Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier- (Paraffinpapier-) Abfällen
Die Rückgewinnung des Paraffins und des Zellstoffes aus Wachspapierabfällen ist
nur bei geringen Verarbeitungskosten wirtschaftlich, auch dann, wenn die zurückgewonnenen
Stoffe, also Paraffin undZellstoff, ohne weitereAufarbeitung in handelsüblicher
Form anfallen.Process for processing wax paper (paraffin paper) waste
The recovery of paraffin and cellulose from wax paper waste is
only economical with low processing costs, even if the recovered
Substances, i.e. paraffin and cellulose, without further processing in commercially available
Form.
Es wurde gefunden, daß man Wachspapierabfälle in sehr einfacher und
vollständiger Weise aufarbeiten kann, wenn man diese Abfälle bei Temperaturen, die
wenige Grade über :dem Schmelzpunkt des zur Papierimprägnierung verwendeten Paraffins
oder eines anderen Kohlenwasserstoffes bis zu den Temperaturen der beginnenden Zersetzung
des Zellstoffes liegen, mit einer wäßrigen Lösung einer stark dissoziierten Säure
behandelt, die dauernd mindestens etwa 0,o1 % Säure enthält, worauf man das durch
Schichtentrennung abgeschiedene Paraffin abschöpft. Die zweckmäßig zu verwendende
Behandlungstemperatur liegt im Gebiet bis ioo' jeweils wenige Grade über dem Schmelzpunkt
des zur Paraffinierung verwendeten Paraffins bzw. für diesen Zweck verwendbarer
anderer Kohlenwasserstoffe. Oberhalb 100' kannbei entsprechenden Wasserdampfdrucken
bis zu der Temperatur gearbeitet werden, bei der der Zellstoff sich zu zersetzen
beginnt, also schätzungsweise bis etwa 15o°. Das bevorzugte Arbeitsgebiet liegt
bei 7o bis 9o0.It has been found that wax paper waste can be processed in a very simple and complete manner if this waste is kept at temperatures a few degrees above: the melting point of the paraffin used for paper impregnation or another hydrocarbon up to the temperatures at which the pulp begins to decompose, treated with an aqueous solution of a strongly dissociated acid, which permanently contains at least about 0.1% acid, whereupon the paraffin separated by layer separation is skimmed off. The treatment temperature to be expediently used is in the range up to 100 ° in each case a few degrees above the melting point of the paraffin used for paraffin or other hydrocarbons which can be used for this purpose. Above 100 'it is possible to work at appropriate water vapor pressures up to the temperature at which the pulp begins to decompose, i.e. approximately up to about 150 °. The preferred working area is 7o to 9o0.
Als stark dissoziierte Säure wird vorzugsweise Schwefelsäure verwendet.
Die zu behandelnden Papierabfälle werden mit einer etwa 1o- bis ioofachen, vorzugsweise
20- bis 30fachen Gewichtsmenge einer wäßrigen Schwefelsäurelösung behandelt. Für
je Zoo kg Wachspapier werden im allgemeinen 2 bis 3 kg Schwefelsäure gebraucht.
Das Papier selbst verbraucht zur Neutralisation
der in ihm vorhandenen
Mineralbestandteile etwa 1,5 bis i,8 kg Schwefelsäure. Der Rest der Säure ist zur
Erhaltung einer dauernden sauren Reaktion des Aufschlußmittels erforderlich. Der
Aufschluß kann dadurch begünstigt werden, daß die Wachspapierabfälle nach ausreichender
Zerkleinerung verarbeitet werden. Weiterhin ist es zweckmäßig, die Behandlung mit
Schw efelsäure unter dauerndem Rühren vorzunehmen.Sulfuric acid is preferably used as the strongly dissociated acid.
The paper waste to be treated is about 10 to 10 times, preferably
Treated 20 to 30 times the amount by weight of an aqueous sulfuric acid solution. For
2 to 3 kg of sulfuric acid are generally needed per zoo kg of wax paper.
The paper itself is used up for neutralization
the one present in him
Mineral components about 1.5 to 1.8 kg of sulfuric acid. The rest of the acid is for
Maintenance of a permanent acidic reaction of the disintegrating agent is necessary. Of the
Digestion can be promoted by the fact that the wax paper waste after sufficient
Comminution to be processed. It is also useful to start the treatment with
Carry out sulfuric acid with constant stirring.
Arbeitet man in dieser Weise, so trennt sich das im Papier vorhandene
Paraffin mit ausreichender Vollständigkeit von den Zellstoffasern und steigt auf
Grund seines geringen spezifischen Gewichts an dieOberfläche derLö-sung. Um dasgeschtnolzene
Paraffin leichter abtrennen zu können, wird zweckmäßig während des ganzen Prozesses
fortlaufend eine Umwälzung der Säurelösung zwischen dem Reaktionsbehälter und einem
Ölabscheider vorgenommen. Im Ölabscheider tritt eine Schichtenbildung ein, so daß
man die geschmolzene obere Paraffinschicht leicht abziehen kann. Die wäßrige Schwefelsäurelösung
fließt im Kreislauf in das Aufschlußgefäß zurück. Die Papiermasse bleibt hierbei
in der wäßrigen Phase im Reaktionsgefäß in flockiger Form zurück. Nach ausreichender
Waschung mit Wasser kann dieser Zellstoff für viele technische Zwecke, beispielsweise
zur Papierherstellung, wieder verwendet werden. Die Aufschlußlösung muß zur guten
Abtrennung der Paraffinanteile dauernd eine deutlich saure Reaktion, mindestens
etwa o,oi % Schwefelsäure entsprechend, aufweisen. Beispiel Es wurden iooo g Wachspapierabfälle,
die als Papiergrundlage ein mit organischen und anorganischen Aluminiumsalzen, z.
B. Aluminiumresinat bzw. Aluminiumsulfat, gelehntes Zellstoffpapier enthielten,
in einem Holländer fein zerkleinert und in einem säurefest ausgekleideten Rührwerks
behälter mit 25 1 einer wäßrigen Lösung vermischt, die o,io/oSchwefelsäure enthielt,
also25gSchwefelsäure gleich 2,51/o der Einsatzmenge des Wachspapiers. Unter dauerndem
Rühren wurde die Mischung 3 Stunden auf 70° gehalten, wobei die Säurelösung dauernd
über einen Olabscheider im Kreislauf umgepumpt wurde. In der wäßrigen Säurelösung
blieb der Zellstoffinhalt des Papiers in flockiger Form zurück und konnte durch
ein Filter (oder eine Zentrifuge) leicht abgeschieden und ausgewaschen werden. Es
ergaben sich insgesamt etwa i75 g Paraffin (Schmelzpunkt 56,5°)
und 825 g
Zellstoff.If you work in this way, the paraffin present in the paper separates sufficiently from the cellulose fibers and, due to its low specific weight, rises to the surface of the solution. In order to be able to separate the molten paraffin more easily, it is advisable to continuously circulate the acid solution between the reaction vessel and an oil separator during the entire process. A layer formation occurs in the oil separator so that the molten top paraffin layer can easily be peeled off. The aqueous sulfuric acid solution flows back into the decomposition vessel in a circuit. The paper pulp remains in the aqueous phase in the reaction vessel in flaky form. After sufficient washing with water, this pulp can be reused for many technical purposes, for example for paper production. For good separation of the paraffin fractions, the digestion solution must constantly have a clearly acidic reaction, corresponding to at least about 0.01% sulfuric acid. Example There were 100 g of wax paper waste, which as a paper base a with organic and inorganic aluminum salts, z. B. aluminum resinate or aluminum sulfate, leaning cellulose paper contained, finely chopped in a dutchman and mixed in an acid-proof agitator container with 25 l of an aqueous solution containing o, io / o sulfuric acid, so 25g sulfuric acid equal to 2.51 / o the amount of wax paper . The mixture was kept at 70 ° for 3 hours with constant stirring, the acid solution being continuously pumped around in a circuit via an oil separator. In the aqueous acid solution, the pulp content of the paper remained in a flaky form and could easily be separated and washed out by a filter (or a centrifuge). A total of about 175 g of paraffin (melting point 56.5 ° ) and 825 g of pulp were obtained.