DE871894C - Process for the manufacture of products containing sulfur - Google Patents
Process for the manufacture of products containing sulfurInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Erzeugnissen Es ist bekannt, daß man tierische oder pflanzliche fette Öle bei Temperaturen über i5o° mit erheblichen Mengen Schwefel anreichern kann.. Man erhält auf diese Weise die sogenannten Faktisse, welche einen Schwefelgehalt bis zu etwa 15 %, aufweisen können und: sowohl für sich als auch in 1Tischung mit Mineralölen mannigfache Verwendung finden. Man hat auch schon beobachtet, daß bestimmte Mineralölfraktionen im gleichen Temperaturbereich etwa 200/0, Schwefel aufnehmen können. Die Schwefelung der fetten Öle und der Mineralöle geht im allgemeinen um so besser vonstatten, je höher die Reaktionstemperatur gewählt wird.Process for the manufacture of products containing sulfur It is known that animal or vegetable fatty oils are used at temperatures above 150 ° can enrich with considerable amounts of sulfur .. In this way, the so-called factissae, which can have a sulfur content of up to about 15% and: multiple uses both on their own and in combination with mineral oils Find. It has also already been observed that certain mineral oil fractions are identical Temperature range about 200/0, can absorb sulfur. The sulphurization of the fat Oils and mineral oils generally go the better, the higher the Reaction temperature is chosen.
Da die hochgeschwefelten Mineralöle nicht in allen Fällen einsetzbar sind, wo sonst ein Faktis eines fetten Öles Verwendung findet, hat man sich nach anderen Grundstoffen umgesehen, die viel Schwefel aufnehmen. Die Schwefelung bei Rohmontanwachs oder seinen Raffinations- oder Verseifungsprodukten bei Temperaturen über 15o° hat jedoch nicht zum Erfolg geführt. Man erhält hierbei nur Produkte, die höchstens 2 bis 3'10 Schwefel enthalten und demzufolge für die gedachten Zwecke nicht verwendbar sind.Since the highly sulphurized mineral oils cannot be used in all cases are where otherwise a factice of a fatty oil is used, one has to look for looked around for other raw materials that absorb a lot of sulfur. The sulphurization at Raw montan wax or its refined or saponification products at temperatures however, over 15o ° did not lead to success. You only get products which contain a maximum of 2 to 3'10 sulfur and therefore for the intended purposes are not usable.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man dennoch in erheblichen Mengen Schwefel in Montanwachs einbringen kann, wenn man nicht bei Temperaturen über i5ö°' schwefelt, sondern wenn man die Behandlung mit Schwefel in dem Temperaturbereich von etwa 115 bis @i5o°' vornimmt. Bei 11q.°` liegt der Schmelzpunkt des Schwefels und bei 16o°' nimmt diese Schmelze eine braune Farbe an, geht demnach' offensichtlich in eine andere Zustandsform über. Es ist also wahrscheinlich, daß nur die hellgelbe Schmelze diejenige Form des Schwefels ist; in der er mit dem Montanwachs in Reaktion tritt, während die bei höheren bzw. tieferen Temperaturen auftretenden. Zustandsformen hierfür nicht geeignet sind.It has now been found, surprisingly, that you can still introduce considerable amounts of sulfur into montan wax if you do not sulphurise at temperatures above 150 ° but if you carry out the treatment with sulfur in the temperature range from about 115 to 150 °. The melting point of sulfur is at 11q. ° 'and at 16o °' this melt takes on a brown color and therefore obviously changes to another state. It is therefore probable that only the light yellow melt is that form of sulfur; in which it reacts with the montan wax, while those that occur at higher or lower temperatures. State forms are not suitable for this.
Daß man: nach dem neuen. Verfahren. zu gänzlich anderen Produkten, kommt als. bei der Schwefelung bei höheren Temperaturen, geht auch daraus hervor, daß der erfindungsgemäß hergestellte Montanwachsfaktis auch durch nachträgliches Erhitzen auf Temperaturen bis zu. etwa 2od°' in keiner Weise mehr verändert wird, insbesondere der Schwefelgehalt -dieses Produktes in voller Höhe erhalten bleibt.That one: according to the new. Procedure. to completely different products, comes as. in the case of sulphurisation at higher temperatures, it also follows that that the montan wax facture produced according to the invention also by subsequent Heat to temperatures up to. about 2od ° 'is no longer changed in any way, In particular, the sulfur content of this product is retained in full.
Als Grundprodukte für die Schwefelung können sowohl. Rohmontarnwachs wie auch die .verschiedenen daraus, erhältlichen Raffinations- und VerseifungsprodukteVerwendung finden. Der- Schwefel kann auf einmal oder auch in mehreren Portionen eingebracht werden. Die Einwirkung des Schwefels auf das Rohmontanwachs erfolgt anscheinend in verschiedener Weise. Bis zu einer Menge von .etwa 15% Schwefel tritt während des Prozesses ein schwacher Geruch nach Schwefelwasserstoff auf, der darauf schließen läßt, daß zwischen dem Schwefel und dem Montanwachs eine chemische Reaktion eintritt, die zu einer mehr oder weniger festen Bindung dieser beiden Stoffe führt. Man kann jedoch darüber hinaus noch erhebliche weitere Mengen Schwefel in die Schmelze hineinbringen, ohne daß nach dem Erkalten eine Wiederausscheidung erfolgt. Vermutlich liegen diese über eine Zusatzmenge von etwa 1511/9 hinausgehenden Schwefelanteile in einer physikalischen Lösung vor, und zwar sind anscheinend der Montanwachsfaktis und der Schwefel bei den einzuhaltenden Temperaturen in jedem Verhältnis ineinander löslich, ohne daß bei der nachträglichen Abkühlung und, Erstarrung der - Schmelze wieder eine Trennung erfolgt. Beispiel i i kg Rohmontanwachs wird bei-etw?. 145° 3 Stunden lang unter Zugabe von 5o g Schwefelmilch gerührt. Das geschwefelte Produkt läßt man langsam erkalten, bei der Untersuchung einiger daraus gezögene@ Stichproben findet- sich an allen Stellen ein Gesamtschwefelgehalt von 5,45 0/a, also ein Beweis, daß hier der,S,chwefel gleichmäßig verteilt, und zwar entweder gelöst oder auch lose gebunden, in dem Wachs vorliegt. Beispiel 2 In ähnlicher Weise wird i kg Rohmontanwachs bei 145° in 3stündigem Rühren mit 15o g Schwefel versetzt. Nach -dem Erkalten zeigt sich, daß dieses, Produkt an allen Stellen .etwa 14% Schwefel .enthällt. ..As basic products for the sulphurisation both. Raw assembly wax as well as the various refining and saponification products available therefrom Find. The sulfur can be introduced all at once or in several portions will. The action of the sulfur on the raw montan wax appears to take place in different ways. Up to an amount of .approximately 15% sulfur occurs during of the process a faint odor of hydrogen sulfide, which suggests allows a chemical reaction to occur between the sulfur and the montan wax, which leads to a more or less firm bond between these two substances. One can however, in addition, they bring considerable additional amounts of sulfur into the melt, without being excreted again after cooling. Presumably these are more than an additional amount of approximately 1511/9 sulfur content in a physical Solution before, apparently the montan wax fact and the sulfur are in the temperatures to be maintained soluble in each other in any ratio without with the subsequent cooling and solidification of the - melt again a separation he follows. Example i i kg of raw montan wax is used at-sth ?. 145 ° for 3 hours below Addition of 50 g of milk of sulfur, stirred. The sulfurized product is left slowly cold, when examining some @ random samples drawn from it, there is in all places a total sulfur content of 5.45% a, thus proof that here the, S, sulfur evenly distributed, either dissolved or loosely bound, is present in the wax. Example 2 In a similar manner, 1 kg of raw montan wax is added 145 ° with stirring for 3 hours with 150 g of sulfur. After cooling shows That this product contains about 14% sulfur in all places. ..
Beispiel 3 i kg. Montanwachs wird bei z2d°' mit 5 @/o Schwefl behandelt. Das Endprodukt hat an allen Stellen einen Gesamtschwefelgehalt von 5,80/0. Nach nochmaligem Erhitzen dieser geschwefelten Mässe auf I2o' können noch zwei weitere Portionen zu 5 % Schwefel eingebracht werden, so daß auch durch stufenw=eise Zugabe ein Endprodukt mit etwa 15 0/a Schwefelgehalt erhalten wird. Wenn man dieses geschwefelte Produkt nachträglich wieder auf etwa 2oo°` erhitzt und erneut erstarren läßt, kann ebenfalls an allenStellen der Masse ein gleich hoher Schwefelgehalt von etwa 14% festgestellt werden. Eine nachträgliche Ausscheidung von überschüssigem Schwefel bzw. die Bildung eines nur 2 bis 30/a Schwefel enthaltenden Produktes, welches bei der früher üblichen direkten Erhitzung auf hohe Temperaturen: -erhalten wurde, tritt also liier nicht ein.Example 3 i kg. Montan wax is treated with 5 @ / o sulfur at z2d ° '. The end product has a total sulfur content of 5.80 / 0 at all points. After heating this sulphurized mass to 12o 'again, two further portions of 5% sulfur can be added so that an end product with about 150% sulfur content is obtained even by gradual addition. If this sulphurized product is subsequently reheated to about 200 ° and allowed to solidify again, an equally high sulfur content of about 14% can also be found in all parts of the mass. A subsequent excretion of excess sulfur or the formation of a product containing only 2 to 30 / a sulfur, which was obtained with the direct heating to high temperatures that used to be common, does not occur here.
Beispiel 4 i kg Montanwachs wird bei 14o°' in ähnlicher Weise wie bei .Beispiel 3 in mehreren Portionen mit insgesamt 15o g Schwefel angereichert. Während dieses Prozesses ist ein mehr oder weniger starker Geruch nach. Schwefelwasserstoff feststellbar. Unter Beibehaltung der Temperaturen können unter weiterem Rühren noch zusätzliche 85o g Schwefel portionsweise eingebracht werden, ohne eine Schwefelwasserstoffentwicklung hervorzurufen. Es bildet sich eine homogene Mischung, und nach Erstarren der Schmelze kann an allen Stellen. ein Schwefelgehalt von etwa 5o% analytisch festgestellt werden. Beispiels In i kg raffiniertes Montanwachs werden bei etwa 13o° etwa-1309 Schwefel eingebracht. Das Fertigprodukt zeigt danach einen gleichmäßigen Schwefelgehalt von etwa 13 0/0.Example 4 1 kg of montan wax is enriched at 140 ° in a manner similar to that in Example 3 in several portions with a total of 150 g of sulfur. During this process there is a more or less strong smell. Hydrogen sulfide detectable. While maintaining the temperature, an additional 85o g of sulfur can be introduced in portions with continued stirring without causing the evolution of hydrogen sulfide. A homogeneous mixture is formed, and once the melt has solidified, it can be used at all points. a sulfur content of about 50% can be determined analytically. Example In 1 kg of refined montan wax, about -1309 sulfur is introduced at about 130 °. The finished product then shows a uniform sulfur content of around 13%.
Die erfindungsgemäß erhaltenen hochgeschwefelten Produkte aus Rohmontanwachs oder daraus durch Raffination hergestellten Produkten können als Austauschstoffe für die geschwefelten tierischen oder pflanzlichen Fette Verwendung finden, beispielsweise als Zusatz zu verschiedenen Mineralölen, die, wie Getriebeöle, Schneidöle und Waffenschmieröle, besonderen Anforderungen hinsichtlich der Schmierwirkung und Druckfestigkeit des Schmierfilms ausgesetzt sind. Aber auch unvermischt kann das geschwefelte Montanwachs technische Verwendung finden, beispielsweise als Ziehpaste.The highly sulphurized products from raw montan wax obtained according to the invention or products made from it by refining can be used as substitutes for the sulfurized animal or vegetable fats use, for example as an additive to various mineral oils, such as gear oils, cutting oils and gun lubricating oils, special requirements with regard to the lubricating effect and compressive strength of the Are exposed to the lubricating film. But the sulphurized montan wax can also be used unmixed find technical use, for example as drawing paste.
Claims (1)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED2944D DE871894C (en) | 1943-04-29 | 1943-04-29 | Process for the manufacture of products containing sulfur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED2944D DE871894C (en) | 1943-04-29 | 1943-04-29 | Process for the manufacture of products containing sulfur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE871894C true DE871894C (en) | 1953-03-26 |
Family
ID=7030247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED2944D Expired DE871894C (en) | 1943-04-29 | 1943-04-29 | Process for the manufacture of products containing sulfur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE871894C (en) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE729772C (en) * | 1940-07-21 | 1942-12-23 | Heyden Chem Fab | Process for the production of sulphurous substances from paraffins with a melting point of 50Ò and higher |
-
1943
- 1943-04-29 DE DED2944D patent/DE871894C/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE729772C (en) * | 1940-07-21 | 1942-12-23 | Heyden Chem Fab | Process for the production of sulphurous substances from paraffins with a melting point of 50Ò and higher |
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