DE4432582C2 - Vorrichtung zur Radialkraftmessung an Zentrierspitzen von Werkzeugmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur Radialkraftmessung an Zentrierspitzen von WerkzeugmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Radialkraft
messung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen werden zur Radialkraftmessung an
Werkstücken von Werkzeugmaschinen benötigt, die ein oder mehrere Werk
stücke über mindestens eine Zentrierspit
ze halten bzw. spannen. Der Einsatz eines solchen Kraft
sensors bezieht sich hauptsächlich auf spanabhebende Werk
zeugmaschinen, wie Drehmaschinen, Schleifmaschinen, Fräs
maschinen, Zahnradbearbeitungsmaschinen usw. Er kann
jedoch auch auf anderen Bearbeitungsmaschinen, wie Pres
sen, Verformungsmaschinen und in Maschinen im allgemeinen
überall dort eingesetzt werden, wo Kräfte über feststehen
de oder mitlaufende Spitzen übertragen werden.
Zur Überwachung von Maschinen und/oder Werkzeugen werden
heute in vielfältigster Art Kraftsensoren, Körperschall
sensoren oder Wirkleistungssensoren eingesetzt. Die gewon
nenen Signale werden geeigneten Überwachungsgeräten zu
geführt, die anormale Bearbeitungs- oder Prozeßzustände
erkennen und entsprechend auf die Maschine, z. B. durch
Vorschubstop, Vorschubveränderung oder Maschinenstillstand
einwirken.
Die DE 40 25 522 A1 steht eine Vorrichtung zur Messung von
Radialkräften in Schleifmaschinen derart vor, daß berührungslose
Meßwertaufnehmer an der Werkstückaufnahme und/oder
an der Werkzeugantriebsspindel befestigt sind. Berührungslose
Meßwertaufnehmer in einem Sensoraufnahmeteil
sind im Bereich der Zentrierspitze mit festem Sitz an der
Werkzeugmaschine befestigt, wobei zwischen dem Sensoraufnahmeteil
und der Zentrierspitze ein Spalt frei bleibt.
Die aus einem Wegsensor bestehenden Meßwertaufnehmer messen
die radiale Lageveränderung der Zentrierspitze gegenüber
dem Wegsensor. Zur Anbringung eines derartigen Sensors
bedarf es der Herstellung einer mechanisch festen
Verbindung zwischen dem Halter und dem Maschinenbett,
welches zum Einbringen von Gewinden bzw. Schrauben o. ä.
Befestigungselementen die mechanische Bearbeitung des
Maschinenbettes erfordert.
Aufgrund der Problematik der erforderlichen mechanischen
Nachbearbeitung von Maschinenbauteilen zur Unterbringung
von Kraftsensoren in den Kraftfluß hinein, ist eine Nach
rüstung derartiger Sensoren sehr aufwendig und wird daher
kaum praktiziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Kraftmessung für die o.g. Maschinen zu schaffen, die
an vorhandenen Maschinen nachrüstbar ist, ohne daß diese
mechanisch nachbearbeitet werden müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des An
spruchs 1 bzw. 4.
Die Erfindung ermöglicht es, mit sehr wenig Aufwand einen
hochempfindlichen Kraftsensor für die Radial- bzw. Tangen
tial- und Normalkraft an Spitzen in Maschinen anzubringen
bzw. nachzurüsten.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht in der Nach
rüstbarkeit der Kraftmeßeinrichtung, ohne daß Umbauten
oder irgendeine mechanische Bearbeitung der vorhandenen
Werkzeugmaschine erforderlich wären.
Nach der Erfindung kann das Sensoraufnahmeteil in einfa
cher Weise, beispielsweise auf die Spitzenaufnahme, aufge
steckt werden und dort in geeigneter Weise drehfest befe
stigt werden. Ein Luftspalt zwischen der Spitze und dem
Sensoraufnahmeteil gewährleistet wie beim Stand der Technik die freie Beweglichkeit
der Spitze, wobei ein auf die Spitze gerichteter Wegsensor
die Verlagerung der Spitze in der Ebene A unter Belastung
relativ zur Einspannebene B an der Spitzenaufnahme messen
kann.
Vorzugsweise ist hierzu das Sensoraufnahmeteil hülsenför
mig gestaltet, so daß es die Spitze unter Beibehaltung
eines Spaltes vollständig umschließt.
Zur Abdichtung gegen Verschmutzung und Kühlschmiermittel
kann in dem Spalt ein elastischer Dichtring angeordnet
sein, der die Messung überhaupt nicht oder nur vernachläs
sigbar beeinflußt.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, das Sensoraufnahme
teil an dem zylindrischen Teil der Spitze zu befestigen
und die Messung der Lageveränderung relativ zur Spitzen
aufnahme durchzuführen. In diesem Fall verbleibt ein Luft
spalt zwischen dem Sensoraufnahmeteil und der Spitzenauf
nahme. Eine derartige Lösung hätte den Vorteil, daß der
Wegmeßsensor besser gegen Verschmutzung geschützt wird.
In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, daß der Sensorauf
nahmeteil im vorderen Bereich der Spitzenaufnahme bzw. im
hinteren Bereich der Spitze einen Spalt in Form eines
Freistiches aufweist, der eine Empfindlichkeitssteigerung
des Kraftsensors ermöglicht.
Es werden vorzugsweise zwei Wegsensoren mit einem gegen
seitigen Winkelabstand von 90° verwendet, wobei ein Weg
sensor vorzugsweise parallel zu der auf das Werkstück
einwirkenden Normalkraft und der zweite Wegsensor parallel
zu der auf das Werkstück einwirkenden Tangentialkraft
ausgerichtet ist. Bevorzugt werden berührungslos arbeiten
de Wegsensoren eingesetzt. Es besteht aber auch die Mög
lichkeit, Wegsensoren einzusetzen, die mit einer vorbe
stimmten Vorspannkraft gegen die sich verlagernde Umfangs
fläche angedrückt werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß ein Impe
danzwandler oder eine Verstärkeranordnung in dem Sensor
aufnahmeteil integriert ist, wodurch das Ausgangssignal
des Impedanzwandlers bzw. der Verstärkeranordnung durch
elektromagnetische Störfelder praktisch nicht mehr beein
flußbar ist.
Die Erfindung betrifft in ihrer bevorzugten Ausführungs
form eine Lösung, bei der die Wegaufnehmer in
einem die Spitze umschließenden Sensoraufnahmeteil befe
stigt sind, welches selbst wiederum auf der Spitzenaufnah
me befestigt ist. Dadurch, daß das Sensoraufnahmeteil die
Spitze und die Spitzenaufnahme, die auch eine Pinole sein kann, um
schließt, kann sie auf der Spitzenaufnahme ohne mechanische Nach
bearbeitung derselben durch einfaches Klemmen mit radial
angeordneten Schrauben befestigt werden.
Eine weitere Ausführungsform der Befestigung des Sensor
aufnahmeteils auf die Spitzenaufnahme bzw. Pinole wäre das
Schrumpfen derart, daß das Sensoraufnahmeteil einen Preß
sitz gegenüber der Spitzenaufnahme aufweist und daß durch
vorherige Erwärmung des Bauteils dieses auf die Spitzen
aufnahme aufgeschoben werden kann und somit eine mecha
nisch feste Verbindung entsteht, die keinerlei Nachbear
beitung der Spitzenaufnahme oder der Spitze erfordert.
Das die Spitze und die Spitzenaufnahme umschließende Sen
soraufnahmeteil ist lediglich zuvor konstruktiv hinsicht
lich seiner Abmessungen derart herzustellen, daß es dort
auf die Spitze und die Spitzenaufnahme paßt, wo die Lage
veränderung zwischen der Achse der Spitze und der Achse
der Spitzenaufnahme bzw. deren Durchbiegung aufgrund der
Kraftwirkung auf die Spitze gemessen werden soll.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1A, B ein erstes Ausführungsbeispiel mit berührungslos
arbeitendem Wegmeßsensor in zwei Ansichten,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit berührend
arbeitendem Wegmeßsensor, und
Fig. 3 eine Überwachungsschaltung für eine Werkzeugma
schine.
Die Fig. 1 zeigt den Teil eines Werkstückes 6,
welches durch das Werkzeug 5, das eine
Schleifscheibe, ein Drehwerkzeug oder ein Fräswerkzeug
usw. sein kann, an der Stelle 7 bearbeitet wird. Die vom
Werkzeug aus wirkende Normalkraft N und/oder Tangential
kraft T wirkt über die Zentrierung im Werkstück bzw. über
die Zentrierung des Spanndornes für mehrere Werkstücke
teilweise auf die Spitze 1. Der andere Teil der Normal- und
Tangentialkraft wirkt über die nichtgezeichnete Werk
stückhälfte auf eine andere Spitze oder auf eine anderwei
tige Werkstückaufnahme.
Es muß sich hierbei nicht um ein einziges Werkstück 6
handeln, sondern das Werkstück 6 kann auch aus einer Werk
stückaufnahme, beispielsweise einem Dorn bestehen, der
wiederum ein Werkstück aufnimmt oder gar mehrere hiervon.
Derartige Dorne zur Aufnahme von vielen Werkstücken werden
oft auch mit Werkstückdutzend bezeichnet, und kommen sehr
häufig bei der Bearbeitung von Zahnrädern zum Einsatz.
Dabei werden die Zahnflanken der auf dem Dorn aufgespann
ten vielen Werkstücke in einer Aufspannung zwischen zwei
Spitzen gemeinsam bearbeitet, wobei die Bearbeitungskräfte
über die Spitzen aufgenommen werden.
Infolge der Normalkraft N und der Tangentialkraft T wird
die Spitze und teilweise auch die Spitzenaufnahme 2 in den
entsprechenden Richtungen verbogen und ferner wird die
Spitze 1 in der Anlagefläche zwischen Spitze 1 und Spit
zenaufnahme 2 aufgrund der veränderlichen Oberflächenpres
sung elastisch verlagert. Die Abstandsveränderung, den die
Spitze 1 gegenüber dem Wegsensor 4 oder den Wegsensoren
4, 8 in der Ebene A macht, dient als Meßsignal. Dabei ist
zu berücksichtigen, daß eine Verbiegung der Spitzenaufnah
me 2 über das die Spitze 1 mit einem freien Spalt 15 um
schließende Sensoraufnahmeteil 3 von den Wegaufnehmern 4
oder 8 teilweise mitvollzogen und somit lediglich die
relative, radiale Verlagerung bzw. Verbiegung von Spitze
1 und Spitzenaufnahme 2 zwischen den Linien A und B als
Meßsignal dient. Der Spalt 15 gewährleistet die freie
Beweglichkeit der Spitze 1 relativ zur Einspannebene B des
Sensoraufnahmeteils 3.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist das die Spitze und
die Spitzenaufnahme 2 umschließende Sensoraufnahmeteil 3
durch eine Schraube 12, die hier als Madenschraube aufge
führt ist, festgeschraubt. Der hier verwendete Wegsensor
ist ein hochempfindlicher induktiver Mineraturabstands
sensor 4, 8, der in eine radiale Bohrung des Sensoraufnah
meteils 3 eingeschoben und verklebt ist. Die Stirnfläche
des induktiven Wegsensors ist beim Kleben dabei vorzugs
weise so gegen die Oberfläche der Spitze 1 positioniert,
daß ein Luftspalt 9 entsteht, bei dem der Wegsensor seine
höchste Empfindlichkeit im linearen Meßbereich hat. Das
Sensoraufnahmeteil 3 kann auch durch Kleben oder Schrump
fen montiert sein.
In Bearbeitungsmaschinen werden Materialabrieb und Kühl
schmiermittel bzw. Öle versprüht, die, wenn sie in den
Luftspalt 9 geraten, Meßsignalstörungen verursachen kön
nen. Deshalb ist eine elastische Dichtung 16 vorgesehen,
die ein Eindringen der o.g. Materialien in den Spalt 15
verhindern. Da das Sensoraufnahmeteil 3 an der Spitzen
aufnahme 2 diese vollständig umschließt und dort kein
Spalt 15 vorgesehen ist, kann der Luftspalt 9 auf Dauer
von den o.g., die Messung möglicherweise störenden Mate
rialien freigehalten werden. Die Dichtung 16 muß jedoch so
elastisch ausgeführt sein, daß sie die Verlagerung und die
Durchbiegung der Spitze 1 gegenüber der Spitzenaufnahme 2
nicht behindert und damit das Meßsignal nicht verfälscht.
Durch den Freistich 17 wird ein Teil der Spitzenaufnahme
2 freigelegt und durch das sie umschließende Sensoraufnah
meteil 3 nicht versteift. Infolge dessen kann sich im
Freistich 17 die Spitzenaufnahme 2 aufgrund der Kraftein
wirkung verbiegen und führt damit zu einer Empfindlich
keitssteigerung des Kraftsensors.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 kann der Wegsensor 4, 8
auch aus einem berührungslosen Wegmeßelement nach anderen
physikalischen Wirkprinzipien bestehen:
Anstelle der berührungslosen Wegaufnehmer 4 können axiale
Weg-, Kraft- oder Dehnungssensoren 11 mit einem anderen
physikalischen Wirkprinzip oder einer anderen Technologie,
wie z. B. piezoelektrisch, piezoresistiv, Dehnmeßstreifen
oder Dünnfilm, verwendet werden, die die Spitzenoberfläche
10 radial berühren und zwischen dieser Spitzenoberfläche 10
und dem bereits festmontierten, die Spitze umschließen
den Sensoraufnahmeteil 3 durch eine Vorspannschraube 13
vorgespannt werden, um in radialer Richtung zur Spitze 1
Meßsignale in positiver und negativer Richtung erhalten zu
können.
Bei einem kapazitiven Sensor kann die eine Platte eines
Plattenkondensators durch die Oberfläche 10 der Spitze 1
selbst gebildet sein und damit gleichzeitig den Kontakt
zur elektrischen Masse herstellen. Die andere Platte steht
ihr mit dem dazwischenbefindlichen Luftspalt 9 gegenüber
und wäre über das Teil 4 mit dem Kabel 18 und damit mit
einem Vorverstärker verbunden. Die mit dem Kabel verbunde
ne Kondensatorplatte ist über einen hochisolierenden
Kunststoffstab, der anstelle des induktiven Sensors 4 in
Fig. 1 dargestellt ist, fixiert.
Bei einem optischen Wirkprinzip wäre ein Doppellichtleiter
mit Sender und Empfänger anstelle des Kabels 18 in das
Sensoraufnahmeteil 3 eingeführt, dessen Ende gegen die
Oberfläche 10 der Spitze 1 gerichtet ist. Solche optischen
Lichtleiter-Sensoren sind ebenfalls marktgängig verfügbar
und messen hochempfindlich die Lageveränderung zwischen
dem Ende des Lichtleiters und der Spitzenoberfläche auf
grund der Veränderung in der Reflexion des Lichtes.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform trägt anstelle
von berührungslos arbeitenden optischen, kapazitiven oder
induktiven Wegsensoren berührende Weg-, Kraft- oder Deh
nungssensoren 11. Hierbei handelt es sich beispielsweise
um einen piezoelektrischen Axialsensor, der eine Quarz
scheibe in sich trägt, die in axialer Richtung kraft- bzw.
druckempfindlich ist. Durch Vorspannung dieses piezoelek
trischen Axialsensors über die Schraube 13 gegen die Ober
fläche 10 der Spitze 1 wird der Axialsensor gestaucht.
Eine Relativverlagerung der Spitze verringert diese Stau
chung oder erhöht sie, wodurch eine Meßsignalveränderung
in positiver und negativer Richtung möglich ist.
Werden Dehnungsmeßstreifen, piezoresistive Dehnungsmeß
streifen oder Dünnfilmdehnungsmeßelemente an einem Bolzen
appliziert, der in axialer Richtung, wie in Fig. 2 ge
zeigt, in das Sensoraufnahmeteil 3 eingeschoben und vor
gespannt ist, so wird auch hierdurch der gewünschte Meß
effekt erzielt.
Ferner zeigt Fig. 2 eine Ausführungsform, bei der eine
Impedanzwandler- oder -Verstärkeranordnung 19 sich im Sen
soraufnahmeteil 3 befindet. Diese Impedanzwandler- oder
-Verstärkeranordnung 19 ist mit dem Wegaufnehmer 11 oder 4
innerhalb des Sensoraufnahmeteils 3 verbunden. Diese Aus
führungsform hat gegenüber der Ausführungsform in Fig. 1
den großen Vorteil, daß elektromagnetische Störfelder sich
auf die elektrische Verbindung zwischen Wegaufnehmer 4
bzw. 11 und der Impedanzwandler- oder -Verstärkeranordnung
19 kaum auswirken, und daß das Ausgangssignal der Impe
danzwandler- oder -Verstärkeranordnung 19 im Kabel 23
durch elektromagnetische Störfelder aufgrund der Impedanz
wandlung bzw. Vorverstärkung kaum noch beeinflußbar ist.
Dies ist aufgrund der relativ starken Störfelder in Ma
schinenarbeitsräumen oft von großer Bedeutung.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Ausführungsform, bei der
sich die Impedanzwandler- oder -Verstärkeranordnung 19
außerhalb des Sensoraufnahmeteils 3 jedoch in ihrer un
mittelbaren Nähe befindet, um das gegen elektromagnetische
Störfelder empfindliche Kabel 18 möglichst kurz zu halten.
Letztlich zeigt Fig. 3, daß die Vorrichtung zur Radial
kraftmessung an Spitzen 1 von Werkzeugmaschinen mit einer
elektrischen Überwachungs-Einheit 20 verbunden sein kann,
um die gewonnenen Kraftsignale mit an sich bekannten Über
wachungsstrategien, wie z. B. Schaltschwellen, zu überwa
chen und entsprechende Schaltsignale 21 zur Weiterleitung
an die Werkzeugmaschine 22 zu generieren.
Die Vorrichtung kann auch ohne die Überwachungs-Einheit 20
zu reinen Kraftmeßzwecken, z. B. für Forschungs- und Ent
wicklungsaufgaben, dienen. Sie kann ferner dazu dienen,
anstelle der Überwachungseinheit 20 mit einer Regeleinheit
verbunden zu sein, welche den Bearbeitungsprozeß durch
Soll/Ist-Vergleich der gemessenen Kraft über die Regel
größe Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeuges derart re
gelt, daß die Bearbeitung mit konstanter Kraft durchge
führt wird. Derartige, an sich bekannte Regelungseinrich
tungen bzw. -strategien, werden in der Fachsprache mit dem
Begriff adaptive Regelung bzw. ACC (Adaptive Control Con
straint) bezeichnet.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Messung von Radialkräften bei der
Bearbeitung von Werkstücken (6) in Werkzeugmaschinen
(22), bei der mindestens ein Werkstück (6) gegen
mindestens eine, in einer Spitzenaufnahme (2) gelager
ten Zentrierspitze (1) eingespannt ist, und ein Sensoraufnahmeteil
(3) im Bereich der Spitze mit festem Sitz an der Werkzeugmaschine
(22) befestigt ist, wobei zwischen dem Sensoraufnahmeteil
(3) und der Spitze (1) ein Spalt (15)
frei bleibt und das Sensoraufnahmeteil (3) mindestens
einen in radialer Richtung gegen die Umfangsfläche
(10) der Spitze (1) messenden Wegsensor (4, 8) aufnimmt,
der die radiale Lageveränderung der Spitze (1)
gegenüber dem Wegsensor (4, 8) mißt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Sensoraufnahmeteil (3) an der Spitzenaufnahme (2) befestigt ist und bis zu zumindest einem Teil der Spitze (1) vorsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sensoraufnahmeteil (3) hülsenförmig die Spit
ze (1) unter Beibehaltung eines für die Messung er
forderlichen Spaltes (15) umschließt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Sensoraufnahmeteil
(3) und Spitzenaufnahme (2) in dem der Spitze (1)
zugewandten vorderen Bereich einen Spalt in Form eines
Freistiches am Sensoraufnahmeteil (3) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung zur Messung von Radialkräften bei der
Bearbeitung von Werkstücken (6) in Werkzeugmaschinen
(22), bei denen mindestens ein Werkstück (6) gegen
mindestens eine in einer Spitzenaufnahme (2) gelager
ten Spitze (1) eingespannt ist, und ein Sensoraufnahmeteil
(3) im Bereich der Spitze mit festem Sitz an der Werkzeugmaschine
(22) befestigt ist, wobei zwischen dem Sensoraufnahmeteil
(3) und der Spitzenaufnahme (2) ein Spalt
(17) frei bleibt, und das Sensoraufnahmeteil
(3) mindestens ein in radialer Richtung gegen die
Umfangsfläche der Spitzenaufnahme (2) messenden Weg
sensor (4, 8) aufnimmt, der die radiale Lageverände
rung der Spitzenaufnahme (2) gegenüber dem Wegsensor
(4, 8) mißt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sensoraufnahmeteil (3) mit festem Sitz auf
einem Teil der Spitze (1) befestigt ist und bis zur
Spitzenaufnahme (2) vorsteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Wegsensoren (4, 8) mit einem
gegenseitigen Winkelabstand von 90° in dem Sensor
aufnahmeteil (3) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine Wegsensor
(4, 8) derart angeordnet ist, daß seine Meßrichtung
parallel zu der Richtung der auf das Werkstück (6)
einwirkenden Normalkraft (N) verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßrichtung des zweiten Wegsensors (8) par
allel zu der auf das Werkstück (6) einwirkenden Tan
gentialkraft (T) verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wegsensoren (4, 8) berührungs
los messen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wegsensoren (4, 8) die Um
fangsfläche (10) mit vorbestimmter Vorspannkraft
berühren.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer mit dem Werkstück mitrotierenden Spitze
(1) der Wegsensor (4, 8) auf der Tastfläche mit einem
verschleißarmen harten Gleitbelag (14) versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß eine Impedanzwandler- bzw.
Verstärkeranordnung (19) in dem Sensoraufnahmeteil
(3) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Sensoraufnahmeteil (3)
hülsenförmig die Spitzenaufnahme (2) unter Beibehal
tung eines für die Messung erforderlichen Spaltes
(17) umschließt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Spalt (15) bzw. (17)
ein elastischer Dichtring (16) eingesetzt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Sensoraufnahmeteil (3)
im hinteren Bereich der Spitze (1) einen Spalt in
Form eines Freistiches aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4432582A DE4432582C2 (de) | 1993-09-14 | 1994-09-13 | Vorrichtung zur Radialkraftmessung an Zentrierspitzen von Werkzeugmaschinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4331098 | 1993-09-14 | ||
DE4432582A DE4432582C2 (de) | 1993-09-14 | 1994-09-13 | Vorrichtung zur Radialkraftmessung an Zentrierspitzen von Werkzeugmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4432582A1 DE4432582A1 (de) | 1995-03-16 |
DE4432582C2 true DE4432582C2 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6497632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4432582A Expired - Fee Related DE4432582C2 (de) | 1993-09-14 | 1994-09-13 | Vorrichtung zur Radialkraftmessung an Zentrierspitzen von Werkzeugmaschinen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4432582C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10040019A1 (de) * | 2000-08-16 | 2002-05-02 | Index Werke Kg Hahn & Tessky | Maschine und Verfahren zum Betreiben einer Maschine |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
CN109732406A (zh) * | 2019-01-07 | 2019-05-10 | 北京信息科技大学 | 一种智能刀具故障诊断方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4025522A1 (de) * | 1990-08-11 | 1992-02-13 | Wolter Doll Dieter | Verfahren und vorrichtung zur erkennung von bearbeitungsfehlern, insbesondere von schleifmaschinen |
-
1994
- 1994-09-13 DE DE4432582A patent/DE4432582C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10040019A1 (de) * | 2000-08-16 | 2002-05-02 | Index Werke Kg Hahn & Tessky | Maschine und Verfahren zum Betreiben einer Maschine |
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DE4432582A1 (de) | 1995-03-16 |
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