DE843271C

DE843271C - Ringwicklung aus gepresstem Leiterseil fuer Stuetzerkopfwandler od. dgl.

Info

Publication number: DE843271C
Application number: DEP16663A
Authority: DE
Inventors: Georg Stauber
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-07-07

Description

Bei den sogenannten Stützerkopfwandlern sitzt in einer mit Stützisolator versehenen Ringkapsel aus keramischem Baustoff der Eisenkern mit der Unterspannungswicklung. Die Oberspannungswicklung liegt außen auf der Ringkapsel und ist durch die Ringöffnung hindurchgeführt. Bei höheren Stromstärken macht das Aufbringen dieser Ringwicklung Schwierigkeiten, weil man Stromleiter größeren Querschnitts braucht, die verhältnismäßig steif sind. Um überhaupt die Wicklung herstellen zu können, muß man Seile aus verhältnismäßig dünnen Drähten verwenden. Diese sind zwar leicht zu biegen, aber man kommt auch hier bei höheren Stromstärken bald an eine Grenze, nämlich dann, wenn wegen des schlechten Füllfaktors der Seile, also wegen des ungünstigen Verhältnisses von Seilquerschnitt zu tatsächlichem Leiterquerschnitt, die Windungen nicht mehr in der Ringöffnung Platz finden. Man muß dann die Seile durch Pressung, z. B. in Rechteckform, verdichten, um den Füllfaktor zu erhöhen.
Um nun die Ringöffnung möglichst vollständig für die Unterbringung des Leiterquerschnitts ausnutzen zu können, wird gemäß der Erfindung das Seil trapez- oder sektorförmig gepreßt, und zwar so, daß es in dem auf eine Seilwindung entfallenden Zentriwinkel der Ringöffnung möglichst gut untergebracht werden kann. Sektorförmige Leiter sind nur dort, wo sie über ihre ganze Länge in einem Ringkanal verlaufen, nämlich bei Kabeln für niedrigere Spannungen, bekannt, nicht dagegen für durch Ringöffnungen geführte Leiter.
Nun wird aber das Seil durch Pressen steifer, und zwar um so mehr, je stärker es gepreßt wird. Es läßt sich dann wieder schwerer um den Ring wickeln. Die Erfindung geht daher von der weiteren Überlegung aus, daß nur innerhalb der Ringöffnung eine Erhöhung des Füllfaktors notwendig ist, nicht dagegen für die Seilteile am äußeren Umfang des Ringes. Gemäß der weiteren Erfindung werden deshalb nur .die später im Bereich der Ringöffnung liegenden Teile des Seiles verdichtet oder stärker verdichtet als die übrigen Teile, so daß also diese übrigen Teile eine größere Biegsamkeit behalten. Dabei ist es nicht erforderlich, daß die innerhalb der Ringöffnung liegenden Seilteile gerade trapez- oder sektorförmigen Querschnitt haben, sondern sie können auch kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt haben, wenn nur die Verdichtung genügend weit getrieben wird. Damit sich die verdichteten oder stärker verdichteten Seilteile dem Ringumfang besser anschmiegen und leichter verwickeln lassen, empfiehlt es sich, ihnen 'beim Pressen gleich eine dem Ringwulsthalbmesser entsprechende Krümmung zu geben.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. i derselben zeigt einen Teil eines Stützerkopfwandlers mit einer Ringkapsel i und den außen auf ihr aufgebrachten Windungen 2 der Oberspannungswicklung. In der Ringöffnung 3, durch die die Windungen hindurchgehen, haben die als Wicklungsleiter dienenden Seile 4 sektorförmigen Querschnitt. Statt dessen kann der Querschnitt auch trapezförmig sein. Am äußeren Umfang des Ringes haben die Seile kreisförmigen Querschnitt. Die innerhalb der Ringöffnung 3 liegenden Seilteile sind gepreßt, die außenliegenden nicht, oder die inneren Seilteile sind stärker gepreßt als die äußeren. Vor dem Wickeln hat das Seil die in Fig. 2 dargestellte Gestalt. Es ist bei 20 kreisförmig und nicht oder nur schwach verdichtet, bei 40 zusammengepreßt oder stärker verdichtet und hat in dem dargestellten Beispiel trapezförmigen Querschnitt. Da sich nun der verdichtete Teil schwer um den Ringkörper herumbiegen läßt, kann man ihm, wie Fig. 3 zeigt, gleich beim Pressen oder Verdichten die entsprechende Krümmung geben, doch kann man das Seil, wenn es aus genügend dünnen Drähten besteht oder die Verdichtung nicht zu weit getrieben werden muß, auch über seine ganze Länge trapez- oder sektorförmig pressen.
Die Windungen können, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, auch aus zueinander parallelen Seilen bestehen, die gemeinsam gepreßt sind oder für sich in Form von gptsprechenden Abschnitten eines Trapezes oder Sektors gepreßt werden. Im letzteren Fall läßt sich ein aus solchen für sich gepreßten Teilseilen .bestehendes Seil leichter biegen. In Fig.4 besteht der Leiter aus einem stärkeren trapezförmigen Seil 5 und zwei schwächeren Seilen, die in Form eines Kreisabschnittes gepreßt sind. In ähnlicher Weise ist das Seil nach Fig. 5 aus den Teilseilen 8 bis vi zusammengesetzt.
. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß in dem beschränkten Raum einer Ringöffnung od. dgl. Leiter auch für sehr hohe Stromstärken gut untergebracht werden können und die Herstellung der Wicklung erleichtert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ringwicklung aus gepreßtem Leiterseil für Stützerkopfwandler od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im Bereich der Ringöffnung (3, Fig. i) die Seile trapez- oder sektorförmig gepreßt sind.
2. Ringwicklung nach Anspruch !i, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der Querschnittsform die Seile nur im Bereich der Ringöffnung (3, Fig. i bis 3) gepreßt sind.
3. Ringwicklung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile im Bereich der Ringöffnung zusätzlich entsprechend dem Ringwulsthalbmesser gekrümmt gepreßt sind (Fig.3).
4. Ringwicklung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere zueinander parallele Seile (5 bis Fig.4; 8 bis ri, Fig.5) gemeinsam oder je für sich zu trapez- oder sektorförmigem Querschnitt oder Teilen dieses Querschnitts gepreßt sind.