DE842675C - Verfahren zur Sichtbarmachung von elektrischen Vorgaengen - Google Patents

Verfahren zur Sichtbarmachung von elektrischen Vorgaengen

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DE842675C
DE842675C DEP8839A DEP0008839A DE842675C DE 842675 C DE842675 C DE 842675C DE P8839 A DEP8839 A DE P8839A DE P0008839 A DEP0008839 A DE P0008839A DE 842675 C DE842675 C DE 842675C
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DE
Germany
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chain
time
oscilloscope
arrangement
switch
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Expired
Application number
DEP8839A
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English (en)
Inventor
Martin Dr Kulp
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Telefunken AG
Original Assignee
Telefunken AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R13/00Arrangements for displaying electric variables or waveforms
    • G01R13/20Cathode-ray oscilloscopes
    • G01R13/22Circuits therefor

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement And Recording Of Electrical Phenomena And Electrical Characteristics Of The Living Body (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sichtbarmachung von elektrischen Vorgängen Periodische elektrische Vorgänge werden zweckmäßig mit dem Oszillograph, insbesondere dem Katllodenoszillograph, sichtbar gemacht. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, daß keine fortlaufende Aufieichnung etwa auf einem Papierstreifen zu erfolgen braucht, sondern daß die Ablesung des stehenden Bildes auf dem Schirm des Oszillographen möglich ist, sofern die Frequenz der Zeitablenkung des Oszillographen mit derjenigen des elektrischen Vorganges in Übereinstimmung gebracht werden kann.
  • In Fällen, in denen die Dauer des Vorganges kurz im Vergleich zur Zeitdauer einer gegebenenfalls auftretenden Wiederholung des Vorganges ist, versagt aber diese Methode. l)ies trifft z. B. bei der Beobachtung von Körperströmen bei Mensch und Tier zu. So InÜ55C10 Aktionsströme einzelner Muskeln und Nerven, die in der Encephalographie beobachteten Ströme der Gehirnrinde und ebenso die Herzaktionsströme unter Anwendung von Umwegverfahren beobachtet werden.
  • Hierfür sind z. B. Registrierungen mit Tintenschreibern für genügend langsam verlaufende Vorgänge bekannt oder Aufzeichnungen auf photographischem Papier, die auch für schnell ablaufende Vorgänge möglich sind. Abgesehen von dem dauernden Verbrauch von Papier- oder Filmmaterial haben sie den Nachteil, daß die Aufzeichnungen längere Zeit in Anspruch nehmen, was in vielen Fällen die Untersuchung erschwert.
  • Will man z. B. einen Gehirntumor lokalisieren, so nimmt man für eine bestimmte Lage der Elektroden auf der Schädeldecke das Encephalogramm auf, stellt dann fest, ob es Anomalien aufweist und wiederholt dieses Verfahren für verschiedene Stellen der Schädeldecke so lange, bis man beim Erreichen des Maximums der Anomalien auf die Lage des Tumors schließen kann. Die Durchführung eines solchen Verfahrens würde erheblich dadurch erleichtert werden können, daß das Fvncephalograrnm ohne zeitliche Verzögerung sofort bei jeder Elektrodenstellung ablesbar wäre.
  • Auch für Herzuntersuchungen mittels Aufnahme von Kardiogrammen ergäben sich erhebliche Vorteile.
  • Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sichtbarmachung schnell ablaufender elektrischer Vorgänge zu schaffen, das eine Periodizität des Vorganges nicht erfordert und eine sofortige Darstellung des Ablaufs ermöglicht.
  • Gemäß der Erfindung wird die Vorrichtung, die den zu untersuchenden elektrischen Vorgang liefert, über einen Schalter an eine Laufzeitkette für einen der Laufdauer der Kette entsprechenden Zeitabschtiitt angeschlossen und dann ein Kurzschlußweg über die Kette und einen regelbaren Verstärker gebildet, derart, daß der elektrische Vorgang die Kette periodisch mit der durch die Laufzeit der Kette gegebenen Frequenz durchläuft. Durch einen Oszillograph, insbesondere einen Kathodenstrahloszillograph, wird ein stehendes Bild erzeugt, indem das Meßorgan des Oszillographen entsprechend dem Potential eines Punktes der Kettenschaltung gesteuert wird, während das Zeitablenkorgan periodisch entsprechend der Kettenlaufzeit betätigt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung dargestellt.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Laufzeitkette LK, einer Braunschen Röhre R, einem Verstärker AB und einem Schalter S.
  • Um die Wirkungsweise zu erklären, sei angenommen, daß mittels der Elektrode E dem menschlichen Körper, z. B. der Schädeldecke, eine Spannung entnommen wird. Diese wird über einen Verstärker V für gewöhnlich einer Registriervorrichtung R V zugeführt.
  • Um eine sofortige Aufzeichnung gemäß der Erfindung zu gewinnen, wird hinter dem Verstärkcr V die verstärkte Elektrodenspannung abgezweigt und über den Schalter S in Stellung II und ein Potentiometer P1 der Röhre A zugeführt. Die Röhre A arbeitet als Widerstandsverstärker. Die Meßspannung durchläuft dann die Laufzeitkette LK, wird durch die Röhre B erneut verstärkt und an das Potentiometer P, erneut herangeführt, da sich der Schalter S inzwischen in Stellung I befindet. Die Schalterstellung II wurde nur für die Dauer der Laufzeit der Kette eingenommen und dann z. B. automatisch durch ein Zeitschaltwerk unterbrochen, um die Schalterstellung I herzustellen.
  • Beträgt die Laufzeit der Kette z. B. I Sekunde, so verbleibt auch der Schalter S längstens für I Sekunde in Stellung II. Die Periode des Spannungsumlaufs in dem über S 1 geschlossenen Stromkreis beträgt entsprechend der Laufzeit der Kette I Sekunde. Durch das Potentiometer P1 wird die Amplitude dieses elektrischen Spannungsverlaufes nach wunsch eingestellt. Durch die Wirkung der Verstärkung bei A und B ist für eine genügend lange Fortsetzung dieses periodischen Vorganges gesorgt.
  • An einem Punkt dieser Schaltung, und zwar an der Anode der Röhre A, wird die Meßspannung abgenommen und dem Meßablenkungssystem MP der Braunschen Röhre R zugeführt. Das Zeitablenkungssystem ZP der Braunschen Röhre steht in Verbindung mit einem Sägezahngenerator SG, der je eine Zeitablenkung pro Sekunde bewirkt. Mit den üblichen Mitteln kann man ein stehendes Bild des durch den Schalter S in Stellung II herausgegriffenen Vorganges erhalten.
  • Die Zeitablenkung der Braunschen Röhre kann mit der Laufzeitkette z. B. dadurch gekuppelt sein, daß ein Steuerimpuls eingeführt wird, der die Laufzeitkette mit durchläuft und zur Synchronisierung des Zeitablenkgenerators dient. Ein solcher Impuls wird zweckmäßig mit nicht zu steilen Flanken versehen, weil sonst die Bandbreite der Laufzeitkette leicht nicht ausreichen würde. Man kommt aber ohne einen Steuerimpuls aus, wenn man die Zeitablenkung durch einen selbständigen Generator, z. B. einen Multivibrator, bewirkt, der die Periodendauer der Laufzeit der Kette besitzt und mit einer Frequenzregelung ausgerüstet ist, so daß die Synchronisierung von Hand im Fall des Außertrittfallens bewirkt werden kann.
  • Das Außertrittfallen bemerkt man sofort an der Unschärfe des Bildes.
  • In manchen Fällen ist es erwünscht, gleichzeitig mehrere elektrische Vorgänge zu beobachten, z. B. ist es in der Encephalographie von Interesse, gleichzeitig mit dem Spannungsverlauf an einer Stelle der pathologischen Seite der Schädeldecke denjenigen des symmetrisch gelegenen Punktes der anderen Seite der Schädeldecke vergleichsweise zur Darstellung zu bringen. Für diesen Fall v verwendet man zweckmäßig gleichzeitig zwei der oben beschriebenen Einrichtungen, die entweder auf ein Zweistrahlrohr arbeiten oder auf zwei benachbart angeordnete getrennte Braunsche Röhren, die aber dann von einem gemeinsamen Zeitablenkgenerator gespeist werden können. Auch würden zweckmäßig die Schalter S beider Geräte miteinander gekuppelt werden.
  • PATENTANSPRbCHE: I. Verfahren zur Sichtbarmachung von elektrischen Vorgängen, deren Dauer kurz im Vergleich zur Zeitdauer einer gegebenenfalls auftretenden Wiederholung des Vorganges ist, insbesondere von biologischen Körperströmen oder -spannungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (S) eine Laufzeitkette (LK) an die den elektrischen Vorgang liefernde Vorrichtung für die Dauer der Laufzeit der Kette anschließt und dann einen Kurzschlußweg über die Kette und einen regelbaren Verstärker (A, B) bildet, derart, daß der elektrische Vorgang die Kette periodisch mit der durch die Laufzeit der Kette gegebenen Frequenz durchläuft und daß das Meßorgan eines Oszillographen, insbesondere eines Kathodenstrahloszillographen, entsprechend dem Potential eines Punktes der Kettenschaltung gesteuert wird, während das Zeitablenkungsorgan des Oszillographen periodisch entsprechend der Kettenlaufzeit betätigt wird.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Zeitablenkung des Oszillographen ein Generator, z. B. ein Multivibrator, vorgesehen ist, der mit einer der Laufzeit der Kette entsprechenden Periodendauer schwingt.
    3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Zeitablenkung des Oszillographen ein Zeitablenkgenerator vorgesehen ist, der von I1 einem die Laufzeitkette durchlaufenden Steuerimpuls synchronisiert wird.
    4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Beobachtung von zwei elektrischen Vorgängen zwei Laufzeit ketten mit Verstärkern vorgesehen sind, die entweder auf ein Zweistrahlrohr oder auf zwei benachbart angeordnete, getrennte, aber von einem gemeinsamen Zeitablenkgenerator gespeiste Kathodenstrahloszillographen arbeiten.
    5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (S) beider Geräte miteinander gekuppelt sind.
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