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Bohrbüchse mit zwangläufiger Spanführung und -zerkleinerung Es ist
bisher keine Bohrbüchse bekannt, welche beim Bohren in zähe Materialien mit langer
Spanbildung die anfallenden Späne mit absoluter Sicherheit und Zwangläufigkeit so
weitgehend zerkleinert, daß sie vom Kühl- bzw. Schmiermittel fortgeschwemmt werden
können. Bei Bohrbüchsen, deren Unterseite s,ägezahnartig ausgebildet isst, bleibt
es dem Zufall überlassen, welchen Weg sich der Span sucht. Entweder hat der Span
in axialer Richtung keimen Platz, @um Baus der Bohrerspiralnut heraus: zuschleudern
und gegen die Sägezähne zu schlagen, oder aber ist durch das Platzschaffen hierfür
die Aufgabe der Bohrbüchse als Genauführung dies Bohrers bis unmittelbar an das
Werkstück stark herabgemindert. Diese Nachteile soll die in der Erfindung benannte
Bohrbüchse mit zwangläufiger Spanführunig und, -zerkleinerung ausschalten.
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Die Erfindung liegt im- wesentlichen darin, daß die Bohrbüchse einten
rotierenden Spanabweiser enthält, welcher mittelbar oder junmittelbar vom Bohrer
angetrieben Moder mitgenommen. wird, den Span aus :der B.ohrerspiralnut ablenkt
und ihn einem oder mehreren Durchbrüchen des Bohrbüchs@enkörper s zuführt, die die
Beinen Schneidkanten der Zerkleinerurgseinrichtung bilden, während die anderen Schneidkanten
von den Nebenschneiden des Bohrers gebildet werden oder in einem besonderen, vom
Bohrer angetriebenen Körper ausgebildet sind. Zweckmäßig hat der Sp,anabweisier
in Richtjung der Biohrerachs@e einten dem Boh:rerquerschnittentsprechenden Durchbruch
mit gegenüber der Einführungsrichtung es Biohrers, abgeschrägten Kanten, damit der
Bohrer leicht eingeführt werden kann.
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Die neue Bohrbüchse besteht aus dem Bohrbüchsenkörper (Abb. i), dem
vom Bohrer angetriebenen, rotierenden Spanabweiser- z und dem Führungseinsatz 3.
Der Bohrbüch:senkörpe r i ist in seinem Bund und in seinem sonstigen Äußeren wie
jede
genormte Bohrbüchse .ausgeführt. Er nimmt in sich den rotierenden Spanabweiser 2
und hden Führungseinsatz 3 auf. Der kleinste Durchmesser am unteren Ende des Bohrbüchsenkörpers
i ist sio ausgebildet, daß er Tals Genanführung des Bohreis bis unmittelbar iah
das Werkstückdient. Im Bereich dieses kleinsten Durchmessers befinden sich mehrere
¢, die mit den Nebenschneiden des Bohrers ,oder mit einer oder mehreren Schneidkanten
eines- vom .Bohrer iangetriebenen b:es:onderem Körpers zusammenwirkende Schneidkanten
bilden. In diese: Durchbrüche ragt der notierende Spanabweiser mit seii@em unteren
Ende hinein, damit ;sich kein Span festhaken kann, sondern zwangläufig nach außen
abfließen mluß. Die im Querschnitt (Abb. 2) sichtbare eine Kaute des Durchbruches
)der Zer, kleinenungseinrichtung q. ist die Schneidkante 5, welche im Schnittpunkt
mit der Tangente an. den Innendurchmesser Beinen Winkel von go° iund kleiner bildet;
Die Schneidkanten der Durchbrüche q. sind bei Abnutzung nachschleifbar.
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Der notierende Spanabweiser 2 ist @drehbar im Bohrbüchsenkörper i
gelagert. Der kegelförmige, nach dem Werkstück zeigende Boden des rotierenden Sp:mabweisiers
2 besitzt einen Durchbruch 6 in der Form eüies Spiralb;ohrerqwerschmttes. Die Kanten
des Durchbruches 6 sind, wenn notwendig, je nach der Steigung der Spiralb@ohrermuten
rabgeschrätgt, so- dä.ß sich der Bohrer leicht einführen läßt. Diese Form des Durchbruches
6 bewirkt, @daß erstens die- Spiralnutien nach oben. durch die Spian@ abweiserlappen
7 verschlossen-sind und zweitrens der Bohrer den rotierenden Spanabweiser 2 zwangläufig
antreibt. Eine entsprechende AbschTägung der Kanten. am Durchbruch 6 des rotierenden
Spanabweisers 2 ermöglicht, dhaß man den Bohrer bei laufender Maschine in die Bohrbüchse
und deren Spanabweiser 2 einfahren kann, ohne #daß sich hder Bohrer mit seinen Häuptschneiden
;auf die stehengebliebenem Teile des Spanabweserbiodens aufsetzen kann.
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Der Führungseinsatz 3 ist fest in den Bohrbüchsenkörper i eixigepaßt
und gegen Verdrehung und axiale Verschiebung ,gesichert, Der Inrvendhurchmesser
- des Führunigsensatzes 3 ist so. ausgebildet, daß der Bohrer in ihm nur grob vorzentriert
wird, während der Bohner seine Genaluführung ,erst nach Durchtritt durch den Spanabweiser
2 vom Bohrbüchsenkörper i unmittelbax vor dem Werkstück erhält.
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Nachstehend wind; nun die Arbeitsweise einer Bohrbüchse mach der Erfindung
beschrieben. Dier in. der Denen Bohrbüchse laufende Bohrer wird von der Maschine
vorgeschoben, dringt in das zu. bearbeitende Werksstück ein und bildet einen langen,
nach @o-ben steigenden Span. Der Span wind bei seinem Austritt atus dem Bohrloch
sofort vom Bohrbüchsenkörper i Aufgenommen rund gleitet in der Spiraln(ut des Bohrers
nach !ob-en, bis er an ideal vom Bohrer angetriebenen Spanabweiser 2 stößt. Von
den Spanabweiserlappen 7 wird der Span zwangl,äiufig aus der Spiralnut nach, außen
abgewiesen und in einen der Durchbrüche q. im $&ohrbüchsenkörper i ;geleitet.
Der sich weiterdrehende Bohner 4rängt den heraustliteßenden Span gegen die Schneidkante
5 des Bohrbüchsenkörpers i rund zerschneidet ihn dort selbst mit seiner Nebenschneide.
Das a `bgeschnittene Spanteil fällt aus dein Durchbruch q. heraus- und wird durch
:das Kühl-bzw. Schmiermittel fortgeschwiemmt. Der Vorgang wiederholt sich, sowie
die Bohrerspiralnut einem der Durchbrüche q. im Bohrbüchsunkörper i gegenübersteht.