DE863257C - Verfahren zum Schweissen von thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Schweißen von thermoplastischen Kunststoffen Zum Schweißen von thermoplastisch,en Werkstoffien sind verschiedene Verfahren bekannt. Die gebräuchlichste Art des Schweißens ist die mit Verwendung von heißen Gasen bzw. Heiöiuft, die aus Brennern oder Düsen auf die zu schweißenden Stellen geleitet werden, wodurch das Schweißgut bis über den Schmelzpunkt erwärmt und dadurch zum Verschmelzen gebracht wird. Da solche Werkstoffe im allgemeinen schlechte Wärmeleiter sind, ist es nötig, den Heißluftstrahl längere Zeit auf die Schweißstelte einwirken zu lassen, um eine genügend tiefwirkende Verschmelzung herbeizuführen. Aus diesem und aus strömungstechnischen Gründen ist es meist nicht zu vermeiden, daß die weitere Umgebung der eigentlichen Schweißstelle stark erwärmt wird was zu unerwünschten Verformungen der zu schweißenden Teile führen kann.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, nach welchem die zum Schmelzen des Schweißgutes notwendige Wärme nicht durch Luftstrom oder durch Wärmeleitung an die Schweißstelle übertragen wird. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß dile Strahlung einer geeigneten Strahlungsq*elle, z. B. Bogenlampe oder Leuchtquelle höherer Temperatur, mittels Hohispiegels oder Linsen oder sonstigen optischen Einrichtungen in leiner möglichst kleinen Fläche vereinigt und das Schwelögut zu diesem Strahlsystem so zuge- ordnet oder geführt wird, daß der Brennpunkt mit der Schweißstelle zusammenfällt. Sollen strahlendur,chlässxge Stoffe nach diesem Verfahren geschweißt werden, so werden die Schweißflächen bzw.
• Nähte oder Kanten so präpariert, daß an ihnen die Strahlen absorbiert werden. Auf diese Weise können Schweißungen an Stellen ausgeführt werden, die nicht von außen zugänglich sind, da die Strahlen durch den Werkstoff hindurchfallen ohne ihn bedeutend zu erwärmen, während die Wärme erst an der präparierten Schweißstelle ,entsteht. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, wenn wärmeempfindliche Teile mit schweißbaren Werkstoffen zus,ammlengebaut oder in solche eingebaut werden sollen oder wenn s'ehr kleine Teile miteinander zu verschweißen sind.
• Das Präparieren der Schwelüstelle kann auf verschiedene Weise vorglenommen werden. Es genügt z. B., eine der beiden aufeinanderzuschweißlendLen Flächen leinzufärblen und dadurch strahlenundurchlässig zu machen, oder man kann auch zwischen die beiden Flächen eine Folie einlegen, die zweckmäßigerweise aus demselben Stoff besteht, der durch Färbung mit Lösungen des gleichen Stoffes mit Farbmischun,glen, besonders mit Dunkelfärbung, leder sonstwie strahienundurchlässig gemacht worden ist, oder aber man verwendet für die beiden zu verschweißenden Teile abwechselnd strahlendurchlässige und strahlenabsorbierende Stoffe, z.B. so, daß für äußere Teile ungefärbter, für die inneren Teile entsprechend gefärbter Werkstoff verwendet wird.
• Durch das vorliegende Verfahren ist es z. B. möglich, durch Zusammenfügen von einzelnen Flormteilen und nachträgliches Verschweißen Glegenstände herzustellen, die ohne Anwendung dieses Verfahrens nur sehr schwer oder überhaupt nicht herzustellen wären, da die Verschweißung der einzelnen Teile nach dem Zusammlenbau erfolgen kann, auch dann, wenn Schweißstellen in das innere von Hohlkörpern oder sonstwie unzugängliche Stellen zu liegen kommen.
• Diese Verfahren können auch so angewendet werden, daß das Schweißgut auf beliebige Weise bis knapp unter den Erweichungspunkt vorgewärmt wird, so daß durch Strahlung nur noch wenig Wärme zugeführt zu werden braucht, um die Schweißung herbeizuführen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Schweißen von thermoplastischen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Schweißen notwendige Wärme ,einer geefgueten Strahlungsquelle, wie Bogenlampe oder Leuchtquelle höherer Temperatur, mittels optischer Systeme, z. B. mittels Hohlspiegels ioder Linsen, auf die Schweißstelle übertragen wird.-2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von strahlendurchlässigen Werkstoffen die Schweißfiächen so präpariert werden, daß an ihnen eine höhere Abslorption der Strahlen auftritt als im Werkstoff selbst.

   3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dile Schweißflächen eine Folie - gelegt wird, die eine höhere Absorption für Strahlern besitzt als der zu schweißende Werkstoff.

   4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verschweißenden Teile abwechselnd aus strahlenabsorbierenden und aus strahlendurchlässigen Werkstoffen bestehen.

   5. Verfahren nach ,einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweißgut auf beliebige Weise bis knapp unter den Schmelzpunkt vorgewärmt wird und dann die Schweißung nach diesen Verfahren durchgeführt wird.