DE859803C - Kupferlegierung - Google Patents

Kupferlegierung

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DE859803C
DE859803C DEV2726A DEV0002726A DE859803C DE 859803 C DE859803 C DE 859803C DE V2726 A DEV2726 A DE V2726A DE V0002726 A DEV0002726 A DE V0002726A DE 859803 C DE859803 C DE 859803C
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DE
Germany
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calcium
lead
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copper
copper alloy
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Expired
Application number
DEV2726A
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English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Burkhardt
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Ver Deutsche Metallwerke AG
Original Assignee
Ver Deutsche Metallwerke AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/08Alloys based on copper with lead as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Kupferlegierung Die unter dem Namen Bleibronzen bekannten Legierungen des Kupfers und Bleies, welche vorwiegend als Lagerwerkstoffe Verwendung finden, machen infolge des großen Erstarrungsintervalles beider Metalle es schwierig, die angestrebte feine Verteilung von Kupfer und Blei im Gefüge mit Sicherheit zu erreichen. Es wurde schon vorgeschlagen, diese Schwierigkeiten durch weitere Legierungszusätze, wie Zinn, Nickel, Mangan, Kadmium oder Schwefel, zu v°rmindern, aber die kornverfeinernde Wirksamkeit dieser Zusätze ist nur gering oder sogar bestritten, und sie bringen außzrdem noch nachteilige Wirkungen, wie Herabsetzung des Einlauf- und Notlaufvermögens, oder im Falle des Schwefelzusatzes eine interkristalline Versprödung-mit sich.
  • Erfindungsgemäß wird Kupfer-Blei-Legierungcn wechselnder Zusammensetzung noch Kalzium in Höhe von o,i bis io °/o zulegiert. Es wurde gefunden, daß durch Zusätze von Kalzium zu Kupfer-Blei-Legierungen eine sehr erhebliche Verfeinerung der Bleiverteilung im Gefüge bewirkt und zugleich das Notlaufv;3rmögen noch erhöht werden kann. So genügen schon Zusätze von o,i °/o Kalzium, um eine merkliche Verbesserung der Bleiverteilung im Gefüge zu bewirken. Mit größeren Kalziumzugaben wird die kornverfeinernde Wirkung verstärkt, und es tritt eine Erhöhurg der Härte ein.
  • Durch die Höhe des Kalziumzusatzes gelingt es somit, die jeweils erforderliche Härte einzustellen. Für Legierungen, welche für das Angießen an Stahl bestimmt sind, von welchen also keine hohe Härte und Festigkeit gefordert wird, genügen meist Kalziumzusätze von o,i bis 3 °/o bei Verhältnissen von Kalzium zu Blei wie i : 3oo bis i : io, während bei der Herstellung von Lagern ohne Stützschale vorteilhaft von der Härtung durch höhere Kalziumgehalte, solchen bis etwa io °/o, bei Verhältnissen von Kalzium und Blei von etwa i : 5 bis i : i, Gebrauch gemacht wird.
  • In folgender Übersicht werden Beispiele von erfindungsgemäßen Legierungen und ihren Härten gegeben:
    Nr.
    Blei Kalzium Kupfer Härte: Brinelleinheiten
    1 27 0,5 Rest 40
    2 20 6 - 130
    3 12 q. - iio
    Die in der Übersicht aufgeführten Brinellhärten beziehen sich auf den Gußzustand. Durch Glühen- bei höheren Temperaturen können sie auffällig stark erniedrigt werden. Beispielsweise geht dabei die Härte von Legierung 2 auf etwa 6a Brinelleinheiten zurück.
  • Eine Steigerung der Härte der Legierungen kann durch den Zusatz von Nickel, Eisen, Mangan, Aluminium, Zinn, Kadmium und andere derartige bekannte, zur Härtung von Kupfer dienende Metalle erzielt werden. Sie können einzeln oder gemeinsam zulegiert .werden und insgesamt bis 3 °/o ausmachen.
  • Die günstige Wirkung des Kalziumzusatzes ist auf die Bildung von intermetallischen Verbindungen des Kalziums mit Blei zurückzuführen. Durch diese Verbindungsbildung wird je nach dem Verhältnis von Kalzium zu Blei die niedrig schmelzende Bleiphase, welche beim Vergießen von binären Bleibronzen so große Schwierigkeiten macht, vermindert oder entfernt zugunsten intermetallischer Verbindungen, welche sich als Gefügebestandteile der Kupferlegierungen noch günstiger auf die Lagereigenschaften auswirken als das elementare Blei. Auf diese Bildung von höher schmelzenden intermetallischen Verbindungen ist es auch zurückzuführen, daß beim Glühen der erfindungsgemäßen Legierungen mit entsprechend hohem Kalziumgehalt bei Temperaturen bis zu 8oo° kein Ausschwitzen von Blei wie bei. den binären Bleibronzen zu beobachten ist. Die Möglichkeit des Weichglühens ist in vielfacher Hinsicht, sei es unmittelbar zur Minderung der Härte der Legierungen selbst oder bei im Verbund mit Stahl befindlichen Legierungen zur Wärmebehandlung des Stahles, von Vorteil.
  • Die vorerwähnten Wirkungen des Kalziums in Kupfer-Blei-Legierungen vermögen in gewissem Maße auch die anderen Erdalkalimetalle Strontium und 'Barium auszuüben. Es kann daher in den erfindungsgemäßen Legierungen das Kalzium teilweise oder ganz durch diese Erdalkalimetalle ersetzt werden.
  • Als weitere Vorzüge der erfindungsgemäßen Legierungen seien noch ihre hohe Verschleißfestigkeit und gute Spanbarkeit auch auf Automaten erwähnt. Wichtig ist auch, daß selbst die härteren von ihnen verhältnismäßig weiche Stahlwellen nicht angreifen.
  • Die Verwendung der erfindungsgemäßen Legierungen ist nicht nur auf die Herstellung von Büchsen und Gleitlagern beschränkt; die härteren von ihnen können zur Herstellung von allen anderen dem Verschleiß durch Gleitung und Reibung ausgesetzten Gegenständen dienen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Legierungen für Lager und andere dem Verschleiß durch Gleitung und Reibung ausgesetzte Gegenstände, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: 9,5 bis 500/, Blei, o,i,bis io °/o Kalzium Rest Kupfer.
  2. 2. Legierungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie noch Nickel Eisen, Mangan, Aluminium, Zinn, Kadmium und andere bekannte zur Härtung für Kupfer dienende Zusätze-einzeln oder zu mehreren, insgesamt in Höhe bis zu 30/" aufweisen.
  3. 3. Legierungen nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch teilweisen oder ganzen Ersatz des Kalziums durch andere Erdalkalimetalle.
DEV2726A 1950-10-04 1950-10-04 Kupferlegierung Expired DE859803C (de)

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