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Werkzeug zum Anziehen und. Lösen von Schrauben, Muttern od. dgl.,
bei dem die Drehung des Werkzeugkopfes durch Längsverschieben des Griffes auf dem
Werkzeugschaft erfolgt Die Erfindung betrifft ein @A,erkzetig zum Anziehen und Lösen
von Schrauben, Muttern od'. xigl., he -i dein die Drehung des Werkzeuges durch Längsverschieben
des Griffes auf dem Werkzeugschaft entgehen der Wirkung einer Federung erfolgt und
in dein mindestens ein Zwischenglied vorhanden ist. welches sich mit einem mit,dem
Griff bzw. mit dein Schaft starr verbundenen Glied bewegt und mit niind,; steiis
einer geneigten Führungsbahn eines zweiten Gliedes zusammenarbeitet, welches starr
finit dem Schaft hzw. mit dem Griff verbunden isst.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines derartigen Werkzeuges,
dessen Wirkungsweise absolut sicher ist und welches gestattet, -mit einer auf dien
IIaiidnrif ausgeübten Kraft ein maximales Drehinoment auf den Schaft des Werkzeuges
auszuüben. Zu diesem Zweck beträgt der Neigungswinkel zwischen der Führungsbahn
und der Werkzeugachse heim Beginn der Berührung dieser Bahn mit dem Zwischenglied
ungefähr 45 bis 50° und wächst entsprechend der fortschreitenden Bewegung des Schaftes
an.
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Auf diese "'eise ist beim Anfahren das Moment groß und die einer bestimmten
Verschiebung des Griffes entsprechende Drehung klein, was -besonders vorteilhaft
ist, wenn man eine Schraube oder eine 'Mutter lösen will, die verklemmt oder sehr
scharf angezogen ist.
Weitere Einzelheiten - und Besonderheiten
der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Werkzeuges, wie sie nachstehend beispielsweise erläutert und
in den Zeichnungen dargestellt sind.. Es zeigt . Abb. i einen: teilweise längs geschnittenen
Aufriß einer Ausführungsform, Abb. 2 und 3 perspektivische Ansichten zweier Einzelbeile
des Werkzeuges gemäß Abb. i, A'bb. q. einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform,
Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Abb. q., Abb. 6 einen Längsschnitt
durch eineAusführung in Anlehnung an die der Ahb. q., Abb. 7 ein Werkzeug gemäß
den vorhergehenden Ausführungsformen .mit einem zusätzlichen Handgriff.
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In den verschiedenen Abbildungen sind für entsprechende Teile gleiche
Bezugszeichen verwendet. Das erfindungsgemäße Werkzeug besteht aus einem drehbaren
Schaft i, dessen eines Ende den arbeitenden Werkzeugteil trägt,, während das aridere
Ende in einen hohlenGriff 3 eingreift. Der arbeitende Teil 2 .des Schaftes,i kann
mit dieseln starr verbunden, aber auch auswechselbar an dem Schaft angeordnet sein;
in letzterem Fall klemmt man ihn zwischen zwei Backen einer Schiebemuffe fest, die
auf dem unteren Ende des Schaftes i festgeschraubt werden kann. Der arbeitende Teil
kann, ein Schraubenzieherblatt oder ein Schlüssel zum Lösen von Schraubenmuttern
sein.
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Das in Abb. i bis 3 dargestellte Werkzeug enthält zwei in der Grunärfomm
zylindrische Teile 6 und 7, die in den Abb. 2 und 3 im einzelnen dargestellt sind.
Der Teil 6 ist starr mit dem Schaft i @ verbunden und bei 8 zurAufnahme von zwei
Führungsrollen 9 ausgekehlt. Der Teil 7 ist :durch Splinte 2i starr mit dem Griff
3 verbunden und stützt sich auf einen Rand 17 ab; er enthält zwei Gruppen
von je zwei gekrümmten Führungs:bahnen:io und i I bzw 12 und 13. Eine an einem Stab
115 angeordnete Schulterplatte 14 steht in Berührung mit dem Teil 6. Der Stab 1,5
ist in einer Bohrung -z6 des Teiles 7 geführt. Eine Schraubendruckfeder 1$, die
in einer anderen Bohrung des Teiles 7 angeordnet ist, -drückt die Teile 6 und 7
auseinander. Ein Schraubdeckel 2o verschließt das obere Ende .des Griffes 3.
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Wenn man auf :den Deckel 2o in Längsrichtung, des Werkzeuges einen
Schlag, ausübt, z. B. mittels eines Hammers, so verschiebt sich der Griff 3 entgegen
-der Wirkung (der Feder 18 und nimmt den Teil 7 .mit. Artgenommen, .die Führungsrollen
9 ständen in Berührung mit denn Führungsbahnen io und 12, so zwingt,die Verschiebung
des Griffes 3 die Führungsrorllen 9, sich auf den Führung9bahnen io und 12 entlang
zu schieben bzw. abzuwälzen. Wenn man .dabei den Griff 3 gegen Drehung festhält,
dreht sich der Teil 6 und damit .der Schaft i.
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Ferner ist eine Anordnung vorgesehen, die .eine Änderung des Drehsinnes
des Schaftes gestattet. Zu diesem Zweck wird fder Teil 6 in seinem unteren, einen.
Ring bildenden Teil mit zwei Leitflächen 22 und 23 und an der Stelle, wo diese zusammentreffen,
mit einer Nase 24 versehen. Der Bahnverlauf dieser Leitflächen 22und 2_3 entspricht
dem der Führungsbahnen rÖ bis -13 derart, daß, wenn die Führungsrollen 9
beispielsweise an den Führungsbahnen .1 o und 12 entlang gleiten, ein starr an.
der Innen"vand des Griffes i angeordneter Zapfen 25 sich entlang der Leitfläche
22@ verschiebt. Unmittelbar nach der Einwirkung des Hammerschlages drückt die Feder
18 den Teil 6 zurück; bei dieser Bewegung übt der Zapfen 25 bei seiner Bewegung
entlang der Leitfläche eine Drehwirkung auf den Teil 6 aus, und zwar entgegengesetzt
der vorherigen Drehung, und bringt ihn in seine Ausgangsstellung zurück, in der
er durch die Nase 2¢ arretiert wird. Die vorbeschriebenen Vorgänge entsprechen einem
bestimmten Drehsinn. Um den Drehsinn des Werkzeuges zu ändern,, drückt man rden
Schaft ein wenig in den Griff, so daß der Zapfen 25 durch eine geringe Drehung in
entsprechender Richtung über die Nase 2q. hinweg zur Anlage an die andere Leitfläche
gelangt. Abb. i zeigt das Werkzeug in der Zwischenstellung, also zwischen den beiden
Atbei.ts-. atellungen. In .dieser Stellung läßt eine leichte Drehung,des Schaftes
i, nach links oder rechts den Zapfen 25 nach der rechten oder linken Seite der Nase
24 gleiten. Infolge des Spieles bei 26 und der Wirkung der Feder 18 kommt
der Zapfen. 2-5 in Berührung mit einer oder Leitflächen 23 oder 22, und entsprechend
sind die Führungsbahnen i i und 13 b.zw. io und i2 in Täti keit. Die Nase 24 garantiert
die Trennung der beiden Drehrichtungen. Das Werkzeug kann also sowohl zum Festdrehen
als auch zum Lösen benutzt werden.
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Die Gestalt der Führungsbahnen io und 12 bzw. z 1 Und 13 wird so gewählt,
daß vom Beginn des Zusammenwirkens jeder Führungsbahn mit :der entsprechenden Führungsrolle
9 an der Neigungswinkel der Führungsbahn gegenüber der Werkzeugachse entsprechend
der Verschiebung des Griffes 3 wächst, wobei der Winkel heim Anfahren etwa zwischen
45 und 50° liegt, wodurch erfahrungsgemäß .die auf den. Griff ausgeübte Längskraft
das größte Drehmoment um den Schaft i hervorruft. Da der Drehwinkel mit zunehmender
Längsverschiebung des Griffes wächst, wird .die Schraube zuerst mit großer Kraft
gelöst und darauf schnell herausgeschraubt. Man kann auch die Form der Führungsbahnen
so: wählen, @daß die Führungsrollen sich der Achse des Werkzeuges nähern, je weiter
sie sich auf -den Führungsbahnen abwälzen; ider Hebelarm für die Drehkräfte nimmt
dann ab. Eine Anordnung dieser Art ist in Abb. 2,dargestellt.
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iUm zu vermeiden, daß sich der Rückschlag, der bestrebt ist, den Griff
zu drehen, auf den Benutzer auswirkt, ordnet .man, auf idem Griff eine Muffe 27
lose an. Man kann auch Iden Rückschlag durch eine Dämpfungsvorrichtung auffangen,
im dargestellten Beispiel durch ein Kissen 28 aus elastischem Material, welches,
zwischen Muffe 27 und dem Griff 3 angeordnet ist.
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In Ab.b.. 4 und 5 ist ein Werkzeugdargestellt, in
welchem
die Umformung der Längsbewegung des Griffes in eine Drehbewegung des Schaftes durch
schraubenförmig gewundene Flächen herbeigeführt wird. Zu diesem Zweck hat ein Teil
des Schaftes die Form eines Blattes .46, welches um die Achse des Schaftes so verwunden
ist, daß die Ränder Schraubenlinien, vorteilhaft mit verschiedener Steigung, bilden.
Der Ausdruck Schraubenlinien ist hier in weitestem Sinn benutzt, da er streng genommen
sich nur auf einen Zylinder im Falle einer gleichmäßigen Steigung bezieht.
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Indem Griff 3 ist ein. Rohr 47 angeordnet, dessen Boden Schlitze 49
besitzt, die die schraubenförmigen Ränder des Teiles 46 einschließen. Eine tiefe
Furche 5o im Deckel :2o gestattet ein Einführen der Hammerfinne, mit der man auf
das Werkzeug schlägt. Man vermeidet so eine Drehung des Griffes.
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Der auf den Deckel 2o ausgeführte Schlag ruft das Heruntergehen des
Griffes entgegen der Wirkung der Feder i8 hervor. Der untere Teil ,48 zwingt beim
Heruntergehen das Blatt 46 und damit den Schaft i, sich zu drehen.
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Man wählt vorteilhaft eine Schraubenlinie mit starker Steigung und
gibt. der Steigung einen derart abnehmenden Wert, -daß entsprechend der weiteren
Verschiebung des Griffes der Teil 48 auf Teile dier Führungsbahnen trifft, die mehr
und mehr zur Werkzeugachse geneigt sind. Der Neigungswinkel der Schraubenlinie ist
im Anfang ungefähr q.5°. Wie bei den anderen Ausführungen auch, erzielt man ein
gutes Anfangsmoment und einen wachsenden Dreh-«#inkel.
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Der untere Teil 51 des Griffes 3 bildet eine zusätzliche Masse zum
Auffangen des Rückdrehmoments.
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Will man das Werkzeug fürbeideDrehrichtungen benutzen, so müssen zwei
gewundene Teile vorhanden sein. Man kann dann eine Anordnung gemäß der Abb. 6 wählen,
bei der zwei Schäfte @i und 53 mit den arbeitenden Teilen 2 vorhanden sind, die
jeder ein gewundenes Blatt ,46 und 52 tragen. Die Blätter 46 und 52 treten. jedes
durch eine Schale 5,4 bzw. 5.6 hindurch, und zwar durch im Boden angeordnete Spalte
4.,9, die die schraubenförmigen Ränder der Blätter 46 und 52 umschließen.
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Die Schale 5.4 ist in die Schale 56 eingesetzt und schließt die Spannfeder
18 ein, die sich mit ihren beiden Enden gegen Scheiben 58 und 59 legt, die auf den
Köpfen der Blätter 52 und .16 angeordnet sind.
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Die Scheibe 58 stützt sich gegen einen Rand 52 ab, während die Scheibe
59 durch einen Vorsprung in Form eines Ringes 63 im Boden der Schale 56 gehalten
wird, wobei dieser Ring 63 in .die innere Schale 5.4 eintritt.
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Zwei am Kopf mit Schraubengewinde versehene Teile 6- und 65 sind auf
den Enden der äußeren Schale 56 angeordnet. Ein Teil des Stückes 65 reicht in die
Schale 56 hinein und stützt die innere Schale 54. ab. Eine Kappe 66 ist mit Rechtsgewinde
auf den Teil 64 geschraubt, während eine Kappe 67 mit Linksgewinde auf den Teil
65 geschraubt wird. llan erreicht dadurch einen vollständigen Schutz der arbeitenden
Teile, wenn das Werkzeug nicht in Arbeitsstellung ist, Will man den Schaft 53 mit
seinem arbeitenden Teil 2 benutzen, schraubt man die Kappe 67 ab, wie in Abb. 6
dargestellt. Schlägt man auf den Kopf der Kappe 66, dringt das Blatt 52 in die Schale
5.4 und dreht sich dabei im Uhrzeigersinn. Infolge des Rechtsgewindes des Teiles
64. und der Kappe 65 wird das unbeabsichtigte Losschrauben der Kappe 65 verhindert,
und zwar durch das Rückdrehmoment des Blattes 52 auf die Schale 54 und die damit
starr verbundenen Teile.
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Um das Werkzeug für die andere Drehrichtung zu benutzen, schraubt
man .die Kappe 66 ab und die Kappe 67 wieder auf den Teil 65, so daß der Schaft
i mit dem im entgegengesetzten Sinn ge-
wundenen Blatt 4.6 in Arbwitsstelluing
kommt.
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Abb. 7 zeigt ein Werkzeug gemäß der Erfindung, welches mit einem zusätzlichen
Handgriff 6o versehen ist, der um eine Achse 61 geschwenkt werden kann und sich
im Ruhezustand ,an den Außenmantel des Werkzeuges anlegt. Diese Anordnung kann bei
jeder Ausführungsform der Erfindung vorgesehen werden.
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Die Erfindung ist keineswegs auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Man kann dieErfind'ung mitverschiedenenAbänderungen ausführen in bezug
auf die Art, Form und Anordnung der einzelnen Teile, ohne .aus :dem Bereich der
Erfindung herauszukommen.
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So kann man bei dem Werkzeug gemäß Abb. i bis 3,den Teil 6 starr mit
dem Griff 3 und den Teil 7 starr mit dem Schaft i verbinden. Eine entsprechende
Umwe.chslun:g kann auch bei den übrigen Ausführungsformen vorgenommen werden.
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Der Führungszapfen 25 kann durch ein Loch in dem Griff 3 eingeschraubt
werden. Durch Lösen der Schraube, leichte Drehung des Schaftes gegenüber denn Griff
und wieder Hineinschrauben des Zapfens in seineneue Stellung zu dem Schaft erzielt
man in gleicher Weise die Einstellung der anderen Drehrichtung.
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Die Führungsrollen 9 können durch Kugeln oder, was allerdings weniger
vorteilhaft mit Rücksicht auf die größere Reibung ist, durch starr mit dem Teil
6 verbundene vorspringende Teile ersetzt werden.
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Die Zahl der Führungsbahnen kann ebenfalls verändert werden.