DE864293C - Verfahren zur Messung der Verlustziffer von magnetischen Materialien - Google Patents

Verfahren zur Messung der Verlustziffer von magnetischen Materialien

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DE864293C
DE864293C DEL2091A DEL0002091A DE864293C DE 864293 C DE864293 C DE 864293C DE L2091 A DEL2091 A DE L2091A DE L0002091 A DEL0002091 A DE L0002091A DE 864293 C DE864293 C DE 864293C
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DEL2091A
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Floris Dipl-Ing Dr- Koppelmann
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R33/00Arrangements or instruments for measuring magnetic variables
    • G01R33/12Measuring magnetic properties of articles or specimens of solids or fluids
    • G01R33/123Measuring loss due to hysteresis

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Condensed Matter Physics & Semiconductors (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur Messung der Verlustziffer von magnetischen Materialien In den Zähnen elektrischer Maschinen und neuerdings auch in Transformatoren geht man mit der magnetischen Beanspruchung auf Induktionen, welche im Scheitelwert I5000 Gauß überschreiten, da eine hohe magnetische Beanspruchung ähnlich wie hohe Frequenz kleine Abmessungen der Maschinen und Transformatoren ermöglicht.
  • Es ist aber nicht einfach, die Verlustziffer der Bleche, welche u. a. der Erhöhung der Beanspruchung Grenzen setzt, bei Induktionen in der Nähe der Sättigung zu messen. Die Schwierigkeiten der elektrischen Messung der Verlustziffer bei hohen Induktionen liegen im geringeren Leistungsfaktor und im hohen Oberwellengehalt des Magnetisierungsstroms.
  • Dies gilt sowohl für das Epsteinverfahren mit Wattmeter als auch für die Verfahren, welche mit mechanischen Meßgleichrichtern arbeiten. Dieser meßtechnische Mangel erschwert nicht nur die Prüfung der auf dem Markt vorhandenen Blechsorten auf ihre Verwendbarkeit bei hohen Induktionen, sondern auch die Entwicklung besonderer, bei hohen Induktionen verlustarmer Bleche.
  • Es ist bereits eine Anordnung zur Messung der Verlustziffer von Dynamo- oder Transformatorenblechen, insbesondere bei hohen Induktionen von I5000 bis 20000 Gauß, vorgeschlagen. Dabei werden die in der Volumeinheit durch Wirbelströme und Hysterese auftretenden Verluste durch den TemperaturdT anstieg ddt gemessen. Das Blechpaket wird mittels einer darumgelegten Wicklung bis zu einem einstellbaren Betrag magnetisiert und mittels einer zweiten darumgelegten Wicklung mit angeschlossenem mechanischem Meßgleichrichter und Drehspulinstrument der Scheitelwert der Induktion gemessen. An dem Blechpaket ist ferner ein Thermoelement angebracht, das in einem Stromkreis mit einem Galvanometer und einem zweiten Thermoelement liegt, dessen Temperatur konstant gehalten wird. Zur Eichung wird durch die untersuchten Blechstreifen Gleichstrom oder Wechselstrom geschickt von solcher Größe, daß der der Temperaturanstieg ddt den gleichen Wert hat wie unter dem Einfluß der Magnetisierung. Der Absolutwert der Magnetisierungsverluste wird aus dem Gleich- bzw. Wechselstrom und seinem Spannungsabfall an den Blechstreifen ermittelt. Das Verfahren beruht also darauf, daß die Anlauftangente der Erwärmungskurve festgestellt wird, und diese dient in der erwähnten Weise zur Ermittlung der V.erlustziffer.
  • Die Erfindung betrifft ein anderes einfaches und verhältnismäßig genaues Verfahren zur Messung der Verlustziffer von magnetischen Materialien. Erfindungsgemäß wird die Verlustziffer aus der Erwärmung des Prüflings in der Weise bestimmt, daß die Abkühlungsgeschwindigkeit während konstanter Zeitabschnitte und danach die Magnetisierung gemessen wird. Die Messung kann sich dabei bis an die Sättigungsgrenze erstrecken, und zwar wird mit Thermoelementen, welche im Innern der Blechprobe angebracht sind, diejenige Temperaturerhöhung gemessen, die durch eine kurze, z. B. eine Minute dauernde Beanspruchung der Blechprobe mit einer bekannten Induktion hervorgerufen wird. Nimmt man an, daß während der kurzen Beanspruchungszeit die Wärmeabgabe nach außen vernachlässigt werden kann, so ist die Temperaturerhöhung: S T V S t (I) c Darin bezeichnet: V = Verlustziffer in Watt/kg, # t = Beanspruchungsdauer in Sekunden (Einschaltzeit), C = spezifischeWärme des Eisens in-Watt. s/kg°C.
  • Mit V = 1 Watt/kg, d t = 60 s und C = 470 Watt s/kg"C (Eisen) wird z. B. iI T = o,I3°C. So kleine Erwärmungen können mit Thermoelementen und Spiegelgalvanometer gemessen werden.
  • Tatsächlich kann die Wärmeabgabe (bei kleinen Probequerschnitten von einigen Quadratzentimetern) auch bei kurzer Einschaltzeit nicht vernachlässigt werden. Ist die mittlere Abkühlgeschwindigkeit #T #t während der Beanspruchungsdauer bekannt, so kann man an Stelle der Gleichung (I) genauer schreiben - #T ny = vt , T + ¼ #t' = C (2) Darin ist iI t' eine etwas verlängerte Einschaltzeit im Intervall von t, bis t3 (s. Fig. I). Diese Figur zeigt den Temperaturverlauf in Abhängigkeit von der Zeit und läßt im übrigen alle Rechnungsgrõßen erkennen. Setzt man statt der Temperaturänderung nT die zugehörigen Ausschlagänderungen a des Spiegelgalvanometers (d T = konst d a) ein und mißt man immer bei gleicher Beanspruchungsdauer, so wird aus Gleichung (2) d + am da + bam (t = konst V. (3) Führt man die Messung einmal bei I0000 Gauß (V1O) und dann bei einer höheren Induktion (V) aus, so wird aus Gleichung (3) Diese Gleichung zeigt, daß das Verhältnis der Verlustziffern lediglich eine Funktion des Ausschlagwinkels und der Temperaturänderung ist. Ist also die Verlustziffer V1O bei 10000 Gauß aus einer elektrischen Messung bekannt, so kann die Verlustzifter V bei höheren Induktionen aus der Gleichung (4) ohne Eichung der Thermoelemente und ohne Kenntnisse der spezifischen Wärme des Eisens ermittelt werden.
  • Da die Temperatur des Eisens während der Zeit dt etwa linear mit der Zeit ansteigt, kann man bal + ba2 2 setzen, wobei 6a, bzw. da2 die am Spiegelgalvanometer zu beobachtende Ausschlagsverringerung während einer kleinen Zeit t unmittelbar vor bzw. nach der Einschaltzeit ist (Fig. I).
  • In Fig. 2 ist als Beispiel eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Anordnung angegeben. I ist die Eisenprobe, 2 eine Magnetisierungswicklung, die von einem leistungsfähigen Regeltransformator 3 über einen Schalter 4 gespeist wird. Der Schalter 4 wird für die Meßzeit geschlossen und die Zeit mittels einer Stoppuhr überwacht. 5 ist eine Meßspule, die mit einem mechanischen Meßgleichrichter 6 (Vektormesser), einem Drehspulinstrument 7 und einem Vorschaltwiderstand 8 in Reihe geschaltet ist. In der Eisenprobe sind Thermoelemente g untergebracht, die mit einer kalten Lötstelle I0, einem Spiegelgalvanometer II und einer Stromquelle 12 nebst einigen Einstellwiderständen in Reihe geschaltet ist. Zur Magnetisierung der Eisenprobe kann der Epsteinapparat oder die an anderer Stelle vorgeschlagene Eisenprüfspule des Vektormessers verwendet werden. Die Probe wird damit bis zur gewünschten Induktion magnetisiert. Der Magnetisierungsstrom wird, um sinusförmigen Spannungsverlauf auch bei hohen Induktionen sicherzustellen, aus dem leistungsfähigen Regeltransformator 3 entnommen und durch den Schalter 4 mit Hilfe einer Stoppuhr eine bestimmte Zeit S t eingeschaltet. Die Induktion (B) bzw. Magnetisierung (J = B - jtt -uH) wird mit dem Vektormesser 6 und dem Drehspulinstrument 7 an Wicklung 5, die nur wenige Windungen besitzt, gemessen. Dieses Verfahren ergibt au.ch bei Abweichungen von der Sinusform genau den Scheitelwert der Induktion. In der Mitte der Eisenprobe sind zweckmäßig vier Thermoelemente aus Kupferkonstanten, durch eine dünne Ölleinenzwischenlage vom Eisen isoliert, eingebaut.
  • Die zweite Lötstelle 10 der Thermoelemente ist in einen Paraffinklotz eingegossen. Die Einstellung des Ausschlags des Spiegelgalvanometers II auf Null erfolgt vor jeder Messung durch Regelung des Spannungsabfalles am niederohmigen Nebenwiderstand r. Bei Verwendung eines Spiegelgalvanometers vonIo-6 V/Skalenteil erhält man bei Reihenschaltung von vier Kupferkonstantanelementen einen Meßbereich von etwa 0,5° C für 100 Skalenteile. Die Anschlüsse der Thermoelemente an Spiegelgalvanometer II und Nebenwierstand r müssen thermokraftfrei ausgeführt werden; am besten benutzt man Messingklemmen und Kupferleitungen. und schützt die Klemmstellen durch Watte vor Luftströmungen.
  • Die Messung geht auf folgende Weise vor sich: Man ermittelt zunächst die Abkühlgeschwindigkeit 8tl , indem man mit der Stoppuhr beispielsweise 15 Sek. abstoppt und die zugehörige Änderung bal des Galvanometerausschlags abliest. a1 ist nur beim ersten Versuch Null; wenn das Eisen durch wiederholte Versuche angewärmt ist, hat a1 einen negativen Wert. Darauf schaltet man mit dem Schalter 4 den Magnetisierungsstromkreis während einer mit der Uhr abgestoppten Zeit (z. B. I Min.) ein und liest während dieser Zeit die Magnetisierung am Drehspulinstrument 7 ab. Da die Wärme vom Blech auf das Thermoelement übertragen werden muß, erhöht sich der Ausschlag a nach dem Öffnen des Schalters 4 noch weiter und erreicht nach der Zeit d t' seinen Höchstwert (s. Fig. I). Die Temperaturdifferenz zwischen den Zeitpunkten t, und tg ist in den Formeln mit T bezeichnet. Einige Sekunden nach dem Ausschaltzeitpunkt t3 stoppt man wieder eine kleine Zeit t ab und mißt die zugehörige Ausschlagverminderung.
  • Das Verfahren hat den Vorteil, daß es nur geringe Anforderungen an die Eigenschwingungsdauer des über die Thermoelemente kurzgeschlossenen Galvanometers stellt; außerdem hat eine eventuelle Beeinflussung der spezifischen Wärme des Eisens durch die Magnetisierung keinen Einfluß auf die Messung, da ja während der Zeit t bis t3 die Magnetisierung Null ist und sich die Temperatur entsprechend dem normalen Wert der spezifischen Wärme einstellen kann. Schließlich ermöglicht die Zeit von t2 bis t3 einen gewissen Temperaturausgleich, so daß bei Unhomogenitäten der Verlustziffer des Bleches besser der Mittelwert gemessen wird. Das Verfahren gibt ferner die Möglichkeit, das Verhältnis der Verlustziffern bei verschiedenen Induktionen schnell und unbeeinträchtigt durch den hohen Verzerrungsgrad des Magnetisierungsstromes zu messen.
  • Man kann nach dem beschriebenen Verfahren auch absolut messen. Dazu muß allerdings die spezifische Wärme des Bleches bekannt sein, und es müssen die Thermoelemente geeicht werden. Da die Induktion am genauesten mit Meßkontakt und Drehspulinstrument gemessen wird, kann man das gleiche Instrument zur elektrischen Messung von V,, verwenden und diese Messung als Eichung des thermischen Verfahrens benutzen. Dies hat den Vorteil daß sich, sofern die Verlustziffer sich quadratisch mit der Induktion ändert, Fehler in der Absoluteichung des Drehspulinstrumentes aus der Messung herausheben. Man umgeht auf diese Weise die Eichung der Thermoelemente und die Messung der spezifischen Wärme des Bleches. Die elektrische Messung von V,, ist, wie bereits erwähnt, sowohl im Epsteinapparat als auch in der Eisenspule des Vektormessers einfach und genau.

Claims (6)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Messung der Verlustziffer von magnetischen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlustziffer aus der Erwärmung des Prüflings in der Weise bestimmt wird, daß die Abkühlungsgeschwindigkeit während konstanter Zeitabschnitte und danach die Magnetisierung gemessen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mit im Innern des Prüflings angebrachten Thermoelementen diejenige Temperaturerhöhung gemessen wird, die bei einer für bestimmte Zeit andauernden Beanspruchung des Prüflings mit einer bekannten Induktion hervorgerufen wird.
  3. 3. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfling von einer über einen Regeltransformator (3) und einen Schalter (4) gespei sten Magnetisierungswicklung (2) und einer aus nur wenigen Windungen bestehenden Meßwicklung (5) umgeben ist.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwicklung (5) über einen mechanischen Meßgleichrichter (6) (Vektormesser), ein Drehspulinstrument (7) zur Messung der Magnetisierung und einen Vorschaltwiderstand (8) geschlossen ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Probe Thermoelemente, vorzugsweise Kupferkonstantanelemente, untergebracht sind, die mit einer kalten Lötstelle (wo), einem Spiegelgalvanometer (11) und einer Stromquelle (I2) nebst Einstellwiderstand in Reihe geschaltet sind.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kalte Lötstelle (IO) in einen Paraffinklotz eingegossen ist und die Anschlüsse der Thermoelemente am Spiegelgalvano meter (11) und Nebenwiderstand (r) thermokraftfrei ausgeführt sind.
DEL2091A 1950-05-18 1950-05-18 Verfahren zur Messung der Verlustziffer von magnetischen Materialien Expired DE864293C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080217B (de) * 1958-04-10 1960-04-21 Graetz Kommandit Ges Anordnung zur Messung der in Spulen-kernen aus ferromagnetischem Material kurzzeitig erzeugten magnetischen Wechselfeldinduktion

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1080217B (de) * 1958-04-10 1960-04-21 Graetz Kommandit Ges Anordnung zur Messung der in Spulen-kernen aus ferromagnetischem Material kurzzeitig erzeugten magnetischen Wechselfeldinduktion

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