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Lichtpausmaschine mit langgestreckter Entladungsröhre Bei Lichtpausmaschinen
mit langgestreckter Entladungsröhre, insbesondere mit einer Quecksilberhochdruckröhre,
und während des Pausvorganges relativ zur Strahlenquelle über eine Pausscheibe bewegtem
Pausgut besteht die Schwierigkeit, daß sich die Pausscheibe so stark erwärmt, daß
das Pausgut während des Durchlaufens der Maschine Schaden erleidet. Manche Pausvorlagen
werden durch die hohe Temperatur brüchig, andere werden klebrig. Letztere Eigenschaft
haben besonders die durchsichtigen Folien, die einseitig mit einer photographischen
Schicht überzogen sind. Ein weiterer Nachteil der hohen Erhitzung des Pausgutes
ist häufig, daß sich die Vorlagen und das Lichtpauspapier durch die Austrocknung
stark rollen, sobald sie die Pausmaschine veriassen haben. Dadurch wird die weitere
Verarbeitung und die Ablage sehr erschwert.
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Alle diese Nachteile werden bei der erfindungsgemäßen Lichtpausmaschine
dadurch vermieden, daß im Weg der photochemisch wirksamen Strahlung ein für diese
Strahlung durchlässiges, die Ultrarotstrahlung absorbierendes Flüssigkeitsfilter,
dessen Flüssigkeit fortlaufend erneuert oder dauernd gekühlt wird, vorgesehen ist.
Es empfiehlt sich, eine oder mehrere der die photochemisch wirksame Strahlung hindurchlassenden
Begrenzungsflächen des Flüssigkeitsfilters aus einem wärmeabsorbierenden Glas herzustellen.
Als wärmeabsorbierende Flüssigkeit wird zweckmäßig Wasser verwendet. Die der Absorption
der Wärmestrahlung dienende Flüssigkeit wird entweder fortlaufend
erneuert
oder dauernd gekühlt. Im letzteren Fall empfiehlt es sich, die Wärmestrahlung absorbierende
Flüssigkeit im Filter mittels eines Pump- oder Rührwerks in Bewegung zu halten,
um eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen. Der Wärmeaustausch kann sowohl
im Filter selbst als auch außerhalb desselben erfolgen. In ersterem Fall ist dafür
Sorge zu tragen, daß die zum Wärmeaustausch dienenden, von dem Kühlmittel durchflossenen
Rohre eines Wärmeaustauschers senkrecht zur Richtung der photochemisch wirksamen
Strahlung einen kleineren schattenwerfenden Querschnitt aufweisen als in anderen
Richtungen.
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Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele
der Lichtpausmaschine nach der Erfindung. Der Brenner i ist im Innern des Reflektors
2 untergebracht. Die von ihm ausgehende photochemisch wirksame Strahlung soll die
als Pausscheibe dienende Glasscheibe 3 durchsetzen und nach dem Durchdringen der
Pausvorlage 4 auf das photochemisch empfindliche Lichtpauspapier 5 einwirken. Zum
Anpressen des Lichtpauspapiers und der Vorlage gegen die Pausscheibe dient ein Gummituch
6, das mit Hilfe von rotierenden Walzen 36 gespannt wird. Bei dieser Anordnung gleitet
also die Vorlage während des Pausvorganges an der Pausscheibe vorbei. Würde die
Pausscheibe sich dabei zu stark erwärmen und dadurch die Pausvorlage klebrig werden,
so würde 'diese Gleitbewegung erschwert werden. Diese Schwierigkeit sowie die andern
bereits erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß in diesem
Weg der photochemisch wirksamen Strahlung ein für diese Strahlung durchlässiges
Filter vorgesehen ist, das die Wärmestrahlung absorbiert. In dem doppelwandigen,
aus den Glasrohren 7 und 8 bestehenden Filter ist die Kühlflüssigkeit 9 untergebracht,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel laufend durch kaltes Kühlwasser ersetzt
wird. Falls es sich um eine Lichtpausmaschine mit geringerer spezifischer Leistung
handelt, ist unter Umständen dieser laufende Ersatz der Kühlflüssigkeit nicht erforderlich,
da das die Wärmestrahlung absorbierende Flüssigkeitsfilter wegen seiner sehr großen
Oberfläche nur eine verhältnismäßig niedrige Temperatur annimmt und daher einen
großen Teil dervon ihm abgegebenen Wärme nicht durch Strahlung, sondern durch Konvektion
an die umgebende Luft abführt. Bei Lichtpausmaschinen großer spezifischer Leistung,
wie sie zur Erzielung großer Pausgeschwindigkeiten heute überwiegend zur Anwendung
kommen, bietet jedoch der laufende Ersatz der erwärmten Kühlflüssigkeit durch kältere
Vorteile. Die Rohre 7 und 8 können aus wärmeabsorbierendem Glas hergestellt werden.
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Da das innere und das äußere Rohr im Betrieb unter Umständen verschieden
stark erwärmt werden, besteht die Gefahr, daß das in Fig. i dargestellte Filter
besonders an seinen Enden zerspringt. Bei dem Aus-Führungsbeispiel nach Fig. 2 ist
deshalb vorgesehen, daß die Rohre 1o und i1, zwischen denen sich das Kühlmittel
12 befindet, an ihrem Ende über ein elastisches Glied, beispielsweise ein kurzes
Stück Weltrohr 13, miteinander verbunden sind. Die Glasrohre können bei 14 eingekittet
werden. Das Weltrohr 13 wird mit den benachbarten Teilen, falls diese aus Metall
bestehen zweckmäßig verlötet. Die elastische Verbindung zwi sehen den Rohren 1o
und ii kann auch, wie in Fig. , dargestellt ist, über zwei miteinander an ihrem
äußere Rand 15 miteinander verlötete nachgiebige Membrane 16, 17 erfolgen, die an
ihrem inneren Rand mit zu Aufnahme der Enden der Rohre io, ii geeigneter Taschen
versehen sind, die durch die Ringe 18, i9 ge bildet werden. Auf die äußere Membran
kann auch eit Rohrstutzen 20 zum - Anschluß der Kühlwasserleitun gen aufgelötet
werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 6 um gibt der Flüssigkeitskühler
nicht den Brenner i, son dern er ist in der Nähe der Pausscheibe angeordnet Dabei
ist angenommen, daß die eine Begrenzungsfläche des Flüssigkeitsfilters durch die
Pausscheibe 3 selbst gebildet wird. Der Zwischenraum 21 zwischen dei Pausscheibe
3 und der die photochemisch wirksame Strahlung ebenfalls hindurchlassenden Scheibe
2@ wird von der Kühlflüssigkeit durchflossen.
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Anstatt die Kühlflüssigkeit laufend zu erneuern, wie bei der Anordnung
nach Fig.4, kann auch entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 die in dem
Filter befindliche Flüssigkeit gekühlt werden. Zu diesem Zweck sind im Innern des
Flüssigkeitsraumes von einem kalten , Medium, beispielsweise Wasser, durchflossene
Rohre 23 vorgesehen, deren Querschnitt vorzugsweise flach ist und die im Filter
derart angeordnet sind, daß ihr schattenwerfender Querschnitt senkrecht zur Richtung
der photochemisch wirksamen Strahlung kleiner ist als in den andern Richtungen.
Die Richtung der Strahlung soll in Fig. 5 durch die Richtung der Pfeile 24 angedeutet
werden. Die Rohre 23 werden zweckmäßig aus einem die Wärme gut leitenden Werkstoff,
beispielsweise Metall, hergestellt und mit einer Oberfläche versehen, die die photochemisch
wirksame Strahlung gut reflektiert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.6 soll die in dem Flüssigkeitsfilter
25 erwärmte Kühlflüssigkeit außerhalb des Filters rückgekühlt und dem Filter erneut
zugeführt werden. Zu diesem Zweck ist die Rohrleitung 26 mit die Wärme gut leitenden
Kühlflächen 27 versehen, die den Wärmeübergang zwischen dem vorzugsweise aus Metall
hergestellten Rohr 26 und der umgebenden Luft wesentlich verbessern. Der Umlauf
der Kühlflüssigkeit kann bei entsprechender Anordnung des gekühlten Teiles mit den
Kühlflächen 27 oberhalb des Filters 25 durch die Wirkung der Schwerkraft oder durch
eine in der Kühlmittelleitung, vorzugsweise an ihrem kalten Ende vorgesehene Pumpe
28 erfolgen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist zur Verminderung des Temperaturgefälles
in der Längsrichtung der Lichtpausmaschine, die in manchen Fällen mehrere Meter
beträgt, die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit im Filter, abweichend von der
Anordnung nach Fig. 4, quer zur Längsrichtung der Lichtpausmaschine in Richtung
der Pfeile 29 geführt. Zu diesem Zweck sind an beiden Längskanten des Filters mit
Öffnungen 30 versehene Rohrleitungen 31 vorgesehen, durch die mit Hilfe einer
Umwälzpumpe 32 die Kühlflüssigkeit gepumpt wird. Dabei wird durch entsprechende
Bemessung der Durchmesser der einzelnen
Öffnungen 3o dafür Sorge
getragen, daß der Flüssigkeitsstrom in allen Teilen des Filters gleich groß ist,
obgleich im Innern der Rohre 31 ein Druckgefälle herrscht. Auf dem Wege außerhalb
des Filters wird die Kühlflüssigkeit beispielsweise in dem durch die Rohrleitungen
33 symbolisch dargestellten Wärmeaustauscher gekühlt, indem ein Teil ihres Wärmeinhaltes
an den mittels des Ventilators 34 erzeugten Luftstrom abgegeben wird. Dabei wird
die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß das Pump- oder Rührwerk 32 und der Ventilator
34 durch den gleichen Motor 35 angetrieben werden.