8809767U Expired DE8809767U1 (de) | 1988-08-01 | 1988-08-01 | Allgemein horizontaler Drehrohrreaktor mit Schüttkörperbett für biotechnologische Prozesse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8809767U1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1784638A1 (de) * | 1967-08-30 | 1971-12-16 | Seta Soc Nouv | Vorrichtung zur Behandlung von Wasser mittels serober Bakterien |
US4010102A (en) * | 1974-02-14 | 1977-03-01 | Parca Norrahammar Ab | Liquid treatment apparatus having parallel rotating baffles |
DE2839872A1 (de) * | 1978-09-13 | 1980-03-27 | Funk Michel Ing Grad | Verfahren und vorrichtung zur biologischen abwasserreinigung nach dem schlammbelebungsverfahren |
DE3324853A1 (de) * | 1983-07-09 | 1985-01-17 | Water Engineering and Plant Construction GtA reg. Trust, Vaduz | Mechanisch-biologische klaeranlage zum reinigen von abwaessern |
-
1988
- 1988-08-01 DE DE8809767U patent/DE8809767U1/de not_active Expired
Patent Citations (4)
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