DE8415088U1 - Gurtaufroller fuer fahrzeugsicherheitsgurte - Google Patents
Gurtaufroller fuer fahrzeugsicherheitsgurteInfo
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Description
HOFFMANN ·'EITLE <&"PÄ'kTNE*R
PATENTANWHLTE DIPL.-1NQ. W. EITLE . OR. RER. NAT. K. HOFFMANN . DIPL.-ING. W. LEHN
»L.-INQ. K. FOOHSLE · DR. !PER. NAT. B. HANSEN ■ DR. RER. NAT. H-A. BRAUNS · DIPL.-INQ. K. QORQ
DIPL.-INQ. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE
Britax KoIb GmbH S. Co. 8065 Erdweg
Gurtaufroller für Fahrzeug3icherheitsgurte
Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für Fahrreugsicherheitsgurte
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Derartige Gurtaufroller mit einer im Gehäuse radial verstellbar gelagerten Welle gehören zum Stand der
Technik. So zeigen beispielsweise die US-PS 3 074 761 und 3 138 405 Gurtaufroller, bei denen die
Welle durch die Abziehbewegung des Gurtes aus ihrer
Ruhelage in eine Blockierlage gegen die Wirkung einer Federkraft in einem Langloch bzw. um einen
Schwenkarm radial in ihre Blockierlage mit einem gehäusefesten Blockierkörper (Zahnsegment bzw. Zahn)
bringbar ist. Der Nachteil dieser Einrichtungen liegt darin, daß keinerlei Synchronisierung zwischen
den Zähnen der Wickelspule und den Zähnen des Blockierkörpers beim Eingriff, d.h. bei der Herstellung
des Blockierzustandes stattfindet, was zu einem unerwünschten Verschleiß der Zahnspitzen oder gar zu
einem Sicherheitsrisiko ohne die gewünschte Blokkierung
führen kann.
Eine gewisse Verbesserung der beschriebenen Konstruktionen bringt der Gurtaufroller gemäß DE-OS
26 46 238, bei welchem die Blockierwelle nicht etwa mittels eines Langloches oder eines Schwenkarmes
starr geführt ist, sondern in einem verbreiterten Langloch schwimmend geführt ist, wobei das Zahnrad
der VJickelrolle im Blockierungsfall leichter seinen korrekten Eingriff mit der Gehäuseverzahnung finden
kann. Im übrigen weist diese Vorrichtung zusätzlich eine bekannte Sensoreinheit mit einer Sensorklinke
auf, die nach Überschreiten eines eingestellten Beschleunigunc,swertes
in das Zahnrad der Wickelrolle einrastet und die Wickelrolle entgegen der Federkraft
in die Gehäuseverzahnung zur Blockierung überführt. Während man für diese fahrzeugsensitive
Blockierung eine durch die Klinke der Sensoreinheit ausgelöste Synchronisierung der Sperrzahnräder mit
dem gehäusefesten Blockierkörper annehmen kann, fehlt diese Synchronisisrung bei der gurtbandsensitiven
Auslösung der Blockierung, da hierbei lediglich das Gewicht des Spulenkörpers die Trägheitsmas-
se bildet, welche unter Überwindung der Federkraft bei einem plötzlichen Gurtauszug unsynchronisiert in
die Blockierstellung gelangt.
Nach der ECE R 16 müssen bekanntlich zwei voneinander unabhängige Sensierungssysteme für die Blockierung
einer Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung vorgesehen sein. Während man bei axial sperrenden Sicherheitsgurtaufrollvorrichtungen
voneinander unabhängige fahrzeugsensitive und gurtbandsensitive Sensiereinrichtungen
geschaffen hat, die unabhängig voneinander im Crash-Fall die Blockierung der Gurtaufrollvorrichtung
gewährleisten, ist eine derartige Konstruktion für radial sperrende Sicherheitsgurtaufrollvorrichtungen
noch nicht realisiert worden.
Als Beispiel für eine Sicherheitsgurtbandaufrollvorrichtung mit wahlweise CS- oder WS-sensierter Axialsperre
sei auf die DE-PS 29 17 523 verwiesen. Bei dieser Vorrichtung sind fahrzeugsensitive und gurtbandsensitive
Einrichtungen vorgesehen, die unabhängig voneinander eine radiale Vorsperrung erreichen,
über welche dann eine synchronisierte axiale Sperre bewerkstelligt wird. Die Übertragung dieses fahrzeugsensitiv
und gurtbandsensitiv unabhängigen Sensierungsmechanismus für eine synchron mit der Sperrung
erfolgende Blockierung des Sperrmechanismus auf radial sperrende Sicherheitsgurtbandauf rollvoririchtungen
erschien zunächst ohne die Zwischenschaltung von kraftübertragenden Gliedern auf die Sperrzähne
der Wickelwelle nicht möglich, da man befürchtete, daß bei einem direkten Eingriff der Sperrklinken der
fahrzeugsensitiven und gurtbandsensitiven Sensoren in die Verzahnung der Gurtaufwickelwellen wegen der
dabei auftretenden plötzlichen hohen Kräfte auch nur für eine Sperrung irreversible Schäden an den entsprechenden
Klinken auftreten.
Demnach stellt sich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung so, einen Gurtaufroller für Fahrzeugsicherheitsgurte
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch so auszubilden, daß die von den fahrzeugsensitiven
vmd gurtbandsensitiven Einrichtungen ausgelösten
Sperrungen (Vorblockierungen zur synchronen Überführung in die Hauptblockierung) ohne Einschaltung von
Zwischengliedern direkt und so auf die radial sperrende Welle übertragen werden, daß diese unter Ausnutzung
der von den Sperreinrichtungen ausgelösten radialen Verstellbewegung synchron in ihre Blockierlage
ir1 GehHuse verstellt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Gurtaufroller
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 durch die im Kennzeichen genannten
Merkmale gelöst.
Durch die geschickte Kombination zwischen der im Gehäuse verschiebbar gelagerten Steuerscheibe und
dem seinerseits in dieser Steuerscheibe gelagerten Steuerrad, welches mit der drehbaren Welle der
Wickelrolle drehfest gekuppelt ist, erreicht man, daß beispielsweise beim Einklinken der fahrzeugsensitiven
Klinke in das Steuerrad, dieses Steuerrad nicht abrupt abgebremst wird, sondern unter Mitnahme
der Steuerscheibe die Wellenverzahnung weich gegen eine Federkraft synchronisiert in die gehäusefeste
Verzahnung übergibt. Das gleiche gilt auch für die gurtbandsensierte Sperrung. Auch dabei greift die
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mit der Steuerscheibe mitbewegte Klinke, welche die gurtbandsensierte Sperrung einleitet, weich in die
Zahnung des mit der Steuerscheibe mitbewegten Steuerrades ein und leitet die radiale Hubbewegung der
Welle in die Blockierstellung unmittelbar, d.h. ohne die Einschaltung weiterer Bauteile ein, wobei die
wellenseitige Verzahnung weich und synchron in die gehäuseseitige Verzahnung eingreift.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Anmeldungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Zeichnung dient zur Veranschaulichung der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
15
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Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung des Gurtaufrollers nach der
Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht des Gurtaufrollers nach Fig. 1 in seiner Ruhestellung
;
Fig. 3 eine ähnlich schematisierte Ansicht des Gurtaufrollers wie Fig. 2, jedoch in der
fahrzeugsensierten Sperrstellung;
Fig. 4 die gleiche Ansicht wie Fig. 3, jedoch in
der Blockierstellung;
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30
Fig. 5 die perspektivische Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels des Gurtaufrollers in
der Ruhestellung;
• " ' I· H-I ■-.
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Fig. 6 die gleiche Ansicht wie Fig. 5, jedoch in der fahrzeugsensierten Sperrstellung,·
Fig. 7 die gleiche Ansicht wie Fig. 6, jedoch in der Blockierstellung;
Fig. 8 die besondere Ausbildung der Zahnung sowohl auf der Seite der Welle als auch gehäusesei·
tig in Ruhestellung;
10
10
Fig. 9 die gleiche Ausbildung gemäß Fig. 5 in Blockierstellung;
Fig. 10 eine Einzelheit der gehäuseseitigen Verzahnung gemäß der Fig. 8 und 9 mit einem Ein- satz;
Fig. 11 eine Draufsicht auf die gurtbandsensitive Sperreinrichtung;
Fig. 12 ein Teilschnitt durch die Steuerseite zur
Erläuterung der Wirkungsweise der gurtbandsensitiven Sperreinrichtung;;
Fig. 13 eine Draufsicht auf die Steuerseite des erfindungsgemäßen
Gurtaufrollers zur Veranschaulichung von Einzelheiten bei der fahrzeugsensitiven
Sperre in Ruhestellung;
Fig. 14 eine Draufsicht auf die Steuerseite des erfindungsgemäßen
Gurtaufrollers zur Veranschaulichung von Einzelheiten bei der fahrzeugsensitiven
Sperre in Sperrstellung.
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Wie man aus Fig. 1 erkennt, besteht der erfindungsgemäße Gurtaufroller aus dem das Gehäuse bildenden
Rahmen 1 mit den rechtwinklig abgebogenen Rahmenschenkeln
2 und 3, deren Stabilität durch einen Ab-Standshalter 4 erhöht wird, der in die entsprechenden
Ausparungen 5, 6 an den Rahmenschenkeln 2, 3 eingesetzt ist. Das Loch 7 dient zur Befestigung des
Gurtaufrollers an der Karosserie des Fahrzeuges. Die
Rahmenschenkel 2, 3 werden seitlich von den Gehäusedeckein 8,9 abgedeckt. Der Gehäusedeckel 8 deckt die
Mechanikgrundplatte 10 und die auf der Mechanikgrundplatte angeordenten weiteren Steuerteile der
Mechanikseite M ab; der Gehäusedeckel 9 umschliesst die Federgrundplatte 11 sowie die weiteren Bauteile
auf der Federseite F. Dabei handelt es sich um die Triebfeder 12, den Federkern 13 und das Lager 14 für
die Welle, welches in dem Langloch 15 in der Federgrundplatte 11 angeordnet ist und unter der Wirkung
der Feder 16 steht, welche das Lager 14 in der Ruhestellung des Gurtaufrollers stets in der Außereingriffsstellung
der Zahnkränze 17 und 18 der Welle hält. Die Welle 19 ist in ihrem zylindrischen Teil
mit einem Spulenkörper 20 umgeben, auf welchen das Gurtband, das in Fig. 1 nicht dargestellt ist, aufgewickelt
ist. Die Zapfen 21, 22 der Welle 19 greifen federseitig in das Lager 14 für die Welle und
mechanikseitig in das Lager 23, welches in der Steuerscheibe 24 integriert ist. Die Welle 19 wird auch
mechanikseitig mittels der Feder 25 im Langloch 26 der Mechanikgrundplatte 10 stets in die Ruhestellung
am in Fig. 1 unteren Ende des Langlochs 26 gedrückt. In dieser Stellung stehen die Zahnkränze 17, 18 der
Welle 19 außer Eingriff mit den gehäuseseitigen Zahnsegmenten 27 und 28 im oberen Bereich der Öff-
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nungen 29, 30 in den Rahmenschenkeln 2, 3 in deren
Ebene im montierten Zustand die Zahnkränze 17, 18 der Welle 19 liegen.
Die Mechanikgrundplatte 10 weist eine Lagerstelle 31 auf, in welche der Lagerzapfen 32 auf der Steuerscheibe
(24) eingreift und der als Drehpunkt für die Steuerscheibe 24 dient. An der Mechanikgrundplatte
10 ist ein Gehäuse 33 zur Aufnahme der in Fig. 1 nicht dargestellten fahrzeugsensitiven Einrichtung
vorgesehen, deren Impulshebel 46 auf die Steuerklinke 34 einwirkt, die ihrerseits verschwenkbar an der
Steuerscheibe 24 gelagert ist.
In der auseinandergezogenen Darstellung gemäß Fig. 1
folgt der Steuerscheibe 24 im Mechanikabschnitt M als nächstes Bauteil die Trägheitsscheibe 35, die in
an sich bekannter Weise aus einem Material mit hohem spezifischen Gewicht, z.B. Zinkguß, besteht und die
mit ihrer zentralen Bohrung 36 auf dem zylindrischen Achsstummel 37 des Steuerrades 38 geführt ist. Das
Steuerrad 38 weist eine Außenverzahnung 39 auf, die mit der Steuerklinke 34 in der weiter unten im Zusammenhang
mit den Figuren 13 und 14 beschriebenen Weise zusammenwirkt. In der Trägheitsscheibe 35 ist
die gurtbandsensitive Klinke 40 so gelagert, daß sie im Zusammenwirken mit einem zweiten Lager in Form
eines Stiftes 41 auf der Steuerscheibe bei einem Voreilen des Steuerrades 38 infolge der tragen Masse
der Trägheitsscheibe 35 nach außen verschwenkt wird und dabei in Eingriff mit der Innenverzahnung 42 in
der Steuerscheibe 24 gelangt.
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In Fig. 2 erkennt man besonders gut den Zusammenbau der Steuerteile, wobei die Darstellung auf die Abbildung
des in Fig. 1 linken Rahmenschenkels 2 und des darin geführten linken Zahnkranzes 17 der Welle
beschränkt ist. Dabei ist der Gurtaufroller in Ruhestellung gezeigt. Der Impulshebel 46 der fahrzeugsensitiven
Einrichtung 44 liegt an der Unterseite der Steuerklinke 34, an die ihrerseits nicht in die
Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38 eingreift. Die Welle 19 ist in Fig. 2 nicht sichtbar. Man erkennt
jedoch den linken Zahnkranz 17 der Wellenverzahnung, der sich in der Ruhestellung außer Eingriff mit der
gehäuseseitigen Verzahnung 27 im in Fig. 1 linken Rahmenschenkel 2 befindet. Die Mechanikgrundplatte
10, in der sich der Lagerzapfen 32 als Drehpunkt für die Steuerscheibe 24 befindet, ist gestrichelt dargestellt.
Die gesamte Steuerscheibe 24 mit dem darin geführten Steuerrad 38 und der zwischen Steuerscheibe
24 und Steuerrad 38 angeordneten Trägheitsscheibe 35 wird nach erfolger Sperrung zwischen Steuerscheibe
24 und Steuerrad 38, die wahlweise durch die fahrzeugsensitive Steuerklinke 34 oder aber durch
die gurtbandsensitive Klinke 40 ausgelöst werden kann, um den Lagerzapfen 32 im Langloch 26 in der
Mechanikgrundplatte 10 aus der in Fig. 2 dargestellten Ruhelage in die Blockierlage angehoben, wobei
der Zapfen 21 der Welle 19 im Langloch 26 in Fig. 2 nach links oben bewegt wird und der Zahnkranz 17 in
Eingriff mit der gehäuseseitigen Verzahnung 27 gelangt.
Die zwischen der Trägheitsscheibe 35 und dem Steuerrad 38 in einer entsprechenden Aussparung eingespannte
Druckfeder 43 sorgt dafür, daß in der Ruhe-
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lage gemäß Fig. 2 die gurtbandsensitive Klinke 40 außer Eingriff mit der Innenverzahnung 42 der Steuerscheibe
24 bleibt. Erst wenn infolge des über ein gewisses Maß hinausgehenden Gurtbandabzuges die
Trägheitsscheibe 35 in ihrer Bewegung hinter der Bewegung des Steuerrades 38 zurückbleibt, wird unter
Überwindung der Kraft der Druckfeder 43 eine Relativbewegung zwischen Trägheitsscheibe 35 und Steuerrad
38 erreicht, durch welche die Klinke durch den gegenseitigen Versatz zwischen dem Stift 41 auf der
Trägheitsscheibe 35 und dem Lagerzapfen 47 auf dem Steuerrad 38 nach außen in die Innenverzahnung 42
der Steuerscheibe 24 verschwenkt. Dadurch erhält man
eine von der fahrzeugsensitiven Einrichtung unabhängige Sperrung des Gurtaufrollers, durch welche die
Welle 19 in einer genau definierten Lage des Zahnkranzes 17 gegenüber dem gehäuseseitigen Zahnsegment
27 in die Blockierstellung angehoben wird.
Die besondere Wirkung der von der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44 beaufschlagten Steuerklinke 34 und
der von der Trägheitsscheibe 35 beaufschlagten gurtbandsensitiven
Klinke 40 wird unter Bezugnahme auf did Figuren 11, 12, 13 und 14 später noch genauer
beschrieben.
Zunächst soll die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Gurtaufrollers anhand der in den Figuren 3 und 4 gezeigten schematischen Darstellungen näher erläutert
werden.
Fig. 3 zeigt die Steuerklinke 34 der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44, die in den Fig. 3 und 4 zur
Vereinfachung weggelassen wurde in Eingriff mit der
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Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38. Um den Lagerzapfen 48 auf der Steuerklinke 34, die auf der Steuerscheibe
24 mitbewegbar gelagert ist, im Sperreingriff mit der Außenverzahnung 39 zu entlasten, ist
ein Anschlag 49 an der Steuerscheibe 2.4 vorgesehen, welcher die Steuerklinke 34 an ihrer Rückseite in
der in Fig. 3 dargestellten Weise unterstützt. Das Steuerrad 38 ist fest mit der Welle 19 verbunden, so
daß ein Gurtabzug von der Welle 19 eine Bewegung des Steuerrades 38 im Uhrzeigersinn in den Figuren 3 und
4 bewirkt. Diese Bewegung wird dann über die Steuerklinke 34 und den Anschlag 49 auf die Steuerscheibe
24 übertragen und die Steuerscheibe verschwenkt die Welle aus der in Fig. 3 gezeigten Sperrstellung in
die in Fig. 4 gezeigte Blockierlage, wobei der Zahnkranz 17 mit der gehäuseseitigen Verzahnung 27 am
Rahmenschenkel 2 synchron, d.h. Zahnspitze in Zahngrund im Blockierbereich in Eingriff gelangt.
Beim Übergang der fahrzeugsensitiv ausgelösten
Sperrstellung gemäß Fig. 3 in die Blockierstellung gemäß Fig. 4 wird die Steuerscheibe 24 um den Lagerzapfen
32 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei der Zapfen 19 der Welle in dem Langloch 26 der Mechanikgrundplatte
10 aus seiner in Fig. 3 gezeigten unteren Stellung in die in Fig. 4 gezeigte obere Stellung
verschwenkt wird.
In den Figuren 5, 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers dargestellt, bei welchem die fahrzeugsensitive und
die gurtbandsensitive Einrichtung zur Erzeugung der Sperrung, d.h. der Vorblockierung des Gurtaufrollers
in gleicher Weise ausgeführt sind, wie bei dem im
a a · « a··· · aaa
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Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Die Überführung von der Sperrstellung in die Blockierstellung erfolgt hier jedoch nicht durch die
radiale Verschwenkbewegung der Steuerscheibe 24 um den Zapfen 32 in die Blockierlage, sondern durch die
Verschwenkung des Zahnkranzes 17 um eine besondere otehäusefest gelagerte Klinke 50, welche jeweils bei
Erreichung der fahrzeugsensierten oder gurtbandsensierten Sperrstellung in Eingriff mit einem Zahn des
Zahnkranzes 17 der Welle 19 gelangt, worauf die Welle dann um die als Drehpunkt dienende Spitze 51 der
Klinke 50 im Langloch 26 der Mechanikgrundplatte 10 aus der in Fig. 6 gezeigten fahrzeug&ensierten
Sperrstellung in die in Fig. 7 gezeigte Blockierstellung
angehoben wird, wobei der Zapfen 21 der Welle 19 in seine Endlage am in Fig. 7 oberen Ende
des Langloches 26 wandert.
Im folgenden soll näher auf die Wirkungsweise des in den Figuren 5, 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiels
eingegangen werden:
Fig.5 zeigt den Gurtaufroller in seiner Ruhestellung, Fig. 6 in der von der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44 eingeleiteten Sperrstellung und Fig. 7 in seiner Blockierstellung.
Fig.5 zeigt den Gurtaufroller in seiner Ruhestellung, Fig. 6 in der von der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44 eingeleiteten Sperrstellung und Fig. 7 in seiner Blockierstellung.
In ähnlicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 bewirkt di& von der in diesen
Figuren nicht gezeigten fahrzeugsensitiven Einrichtung 44 über den Impulshebel 46 und die Steuerklinke
34 bewirkte Sperrung des Steuerrades 38 eine Verschwenkung der mit dem Steuerrad fest gekuppelten
Welle 19 im Uhrzeigersinn in den Figuren. Dabei wird die Steuerscheibe 24 mitbewegt und hebt die
Blockierklinke 50 über den seitlich an dieser Klinke angesetzten Führungsstift 52 aus der in Fig. 5 gezeigten
Lage in die in Fig. 6 gezeigte Lage an, wobei die Blockierklinke 50 in Anlage an die Zahnflanke
des benachbarten Zahns des Zahnkranzes 17 $elangt und bei weiterer Verdrehung im Uhrzeigersinn mit
ihrer Spitze 51 bis in den Zahngrund gelangt, worauf bei fortdauerndem Gurtbandzug die Welle in ihre
Blockierlage angehoben wird; für die notwendige Bewegungsfreiheit
des Führungsstiftes 52 sorgt das in der Steuerscheibe 24 vorgesehene Langloch 53. Sobald
die Spitze 51 der Blockierklinke im Zahngrund das Zahnkranzes 17 der Wellenverzahnung angelangt ist,
ist eine weitere Verdrehung der Welle 19 um deren Zapfen 21, 22 unmöglich.
Unter der Annahme eines gleichbleibenden Zuges am in den Zeichnungen nicht dargestellten Gurtband im Uhrzeigersinn
verschwenkt die Welle 19 um die Spitze 51 der Blockierkliuke 50, wobei sich die Zapfen 21, 22
längs der Längsschlitze 15, 26 gegen die Wirkung der Federn 16, 25 solange bewegen, bis die Zähne der
Zahnkränze 17, 18 (18 ist in der Darstellung gemäß den Figuren 5 bis 7 nicht sichtbar) in Eingriff mit
den gehäuseseitigen Verzahnungen, d.h. den Zahnsegmenten 27, 28 der Blockiervorrichtung gelangen, bis
die in Fig. 7 gezeigte volle Blockierstellung erreicht ist. In dieser Blockierstellung bleibt dor
Gurtaufroller solange, bis der Zug im Gurtband nachläßt
und zwar auch dann, wenn die Kugel 45 wieder in die Mitte des Gehäuses der fahrzeugsensitiven Einrichtung
44 zurückgekehrt ist. Dabei wird der Lager-
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zapfen 48 von der durch die Steuerklinke 34 übertragenen
Last während des Blockiervorgange« mittels des Anschlages 49 entlastet; der an der Steuerscheibe 24
direkt hinter dem Kopf der Steuerklinke 34 angeformt ist. Dadurch gelangt der rückwärtige Teil der Steuerklinke
34 in der Sperrstellung gemäß Fig. 6 in ähnlicher Weise wie bei dem erstbeschriebenen Ausfuhrungsbeispiel
in der Sperrstellung gemäß Fig. 3 an dem Anschlag 49 zur Anlage und entlastet den Lagerzapfen
48 in der beschriebenen Weise.
Die Figuren 8 und 9 dienen zur Erläuterung der zweckmäßigen Ausbildung der Zähne der Zahnkränze 17/
18 einerseits und der gehäuseseitigen Zahnsegmente 27, 28 andererseits; hier gezeigt anhand der jeweils
in Fig. 1 linksseitigen Kombination von Zahnkranz 17 und gehäuseseitigem Zahnsegment 27. Diese Kombination
ist in Fig. 8 in der Ruhestellung und in Fig. 9 in der Blockierstellung dargestellt. Mit der Formgebung
der Zähne sowohl seitens des Zahnkranzes 17 als auch auf der Gehäuseseite beim Zahnsegment 27
erreicht man einen sicheren und glatten Eingriff. Dies wird mit folgender Anordnung erreicht: Obwohl
die radial innenliegenden Spitzen der Zähne des gehäuseseitigen Zahnsegments 27 auf einem Radius Rl
liegen, dessen Mittelpunkt auf der Achse 60 der Spule 19 liegt, wenn diese sich in ihrer Ruhestellung
gemäß Fig. 8 befindet, liegen die radial außenliegenden Zahnfüsse zwischen diesen Zähnen auf einem
Kreis mit dem Radius R2, der gleich dem maximalen Radius R3 des Zahnkranzes 17 ist. Der Mittelpunkt 61
fällt mit der Achse der Spule 19 zusammen, wenn diese sich in ihre in Fig. 9 dargestellte Blockierstellung
bewegt hat.
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Die in den Blockiereingriff gelangenden Zahnflanken 62 der Zähne des gehäuseseitigen Zahnsegments 27,
die sich auf <?er in den Figuren 8 und 9 linken Seite der Ebene B-B befinden, sind alle um den Winkel a
gegenüber den Radien durch den Mittelpunkt 61 und die zugehörigen Zahnfußpunkte zwischen den Zähnen
versetzt. Auf der in den Figuren 8 und 9 rechten Seite der Ebene B-B liegen die blockierenden Zahnflanken
63, 64 und 65 alle parallel zur Ebene B-B, wie dies durch die Linien B3, B4 und B5 veranschaulicht
ist. Daraus folgt, daß die blockierenden Zahnflanken 62 sämtlich parallel zu den entsprechenden
Blockierflächen der Zahnflanken 66 auf der Seite des Zahnkranzes 17 zu liegen kommen. Da der Winkel c
zwischen der Ebene B-B und dem Radius vom Mittelpunkt 61 zu dem der Zahnflanke 63 benachbarten Zahnfuß
gleich dem Winkel a ist, folgt, daß die Zahnflanke 63 auch parallel zu der entsprechenden Zahnflanke
66 des Zahnkranzes 17 und zwar sowohl in der Ruhestellung gemäß Fig. 8 als auch in der Blockierstellung
gemäß Fig. 9 verläuft. Daraus folgt, daß bei der Verschwenkung der Welle 19 in ihre Blockierstellung
sämtliche Zahnflanken 62 und 63 in vollen Eingriff mit den Zahnflanken 66 auf der Seite des
Zahnkranzes 17 in seiner Blockierstellung 17' gelangen.
Gleichzeitig werden die Zahnflanken 64 und 65 unmittelbar
von den Spitzen 67 der zugehörigen Zähne des Zahnkranzes 17 beim Übergang in die Blockierstellung
beaufschlagt, wobei die Zahnspitzen 67 an den Zahnflanken
64 und 65 entlanggleiten, wenn die Welle in ihre in Fig. 9 gezeigte volle Blockierstellung
angehoben wird. Die gleiche Verzahnung auf der Seite
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des Zahnkranzes 18 auf der in Fig. 1 rechten Seite
der Welle 19 sowie seitens des gehäuseseitigen zugehörigen Zahnsegments 28 sorgen für den Eingriff des
Zahnkranzes 18 in das gehäuseseitige Zahnsegment 28, wenn die Spule 19 in die Blockierstellung gemäß Fig. 9 gelangt. Demzufolge wird die auf jeden einzelnen
Zahn beim Blockiervorgang übertragene Last möglichst klein gehalten, mit dem Ergebnis, daß beide Zahnkränze 17 und 18 und auch die Rahmenschenkel 2, 3 in zufriedenstellenderweise aus einem weicheren Material, beispielsweise ALuminium, gefertigt werden können, was bei vorbekannten Gurtaufrollern mit radialer Blockierung nicht möglich war.
der Welle 19 sowie seitens des gehäuseseitigen zugehörigen Zahnsegments 28 sorgen für den Eingriff des
Zahnkranzes 18 in das gehäuseseitige Zahnsegment 28, wenn die Spule 19 in die Blockierstellung gemäß Fig. 9 gelangt. Demzufolge wird die auf jeden einzelnen
Zahn beim Blockiervorgang übertragene Last möglichst klein gehalten, mit dem Ergebnis, daß beide Zahnkränze 17 und 18 und auch die Rahmenschenkel 2, 3 in zufriedenstellenderweise aus einem weicheren Material, beispielsweise ALuminium, gefertigt werden können, was bei vorbekannten Gurtaufrollern mit radialer Blockierung nicht möglich war.
Die vorteilhafte BLockierwirkung, die mit der im Zusammenhang mit den Figuren 8 und 9 beschriebenen besonderen
Verzahnung seitens der Zahnkränze 17, 18
und der gehäuseseitigen Zahnsegmente 27, 28 erreicht wird, kann noch dadurch verbessert werden, daß an
und der gehäuseseitigen Zahnsegmente 27, 28 erreicht wird, kann noch dadurch verbessert werden, daß an
geeigneter Stelle, beispielsweise im Bereich der in
der Ebene B-B gelegenen Zahnflanke 62 am gehäuseseitigen Segment 27 und auch 28 ein elastischer Einsatz 57 so eingesetzt wird, daß die Zahnflanke 66
des in die entsprechende Aussparung eingreifenden
der Ebene B-B gelegenen Zahnflanke 62 am gehäuseseitigen Segment 27 und auch 28 ein elastischer Einsatz 57 so eingesetzt wird, daß die Zahnflanke 66
des in die entsprechende Aussparung eingreifenden
Zahnes des Zahnkranzes 17 auf der Vorderseite 57 des Einsatzes 56 zur Anlage gelangt, so daß man einen
gedämpften Blockiereingriff erhält. Eine solche Ausführung ist in Fig. 10 gezeigt.
gedämpften Blockiereingriff erhält. Eine solche Ausführung ist in Fig. 10 gezeigt.
Die gurtbandsensitive Sperreinrichtung besteht, wie
man besonders gut aus den Figuren 11 und 12 erkennt, aus der Trägheitsscheibe 35, die auf dem zylindrischen Achsstummel 37 des Steuerrades 38 drehbeweglich befestigt ist sowie aus der Klinke 40, die
man besonders gut aus den Figuren 11 und 12 erkennt, aus der Trägheitsscheibe 35, die auf dem zylindrischen Achsstummel 37 des Steuerrades 38 drehbeweglich befestigt ist sowie aus der Klinke 40, die
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zwei Bohrungen aufweist, in welche sich ein erster Lagerzapfen in Form des Stiftes 41 auf der Trägheitsscheibe
35 sowie ein zweiter auf dem Steuerrad 38 angeformter Lagerzapfen 47 erstrecken. Durch die
Relativbewegung zwischen Trägheitsscheibe 35 und Steuerrad 38 ergibt sich eine Verschwenkung der
Klinke 40 nach in Fig. 11 außen in die Innenverzahnung 42 der Steuerscheibe 24 hinein, wenn bei einem
raschen Gurtabs-.ug das Steuerrad 38 in Fig. 11 im
Uhrzeigersinn Über einen gewissen Beschleunigungswert hinaus von der Welle 19 abgezogen wird und dabei
den zweiten Lagerzapfen 47 für die Klinke 40 mitnimmt und so die Klinke in die innenverzahnung
hinverschwenkt wird. Hat die Klinke 40 ihre Sperrstellung, die in den Figuren 2 und 11 nicht eingezeichnet
ist, erreicht, so wird der Stift 41 auf der Trägheitsscheibe 35 durch die Anlage der Rückseite
der Klinke 40 an den Anschlag 55, der auf dem Steuerrad 38 angeformt ist, in gleicher Weise entlastet
wie das Lager 48 der fahrzeugsensitiven Steuerklinke 34 durch die Anlage am Anschlag 49.
Ist so der von der gurtbandsensitiven Einrichtung erzeugte Sperrzustand erreicht, so bewegt sich die
gesperrte Kombination aus Steuerscheibe 24, Trägheitsscheibe 35 und Steuerrad 38 zusammen mit der
Welle 19 gegen die Wirkung der Federn 16 und 25 in die gezeigte Blockierlage, die für das erste beschriebene
Ausführungsbeispiel mit Lagerzapfen 32 in Fig. 4 und für das zweite beschriebene Ausführungsbeispiel mit Blockiarklinke 50 in Fig. 7 dargestellt
ist.
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Wie man aus Fig. 11 erkennt, greift der Stift 41 in ein Langloch der gurtbandsensitiven Klinke 40 ein
und verschwenkt so letztere nach außen, wenn die Trägheitsscheibe 35 mit ihrer Bewegung hinter der
Bewegung des Steuerrades 38 nachhinkt, wenn der Gurt von der Welle 19 abgezogen wird- Falls dieser Abzug
einen mittels der Feder 43 einstellbaren Beschleunigungsgrenzwert übersteigt, besitzt die Trägheitsscheibe 35 genügend Beharrungsvermögen, um die Wir-
kung der Feder 43 zu überwinden. Dabei wird die Klinke 40 nach außen bewegt und gelangt in der obenbeschriebenen
Weise in Eingriff mit den Zähnen der Innenverzahnung 42 der Steuerscheibe 24. Weiterer
Zug am Gurt bewirkt dann eine Verschwenkung der Steuerscheibe 24 und das volle Blockieren der Welle
19 in der beschriebenen Weise.
Die Figuren 13 und 14 dienen zur Erläuterung von Einzelheiten der Konstruktion der fahrzeugsensitiven
Steuerklinke 24. Fig. 13 zeigt die fahrzeugsensitive Einrichtung 44 mit der Kugel 45 und dem Impulshebel
46, auf welcher die Steuerklinke 34 aufliegt in Ruhestellung, während Fig. 14 die Eingriffsstellung
der Steuerklinke 34 in die Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38 veranschaulicht.
Der zuverlässige Betrieb des Gurtaufrollers ist abhängig
von der genauen Dimensionierung der die Sperrung auslösenden Klinken. Wegen der Materialeigenschäften
der für die Klinkenkonstruktion verwendeten Kunststoffe muß besonderes Augenmerk darauf gelegt
werden, daß auch bei höheren Temperaturen und einer dadurch möglichen Deformation der Bauteile besonders
unter Druck der Gurtaufroller noch zuverlässig ar-
- 24 -
beitet. Die vom Schlepphebel 59 auf das rückwärtige Ende der Klinke 34 übertragene Kraft, die durch den
Pfeil 79 angedeutet ist, ist stets gleich groß. Infolge der bereits erwähnten Temperatureinwirkungen
kann sich das Kunststoffmaterial, aus dem der Impulshebel
46 gefertigt ist, jedoch so stark deformieren, daß der Fuß 72 der Steuerklinke 34 zur Auflage
auf dem Anschlag 74 kommt, wobei die Spitze der Steuerklinke dann ihre in Fig. 13 gestrichelt eingezeichnete
Position 71' einnimmt. In dieser Position liegt die Spitze 71' gegenüber der Spitze 71 um den
gleichen Abstand a nach unten versetzt, um den sich der Fuß 72 der Steuerklinke normalerweise über dem
Anschlag 74 befindet. Der Abstand zwischen den Zahnspitzen des Steuerrades 38 und der Spitze 71 der
Steuerklinke 34, der normalerweise b beträgt, vergrößert sich also auf das Maß b+a=c. Der Abstand c
ist jedoch in jedem Falle ausreichend, um die fahrzeugsensitive Sperrung sicher zu ermöglichen. Der
von dem Schlepphebelende 69 über die Steuerklinke 34 auf den Impulshebel 46 ausgeübte Druck stellt
sicher, daß die Kugel 45 ruhig gestellt ist, so daß ein unerwünschtes "Ratteln" der Kugel im Käfig der
fahrzeugsensitiven Einrichtung 44 beim normalen Betrieb vermieden ist.
Auf die Entlastung des Stiftes 41 bzw. des Lagerzapfens 48 der gurtbandsensitiven Klinke 40 bzw.
auch der fahrzeugsensitiven Steuerklinke 34 durch Anordnung entsprechender Anschläge 55 bzw. 49 wurde
bereits hingewiesen. Um eine übermäßige Abnutzung der Klinkenspitze 71 zu vermeiden, ist außerdem der
Anschlag 49 für die Steuerklinke 34 so angeordnet, daß die empfindliche Spitzo 71 der Steuerklinke 34
- 25 -
nicht bis in den Grund 75 der Zahnung 39 des Steuerrades
38 eindringen kann, sondern stets um den Abstand d in der Eingriffsstellung der Klinke 34 gemäß
Fig. 14 vom Grund 75 der Zahnung 39 entfernt bleibt.
Um sicherzustellen, daß ein Spitzeneingriff zwischen der Spitze 71 der Steuerklinke 34 und der benachbarten
Zahnspitze der Verzahnung 39 des Steuerrades 38 auch zu einem Eingriff der Steuerklinke in die zugehörige
Flanke 76 des Steuerrades führt, soll der Winkel zwischen der Achse des Lagerzapfens 48 für
die Steuerklinke der Klinkenspitze 71 in der in Fig. 14 gezeigten Eingriffsstellung mindestens 25° betragen.
Dieser Winkel ist in Fig. 14 mit 78 bezeichnet.
Ler gewünschte Eingriff der Klinke 34 in die Zahnflanke
76 des benachbarten Zahns des Steuerrades 38 kann noch w.iter dadurch verbessert werden, daß man
die Flächen der miteinander in Eingriff gelangenden Klinkenbzw. Zahnflanken mindestens um 15° gegenüber
den Radien versetzt, so daß die Spitzen der Zähne des Steuerrades 38 einen gewissen Vorsprung bzw.
Überhang gegenüber dem Zahnfuß aufweisen, der vom Grund 75 der Zahnung 39 gebildet ist.
In der Ruhestellung gemäß Fig. 13 versucht das untere Ende 69 des Schlepphebels 59 unter der Wirkung
der den Gurt auf dem Körper des Benutzers haltenden Feder 12 das Steuerrad 38 in der in Fig. 13 gezeigten
Darstellung entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen und damit den Gurt aufzuwickeln. Das Ende 69 drückt
dabei gegen das rückwärtige Ende 73 der Klinke 34 und hält so den Fuß 72 der Steuerklinke 34 in Anlage
auf der Spitze des Impulshebels 46, wobei die Steuerklinke
sich in einem kleinen Abstand a von diesem
Ψ · Λ ··· • C ··♦
- 26 -
Anschlag 34 entfernt, in Ruhestellung befindet. Dabei beträgt der Abstand von der Spitze 71 der Steuerklinke
34 von den Spitzen der Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38, b. In dieser Stellung ruht die
Kugel 45 der fahrzeugsensitiven Einrichtung 44 am Boden ihres Tellers. Der Anschlag 77 auf der Steuerscheibe
24 verhindert eine Mitverdrehung des Schlepphebels 59 in der Gurtabzugsrichtung 80, sobald
das Ende 69 des Schlepphebels außer Eingriff mit dem rückwärtigen Ende 73 der Steuerklinge 34 gelangt
ist.
Wird nun infolge einer Fahrzeugverzögerung oder Fahrzeugbeschleunigung die Kugel aus ihrer in 7ig.
13 gezeigten Ruhestellung in die in Fig. 14 gezeigte Sperrstellung gebracht, so wird der Impulshebel 46
um das Lager 70 in die in Fig. 14 gezeigte Stellung verschwenkt, die Spitze 71 der Steuerklinke 34 gelangt
in Eingriff mit der Flanke 76 des benachbarten Zahnes der Außenverzahnung 39 des Steuerrades 38 und
bewegt sich an dieser Zahnflanke entlang, bis die in Fig. 14 gezeigte Sperrstellung erreicht ist.
Der bei diesem Eingriff auftretende Impuls wird über
den Anschlag 49 auf der Steuerscheibe 24 auf die gesamte Steuereinheit übertragen und führt zu einem
Verschwenken der Steuerscheibe um den Lagerzapfen in die volle Blockierste.Mung. In gewisser Weise
führt dieses Ausweichen der gesamten Steuereinheit
nach Erzielung der Sperrung durch die Steuerklinke 34 oder die Klinke 40 zu dem angestrebten Abbau der
im Sperrfall auftretenden Kräfte.
Claims (13)
1. Gurtaufroller für Fahrzeugsicherheitsgurte mit eine«: auf, einer drehbaren Welle gelagerten Wikkelrolle
zum Aufund Abwickeln des gegen eine Federkraft ausziehbaren Gurtes, dessen Abziehbewegung
mittels einer Blockiervorrichtung bei einer ein vorbestimmtes Maß überschreitenden Beschleunigung des
Gurtabzuges oder der Fahrzeugverzögerung gegen weiteren Abzug blockierbar ist, wobei das Blockieren
über eine Verzahnung an der im Gehäuse radial verstellbar gelagerten Welle dadurch erfolgt, daß die
Welle entgegen einer Federkraft einer Feder in die Blockierlage verstellt wird, wobei die Wellenverzahnung
mit einer gehäusefesten Verzahnung in Eingriff gelangt und das weitere Abwickeln des Gurtes verhindort,
dadurch gekennzeichnet , daß je eine von der Beschleunigung des Fahrzeuges und vom
Gurtabzug abhängige Einrichtung vorgesehen sind, von
denen jede über eine eigene mit einer Steuerscheibe mitbewagte unabhängige Klinke die radial verschiebbar
gelagerte Steuerscheibe (74) mit einem auf der drehbaren Welle befestigten Steuerrad (72) verbindet,
wodurch die Welle mittels der Steuerscheibe (74) in die Blockierlage gelangt.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dies Steuerscheibe (24)
um einen Drehpunkt (31, 32) verschwenkbar an einem der beiden Schenkel (2) des Rahmengehäuses (1,2,3)
bzw. auf einer mit dem Gehäuse fest verbundenen Mechanikgrundplatte (10) aus der Ruhestellung in die
Blockierstellung mittels Eingriff der mit der Welle (19) fest verbundenen Zahnkränze (17, 18) mit
der gehäuseseitigen Verzahnung, nämlich den Zahnsegmenten (27, 28) gelangt.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet,
daß die radiale Schwenkbewegung der Steuerscheibe (24) um den Zapfen (21) der Welle (19) als Drehpunkt erfolgt und daß eine Blokkierklinke
(50) in der Mechanikgrundplatte (10) um einen Zapfen (58) gelagert und mit der Steuerscheibe
(24) mittels eines seitlich auf der Blockierklinke (50) angeordneten FUhrungsstiftes (52) gekuppelt
ist, der in ein Langloch (53) in der Steuerscheibe (24) eingreift, so daß eine Schwenkbewegung der
Steuerscheibe (24) die Blockierklinke (50) in Eingriff mit einem der Zähne des Zahnkranzes (17) der
Welle (19) bringt.
4. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die vom
Gurtabzug abhängige Einrichtung eine TrSgheitsscheibe (35) enthält, die zwischen der Steuerscheibe (24)
und dem Steuerrad (38) um einen zylindrischen Achsstummel
(37) des Steuerrades (38) verdrehbar angeordnet ist sowie mindestens eine Klinke (40), die
auf einem Lagerzapfen (47) des Steuerrades (38) sitzt und mittels eines Stiftes (41) der Trägheitsscheibe (35) in die Sperrstellung mit der innenverzahnung
(42) der Steuerscheibe (24) verschwenkbar ist, wodurch die Drehbewegung der Welle (19) angehalten
und bei fortdauerndem Gurtzug in eine Schwenkbewegung der Welle (19) um die Blockierklinke
(50) bzw· den Lagerzapfen (32) in die Blockierstellung verwandelt wird.
5· Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1 bis A,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Steuerrad (38) ein Anschlag (55) zur Entlastung des
Stiftes (41) in der Sperrstellung vorgesehen ist.
6. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzei chnet, daß auf der
Steuerscheibe (24) eine vom Impulshebel (46) der fahrzeugsensitiven Einrichtung (44) angesteuerte
Steuerklinke (34) vorgesehen ist, die um einen Lagerzapfen (48) auf der Steuerscheibe (24) verschwenkbar
und im Fall der ein vorbestinuntes Maß
überschreitenden Fahrzeugverzögerung in die Außenverzahnung (39) des Steuerrades (38) eingreift.
7. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet , daß die Klinke
(34) in der Sperrstellung an einem auf der Steuerscheibe (24) angeordneten Anschlag (49) zur Entlastung
des Lagerzapfens (48) anliegt.
8. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß ein
Schlepphebel (59) auf dem Steuerrad (24) befestigt ist, dessen freies Ende (69) gegen das rückwärtige
Ende (73) der Steuerklinke (34) in der Ruhestellung anliegt, um die Spitze (71) der Steuerklinke (34)
außer Eingriff mit der Außenverzahnung (39) des Steuerrades (38) und in Anlage am Impulshebel (46)
der fahrzeugsensitiven Einrichtung (44) zu halten und daß die Steuerscheibe (24) einen Anschlag (77)
enthält, der die Bewegung des Schlepphebels (59) in Abzugsrichtung (80) des Gurtes nach Entfernung vom
rückwärtigen Ende (73) der Steuerklinke (34) begrenzt .
9· Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet , daß ein Anschlag (74) auf der Steuerscheibe (24) zur Begrenzung
der Außereingriffsbewegung der Steuerklinke
(34) mit der Zahnung (39) des Steuerrades (38) und zur Sicherstellung des Eingriffs dieser Klinke (34)
in die Zahnung (39)vorgesehen ist, der dem Fuß (72) der Klinke (34) als Auflage dient, wenn der Impulshebel
(46) der fahrzeugsensitiven Einrichtung (44) infolge einer übermäßigen thermischen und/oder
Druckbelastung unter die normale Ruhestellung absinkt .
10. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Welle
(19) in ihre Blockierstellung unter einer Schräglage
zur Senkrechten entlang einer Achse (B-B) zur Gurtabzugsrichtung (80) angehoben wird, wobei die Rieh-
■ · a · · i
tung (B-B) durch die Erstreckung der Langlöcher «15,26) für die Zapfen (21, 22) der Welle (19) festgelegt
ist und daß die Zahnflanken (63, 64, 65) der in Bewegungsrichtung der Welle (19) beim Gurtabzug
hinter der durch die Blockierrichtung (B-B) laufenden Ebene liegenden Zähne des gehäuseseitigen Zahnsegments
(27, 28) in Parallelebenen (B3, B4, B5) zu der genannten Ebene (B-B) angeordnet sind.
11. Gurtaufroller nach Anspruch 10, dadurch g e kennzeichnet , daß die Zahnflanken (62)
der in Bewegungsrichtung der Welle (19) beim Gurtabzug vor der durch die Blockierrichtung (B-B) laufenden
Ebene liegenden Zähne des gehäuseseitigen Zahn-Segments (27, 28) in Ebenen liegen, die jeweils um
einen Winkel a gegenüber den durch den Mittelpunkt (61) der Zahnspitzen des gehäuseseitigen Zahnsegments
(27) gehenden Radialebenen abgeflacht sind.
12. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Winkel
der Schräglage zur Senkrechten der Achse (B-B) etwa 30° beträgt.
13. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
Einsteuerung der fahrzeugsensitiven Steuerklinke (34) oder der gurtbandsensitiven Klinke (40) eine
unmittelbare Schwenkbewegung der Steuerscheibe (24) zur Einsteuerung der Welle (19) in ihre Blockierstellung
eingeleitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848415088 DE8415088U1 (de) | 1984-05-17 | 1984-05-17 | Gurtaufroller fuer fahrzeugsicherheitsgurte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848415088 DE8415088U1 (de) | 1984-05-17 | 1984-05-17 | Gurtaufroller fuer fahrzeugsicherheitsgurte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8415088U1 true DE8415088U1 (de) | 1984-10-25 |
Family
ID=6766998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848415088 Expired DE8415088U1 (de) | 1984-05-17 | 1984-05-17 | Gurtaufroller fuer fahrzeugsicherheitsgurte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8415088U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9409547B2 (en) | 2011-11-18 | 2016-08-09 | Takata AG | Sensor |
-
1984
- 1984-05-17 DE DE19848415088 patent/DE8415088U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US9409547B2 (en) | 2011-11-18 | 2016-08-09 | Takata AG | Sensor |
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