DE8424625U1 - Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere Innenschleifmaschine - Google Patents
Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere InnenschleifmaschineInfo
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Description
Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere Innenschleifmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere
auf eine Innenschleifmaschine, bei der das Zerspanungswerkzeug
von einem langen, freitragend gelagertem, insbesondere auf Biegung beanspruchten Arm wie z. B. einer Spindel getragen
wird und die Durchbiegung des Arms von einer Meßvorrichtung ermittelt wird.
Die geringe statische Steifigkeit der die Zerspanungswerkzeuge
tragenden Spindeln, insbesondere der Innenschleifdorne, führt unter Einwirkung der Zerspanungskraft zu vergleichsweise
großen Auslenkungen der Zerfanungswerkzeuge und somit zu Maß- und Formfehlern am Werkstück. Aus diesem
Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, die Spindelabbiegung zu messen und entsprechend dem Meßergebnis eine Lagekorrektur
der Werkzeugspindel oder des Werkstückes durchzuführen. Die Messung der Spindeldurchbiegung erfolgt dabei
elektrisch oder opto-elektronisch. Diese Meßeinrichtungen
sind im unmittelbaren äußeren Bereich oder innerhalb der Werkzeugspindel angeordnet. Sie liegen damit entweder unmittelbar
im Arbeitsraum oder es muß für jede Spindel eine separate Meßeinrichtung erstellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Meßvorrichtung zu schaffen,
die in die Maschine eingebaut ist und bereits ein Meßsignal gibt, bevor eine leichte meßbare Ausbiegung der
Werkzeugspindel erfolgt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Meßvorrichtung ein Kraftmeßelement
verwendet wird, welches in der Antriebsachse des Zustellschlittens angeordnet ist und die auf das Zerspanungswerkzeug
einwirkende Normalkraft mißt. Da die Normalkraft der auslösende Faktor für die Durchbiegung der Werkzeugspindel
ist, ist sie auch ein Maß zur Ermittlung ihrer Durchbiegungsgröße. Die Anordnung der Meßvorrichtung in
der Antriebsachse des Zustellschlittens bringt keine Beeinträchtigung
der dynamischen und statischen Steifigkeit der Maschine. Weiterhin tritt durch die Anwendung der Normalkraft
als Maß für die Durchbiegung der Werkzeugspindel der weitere Vorteil auf, daß man bereits die die Auslenkung
der Werkzeugspindel bewirkende Zerspanungskraft messen kann,
bevor eine meßbare Auslenkung der Werkzeugspindel erfolgt. Dadurch ist es möglich, die Eilzustellung bei Bearbeitungsbeginn eines Werkstückes später auf die Arbeitszustellge-
schwindigkeit umzuschalten, wodurch sich die Nebenzeiten reduzieren. Neben dem Einfluß auf die Fertigungsgenauigkeit
und die Zykluszeit hat die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Meßvorrichtung eine erhebliche technologische Bedeutung. Da sich die Schneidenbeschaffenheit des Werkzeuges,
insbesondere in den auftretenden Normalkräften wiederspiegelt, kann damit das Standzeitende des Werkzeuges
genauer bestimmt werden. Beim Schleifen z. B. zeigt die Erhöhung der Normalkraft bei einer bestimmten Schleifscheibe
an, daß eine Kornabstumpfung durch Verrundung und Anflächung
der einzelnen Körner erfolgt ist. Bei einer anderen Schleifscheibenart zeigt eine Verringerung der Schleifnormalkraft
an, daß einzelne Körner ausgebrochen sind und dadurch die Schneidenanzahl abgenommen hat. Letzteres führt
zu einer Verschlechterung der Oberflächengüte.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
als Meßelement ein piezoelektrischer Kraftaufnehmer verwendet,
der zwischen der Spindelmutter und dem Querschlitten
angeordnet ist. Um den piezoelektrischen Kraftaufnehmer
in seinen Ausmaßen kleinhalten zu können, muß dieser in der Verlängerung des freien Endes der Spindel angeordnet
sein. Um dieses ausführen zu können, wird nach der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß die Spindelmutter in
das offene Ende einer Hülse eingesetzt und fest mit dieser verbunden ist und daß die Hülse mit dem Boden des geschlossenen
Endes gegen die starr mit dem Querschlitten verbundenen Kraftaufnehmer drückt. Diese Ausführungsform hat den
weiteren Vorteil, daß das kraftübertragende Zwischenelement
eine hohe Steifigkeit aufweist und darüber hinaus eine Kapselung der Spindel auch gegenüber dem feinen Schleifstaub
einer Schleifmaschine bringt.
Die Zeichnung zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand einer Innenschleifmaschine. Sie stellt eine Ansicht in Richtung der Achse der Schleifspindel auf
die Schleifscheibe dar.
Mit 1 ist das den Antrieb der Schleifspindel 2 aufnehmende
Gehäuse der Schleifmaschine bezeichnet. Dieses Gehäuse ist
fest mit dem Zustellschlitten 3 verbunden. Der Zustellschlitten
3 ist verschiebbar indem Mgechinenbett gelagert,
von dem bei k nur ein Teil als feststehendes Element dargestellt
ist. Durch Verstellen des Zustellschlittens in Richtung X wird auch die Schleifscheibe 5 in die gleiche
Richtung verstellt und damit bei Anlage der Schleifscheibe 5 am Werkstück die Nomalkraft Fn erhöht. Das /erstellen des
Querschlittens 3 erfolgt durch Verdrehen der Gewindespindel 6, auf der die Spindelmutter 7 aufgesetzt ist. Die Spindelmutter
7 ist bei 8 fest mit der Hülse 9 verschraubt, die mit radialem Spiel in die Sackbohrung 10 des Zustellschlittens
3 eingesetzt ist. Der Boden 11 der Hülse 9 ist mit dem Boden der Sackbohrung 10 fest verschraubt, so daß die
Hülse 9 fest in der Sackbohrung 10 verankert ist. Zwischen dem Boden 11 der Hülse 9 und dem Boden der Sackbohrung 10
ist ein piezoelektrischer Kaftaufnehmer 12 angeordnet,
der durch die Befestigungsschraube 13 unter Vorspannung gehalten
wird. Beim Verstellen des Zustellschlittens 3 in Richtung X und damit bei der Erhöhung der Schleifnormalkraft
Fn erhöht sich auch der von der Hülse 9 auf den piezoelektrischen Kraftaufnehmer 12 ausgeübte Druck. Diese Druckerhöhung
wird über die elektrische Leitung l4 zu der nicht dargestellten Auswerteeinheit gegeben.
Angetrieben wird die Spindel 6 durch den Elektromotor 15
unter Zwischenschaltung einer Kupplung l6. Die Spindel 6 wird von einem Lager 17 aufgenommen, welches von dem Maschinenbett
k getragen wird.
Claims (2)
1. Werkzeugmaschine zur spanabhebenden. Bearbeitung von Werkstücken,
insbesondere Innenschleifmaschine, bei der das Zerspanungswerkzeug von einem langen, freitragend gelagertem,
insbesondere auf Biegung beanspruchten Arm wie
z. B. einer Spindel getragen wird und die Durchbiegung des Arms von einer Meßvorrichtung ermittelt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Meßvorrichtung ein Kraftelement 12 verwendet wird, welches in der Antriebsachse des Zustellschlittens
3 angeordnet ist und die auf das Zerspanungswerkzeug 5 einwirkende Normalkraft Fn mißt.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kraftelement 12 ein piezoelektrischer Kraftaufnehmer verwendet wird.
3· Werkzeugmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer 12 zwischen
der Spindelmutter 7 und dem Zustellschlitten 3 angeordnet ist.
k. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelmutter 7 in das offene Ende einer Hülse
eingesetzt und fest mit dieser verbunden ist und die Hülse 9 mit dsm Boden 11 des geschlossenen Endes gegen
den starr mit dem Zustellschlitten 3 verbundenen Kraftaufnehmer 12 drückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848424625 DE8424625U1 (de) | 1984-08-20 | 1984-08-20 | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere Innenschleifmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19848424625 DE8424625U1 (de) | 1984-08-20 | 1984-08-20 | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere Innenschleifmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8424625U1 true DE8424625U1 (de) | 1992-03-12 |
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ID=6769949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848424625 Expired DE8424625U1 (de) | 1984-08-20 | 1984-08-20 | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken, insbesondere Innenschleifmaschine |
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Country | Link |
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DE (1) | DE8424625U1 (de) |
-
1984
- 1984-08-20 DE DE19848424625 patent/DE8424625U1/de not_active Expired
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