DE864685C - Verfahren zum Absenken und Auskleiden von Schaechten - Google Patents

Verfahren zum Absenken und Auskleiden von Schaechten

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DE864685C
DE864685C DEN3586A DEN0003586A DE864685C DE 864685 C DE864685 C DE 864685C DE N3586 A DEN3586 A DE N3586A DE N0003586 A DEN0003586 A DE N0003586A DE 864685 C DE864685 C DE 864685C
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DE
Germany
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shaft
cladding
lost
wall
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DEN3586A
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Hendricus Oolbekkink
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D1/00Sinking shafts
    • E21D1/10Preparation of the ground
    • E21D1/12Preparation of the ground by freezing
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D1/00Sinking shafts
    • E21D1/08Sinking shafts while moving the lining downwards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Underground Structures, Protecting, Testing And Restoring Foundations (AREA)

Description

  • Verfahren zum Absenken und Auskleiden von Schächten Für die Absenkung von Schächten in wasserreichen Gebirgsschichten kommen in der Hauptsache zwei Verfahren in Betracht, nämlich das Gefrierverfahren und das Schachtbohrverfahren mit Dickspülung.
  • Beim erstgenannten Verfahren wird eine Vereisung der rings um den projizierten Schacht befindlichen Deckschichten bewirkt, die während der Absenkperiode die Schachtwand vor dem Einstürzen bewahrt. Zu diesem Zweck wird eine gewisse Anzahl Bohrlöcher, die bis in das Anstehende reichen müssen, in konzentrischer Anordnung rings um den Schacht niedergebracht. Nach der Verrohrung dieserBohrlöcher läßt man durch dieRohre eine stark h:erabgekühlte Salzlösung zirkulieren, die die Vereisung der angrenzenden Schwimmsand-und übrigen wasserhaltigen Schichten besorgt, wodurch schließlich ein fester wasserundurchlässiger Frostring gebildet wird. Anschließend besorgt man die Ausschachtung des innerhalb des inneren Kreises dieses Frostringes vorhandenen Kerns. Die Schachtwand wird inzwischen nach Bedarf mit einer vorläufigen Verkleidung versehen, wodurch verhütet wird, daß sich Gesteinsbrocken aus der Gebirgswand lösen und in den Schacht hineinfallen. Sobald man mit dem Abteufen bis zu einer gewissen Tiefe vorgedrungen ist, wird ein Tragekranz in den Schacht eingebracht, auf dem nachher die endgültige Verkleidung des bereits abgeteuften Schachtteils aufgebaut wird. Diese Verkleidung besteht aus mehreren gußeisernen Schachtringen, die an Ort und Stelle aus Keilkranzstücken zusammengesetzt werden. Die gegenseitige Befestigung der Tragekränze und Keilkranzstücke wird durchVerbolzung bewerkstelligt; ergeben sich nach deren Verbolzung an ihren Berührungsflächen undichte Stellen, so werden diese mit Bleistreifen abgedichtet, wodurch das Schachtinnere vor einem Eindringen von Wasser geschützt wird. Um ein einwandfreies Anschließen der Bekleidung an die Gesteinswand .zu gewährleisten, wird. zwischen der Bekleidung und der Schachtwand Beton geschüttet. Der Schacht wird sodann weiter abgeteuft und in der obenerwähnten Weise verkleidet, bis man auf das Anstehende stößt. Die Deckschichten können nun aufgetaut und das Niederbringen des Schachtes fortgesetzt werden, bis die aufzuschließenden Lagerstätten erreicht sind.
  • Dieses Verfahren ist in hohem Grade betriebssicher. Es besteht kaum die Möglichkeit eines Wasserdurchbruchs, auch ein Hereinbrechen der Schachtwand ist fast ausgeschlossen. Bei Verwendung des Gefrierverfahrens ist es möglich, der Anforderung einer senkrechten Abteufung des Schachtes gerecht zu werden, ohne daß sich Schwierigkeiten bemerkbar machen.
  • Ein diesem Verfahren anhaftender Übelstand besteht nun,darin, daß .die Verkleidung an Ort und Stelle angebracht werden muß. Die Verwendung von Beton zu Verkleidungszwecken, ebenso die Anwendung einer Schachtausmauerung bringen bei der in dem Gefrierschacht herrschenden niedrigen Temperatur ein unzeitiges Gefrieren des Betons oder Mauermörtels, nämlich bevor eine genügende A@bbindung des betreffenden Baustoffs oder Bindemittels stattgefunden hat, als Nachteil mit sich. Die Beschaffenheit dieser Stoffe ist infolgedessen nach dem Auftauen porös und ihr Zusammenhalt als schlecht zu .bezeichnen.
  • Um diesen Übelstand zu vermeiden, verwendet man im Gefrierschacht eine Verkleidung, die aus mit Flanschen versehenen Teilen besteht, welche miteinander verbolzt werden. Weil eine solche Verkleidung bei Verwendung von Gußstahl zu teuer ausfallen würde, ist man auf Gußeisen angewiesen. Das Gußeisen vermag aber keine Zugspannungen aufzunehmen. Um nunmehr ,z.u vermeiden, daß eine solche gußeiserne Verkleidung bei Gebirgsbewegungen, die etwa die Folge des Abbaus bereits erschlossener Vorkommen sind, einer Beanspruchung auf Zug .unterliegen, sorgt man dafür, daß ein sogenannter Sehachtsicherheitspfeiler unberührt bleibt, d. h. man läßt einen Kegel, dessen Herzlinie den Schacht darstellt, stehen; innerhalb dessen Umgrenzung dürfen keine Materialien durch Abbau gewonnen werden. Es ist klar; daß man dadurch größere Mengen Mineralien einbüßt. Baut man trotzdem diesen Pfeiler ab, so treten längs der Schachtwand Senkungen ein, die in der Bekleidung eine Beanspruchung auf Zug verursachen. Besonders evenn sich im Deckgebirge eine harte Schicht, z. B. eine Sandsteinbank, vorfindet, kann dieser Abbau verheerende Folgen haben. Es treten Senkungen des unter der harten Schicht befindlichen Bodens auf, während die Schicht selbst und die mit ihr verbundene Verkleidung häng:enbleiben. Die Flansche der Keilkranzstücke gehen zu Bruch, und in der Verkleidung entstehen Risse, durch die hindurch Wasser und Sand in den Schacht einströmen.
  • Die Art, in der die Abdichtung vorgenommen wird, nämlich mittels einer Einklemmung von Blei zwischen den Fugenkanten der Keilkranzstücke, macht es unvermeidlich, daß beim Anziehen der Bolzen unterschiedliche Zugspannungen . in den Flanschen der Keilkranzstücke auftreten. Diese haben keine große Bedeutung, wenn nicht noch andere Zugspannungen im Gußeisen der Schachtverkleidung auftreten würden. Dieser Fall liegt dann vor, wenn die Keilkranzstücke nicht einander aufliegen, sondern das eine an dem andern hängt. Deswegen werden in regelmäßigen Abständen Schachtausbaukränze eingebaut, denen die Aufgabe zufällt, einen Teil des Verkleidungszylinders zu tragen. Es ist jedoch schwer vorauszusehen, was nach dem Auftauen des Frostkörpers geschehen wird, der infolge der Frost- und Tauwirkung, die eine Dehnung bzw. eine Schrumpfung seiner Masse hervorgerufen haben, sich gelockert hat. Der im Deckgebirge eingerichtete, zum Tragen der Tragkränze dienende Stützpunkt kann während desAuftauens derart geschwächt sein, daß er unter dem Gewicht der Bekleidung nachgibt und die gußeiserne Verkleidung somit doch auf Zug beansprucht wird.
  • Mit der Verwendung von die Flansche tragenden Verkleidungsteilen ist der Nachteil verbunden, daß die innere Wand der mit jenen Teilen hergestellten Verkleidung nicht gleichmäßig glatt ist. Deer Widerständ, der sich der durch den Schacht strömenden Ventilationsluft entgegenstellt, ist verhältnismäßig beträchtlich und die Menge Luft, die den Abbauorten bei einer bestimmten Kapazität der Ventilatoren zugestellt werden kann, relativ gering. Der Versuch, diesen Nachteil durch Anwendung einer verschweißten .guß-,eisernen Verkleidung zu beseitigen, scheitert an dem Umstand, daß die Schweißnähte nicht zuverlässig sind, weil die Bleche nur von einer Seite her der Schweißung zugänglich sind und eine Nachprüfung der Schweißnähte überhaupt nicht möglich ist: Beim zweiterwähnten Verfahren bemüht man sich, den Schacht fortwährend mit einer Tonsuspension aufgefüllt zu halten. Man sorgt dafür, daß der Flüssigkeitsspiegel im Schacht stets über dem Niveau des Grundwassers liegt. Bei diesem Sachverhalt liegt im Schacht ein hydrostatischer Überdruck vor, der dem Übelstand des Hereinbrechens vorbeugt und das Grundwasser zurückdrängt. Weiterhin verursacht dieser Überdruck, daß eine gewisse Menge der in dem Schacht vorhandenen Dickspülung in die durchschnittenen Erdschichten dringt. Die Dickspülung läßt, zwischen den Körnern dieser Erdschichten durclifließen(1, eine dünne Tonschicht auf den dem Schacht benachbarten Körnern zurück.
  • Hat die Tonschicht durch ständige Ablagerung so weit zugenommen, daß eine Schicht von l)°-stimmter Dicke entstanden ist, so wird sie für Wasser undurchdringlich, und der Verlust an Dickspülung hört somit auf. Die Schachtwand bleibt bei der Anwendung dieses Verfahrens unbekleidet; man ist imstande, den Schacht von der Oberfläche aus durch die Deckschichten hindurch abzubohren, und zwar ohne daß man eine Verkleidung anbringt. Das beim Bohrvorgang sich lösende Gestein wird mittels einer Pumpenvorrichtung zutage befördert.
  • Ist man mit dem Bohren bis zu der gewünschten Tiefe fortgeschritten, mit anderen Worten ist der Schacht bis zu einer .bestimmten Entfernung in das Anstehende gebohrt, so geht man dazu über, die Verkleidung anzubringen. Zu diesem Zweck wird ein Zylinder, der an seiner unteren Seite mittels einem entfernbaren Boden verschlossen ist, in den Schacht gesenkt, wo er auf der Dickspülung schwimmt. Der -erwähnte Boden besteht z. B. aus einem verlorenen Betonboden, der später durch Ausspitzen entfernt wird.
  • Der Zylinder wird dadurch, daß man ihn durch Aufsetzen von Ringen und mittels Hineinpumpen von Wasser in den Schacht beschwert, allmählich in den Schacht gesenkt. Die Teile, aus denen sich dieBekleidung zusammensetzt, können zweckmäßig über Tage miteinander verschweißt «-erden, und man ist somit nicht mehr wie bei der Gefriermethode an eine Verwendung von Flanschverbindungen gebunden. Man kann demnach eine stählerne Verkleidung in Anwendung bringen, z. B. aus Stahlblech. Die Innenwand der Verkleidung ist bei Verwendung dieses Materials völlig glatt und stellt somit der hineinströmenden Ventilationsluft ein Mindestmaß an Widerstand entgegen. Eine solche Bekleidung ist billiger und zuverlässiger als eine gußeiserne Bekleidung, während die Elemente dieser Bekleidung sich leichter wasserdicht zusammenfügen lassen.
  • Hat man die Bekleidung bis auf den Boden des Schachtes gesenkt, so wird der Raum, der zwischen den durchschnittenenErdschichten und derSchachtverkleidung vorhanden ist, unter Entfernen der in diesem Raum verbliebenen Dickspülung aufgefüllt. Sodann wird das im Zylinder vorhandene Wasser durch Pumpen weggeschafft, und nachdem die Entfernung des verlorenen Betonbodens erfolgt ist, kann man den Schacht durch Troclz:ribohrung durch das Anstehende niederbringen.
  • Der besondere Vorteil des Schachtbohrverfahrens mit Dickspülung liegt in der Tatsache, daß man die Schachtverkleidung in einfacher N@jeise anbringen kann, und in der Möglichkeit, daß man eine starke und billige stählerne Verkleidung mit glatter Innenwand anwenden kann.
  • Mit dem eigentlichen Bohren sind jedoch verschiedene Unannehmlichkeiten verbunden. In gestörtem Deckgebirge, z. B. wenn dort größere Störungen vorliegen oder wenn die anzubohrenden Vorkommen bereits von einem benachbarten Schacht aus abgebaut werden, kann man auf Risse und Hohlräume treffen. Wie bereits vorher erwähnt, können diese Räume dadurch entstanden sein, daß eine harte Schicht sich nicht in gl:ichem Maße an einer auftretenden Senkung beteiligt, wie die unter dieser Schicht befindlichen weniger harten Schichten. Es ist bereits vorgekommen, daß die Dickspülung beim Anbohren eines solchen Hohlraums schneller w.egfloß, als daß man sie ergänzen konnte, was zur Folge hatte, daß die Schachtwand hereinbrach und der Schacht einstürzte.
  • Eine große Schwierigkeit ist weiterhin, die Schachtabbohrung so auszuführen, daß der resultierende Schacht schnurgerade verläuft. Bei dem Gefrierverfahren wird man dieser Anforderung völlig gerecht. Trifft man beim Abbohren mit Dickspülung auf eine harte Schicht auf, z. B. eine Mergelschicht, die eine geneigte Stellung innehat, so weicht, besonders wenn eine solche Schicht in großer Tiefe gelegen ist, der Bohrer seitwärts aus, weil die Steifigkeit derBohrstange bei zunehmender Tiefe geringer wird. Bei Einbringung der Verkleidung in den betreffenden Schacht wird sie sich an der Stelle; wo diese Abweichung von der Gerade auftritt, einklemmen, und es wird manchmal nicht möglich sein, sie bis auf den Boden des Schachtes zu senken. Wird eine solche Abweichung beim Bohren festgestellt, so muß die Schachtwand durch nachträgliches Räumen begradigt werden. Die Gefahr bleibt aber stets vorhanden, daß hei diesem nachträglichen Räumen ein Rand zurückbleibt, auf der im Verlauf des Senkvorganges die Schachtwandverkleidung festsitzt. Dieser Rand ist beim späteren Beschweren der Schachtwandverhleidung der zunehmenden Belastung nicht gewachs,en; und bricht an einem gewissen Zeitpunkt ab., worauf die Verkleidung ruckartig ein Stück `reges hinunterfährt. Infolgedessen können Bewegungen der im Schacht befindlichen Flüssigkeit entstehen, die eine örtliche Zerbröckelung der Schachtwand und das Hinunterfallen von Teilen dieser Wand herbeiführen.
  • Wird im Verlauf der Arbeit eine plastische Tonschicht angebohrt, so muß das spezifische Gewicht der Bohrflüssigkeit .durch Zusatz von Bargt gesteigert werden, damit verhüt,-t wird, daß der Ton jener Schicht sich der Suspension beimischt. Bargt ist als Beschwerungsstoff kostspieliger als der zu diesem Zweck verwendete Ton, und der Schutz, den er gewähren soll, reicht nicht immer aus. Die Schachtwand wird deswegen häufig durch Anwendung einer verlorenen Verrohrung an Ort und Stelle der Tonschicht geschützt. Durch diese Verrohrung des Schachtsumpfes verringert sich am Ende der lichte Durchmesser der endgültigen Schachtverkleidung.
  • Fällt irgendein Gegenstand in den Schacht hinunter, so muß die Bohrarbeit zeitweilig eingestellt werden. Nur wenn der betreffende Gegenstand wieder aus dem Schachtsumpf herausgeangelt ist, darf man die hohrarbeit wiederaufnehmen. Das I3erausangeln ist manchmal sehr zeitraubend. Für den Fortgang der Bohrarbeit wirkt auch das wiederholte Ausfahren der Bohrstange zur Auswechslung abgenutzter Bohrer ungünstig. Insbesondere beim Abbohren harter Schichten muß dieses Auswechseln recht häufig vorgenommen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Absenkung von Schächten unter Aufrechterhaltung der Vorteile der vorher beschriebenen Verfahren und unter Verineidung der den beschriebenen Verfahren anhaftenden Nachteile.
  • Das Ziel des Verfahrens wird dadurch erreicht, daß, nachdem durch eine Kältebehandlung die abzuteufenden wasserreichen Deckschichten bis zu dem Anstehenden vereist worden sind, nacheinander die Abteufung des Schachtes vorgenommen, die Wand des Schachtes mit einer verlorenen Verkleidung versehen, der Schacht mit einer Flüssigkeit von wirklichem oder scheinbarem hohem spezifischen Gewicht aufgefüllt und die mit einem entfernbaren Boden ausgestattete endgültige Verkleidung unter allmählicher Beschwerung etwa mit einer Flüssigkeit und einer in Aufwärtsrichtung verlaufenden Verlängerung der erwähnten Verkleidung in den Schacht gesenkt wird, worauf, nachdem die Verkleidung auf dem Schachtboden angelangt ist, der zwischen der verlorenen und der endgültigen Verkleidung vorhandene Raum aufgefüllt wird.
  • Folgt man dieser Methode, so ist jegliche Gefahr beim Niederbringen des Schachtes beseitigt, ebenfalls ist nun eine Schachtabteufung in schnurgerader Richtung möglich. Für die Verkleidung kann Stahl oder Flußeisen verwendet werden. Die mit. diesen Materialien hergestellte Schachtverkleidung ist stark und ihre Innenwand glatt.
  • Als Flüssigkeit zumAuffüllen -des Schachtes kann man eine Trübe verwenden, notwendig ist dies aber nicht. Der Schacht kann auch mit einer Flüssigkeit mit niedrigem Gefrierpunkt, wie z. B. mit einer Salzlösung, aufgefüllt werden. Im ersteren Falle werden die vereisten Deckschichten nach der erwähnten Auffüllung des Schachtes und vor Einbringern der endgültigen Bekleidung so weit aufgetaut, daß einer Eisbildung an der Innenwand der verlorenen Verkleidung, die beim Senken der endgültigen Schachtverkleidung den Arbeitsgang erschweren dürfte, vorgebeugt ist.
  • Im zweiten Fall kann man gleich nach der Auffüllung mit dem Einbringen der Verkleidung beginnen und das Auftauen während des Verkleidens oder zu einem späteren Zeitpunkt bewerkstelligen.
  • Ist eine Auffüllung mit Beton des zwischen der verlorenen- und endgültigen Verkleidung vorhandenen Raums geplant, so empfiehlt es sich, diese Auffüllung erst nach erfolgtem Auftauen vorzunehmen, damit man einer guten Abbindung des Betons sicher sei. Als Füllmasse läßt sich auch zweckmäßig eine plastische Masse, wie Bitumen oder Ton, verwenden. Die Schachtverkleidung steht dann frei und von den Deckschichten nicht berührt, so daß etwaige Bewegungen dieser Schichten keine nachteiligem Auswirjiungen auf die endgültige Verkleidung auszuüben vermögen. Man kann daher ohne Bedenken zürn Abbau des Schachtsicherheitspfeiler s schreiten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
  • Fig. i und 2 zeigen den Zustand des Deckgebirges während der Vereisungsbehandlung; Fig: 3 stellt einen Querschnitt eines Gefrierrohrs (nicht maßstäblich) dar; in Fig. 4 ist ein Querschnitt des Schachtes gezeichnet (Zustand während der Anbringung der Schachtv erkleidung), und Fig. 5 gibt eine Darstellung eines Teils der verkleideten Schachtwand (nicht maßstäblich) wieder. In einem konzentrisch um den projizierten Schacht i angeordneten Kreis wird durch das Deckgebirge 3 bis zum Anstehenden 4 eine Anzahl Bohrlöcher 2 abgebohrt. Sodann wird ein jedes dieser Bohrlöcher durch ein unten geschlossenes Rohr 5 (Gefrierrohr) ausgekleidet. In diese Rohre hängt man engere, unten offene Rohre (Einfallrohie) 6 -so weit ein, daß sich ihre Mündung nahe über dem Boden der Gefrierrohre befindet. Eine tief herabgekühlte Lauge, z. B. eine Chlorcalciumlösung mit einer Temperatur von -:2o' ' C, wird durch das Röhrensystem gefördert. Das Gebirge gefriert zunächst um die einzelnen Gefrierrohre, bis die so entstehenden, ständig an Stärke zunehmenden einzelnen Frostzylinder 7 zusammenstoßen und sich zu einem Ring (Frostring) schließen, innerhalb dessen man später den Schacht abteuft. Das Schließen des Ringes wird an einem merklichen Ansteigen des Grundwassers an Ort und Stelle ersichtlich. Sobald die ringförmige Frostmauer eine genügende Stärke erreicht hat, um den Zufluß von Wasser aus den sie umgebenden Schichten zu unterbinden, wird der Schacht abgeteuft. Die Wand des Schachtes wird dann, um einen Gesteinsnachfall zu verhüten, mit einer verlorenen Verkleidung 8 versehen. Ist der Schacht alsdann bis zum Anstehenden abgeteuft, so wird er mit einer Tontrübe aufgefüllt. Das Deckgebirge wird allmählich dadurch, daß durch die Gefrierrohre eine Salzlösung mit einer Temperatur von 20° C zirkuliert, aufgetaut. Beim Auftauen verlegt sich die Grenze der Auftauzone, mit anderen Worten der Innendurchmesser des Frostrings, und nachdem dieser stetig wachsende Durchmesser größer als der Schachtdurchmesser geworden ist, kann der Schacht mit der endgültigen Verkleidungg ausgestattet werden, ohne daß man eine Eisbildung an der Innenwand des Schachtes, die das Senken der Verkleidung erschweren würde, zu befürchten braucht.
  • Die Verkleidung besteht aus einem doppelwandigen Zylinder aus Eisenblech, der unten mittels eines verlorenen Betonbodens io geschlossen ist. Die unteren Verkleidungsbleche wählt man dicker als die oberen, weil der hydrostatische Druck mit zunehmender Tiefe wächst. Der ringförmige Raum ii zwischen der Innenwand 12, und der Außenwand 13 wird beim Senken der Verkleidung mit Beton aufgefüllt, der festgerammt wird. Stets werden nun von neuem an der zylinderförmigen Verkleidung Ringe angeschweißt, während man durch Einpumpen von Wasser für ein allmähliches Einsenken der Verkleidung in den Schacht sorgt. Wenn der Schacht zum Schluß über seine ganze Länge mit der endgültigen Verkleidung versehen ist, wird zwischen dieser und der verlorenen Bekleidung eine plastische Füllung 1q. angebracht. Nach Entfernung des verlorenen Betonhodens zo kann man den Schacht weiter in normaler Weise durch das Anstehende bis in das abzubauende Vorkommen niederbringen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Absenken und Auskleiden von Schächten in wasserreichen Gebirgsschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Abteufung des Schachtes vorgenommen wird, nachdem durch eine Kältebehandlung die abzuteufenden wasserreichen Deckschichten bis zum Anstehenden vereist worden sind, bei welcher Abteufung nacheinander die Wand des Schachtes mit einer verlorenen Verkleidung- versehen, der Schacht mit einer Flüssigkeit von, wirklichem oder scheinbarem hohem spezifischem Gewicht aufgefüllt und die mit einem entfernbaren Boden ausgestattete endgültige Verhl.eidung, unter allmählicher Beschwerung etwa mit einer Flüssigkeit und Verlängerung der erwähnten Verkleidung in der Richtung nach oben, in den Schacht gesenkt wird, worauf, nachdem die Verkleidung auf dem Schachtboden angelangt ist, der zwischen der verlorenen und der endgültigen Verkleidung vorhandene Raum aufgefüllt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Schachtabteufung und Anbringung der verlorenen Verkleidung der so erhaltene Schacht mit einer Trübe aufgefüllt wird und die vereisten Deckschichten sodann nach erfolgter Auffüllung des Schachtes und vor Anbringung der endgültigen Verkleidung so weit aufgetaut werden, daß dadurch einer Eisbildung an der Innenwand der verlorenen Verkleidung vorgebeugt ist.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Schachtabteufung und Anbringung der verlorenen Verkleidung der Schacht mit einer Flüssigkeit mit niedrigem Gefrierpunkt aufgefüllt wird und die Deckschichten beim Anbringen der endgültigen Verkleidung oder zu einem späteren Zeitpunkt aufgetaut werden.
DEN3586A 1950-03-16 1951-03-08 Verfahren zum Absenken und Auskleiden von Schaechten Expired DE864685C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3307361A (en) * 1964-10-21 1967-03-07 Halliburton Co Method of constructing an underground structure
EP3091148A4 (de) * 2013-11-26 2017-10-11 Korea Institute of Geoscience and Mineral Resources (KIGAM) Hochdruck flüssigkeitsspeicherbehälter und konstruktionsverfahren dafür

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