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Vorrichtung zur Erwärmung von Dauerwellflüssigkeiten in Haarwickeln
mittels in einen Haubenkörper eingebauter Infrarotstrahler Es ist bereits bekannt,
Infrarotstrahler unterschiedlicher Formgebung in einen Haubenkörper einzubauen und
solche Geräte zur Erwärmung von Dauerwellflüssigkeiten in Haarwickeln zu verwenden.
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Bei den bekannten Geräten dieser Art lassen sich lästige Hitzeeinwirkungen
auf die Kopfhaut nicht vermeiden, da die fest eingebauten Infrarotstrahler selbst
bei Verwendung besonders gestalteter Reflektoren die gesamte Haarfläche unterschiedlich
bestrahlen.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils hat man auch bereits vorgeschlagen,
die Infrarotstrahler im Haubenraum so anzuordnen, daß die von diesen Strahlern ausgehenden
Wärmestrahlen die Haare nicht unmittelbar, sondern über eingebaute Reflektoren erwärmen.
Man hat ferner vorgeschlagen, zwischen den Infrarotstrahlern und den Haaren Filter
einzubauen, die die Infrarotstrahlen absorbieren und auf diese Weise das unmittelbare
Auftreffen der Infrarotstrahlen auf die Teile des Kopfes, die nur wenig mit Haaren
bedeckt sind, verhindern. Bei allen diesen bekannten Geräten lassen sich aber unerwünschte
Überhitzungen der Haare an bestimmten Stellen nicht vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Infrarotstrahler im Haubenkörper
während des Erwärmungsvorgangs der Haare beweglich, und zwar zweckmäßig um die Haubenlängsachse
drehbar anzuordnen, wobei die Bewegung motorisch oder auch mit Hilfe eines Federwerkes
erfolgen kann.
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Bei der beweglichen Anordnung der Infrarotstrahler im Haubenkörper
findet eine stetige Verschiebung
der Brennpunkte der Strahler statt,
und es wird auf diese Weise eine gleichmäßige Erwärmung der Dauerwellflüssigkeiten
in den Haarwickeln gewährleistet.
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Die Stromzufuhr zu den Infrarotstrahlern kann nach einer einstellbaren
Zeitdauer durch eine Schaltuhr unterbrochen und gleichzeitig auch die Bewegung der
Infrarotstrahler stillgesetzt werden.
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Durch entsprechende Ausbildung von Schleifkontakten läßt es sich ferner
erreichen, daß bei Stillsetzung der Bewegung der Infrarotstrahler die Stromzufuhr
für diejenigen Infrarotstrahler noch für eine gewisse Zeit aufrechterhalten bleibt,
die auf die im Nacken des Kopfes befindlichen Haarwickel einwirken, da diese Haarwickel
einen grÖßeren Teil der Haare aufnehmen.
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Es kann ferner die Stromzufuhr zu den Infrarotstrahlern durch Einbau
von Thermostaten nach Überschreitung einer einstellbaren Temperatur im Haubenkörper
unterbrochen werden.
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Die Infrarotstrahler können in Lampenform mit entsprechenden Fassungen
oder auch stabförmig bzw. spiralförmig als der Kopfform entsprechend gebogene Dunkelstrahler
ausgebildet sein.
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In der Zeichnung sind gemäß der Erfindung' ausgebildete Geräte mit
eingebauten Infrarotstrahlern beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Abb. i eine
Ausführungsform des neuen Gerätes in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, Abb.2
das gleiche Gerät im. Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i, Abb.3 das Gerät im
Querschnitt nach Linie III-III der Abb. i, Abb. ¢ in vergrößertem Maßstab imLängsschnitt
durch den Haubenkörper die drehbare Anordnung des Trägers für die Fassungen der
Infrarotstrahler, Abb. 5 den Einbau eines Thermostaten in den Haubenkörper in vergrößertem
Maßstab, Abb. 6 den in den Scheitel des Haubenkörpers eingebauten Schalterknopf
in Draufsicht, -_ Abb. 7 schematisch den Antrieb' für den drehbaren Träger der Strahler
durch -ein Federwerk, Abb.8 eine abgeänderte Ausführungsform des Gerätes mit stabförmig
ausgebildeten drehbaren Infrarotstrahlern, Abb.9 eine weitere abgeänderte Ausführungsform;
bei der der drehbare Infrarotstrahler eine spiralförmig gewundene Stabform besitzt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 7 ist i ein Haubenkörper,
der in an sich bekannter Weise über ein Gelenkstück :2 mit dem Kopf 3 eines in der
Höhenrichtung verstellbaren Stativs verbunden ist.
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Innerhalb des Haubenkörpers i sind, um die Haubenlängsachse gleichmäßig
verteilt, mehrere, zweckmäßig zwei oder vier Infrarotstrahler 4 angeordnet, die
inGestalt vonGlühlampen ausgebildet und an ihren hinteren Enden mit normalem Schraubengewinde
versehen sind, so daß sie in entsprechende Fassungen 5 leicht auswechselbar eingeschraubt
werden können. Auf die Fassungen werden Schutzhülsen 6 aufgeschraubt, die ihrerseits
durch kleine Schrauben 7 mit einem Träger 8 für sämtliche Fassungen fest verbunden
sind. Der Träger 8 wird voll einem napfartigen Gehäuse 9 hintergriffen, das bei
io an einem in das Haubeninnere- eingesetzten Ring i i befestigt ist. Auf dem Teil
des Gehäuses 9, der den Träger 8 hintergreift, ist ein Bürstenhalter 12 aufgesetzt,
in dessen Nabe ein Führungsrohr 13 z. B. mittels Schrauben befestigt ist. Auf das
untere Ende des Führungsrohres 13 ist ein Schaltergehäuse 14 aufgeschweißt.
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Zur Erzielung eines genauen axialen Aufbaues ist in die Haube i ein
Kreuzstück 15 eingesetzt, das in der Haubenachse einen sich in axialer Richtung
erstreckenden Zapfen 16 trägt, der in eine Bohrung eines Zwischenstückes 17 eingreift,
das mit dem Schaltergehäuse 14 fest verbunden ist. Auf dem aus der Bohrung des Zwischenstückes
17 herausragenden Ende trägt der Zapfen 16 unter Zwischenschaltung einer
Lagerbuchse 18 eine drehbare Büchse zg, die am Außenumfang der Anzahl der Infrarotstrahler
entsprechende Zapfen aufweist, die zur Aufnahme von Spannbändern 2a dienen, welche
unter Zwischenlegung von Asbeststreifen die Glaskolben der Infrarotstrahler umfassen.
Das Festspannen der Spannbänder erfolgt mit Hilfe von Spannschrauben 21.
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Der Träger 8 für die Fassungen der Infrarotstrahler 4 ist auf einer
Lagerbuchse 22 drehbar gelagert, die auf dem Führungsrohr 13 befestigt ist.
Der Außenumfang des Trägers 8 ist, wie Abb. 4. erkennen läßt, mit einer Schneckenradverzahnung
23 versehen. In diese Verzahnung greift die Schnecke 24 ein.. In die Außenseite
des Trägers 8 sind ferner Schleifringe 48 eingelassen, denen der Strom vom Schalter
bzw. Netz über die Kohle-' bürsten des Bürstenhalters 12- zugeführt wird. Die Schilecke
24 wird über eine biegsame Welle 25 von einem beispielsweise im Stativunterteil
angeordneten Elektromotor oder auch gemäß Abb. 7 über eine starre Welle 26i und
Zahnräder 27, 28 von einem Federwerk 29. angetrieben. Dabei kann zwischen Schnecke
24 und Träger 8 noch ein weiteres Übersetzungsgetriebe 30 vorgesehen werden.
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Durch eine zweckmäßig in das Stativgelenk eingebaute Schaltuhr 31
kann die Stromzufuhr zu den Infrarotstrahlern 4 und zum elektrischen Antriebsmotor
unterbrochen werden. Die Unterbrechung der Stromzufuhr erfolgt über eine Schaltleitung
32 (Abb. 3), welche von der Schaltuhr aus mit einer Lüsterklemme 33 verbunden ist.
An die Lüsterklemme ist auch ein Pol der Stromzuleitung 34 angeschlossen. Die zweite
Schaltleitung 35 schließt den Stromkreis, in den die Infrarotstrahler eingeschaltet
sind.
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Um eine Dauerwelle für jedes Haar anfertigen zu können, muß; das Gerät
mit mehreren Wärmestufen ausgestattet sein. Die Schaltung der unten angeführten
Wärmestufen muß jeweils der Haarart angepaßt werden. Das Haar der Kundin wird in
einzelne Strähnen abgeteilt, auf Wickler aufgewickelt und mit Dauerwellflüssigkeit
angefeuchtet. Das Gerät wird der Kundin über dem Kopf so eingerichtet, daß die ganze
Kopfpartie gleichmäßig von den Strahlen erfaßt wird.
Um eine schnelle
Erwärmung der noch kalten Haarwickler zu erreichen, wird zuerst die Stufe III (heiß)
eingeschaltet. Bei dieser Stufe werden sämtliche Infrarotstrahler eingeschaltet
und gleichzeitig in Bewegung gesetzt. Die Heizdauer wird durch den Friseur nach
einer besonderen Vorschrift je nach Haarbeschaffenheit bestimmt.
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Anschließend wird das Gerät auf Stellung Il geschaltet. Bei dieser
Stellung wird ein Teil der Infrarotstrahler abgeschaltet, bleibt jedoch weiter in
Bewegung. Die Zeitdauer bei dieser Schaltung wird ebenso wie bei der vorhergehenden
bestimmt.
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Bei der Stufe I werden Infrarotstrahler alle bis auf einen abgeschaltet.
Dieser . bleibt in der Nackenpartie stehen. Diese Bestrahlung ist erforderlich,
da für jede Frisur im Nacken eine viel stärkere Krause benötigt wird. Um dies zu
erreichen, ist in dem dafür bestimmten Schleifring 36
ein aus Isolierstoff
bestehendes Segment 37 eingesetzt. Der Strom, der zu dem Motor über eine Kohlebürste
mit Vierkantkohle unter Federdruck zugeführt wird, wird an dieser Stelle unterbrochen,
so daß der obenerwähnte Stillstand des Infrarotstrahlers erreicht wird.
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Außerdem weist der Schalter noch eine Stufe »aus« auf, die das Gerät
vollkommen abschaltet. Der Strom für Motor und Strahler für die Nackenpartie wird
über drei Kohlebürsten 49 (Röhrenkohlehalter) dem Schleifring 36 zugeführt. Damit
bei den vorherigen Schaltungen keine Unterbrechungen für den Nackenpartiestrahler
eintreten, sind die restlichen zwei Kohlebürsten so angeordnet, daß die Stromzufuhr
ohne Unterbrechung für den Strahler gewährleistet ist.
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In den Haubenkörper ist weiterhin ein Thermostat 38 eingebaut, der
je nach seiner Einstellung mittels des an der Haubenaußenseite liegenden Drehknopfes
39 den Stromkreis zu den Strahlern bei Überschreitung einer bestimmten Temperatur
unterbricht.
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Die Infrarotstrahler können außerdem auch durch einen in das Schaltgehäuse
1q. eingebauten Schalter zu- oder abgeschaltet werden. Der Schalter kann auch so
ausgebildet sein, daß. sich die einzelnen Infrarotstrahler parallel oder in Serie
schalten lassen.
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Der Schalter, der in das Gehäuse 1q, eingebaut ist, ist am Zwischenstück
17 befestigt. Die Achse des drehbaren Schalterteils ist durch das Führungsrohr
13 zum hinteren Scheitelende der Haube i durchgeführt und außerhalb des Haubenkörpers
mit dem Schalterknopf 4o verbunden. Der Schalterknopf 40 und der darunterliegende
Teil der Haube i sind mit Durchbrechungen versehen, so daß die im Haubeninnern und
im Raum der Schaltelemente entstehende Wärme nach außen entweichen kann. Zwischen
den Infrarotstrahlern i und den Haarwickeln ist eine den Durchgang der Infrarotstrahlen
abschirmende Blende 41 vorgesehen, die mittels eines nicht dargestellten, außerhalb
des Haubenkörpers liegenden Handgriffes zwecks Veränderung der Größe des freien
Ringspaltes zwischen Haubenkörper und Blende verstellbar ist. Diese Blende kann
beispielsweise aus einer wärmebeständigen gefärbten Glasscheibe bestehen.
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Die Innenfläche der Haube i oder auch lediglich ihr vorderer abnehmbarer
Haubenteil ist als Reflektor ausgebildet, der die auftreffenden Wärmestrahlen auf
die Haarwickel reflektiert. Dieser Reflektor besteht aus einem die Infrarotstrahlen
nicht absorbierenden Werkstoff. Vorzugsweise findet aufgedämpftes Aluminium Verwendung,
da dieses für die Reflexion von Infrarotstrahlen besonders geeignet ist.
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Das Gerät nach Abb. 8 entspricht in seinem Aufbau im wesentlichen
dem Gerät nach Abb. i bis 7, nur sind die drehbaren Infrarotstrahler als stabförmige,
der Kopfform entsprechend gebogene Dunkelstrahler q.2 ausgebildet. Auf der Rückseite
dieser stabförmigen Infrarotstrahler 42 sind entsprechend gebogene, die Infrarotstrahlen
gut reflektierende Reflektoren 43 angeordnet. Die stabförmigen Infrarotstrahler
q.2 und die zugehörigen Reflektoren 43 sind durch Streben 44 mit dem drehbaren Träger
8 verbunden. Die Schaltelemente können in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform
nach Abb. i bis 7 ausgebildet sein.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.9 ist der drehbare Infrarotstrahler
als ein der Kopfform entsprechend spiralförmig gewundener Dunkelstrahler 45 ausgebildet.
In diesem Fall ist der Infrarotstrahler 45 von einem Reflektor 46 umgeben, der gleichzeitig
als Träger für den Infrarotstrahler dient. Der Reflektor 46 ist durch Streben ¢7
mit dem drehbaren Träger 8 verbunden.