Verfahren zum Entalkoholisieren von Kohlenwasserstoff-Alkohol--Gemischen
Bei der synthetischen Erzeugung von Kohlenwasserstoffen fallen häufig Gemische von
Kohlenwasserstoffen mit einem gewissen Gehalt an Alkoholen an, der bei der technischen
Verwendung der Kohlenwasserstoffe störend wirkt. Man war daher darauf angewiesen,
die in den Kohlenwasserstoffen enthaltenden Alkohole möglichst vollständig aus ihnen
herauszunehmen. Hierfür wurden bisher vornehmlich Säuren oder sauer reagierende
Salzlösungen, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure und Zinkchloridlösungen, verwandt.
Mit diesen Mitteln wurden im allgemeinen gute Ergebnisse erzielt. Ihrer Verwendung
haftet jedoch der Nachteil an, daß die Entalkoholisierung der Kohlenwasserstoffe
mit einem großen ständigen Verbrauch an teuren Reagenzien verbunden ist. Außerdem
verlangt ihre Anwendung in der Großtechnik säurebeständige Apparaturbaustoffe, wodurch
eine weitere Belastung für die technische Durchführung gegeben ist. Des weiteren
ist mit diesen Verfahren eine Gewinnung der Alkohole nicht möglich, da diese durch
die Agenzien verändert werden.Process for dealcoholization of hydrocarbon-alcohol mixtures
In the synthetic production of hydrocarbons, mixtures of
Hydrocarbons with a certain alcohol content, which is used in technical
Use of the hydrocarbons has a disruptive effect. One was therefore dependent on
the alcohols contained in the hydrocarbons as completely as possible from them
take out. So far, mainly acids or acidic reacting have been used for this purpose
Salt solutions such as sulfuric acid, phosphoric acid and zinc chloride solutions.
These agents have generally given good results. Your use
however, there is the disadvantage that the dealcoholization of the hydrocarbons
is associated with a large constant consumption of expensive reagents. aside from that
their use in large-scale engineering requires acid-resistant equipment building materials, which means
there is a further burden for the technical implementation. Further
it is not possible to obtain the alcohols with this method, since they are produced by
the agents are changed.
Es wurde nun erkannt, daß die Entalkoholisierung von Kohlenwasserstoffen
unter Vermeidung der erwähnten Nachteile gelingt, wenn sie an Stelle der erwähnten
sauren Reagenzien mit Hilfe von Lösungen von oberflächenaktiven Stoffen bei normalen
oder bis zu rund ioo° erhöhten Temperaturen durchgeführt
wird. Als
geeignet haben sich vor allem wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen von fettsauren
und sulfonsauren Salzen erwiesen. Die Konzentration dieser Lösungen wird zwischen
5 und 25 °,'°, vornehmlich um io°°, bezogen auf die verseiften Säuren, gehalten.
Es empfiehlt sich, in den zur Alkoholherausnahme verwandten Lösungen ein pH von
7,o bis 9,5 aufrechtzuerhalten. Zweckmäßig wird die zur Entalkoholisierung angewandte
Menge Seifenlösung so bemessen, daß die anwesende Menge Säuremole der aufzunehmenden
Menge Alkoholmole gleichkommt oder sie übersteigt. Besondere Vorteile sind dadurch
gegeben, daß das erfindungsgemäße Verfahren in einfacher Weise eine Durchführung
unter Kreislaufführung der Lösung der oberflächenaktiven Stoffe gestattet. Die Rückführung
erfolgt in diesem Fall nach Herausnahme der Alkohole mit nicht wasserlöslichen Lösungsmitteln.It has now been recognized that the dealcoholization of hydrocarbons
while avoiding the disadvantages mentioned succeeds if they take the place of the mentioned
acidic reagents with the help of solutions of surfactants in normal
or carried out up to around 100 ° increased temperatures
will. as
Aqueous or aqueous-alcoholic solutions of fatty acids are particularly suitable
and sulfonic acid salts proved. The concentration of these solutions will be between
5 and 25 °, '°, mainly around 10 °°, based on the saponified acids.
It is advisable to have a pH of in the solutions used for removing alcohol
7, o to 9.5 to maintain. The one used for dealcoholization is expedient
Measure the amount of soap solution so that the amount of acid moles to be absorbed
The amount of alcohol moles equals or exceeds. This has particular advantages
given that the inventive method can be carried out in a simple manner
permitted with circulation of the solution of the surface-active substances. The repatriation
takes place in this case after removing the alcohols with water-insoluble solvents.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt gegenüber den bisherigen Methoden
zur Entalkoholisierung von Kohlenwasserstoffen einen wesentlichen Fortschritt dar,
weil beliebige Mengen alkoholhaltiger Kohlenwasserstoffe mit einer bestimmten, nach
der jeweiligen Regenerierung unbeschränkt wieder verwendungsbereiten Menge von Lösungen
oberflächenaktiver Stoffe von ihrem Alkoholgehalt befreit werden können. Infolge
des Arbeitens mit Lösungen bis zu einem pH-Bereich von 7,o bis 9,5 besteht die Möglichkeit
der Verwendung einfacher Apparaturbaustoffe, da die verwandten Lösungen eine korrodierende
Wirkung auf die mit ihnen in Berührung kommenden Gefäßteile nicht ausüben. Ein besonderer
Vorteil ist aber dadurch gegeben, daß keine Vernichtung der in den Ausgangsgemischen
vorliegenden Alkohole stattfindet. Die erfindungsgemäße Maßnahme ist so schonend,
daß selbst empfindliche höhere Alkohole nicht verändert werden, so daß durch Anwendung
des Verfahrens eine wertvolle Quelle namhafter Mengen von sonst nur schwer zugänglichen
Alkoholen gegeben ist.The method according to the invention is compared to the previous methods
for dealcoholization of hydrocarbons represents a significant advance,
because any amount of alcohol-containing hydrocarbons with a certain, after
the respective regeneration unlimited reusable amount of solutions
surface-active substances can be freed from their alcohol content. As a result
Working with solutions up to a pH range of 7.o to 9.5 is possible
the use of simple equipment building materials, since the related solutions are corrosive
Do not have any effect on the parts of the vessel that come into contact with them. A special
The advantage, however, is that there is no destruction in the starting mixtures
present alcohols takes place. The measure according to the invention is so gentle that
that even sensitive higher alcohols are not changed, so that by application
of the process is a valuable source of considerable quantities of otherwise difficult to access
Alcohol is given.
Die Ausführung des Verfahrens wird durch _ die folgenden Beispiele
erläutert. Ausführungsbeispiel i iooo cm3 eines synthetischen Kohlenwasserstofföls
mit der Dichte ö = 0,779, dem Siedebereich i80 bis 29o' C und einer OH-Zahl
von 40 wurden 2 Stunden lang bei Raumtemperatur (etwa 2o0 C) mit 2000 cm3 einer
Seifenlösung, Dichte 0,98q., enthaltend io Gewichtsprozent Fettsäure mit einer Verseifungszahl
von 26o, einem px-Wert von 9,1 sowie einem Gehalt an Äthylalkohol von io Volumprozent,verrührt.
Nach dem Stillsetzen des Rührers erhielt man zwei Schichten, die getrennt wurden.
Die obere Ölschicht bestand aus 9i0 cm3 Neutralöl mit folgenden Kenndaten: ö = 0,776,
OHZ = i. Aus der unteren wäßrigen Schicht erhielt man durch Ansäuern 245 g Fettsäure
mit einer Dichte D = o,871, VZ = 199, OHZ = 126. Die im Einsatzöl vorhandenen Alkohole
waren somit zu etwa 97,5°l, von der Seifenlösung adsorbiert worden.The execution of the method is illustrated by the following examples. Embodiment iooo cm3 of a synthetic hydrocarbon oil with the density δ = 0.779, the boiling range i80 to 29o'C and an OH number of 40 were treated with 2000 cm3 of a soap solution, density 0.98q. , containing 10 percent by weight of fatty acid with a saponification number of 26o, a px value of 9.1 and an ethyl alcohol content of 10 percent by volume. After the stirrer was stopped, two layers were obtained, which were separated. The upper oil layer consisted of 910 cm3 neutral oil with the following characteristics: ö = 0.776, OHZ = i. Acidification gave 245 g of fatty acid with a density of D = 0.871, VN = 199, OHN = 126 from the lower aqueous layer. About 97.5 ° of the alcohols present in the feed oil were thus adsorbed by the soap solution.
Ausführungsbeispiel 2 50o cm3 des gleichen Öls wie im Beispiel i wurden
mit iooo cm3 einer Lösung von 200 g 45°/°igem Sulfonat 2 Stunden lang bei Raumtemperatur
verrührt. Man erhielt eine Emulsion, die sich auf Zusatz von etwa i50 cm3 Äthylalkohol
in zwei Schichten trennte. Die obere ölige Schicht ergab nach dreimaligem Waschen
mit io°/oigem Äthylalkohol und nachträglicher Wasserwäsche 430 cm3 2"o = o,776,
OHZ = i. Die Alkohole werden somit unter Anwendung von Lösungen sulfonsaurer Salze
unter Erzielung der gleichen Wirkung wie bei Benutzung fettsaurer Salze herausgenommen.Embodiment 2 50o cm3 of the same oil as in example i were
with 100 cm3 of a solution of 200 g of 45% sulfonate for 2 hours at room temperature
stirred. An emulsion was obtained which was based on the addition of about 150 cm3 of ethyl alcohol
separated into two layers. The upper oily layer yielded after washing three times
with 10% ethyl alcohol and subsequent water washing 430 cm3 2 "o = o, 776,
OHZ = i. The alcohols are thus made using solutions of sulfonic acid salts
taken out to achieve the same effect as when using fatty acid salts.
Ausführungsbeispiel 3 5o cm3 Dieselöl von der OH-Zahl 2o und der Dichte
ö = 0,769 werden in der Stunde mit i50 cm' im Kreislauf geführter Seifenlösung
im Emulgator El emulgiert und im Absatzgefäß T1 getrennt. Aus diesem läuft das Öl
als oberste Schicht in den Emulgator E-, wo es wiederum mit i50 cm3 Seifenlösung
emulgiert wird. Anschließend findet im Absatzgefäß T2 die Trennung von Seifenlösung
und Kohlenwasserstoffen statt. Die aus T2 ablaufende Seifenlösung wird in den Emulgator
El gegeben, während die aus T1 ablaufende Seifenlösung nacheinander in die Extraktoren
P1 und P2 gelangt. In diesen werden mittels wasserunlöslicher Lösungsmittel, z.
B. Benzin oder Benzol, die in der Seifenlösung angereicherten Alkohole und das in
ihnen gelöste Neutralöl herausgewaschen. Die aus P'-' ablaufende Seifenlösung wird
in den Emulgator E2 gegeben. Das behandelte Dieselöl hat eine Dichte von
0,766. Die Alkoholentfernung erfolgt zu 970;'o.Embodiment 3 5o cm3 of diesel oil with an OH number of 2o and a density of δ = 0.769 are emulsified in the emulsifier El and separated in the settling vessel T1 per hour with 150 cm 'of circulating soap solution. From this the oil runs as the top layer into the emulsifier E-, where it is again emulsified with 150 cm3 of soap solution. The soap solution and hydrocarbons are then separated in the settling vessel T2. The soap solution running off from T2 is added to the emulsifier E1, while the soap solution running off from T1 reaches the extractors P1 and P2 one after the other. In these are by means of water-insoluble solvents such. B. gasoline or benzene, washed out the alcohols enriched in the soap solution and the neutral oil dissolved in them. The soap solution running off from P'- 'is added to the emulsifier E2. The treated diesel oil has a density of 0.766. The alcohol is removed at 970; 'o.