DE869912C - Verfahren zum Fertigbearbeiten der Rollbahnen von Waelzlagern - Google Patents

Description

• Die Rollbahnen von Wälzlagern werden nach dem Schleifen meistens poliert, um die Oberfläche möglichst glatt zu machen, was hinsichtlich der Laufgeräusche und der Korrosionsempfindlichkeit von Vorteil ist.
• Ein Nachteil des Polierens der Rollbahn ist aber, daß die ursprünglich vorhandene Formgenauigkeit des Rollbähnprofils wiederverschlechtert wird, besonders können bei unvorsichtigem Polieren Riefen inUmfangsrichtung entstehen. Diese Abweichungen von der erstrebten Form der Rollbahn können die Tragfähigkeit des Lagers ungünstig beeinflussen.
• Die Erfindung bringt ein neues Verfahren zum Fertigbearbeiten gewölbter Rollbahnen von Wälzlagern, das diese Nachteile -beseitigt; und besteht im wesentlichen in folgendem: Nach dem Schleifen wird die Rollbahn einem Kaltwalzprozeß unterworfen, wobei eine scheibenförmige Druckrolle unter einer Belastung abrollt, die so groß ist, daß an der Oberfläche bleibende Verformungen erzielt werden. Der Profilradius der Rolle ist wesentlich-kleiner als der der Rollbahn, und die Rolle wälzt sich infolge einer geeigneten, stetigen seitlichen Verschiebung gegenüber der Abrollvorrichtung schraubenlinienförmig über die ganze Breite der Rollbahn des umlaufenden Roll-Bahnringes ab. Bei der Beschreibung von Rollbahnen mit kreisbogenförmigem Querschnitt führt aber die Druckrolle eine langsam fortschreitende Schwenkbewegung quer zur Abrollinie aus, wobei der Schwenkradius dem des Rollbahnprofils gleich ist. Wird :der Rillenradius unendlich groß, so wird die Druckrolle parallel zur Röllbahnebene, also geradlinig; bewegt. Dadurch wird die Rollbahn allmählich über die ganze Breite einer Kaltverformung unterzogen, und die aufzuwendenden Drücke für das Anpressen der Druckrolle werden wegen des kleinen Profilradius der Druckrolle gering. Vor allem aber wird die Form des Rollbahnprofils innerhalb geringer Toleranzgrenzen eingehalten. Zwar erfordert diese Behandlung gegenüber dem bisher üblichen Polieren mehr Zeit und somit höhere Kosten, sie gewährleistet aber außer dem bereits erwähnten Vorteil der erheblich gesteigerten Formgenauigkeit der Rollbahn noch eine weitere erhebliche Verbesserung des Erzeugnisses. Durch den Kaltwalzprozeß wird nämlich die Härte der Oberfläche vergrößert und dadurch die Tragfähigkeit des Lagers gesteigert, auch tritt nach den neuesten Erkenntnissen durch Kaltverformung eine- Erhöhung der Dauerfestigkeit des Werkstoffes ein. Das Verfahren ist aber trotz höherer Kosten besonders in solchen Fällen mit besonderem Vorteil zu verwenden, wo möglichst kleine leichte Lager mit hoher Tragfähigkeit bzw.größererLebensdauer gebraucht werden, z. B. im Flugzeug- und Kraftfahrzeugbau.
• Die Zeichnung stellt eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung dar. a ist der Rollbahnring eines Scheiben rillenlagers, der auf der Spindel b zentriert umläuft. c ist die Druckrolle, welche gegen die Rille d mit entsprechend hohem Druck in Richtung des angegebenen Pfeiles angepreßt wird und langsam um den Mittelpunkte in der Bildebene geschwenkt wird. Der Abstand des Schwenkpunktes e von der Rille entspricht dem Rillenradiu@s r.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i.- Verfahren zum Fertigbearbeiten der Rollbahnen von Wälzlagern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckrolle mit wesentlich kleinerem Profilradius als dem der Rollbahn auf dem Rollbahnprofil unter so hohem Druck abgerollt wird, daß durch Kaltverformung eine Verfestigung des Gefüges und eine Glättung der Oberfläche erzielt werden. s. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während des Abrollens der Druckrolle eine quer zur Abrollinie gerichtete Bewegung erteilt wird, so daß die Abrollung auf einer Schraubenlinie erfolgt.