DE868767C

DE868767C - Speichernde Oszillographenroehre mit einem Schirm aus Alkalihalogeniden

Info

Publication number: DE868767C
Application number: DET2399D
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dr-Ing Bartels
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1943-02-10
Filing date: 1943-02-10
Publication date: 1953-02-26

Description

Es ist bekannt, daß die Verfärbung eines Alkalihalogenidschirmes durch Erwärmung rückgängig gemacht werden kann.
Es sind Fernsehempfangsröhren mit einem Schirm aus Alkalihalogeniden bekannt, deren intensitätsgesteuerter Kathodenstrahl auf dem Schirm das Bild durch Verfärbung örtlich wechselnder Dichte schreibt. Zur Einstellung der Speicherzeit ist"ein elektrisches Feld vorgesehen, welches dadurch erzeugt wird, daß der Alkalihalogenidschirm auf jeder -Seite mit einer durchsichtigen Metallfolie belegt ist, zwischen denen eine Spannungsdifferenz aufrechterhalten wird. Das Alkalihalogenid wird durch einen Thermostaten auf einer solchen Temperatur gehalten, daß bei Anlegung einer bestimmten Spannungsdifferenz an die beiden Metallbelegungen eine Löschung des Bildes innerhalb 1125 Sekunde herbeigeführt werden kann. Die Temperatur des Schirmes wird durch einen Ofen erzeugt, der über das Röhrenende herübergesehoben ist. An die Stelle des Ofens kann auch die eine Metallbelegung treten; die in diesem Falle von einem Ström durchflossen wird, dessen Stärke wieder durch ein Thermoelement geregelt wird. Die Löschung bei dieser Röhre erfolgt stets durch das elektrische Feld, während die Erwärmungseinrichtungen nur dazu dienen, die Schirmtemperatur auf einem für die Löschung günstigen Wert zu halten. ' Dieses Löschverfahren hat den Nachteil, daß das Licht zweimal eine dünne leitfähige Schicht durchdringen muß und dadurch zweimal ein erheblicher Lichtverlust auftritt. Dieses vermeidet die Erfindung.
Die Erfindung besteht darin, bei einer ;O'szillographenröhre mit einem Speicherschirm aus Alkalihalogeniden die Speicherschicht nur auf der dem Kathodenstrahl abgekehrten Seite mit einer dünnen, lichtdurchlässigen, leitfähigen Schicht zu versehen, die nur zum Zwecke des Löschens von einem Strom durchflossen wird.
Im Gegensatz zum Bekannten wird also zum Löschen kein elektrisches Feld verwendet,-und die Erwärmung der Alkalihalogenidschichtwird durch den Stromdurchgang durch die lichtdurchlässige Schicht. so weit getrieben, daß.schön nach kurzer Zeit eine völlige Löschung des Speicherbildes auftritt. Nach dem Löschen wird der Strom ausgeschaltet, und der Schirm ist zur Aufnahme einesneuen Oszillogramms bereit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Auf einem Glimmerschirrnträger.i geeigneter Stärke (4-(6 # izo-2 mm) wird zunächst eine dünne, lichtdurchlässige, leitfähige Schicht 2 aufgebracht, die an jeder Seite mit einer Stromzuführung 3; 4. versehen ist. Auf dieser Schicht befindet sich dann die Alkalihalogenidschicht 5. Als leitfähige Schichten kommen solche Schichten in Frage, die bei guter Lichtdurchlässigkeit noch eine möglichst. hohe Leitfähigkeit zeigen. Als geeignet haben sich hierfür erwiesen: Zinkcadmiumsuliddschichten mit Metallüberschuß; reine Wolframschichten und Mischschichten aus Aluminium und Molyb.dän. Derartige Schichten lassen sich bei guter Durchsichtigkeit mit Widerstandswerten von einigen kOhm herstellen. Bei z. B. 5 kOhm Schichtwiderstand und 5oo V angelegter Spannung fließt ein .Strom von ioo mA, so daß eine Leistung von So Watt zum Löschen zur Verfügung steht. Für eine Löschzeit von 3 Sekunden ergeben sich also ,150 Wattsekunden, eine Energiemenge, die auch für große Schirme ausreicht. Alkälihalogenidschirme mit solchen Schichten haben sehr gute Ergebnisse gezeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. SpeicherndeOszillographenröhremit einem Schirm aus Alkälihalogeniden, deren Speicherbild durch Erwärmung gelöscht wird, dadurch gekennzeichnet, daß nur auf der dem Kathodenstrahl abgekehrten Seite eine dünne, lichtdurchlässige, leitfähige Schicht vorgesehen ist, die nur zum Zweck des Löschens von einem Strom durchflossen wird.
2. Speichernde nszillographenröhre nach Anspruch,i, dadurch gekennzeichnet,daß auf einem Schirmträger aus Glimmer geeigneter Stärke (4--6 # io-2 mm) eine dünne, lichtdurchlässige, leitfähige Schicht aufgebracht ist, auf der sich die Alkalihalogenidschicht befindet:
3. Speichernde Oszillographenröhre nach Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet, .daß die leitfähige Schicht aus Zinkcadmiumsulfid mit Metallüberschuß, aus Wolfram oder einer Mischung von Aluminium und Molybdän besteht. Angezogene Druckschriften: ---- Französische Patentschriften Nr. 872 28,2, 849 764 Alberti, »Braunsche `Kathodenstrahlröhren«, Springer-Verlag Berlin 1932, S. 54-