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Publication number: DE86413C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.CLASS 20: Railway operations.

Selbsttätige Eisenbahn-Wagenkuppelung.Automatic railway car coupling.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1895 ab.Patented in the German Empire on June 25, 1895.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine selbsttätige Kuppelung für Eisenbahnwagen, welche von der Seite aus bethätigt wird. Wesentlich an dieser Kuppelung ist, dafs ebensowohl zwei Vorrichtungen dieser Art unter sich, als auch eine solche mit dem gewöhnlichen alten Haken leicht und sicher in Eingriff kommen können; aufserdem ist es wichtig, dafs die Vorrichtung an die bekannte, den ganzen Wagen durchziehende Zugstange angesetzt werden kann. Der Hauptsache nach besteht die Kuppelung aus einem federnden, seitlich ausschwingenden Haken und aus einem ösenartig ausgebildeten, dem Haken gegenüber stehenden Theil, an welchem eine Klinke angeordnet ist, die hinter den federnden Haken einschnappt, so dafs also ein geschlossener Rahmen gebildet wird, dessen eine Seite eine Oeffnung (Oese) für den Durchtritt des Hakens vom anderen Wagen aus aufweist. Beim Zusammenkuppeln zweier Wagen tritt nun stets der federnde Haken des einen von aufsen durch die Oeffnung der Oese hindurch, worauf die Klinke hinter ihm einschnappt, so dafs auf diese Weise die an den beiden Wagen angebrachten Kuppelungen in einander fassen.The subject of the present invention is an automatic coupling for railroad cars, which is operated from the side. What is essential about this coupling is that there are also two devices of this kind among themselves, as well as those with the ordinary old hook easily and securely in Intervention can come; In addition, it is important that the device is adapted to the known, the whole car pulling rod can be attached. The main thing is there the coupling consists of a springy, laterally swinging hook and an eyelet-like one formed part opposite the hook, on which a pawl is arranged, which snaps into place behind the resilient hook, so that a closed frame is formed one side of which has an opening (eyelet) for the passage of the hook from the other car. When coupling together In two wagons, the resilient hook of one of them always enters from the outside through the opening of the eyelet, whereupon the The latch snaps into place behind him, so that in this way the ones attached to the two wagons Bring couplings into one another.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Kuppelung inThe accompanying drawing illustrates the coupling in

■ Fig. ι in der Aufsicht, und zwar in der Stellung, wie zwei Wagen losgekuppelt werden.■ Fig. Ι in the plan, namely in the Position of how two cars are uncoupled.

Fig. 2 zeigt die Seitenansicht einer Kuppelung, Fig. 2 shows the side view of a coupling,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie x-x derFig. 3 is a section along the line xx of the

Fig· i,Fig i,

Fig. 4 eine Kuppelung im Eingriff mit dem gewöhnlichen Haken.Fig. 4 shows a coupling in engagement with the usual hook.

Wie aus der Zeichnung zu ersehen, wird an die Zugstange d mittelst eines Keiles e ein kastenartiger Theil c angesetzt, an dem die sämmtlichen Kuppelungstheile angebracht sind. Dieser Theil c ist an einer Seite vierkantig hohl ausgebildet. In diesem hohlen Theil ist der federnde Haken α mittelst Bolzens a^l befestigt. Eine Blattfeder α² strebt den Haken so zu stellen, dafs er sich der Mittellinie des Wagens nähert; durch ein keilförmiges Stück a³ kann der Haken entgegen der Wirkung der Feder a² nach aufsen bewegt werden. An der anderen Seite des Theiles c¹ ist die Gabel b angesetzt. Dieselbe wird gebildet von zwei starr an c sitzenden Theilen b¹ (Fig. 2) und wird durch die Klinke b³, welche durch den Bolzen b* mit den Theilen b¹ verbunden ist, geschlossen.As can be seen from the drawing, a box-like part c is attached to the tie rod d by means of a wedge e , to which the entire coupling parts are attached. This part c is hollow square on one side. In this hollow part the resilient hook α is fastened by means of a bolt a ^1. A leaf spring α ² tends to position the hook in such a way that it approaches the center line of the carriage; by means of a wedge-shaped piece a ³ , the hook can be moved outwards against the action of the spring a ^2. On the other side of part c ¹ the fork b is attached. It is formed by two parts b ¹ (Fig. 2) seated rigidly on c and is closed by the pawl b ³ , which is connected to the parts b ¹ by the bolt b * .

Die Klinke b^s ist mit einem kurzen Hebel b^s starr verbunden und wird durch diesen mit Hülfe einer leichten Stange b® bewegt. Die Stange &⁶ erhält zugleich mit dem Keil a³, welcher den Haken α ausschwingen läfst, ihre Bewegung durch an den Seiten angebrachte Kurbeln mit Hülfe folgender Uebersetzung:The pawl b ^s is rigidly connected to a short lever b ^s and is moved by this with the aid of a light rod b® . At the same time as the wedge a ³ , which allows the hook α to ^{swing out, the rod & 6} receives its movement by means of cranks attached to the sides with the aid of the following translation:

Die Kurbeln f sitzen auf einer Welle g. Diese ist auf den Armen h, welche seitlich an dem Wagen angebracht sind, gelagert. Auf der Welle g ist ein Hebel g¹ aufgekeilt. Dieser ist mittelst Bolzens g'² mit einer Stange g³ verbunden, welche in den schon erwähnten Theil a³ im Innern des Kastens c übergeht. Auf der Stange g³ ist aufserdem noch ein Querarm g* (s. Fig. 3) angebracht, welcher mit einem länglichen Auge g-⁵ versehen ist. Durch dieses Auge greift der rund abgesetzteThe cranks f sit on a shaft g. This is mounted on the arms h, which are attached to the side of the carriage. A lever g ^{1 is} keyed on the shaft g. This is connected by means of a bolt g ' ² to a rod g ³ , which merges into the already mentioned part a ³ inside the box c. A transverse arm g * (see FIG. 3), which is provided with an elongated eye g- ⁵ , is also attached to the rod g ^3. The round stepped one reaches through this eye

Theil b⁷ der Stange b^e hindurch. Eine Spiralfeder b^s hält Stange b⁹ und Αιτη g* in bestimmter Spannung zu einander. Die Feder b⁸ wird noch durch ein Blechgehä'use, welches in der Zeichnung nicht dargestellt ist, gegen äufsere Einflüsse geschützt. Bei der Bewegung der Kurbel f wird nun der Hebel b¹ und mit ihm die Stange g^s, der Keil <z³ und die Stange b⁶ vorbewegt, letztere jedoch erst, nachdem die entsprechend aufgepafste Spiralfeder b^s die genügende Spannung erhalten hat. Um eine Verwendung dieser Vorrichtung mit dem alten Haken zusammen zu ermöglichen, ist die Klinke b³ von grofsem Werth, indem dieselbe, wie aus Fig. 4 zu ersehen, hinter den Haken a einfällt und so den alten Haken h festhält. Die Kuppelung erfolgt hier in der Weise, dafs, wenn beim Zusammenschieben zweier Wagen die Vorrichtung geöffnet ist, d. h. die Klinke b³ nach vorn steht, so dafs der kurze Hebel b^s nach der Seite quer absteht, der Haken h den Hebel &⁵ zurückdreht, wodurch die fest mit demselben verbundene Klinke b^a hinter dem Haken herum ebenfalls nach hinten schwingt, den Kuppelungshaken α nach der Seite drückt und hinter ihm einschnappt, welche Stellung in Fig. 4 gezeichnet ist. Zur gröfseren Sicherheit kann auch noch unter der Klinke b³ ein Hebel von derselben Gröfse und derselben Richtung wie der Hebel i>⁵ angebracht sein, wodurch die Sicherheit des Zusammenschlusses wesentlich erhöht wird. Dieser Hebel ist, um die Zeichnung nicht undeutlich zu machen, fortgelassen.Part b ^{7 of} the rod b ^e through. A spiral spring b ^s holds rod b ⁹ and Αιτη g * in a certain tension to each other. The spring b ⁸ is also protected against external influences by a sheet metal housing, which is not shown in the drawing. When the crank f is moved, the lever b ¹ and with it the rod g ^s , the wedge <z ³ and the rod b ^{6 are moved} forward, the latter only after the appropriately fitted spiral spring b ^{s has} received sufficient tension. In order to enable this device to be used together with the old hook, the pawl b ^{3 is} of great value in that it falls behind the hook a , as can be seen in FIG. 4, and thus holds the old hook h in place. The coupling takes place here in such a way that when the device is open when two carriages are pushed together, ie the pawl b ^{3 is} forward so that the short lever b ^s protrudes sideways, the hook h turns the lever & ⁵ back , whereby the pawl b ^a firmly connected to the same also swings backwards behind the hook, pushes the coupling hook α to the side and snaps in behind it, which position is drawn in FIG. For greater security, a lever of the same size and direction as the lever i> ⁵ can also be attached under the pawl b ³ , whereby the security of the connection is significantly increased. This lever has been omitted in order not to obscure the drawing.

Um diese Verbindung zu lösen, werden die Kurbeln f nach unten gedrückt, dadurch der Haken α mit Hülfe des Keiles a^s nach aufsen und die Klinke b³ durch die Stange i>⁶ und die Spiralfeder b^H federnd nach vorn gedruckt, bis der Verschlufs aufspringt.To solve this connection, the cranks f are pressed downwards, thereby the hook α with the help of the wedge a ^s outwards and the pawl b ³ pushed forward resiliently by the rod i> ⁶ and the spiral spring b ^H until the lock pops up.

Die Verbindung zweier Wagen mit dieser Kuppelungsvorrichtung geht auf folgende Weise vor sich:The connection of two cars with this coupling device is done in the following way in front of you:

Im Anfang stehen die Klinken b³ nach vorn zu. Beim Zusammenschieben der Wagen stofsen die Scharniere in den Oesen b so gegen die Rundung der Haken a, dafs diese nach der Seite gedrückt werden und an den Scharnieren der Oese vorbeigleiten. Die Klinken b³ haben natürlich nach aufsen zu stehen. Während des Zusammenstofsens treffen nun die kurzen Hebel b⁵ auf einander, gehen dadurch unter Spannen der Spiralfeder b^s zurück und lassen die Klinken b^a hinter die Haken α einschnappen, so dafs nun die Kuppelungen geschlossen sind und in einander eingreifen. Es liegen nun natürlich die Klinken b^s auf einander und nehmen so den Hauptzug der Wagen auf. Infolge der etwas gekrümmten Form der Klinken wird auch beim Befahren von Curven der Druck immer gleichmä'fsig auf dieselben übertragen.In the beginning, the pawls b ^{3 are} to the front. When the carriages are pushed together, the hinges in the eyelets b butt against the curve of the hooks a in such a way that they are pushed to the side and slide past the hinges of the eyelet. The pawls b ^{3 of course} have to face outwards. During the collapse the short levers b ⁵ meet, move back under tension of the spiral spring b ^s and let the pawls b ^a snap behind the hooks α , so that the couplings are now closed and interlock. The pawls b ^s now lie on top of one another, of course, and thus take up the main pull of the wagons. As a result of the somewhat curved shape of the pawls, the pressure is always evenly transferred to the pawls even when driving on curves.

Auch die Lösung dieser Verbindung erfolgt durch Niederdrücken der Kurbeln f, wodurch die Haken α wieder nach der Seite ausschwingen und die Klinken nach vorn aufspringen, wodurch dann zum Theil schon durch die Spannung der Buffer die Wagen aus einander getrieben werden.This connection is also released by pressing down the cranks f, whereby the hooks α swing out to the side again and the pawls spring open forwards, whereby the carriages are then partly driven apart by the tension of the buffers.

Um die Wagen, welche ungleich belastet sind, sicher verbinden zu können, ist die Oese b gegen den Haken α sehr hoch ausgebildet. Zur noch gröfseren Sicherheit ist der Scharnierbolzen b² noch nach unten über die Oese hinaus durch ein Ansatzstück b¹⁰ verlängert. Nach oben hin kann der Haken α in das Auge des Hebels b⁵ greifen.In order to be able to securely connect the carriages, which are unevenly loaded, the eyelet b against the hook α is very high. For even greater security, the hinge pin b ² is extended downwards beyond the eyelet by an extension piece b ¹⁰ . Upwards, the hook α can grip into the eye of the lever b ^5.

Claims

Patent claims:

1. An automatic railway wagon coupling, characterized in that when the wagons are pushed together, a resilient hook (a) engages in an eyelet (b) located on the coupling part of the other wagon, the bolt of which is so long that even when the load is unequal a safe engagement takes place, while the uncoupling is carried out by a shaft (g) to be actuated from the sides, which by means of a lever (g *) moves a wedge-shaped rod (g ³ a ³ ) so that the hook (a) moves against the The effect of a spring (a ¹ ) swings out and so releases the eyelet (b) .

2. A railway car coupling of the type protected by claim 1, in which the coupling of two cars, one of which is provided with this device and the other with the old hook, takes place in such a way that the old hook (h) the pushes back a short lever (b ^% ) of the new eyelet, causing the locking pawl (b ³ ) to snap into place behind the resilient new hook (a) , while the release occurs because, when the resilient hook (a) swings out sideways, the locking pawl is pushed forward by a rod (b ⁶ ) which is resiliently connected to a shaft (g) reaching to the sides of the car.

1 sheet of drawings.