DE839870C - Drosselvorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit in einer Rohrleitung stroemender Fluessigkeiten und Gase - Google Patents

Drosselvorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit in einer Rohrleitung stroemender Fluessigkeiten und Gase

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DE839870C
DE839870C DEG2012D DEG0002012D DE839870C DE 839870 C DE839870 C DE 839870C DE G2012 D DEG2012 D DE G2012D DE G0002012 D DEG0002012 D DE G0002012D DE 839870 C DE839870 C DE 839870C
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Description

  • Drosselvorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit in einer Rohrleitung strömender Flüssigkeiten und Gase Von den bei der geschwindigkeitsmessenden Mengenermittelllllg oder dichtebestimmung in Rohrleitungen strömender Gase und Flüssigkeiten maßgebenden Einilußgrißet sind die linearen Abmessungen d sowie die Strömungsgeschwindigkeit v und die kinematische Zähigkeit y ( @@@ = Zähigkeit/Dichte) des Meßmittels in der sogenannten Reynoldsschen Zahl (Re = d#v/γ) zusammengefaßt. durch welche zum Ausdruck gebracht wird, in welchem Verhältnis die in einer Strömnnji auftretenden dynamischen Kräfte zu den im Meßmittel v vorhandenen Zähigkeitskräften stehen und neben der chenfalls eine Rolle spielenden geometrischen Form der für die Messung benutzten Drosselöffnung die Strahlverformungsgröße a (Ausflußbeiwert) des aus dieser Drosselöffnung austretenden Meßmittels beeinflussen. Führt man für den Einfluß der dynamischen Kräfte auf die Strahlform den Faktor µ, für den Einfluß der Zähigkeitskräfte den Faktor # ein, so erhält man für den Ausflußbeiwert a die bekannte einfache Beziehung a Im Hinblick auf die gesteigerten Anforderungen der Praxis werden für die genannten Messungen, soweit es sich nicht um Geräte fiir Sonderfälle bzw. -zwecke handelt, in der Hauptsache nur noch Normdüsen und Normblenden oder solche Drosselöffnungen anderer Grundform verwendet, die einer von der allgemein üblichen Ausführung etwas abweichenden Formgebung zufolge eine normdüsenähnliche oder normblendenähnliche Ausflußcharakteristik besitzen.
  • Bei ihnen üben im Gebiet großer Reynoldsscher Zahlen, also unter Verhältnissen, bei denen die dynamischen Kräfte die Strömung so gut wie allein beherrschen, Änderungen der Reynoldsschen Zahl, sei es durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit, sei es durch Änderung des Druckes oder der Temperatur, also der Dichte und damit der kinematischen Zähigkeit des Meßmittels, oder sei es durch gleichzeitige Änderung dieser in der Reynoldsschen Zahl enthaltenen Veränderlichen, praktisch keinen Einfluß auf das Strömungsbild an der Drosselöffnung und damit auf das Verhalten des Ausflußbeiwerts a aus. Dieser ist bei ihnen bei allen Reynoldsschen Zahlen von der oberen Meßbereichgrenze (das ist die Grenze, bei welcher der Druckverlust des Drosselgeräts das tragbare Maß überschreitet) bis herab zu einer Grenzzone, die bei großem Öffnungsverhältnis m (das ist das Größenverhältnis f/F des Querschnitts der Meßöffnung zum Querschnitt der Meßleitung) im wesentlichen oberhalb, bei kleinem Öffnungsverhältnis im wesentlichen unterhalb Re = IO liegt, konstant. Aber schon im Grenzgebiet beginnend und bei den kleineren Reynoldsschen Zahlen, d. h. in Bereichen, in denen der Einfluß der Zähigkeitskräfte denjenigen der dynamischen Kräfte überwiegt, bedeutet jede auch nur kleine Änderung der Reynoldsschen Zahl eine Änderung des Strömungsbildes an der Drosselöffnung und damit des Ausflußbeiwerts a, wobei die Größe dieser Änderung mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl angenähert stetig anwächst, und zwar je nach der geometrischen Form der Drosselöffnung in verschiedenem Sinn.
  • Bei Drosselöffnungen mit abgeschrägter oder abgerundeter Einlaufkante (Düsen) nämlich überwiegt der Einfluß der Wandreibung. Es bildet sich eine sogenannte Grenzschicht aus, welche auf die Bewegung der inneren Schichten des Strahles eine bremsende Wirkung ausübt, und zwar in um so stärkerem Maße, je größer die Zähigkeit (innere Reibung) des Meßmittels, d. h. je kleiner die Reynoldssche Zahl ist. Eine Strahlkontraktion tritt hier nur in untergeordnetem Ausmaß ein, so daß die Strahlverformung in dem unterhalb der erwähnten Grenzzone liegenden Gebiet der Reynoldsschen Zahl bei Düsen im Gesamtergebnis eine Expansion ist, wobei der Ausflußbeiwert a mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl kleiner wird. Bei Drosselöffnungen mit scharfkantigem Einlauf (Blenden) dagegen, bei denen sich eine die inneren Strahlschichten abbremsende Grenzschicht nicht bilden kann und die Zähigkeit des Meßmittels demzufolge eine untergeordnete Rolle spielt, herrscht hauptsächlich der Einfluß der Strahlkontraktion. Diese wird in dem unter der erwähnten Grenzzone liegenden Bereich der Reynoldsschen Zahl mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl immer geringer, so daß sich der Strahlquerschnitt immer mehr vergrößert und dem Öffnungsquerschnitt der Blende nähert. Der Ausflußbeiwert a wird also in dem unterhalb der erwähnten Grenzzone liegenden Gebiet der Reynoldsschen Zahl bei Blenden mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl immer größer.
  • Von den Normdüsen und den Normblenden als den in der Strömungsmengenmessung am meisten verwendeten Meßdrosseln sind die Ausflußcharakteristiken bei den gebräuchlichen Öffnungsverhältnissen m allgemein bekannt und die diesbezüglichen Diagramme im Fachschrifttum veröffentlicht (z. B. DIN I952, »Regeln für die Durchflußmessung mit genormten Düsen und Blenden, IV. Aufl. 1937 (VDI-Verlag), Abb. III und IV, xDurchflußzahlen nach Marchetti«, Forschung auf dem Gebiete des Ingenieurwesens, 1937, Abb. 1, S. I57). Bei anderen Meßdrosseln können sie experimentell leicht ermittelt, ja gegebenenfalls durch gewisse Formänderungen den Ausflußcharakteristiken der entsprechenden Normdrosseln ähnlich gemacht werden, wie z. B. bei Venturidüsen oder ihren vorzugsweise im Woltmanzählerbau verwendeten Varianten mit durch einen Staukörper von innen her bewirkter Einschnürung des Strömungsweges, bei denen man auf die genannte Weise erreichen kann, daß die Konstanz des Ausflußbeiwerts a nicht durch einen zweiten, im Gebiet der großen Reynoldsschen Zahlen liegenden Veränderlichkeitsbereich beschränkt wird.
  • Von welch großer Bedeutung der Einfluß der Veränderlichkeit des Ausflußbeiwerts a auf die Messung ist, geht aus der bekannten Volumengleichung Q=a f v hervor, welche die rechnerische Grundlage der Strömungsmengenmessung ist und in welcher Q die Durchflußstärke (sekundliche Durchflußmenge) des Meßmittels, f den Querschnitt der Drosselöffnung und v die Strömungsgeschwindigkeit des Meßmittels in der Drosselöffnung bedeutet. Da nämlich die für die Ermittelung der Durchflußmenge Q zu bestimmende Größe sowohl bei der Differenzdruckmessung wie auch bei der Impulsmessung mit Flügelradgeräten sowie mit Schwimmermessern ausschließlich die Strömungsgeschwindigkeit v des Meßmittels ist, welche vom Ausflußbeiwert a nicht beeinflußt wird, so lehrt diese Gleichung, daß in dem Gebiet der Reynoldsschen Zahl, in welchem der Beiwert a veränderlich ist, also gerade unter Verhältnissen, wie sie bei der Mehrzahl der praktischen Messungen häufig vorkommen, eine fehlerhafte Anzeige entstehen muß, wobei der Fehler mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl immer größer wird.
  • Es wurde bereits auf verschiedenen Wegen versucht, dieses unerwünschte Verhalten des Ausflußbeiwerts a aus der Messung fernzuhalten und die heute bezüglich der Genauigkeit der Messung gestellten Forderungen zu erfüllen. So wurde beispielsweise vorgeschlagen, die Messung durch Anwendung von Multiplikationsdüsen (Aufsatz »Ein neuer Druckmultiplikator« von Gmelin und Riedmiller, Zeitschr. f. Techn. Physik, 1937, 5. 375) einfach vollkommen aus dem unterhalb der erwähnten Grenzzone liegenden Bereich der Reynoldsschen Zahl herauszunehmen und sie in das oberhalb dieser Grenzzone liegende Gebiet der Reynoldsschein Zahl zu verlegen. Eine praktische Bedeutung kommt diesem Vorschlag aber sowohl aus technischen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu.
  • Denn man kann zwar mit Hilfe einer Multiplikationsdüse auch kleine Strömungsgeschwindigkeiten des Meßmittels bei großen Reynoldsschen Zahlen messen, aber die ebenfalls durch die Multiplikatorwirkung bedingte starke, hohen Fehlerprozenten entsprechende und dadurch die Eichfähigkeit in Frage stellende Streuung der a-Werte sowie die schon bei normalen Strömungsgeschwindigkeiten untragbar hohen Druckverluste, denen zufolge diesen Einrichtungen die für die Mengenmessung so wichtige Eigenschaft der Überlastbarkeit vollkommen fehlt, engen ihre Anwendungsmöglichkeit sehr ein.
  • Für scharfkantige Drosselöffnungen (Blenden) hat man, ausgehend von dem eingangs erwähnten Umstand, daß bei Blenden hauptsächlich die Strahlkontraktion als Auswirkung der dynamischen Kräfte und damit der Faktor u eine Rolle spielt, während der Zähigkeitseinfluß (Faktor 99) hier von geringer Bedeutung ist, auch schon vorgeschlagen, die Abzweigstelle für den niederen Druck möglichst nahe an die Ebene des engsten Blendenquerschnitts heranzuverlegen, in welcher noch keine Strahlkontraktion stattfindet, der Faktor zl also gleich I ist (deutsche Patentschrift 590 790).
  • Einen bei allen Reynoldsschen Zahlen auch nur angenähert gleichbleibenden Ausflußbeiwert a=, a pl besitzen diese Einrichtungen, welche der Aufgabe dienen, bei Vernachlässigung des Faktors f eine Konstanz des Faktors u bei allen Reynoldsschen Zahlen bis zur unteren Meßbereichgrenze des Geräts herbeizuführen, nicht. Denn einerseits muß bei ihrer Verwirklicliung stets ein gewisser Abstand von jener Ebene, in welcher der Faktor, konstant wäre, bestehenbleiben, und andererseits ist auch bei Blenden der veränderliche Zähigkeitseinfluß bei aller Kleinheit nicht so minimal, daß er und damit der Faktor q7 nun einfach vollkommen vernachlässigt werden könnte.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Einlaufkurvenform gewühnlicher Düsen in verschiedener Weise abzuwandeln oder solche Düsen durch zylindrische Ansätze zu verlängern (Aufsatz on Koennec k e ^\Neue Düsenformen für kleinere und mittlere Reynoldssche Zahlen@, Forschung auf dem Gebiete des Ingenieurwesens IX gI938], S. 109 bis 125). Auch bei diesen bekannten Einrichtungen bleibt immer noch eine starke Veränderlichkeit des Ausflußbeiwertsa bestehen, da auch sie ausschließlich der weniger weit gesteckten Aufgabe dienen, den Faktor y konstant, d. h. nur die durch die dynamischen Kräfte verursachte Strahlverformung bzw. Geschwindigkeitsverteilung unschädlich zu machen und auch das nur innerhalb eines eng abgesteckten Bereiches der Reynoldsschen Zahl, während die zur Berücksichtigung des veränderlichen Zähigkeitseinflusses notwendige Korrekturgrüße f bei ihnen ganz unbeeinflußt bleibt.
  • Gerade bei Düsen ist aber, wie eingangs dargetan, der Z. ihigkeitseinflllß von von ausschlaggebender Bedeutung.
  • Auch mit diesen bekannten Einrichtungen ist daher eine einwandfreie Messung nicht möglich. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es nach der Gleichung /t ## der Berücksichtigung des Einflusses aller veränderlichen Einflußgrößen der Reynoldsschen Zahl auf das Strömungsbild an der für die Messung benutzten Drosselöffnung. Das heißt nicht die Größen u und <p als solche müssen konstant gehalten werden, sondern der Beiwert a als das Produkt aus µ und, und das nicht nur in einem eng abgesteckten Bereich der Reynoldsschen Zahl, sondern bei allen Reynoldsschen Zahlen von der oberen bis zur unteren Meßbereichgrenze des Drosselgeräts.
  • Die obere Meßbereichgrenze ist, wie gesagt, diejenige, bei welcher der Druckverlust des Drosselgeräts das für die Praxis tragbare Maß überschreitet. Die untere Meßbereichgrenze ist eindeutig durch das Aufhören der Gültigkeit des quadratischen Widerstandsgesetzes und damit der Ausflußformel als der Grundlagen der Messung gegeben. Hierfür ist die sogenannte »kritische Geschwindigkeit« maßgebend, oberhalb deren das quadratische Widerstandsgesetz und die Ausflußformel gelten und turbulente Strömung herrscht, unterhalb deren dagegen das lineare Widerstandsgesetz gilt und die laminare (Poiseullesche) Strömung herrscht. Diese Grenze kann z. B. bei Normdüsen bei Öffnungsverhältnissen, die wesentlich unterhalb m = 0,2 liegen, schon bei Re = 2.I0 erreicht werden, wo eine völlige Änderung des Kurvenverlaufs der Ausflußcharakteristik naturgemäß eintreten muß (vgl. das Diagramm » Durchflußzahlen von Marchetti «, Forschung auf dem Gebiet des Ingenieurwesens 1937, S. I57) Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Einfluß der wechselnden Zähigkeit von Brennöl auf die Zuführung desselben zum Brenner dadurch zu kompensieren, daß man in die Zuführungsleitung zwischen einer unter konstantem Druck gehaltenen Ölquelle und dem Brenner eine scharfkantig begrenzte Drosselöffnung bekannter Bauart eingeschaltet hat, die mit der Zuführungsleitung derart in Wechselwirkung tritt, daß die in dieser Leitung bei sich ändernder Zähigkeit des Brennöls auftretenden verschiedenen Druckabfälle den Druckunterschied an der Drosselöffnung bei steigender Zähigkeit verringern, bei fallender vergrößern (britische Patentschrift 468 985).
  • Mit diesem bekannten Verfahren kann man nur sehr geringe Zähigkeitsabweichungen kompensieren.
  • Seine Anwendbarkeit bleibt beschränkt auf das Gebiet der Zuflußregelung von Flüssigkeiten in relativ kurzen Rohrleitungen, wie z. B. bei der Speisung von Ölbrennern, Vergasern od. dgl. mit Brennölen, deren Handelsmarken bezüglich ihrer Zähigkeit oft Abweichungen von einem bestimmten Sollwert zeigen. Der Einfluß größerer Zähigkeitsunterschiede, z. B. beim Übergang von Öl eine andere Flüssigkeit, kann auf diese Weise nicht kompensiert werden. So ist dieses bekannte Verfahren denn auch in der Strömungsmengenmessung, insbesondere für Gase, nicht anwendbar, weil die kompensierende Wirkung der Meßleitung infolge der hier in Frage kommenden Größenordnung der Zähigkeitsunterschiede zu gering ist.
  • In diesem Zusammenhang ist auch die bekannte Einrichtung der sogenannten Doppelblende (Aufsatz »Die Doppelblende« von Wälzholz, Zeitschrift Forschung auf dem Gebiet des Ingenieurwesens I936, S. 191 bis 20I) ZU nennen, welche aus einem Paar hintereinandergeschalteter Normblenden besteht, bei denen die Öffnungsverhältnisse m und der Abstand beider zueinander so gewählt sind, daß das bei der Durchströmung beider wirksam werdende Kräftespiel eine Strömung ergibt, die hinsichtlich ihrer Form im wesentlichen derjenigen in einer Normdüse entspricht, sich von dieser jedoch dadurch unterscheidet, daß sie von so gut wie keiner Wandreibung mehr beeinflußt ist, so daß die Ursache der Normdüsencharakteristik und damit diese selbst in Wegfall kommt und die Geschwindigkeitsmessung durch Druckentnahme vor der ersten und hinter der zweiten Normblende bereits bis zu ziemlich kleinen Reynoldsschen Zahlen (bei den meist gebräuchlichen Öffnungsverhältnissen m noch bis etwa zu Re I04, bei sehr kleinem Öffnungsverhältnis m sogar bis zu Re = 2 I03) mit annähernd konstantem Ausflußbeiwert a erfolgen kann.
  • Aber auch diese bekannten Einrichtungen sind mit Eigenschaften behaftet, die ihre Verwendbarkeit für die SIeßpraxis sehr einengen. So hängt bei ihnen das Eintreten der vorgenannten Wirkung von der genauesten Einhaltung bestimmter experimentell ermittelter geometrischer Verhältnisse ab. Bereits geringe Abweichungen nach der einen oder der anderen Seite, wie sie oft schon bei beginnender Verschmutzung der Meßstelle auftreten, haben das Entstehen einer ausgesprochenen Normdüsen- oder Normblendencharakteristik zur Folge, und die angestrebte Meßgenauigkeit kann dann nicht mehr gewährleistet werden. Außerdem kann man diese Doppelblenden nicht dazu benutzen, die Geschwindigkeit des Meßmittels durch ein dahintergeschaltetes Flügelrad od. dgl. genau zu messen, denn die Strömungsverhältnisse, denen das Flügelrad ausgesetzt ist, sind ausschließlich durch die zweite der beiden Normblenden bedingt.
  • Man hat sich ferner bereits den eingangs erwähnten Umstand zunutzegemacht, daß der Ausflußbeiwert a bei Normdrosseln in dem oberhalb der erwähnten Grenzzone liegenden Gebiet der Reynoldsschen Zahl bis zur oberen Meßbereichgrenze der Drosseln anannähernd konstant ist, in dem unterhalb jener Grenzzone liegenden Gebiet der Reynoldsschen Zahl dagegen mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl bei Normdüsen fällt, bei Normblenden steigt, und hat Drosseli%ffningen vorgeschlagen, die man sich aus einer Normdüse bzw. einer sich hinsichtlich des Ausflußbeiwert a normdüsenähnlich verhaltenden Drosselöffnung und einer ihr in der Strömuugsrichtung des Aleßmittels unmittelbar angeschlossenen Normblende bzw. sich normblendenähnlich verbaltenden Drosselöffnung zusammengesetzt denken kann und von welchen man mit Bezug auf den Ausflußbeiwert a erwartete, daß sie sich nun nur in ihrem zuerst durch fossenen Teil normdüsenähnlich, in ihrem anderen Teil dagegen normblendenähnlich verhalten.
  • Eine bekannte Ausführung dieser Art stellt eine im Schrifttum als doppelt abgeschrägte Blende bezeichnete Düsenform dar (DIN 1952, Regeln für die Durchflußmessung mit genormten Düsen und Blenden@, @, l'. Auflage 1937, VDI-Verlag, 5. 14, Fig. XXII).
  • Bei einer anderen bekannten Ausführung wird die normdüsenähnlich wirkende Einlaufseite der Meßdrossel durch einen Kegelstumpfmantel von etwa I00° Öffnungswinkel und der normblqndenähnlich wirkende Teil durch die der Kegelspitze zugekehrte Endfläche des zu diesem Zweck scharf abgeschnittenen Kegelstumpfs dargestellt (deutsche Patentschrift 508345).
  • Aber die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß man mit den vorgenannten, an einer anderen Schrifttumsstelle (Wünsch und Rüble, «Meßgeräte im Industriebetrieb«, Verlag J. Springer, Berlin I936, S. 204 und 23I) fälschlich auch als Mittelding zwischen Düse und Blende bzw. Normdüse und Normblende bezeichneten Einrichtungen im äußersten Falle den Grenzwert der Reynoldsschen Zahl, bei welchem der Ausflußbeiwert a beginnt, konstant zu werden, um ein Geringes herabzudrücken, nicht aber die gegenläufigen Einflüsse der beiden Profilarten gegeneinander aufzuheben und dadurch den Beiwert a bei allen Reynoldsschen Zahlen von der oberen bis zur unteren Meßbereichgrenze des Geräts konstant, d.h. die Messung von ihm unabhängig zu machen vermag.
  • Die Ursache für das Ausbleiben dieser Wirkung ist darin zu suchen, daß diese Einrichtungen in Wirklichkeit gar kein Mittelding zwischen Normdüse und Normblende darstellen, d. h. darin, daß bei ihnen die beiden Öffnungsprofile mit entgegengesetzt verschiedener Ausflußcharakteristik nicht gleichzeitig, sondern nacheinander vom zu messenden Mittel durchströmt werden, also gewissermaßen hintereinandergeschaltet sind, so daß der später durchflossnr Öffnungsteil ganz anderen Strömungsverhältnissen ausgesetzt ist als der zuerst durchflossene und eine Kompensation der erwähnten gegenläufigen Einflüsse und damit der a-Werte nicht eintreten kann.
  • Außerdem haben solche Einrichtungen noch den großen Mangel, daß bei der geringsten Verschmutzung nicht nur eine starke Veränderung ihrer Ausflußcharakteristik an sich, sondern darüber hinaus eine überhaupt nicht mehr berechenbare Abhängigkeit zwischen dem Beiwert a und der Reynoldsschen Zahl eintritt, so daß die Messung nicht nur im einen oder anderen Sinne falsch, sondern einfach unkontrollierbar wird.
  • Die vorliegende Erfindung weist diese Mängel nicht auf. Sie bezieht sich ebenfalls auf eine Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit in einer Rohrleitung strömender Flüssigkeiten und Gase an einer Drosselstelle, die als eine Kombination von Drosselöffnungen ausgebildet ist, welche in dem oberhalb einer gewissen Grenzzone liegenden Gebiet der Reynoldsschen Zahl bis zur oberen Meßbereichgrenze des Geräts einen annähernd konstanten, in dem unterhalb dieser Grenzzone liegenden Bereich der Reynoldsschen Zahl einen annähernd stetig veränderlichen Ausflußbeiwert besitzen, wobei die Veränderlichkeit bei der (den) einen eine mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl fallende, bei der (den) anderen eine mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl steigende ist.
  • Die Erfindung besteht im Grundsätzlichen darin, daß diese Drosselöffnungen einander parallelgeschaltet sind und zueinander in einem solchen Größenverhältnis stehen, daß der resultierende Ausflußbeiwert bei allen Reynoldsschen Zahlen bis herab zur unteren Meßbereichgerenze der Vorrichtung annähernd konstant ist.
  • Infolge dieser Maßnahme swerden die Ausflußquerschnitte der zusammenwirkenden Drosseliffnungen nicht mehr, wie bei den bekannten Einrchtungen, nacheinander, sondern zugleich, d. h. nebeneinander vom Meßmittel durchflossen. Die Drosselöffnungen sind nicht verschiedenen, sondern gleichen Strömungsverhältnissen ausgesetzt, und die gegenläufigen Einflüsse der Öffnungsprofile auf den Ausflußbeiwert α können einander aufheben.
  • Dabei wird der angesterbte Erfolg um so vollkommener, je genauer die Parallelschaltung ihrer st römungstechnischen Definition entspricht, derzufolge die Öffnungen mit parallel zueinander verlaufenden Achsen so nebeneinanderliegen, daß bei ihnen die differenz zwischen Vordruck und Hinterdruck die gleiche ist. Natürlich kann die strömungstechnisch definierte Parallelschaltung und wird auch in den meisten Fällen, aber muß nicht unbedingt immer gehalt mit der geometrisch definierten Parallelschlatung übereinstimmen, bei welcher die Ausflußkanten der Öffnungen in ein und derselben Ebene, der Trennebene zwischen der Vordruck- und der Fliiot erdruckseite der Meßvorriclitung nebeneinanderliegen Da mm nach dem Renyoldsschen Ähnlichkeitsgesetz das Strömungsbild und damit auch die Ausflußcharakteristik bei drosselöffnungen mit geometrisch ähnlicher Bauweise ähnlich ist, kann man bei einer Meßvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung außer der Normdiise auch jede andere Drosselöffnung mit normdiiseiiähnlicher Ansflußcharakteristik und außer der Normblende jede solche Drosselöffnung als Teilüfloniog bzw. Öffnungsteil verwenden, die infolge ihrer Profilierung eine normblendenählnliche Ausflußcharakteristik besitzt. So kann man z. B. an Stelle einer Normdüse auch eine entsprechende Ausführung einer Venturidüse oder ihrer vorzugsweise im Woltmazählerbau verwendeten Varianten mit dllrcll einen Staukörper von innen her eingeschnürtem Strümungsoveg verwenden und an Stelle einer Normblende z. B. eine entsprechend ausgebildete Blendenöffnung mit von außer her, z. B. durch eine Spindel, veränderbarem Ausflußquerschnitt (Irisblende, Schieberblende).
  • Dalei ist in jedem Falle eine für die Meßpraxis ausreicllelld vollkommene Kompensation der Ausflußbeiwert erzielbar. Denn man kann sich im Handel erhältlicher Kurvenblätter bzw. experimentell ermittelter Diagramme bedienen, welche beispielsweise dcii Ausflußbeiwert al (Ordinate) für eine Normdüse oder eine sich noumdüsenähnlich verhaltende Drosselöffnung 1 und den Ausflußbeiwert a2 (Ordinate) für eine Normblende oder eine sich normblendenähnlich verhaltende Dr Drossclöffnung 2, welche der Drosselöffnung 1 in der erfindungsgemäßen Weise in Parallelschaltungzugeordnet werden soll. in Abhängigkeit von der Re) noldsschen Zahl (Abszisse) bei den gebräuchlichen Öffnungsverhältnissen m wiedergeben, und kann mit Hilfe dieser Diagramme leicht ermitteln, iii welchem Größenverhältnis die Ausflußquerschnitte a1 f1 1 des einen Öffnungsteils und a2 f2 2 des anderen Öffnungsteils in jedem Einzelfalle zueinander stehen müssen, um eine für die Praxis ausreichende Kompensation zu ergeben. Für Ausführungen mit mehr als zwei Teilöffnungen ist die, Ermittlung sinngemäß durchzuführen.
  • Die an einer gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Drosselöffnung mit einem Differentialmanometer oder mit einem Flügelrad od. dgl. gemessene Durchflußgeschwindigkeit ist also, da der Ausflußbeiwert a nunmehr weder durch diese Geschwindigkeit selbst noch durch die Zähigkeit des Meßmittels beeinflußt wird, ein exaktes Maß für die Durchflußmenge Q und gestattet es, auch kleinste Durchflußmengen genau zu erfassen und die gleiche Meßeinrichtung ohne Neueichung nach Belieben für die verschiedensten strömenden Mittel zu benutzen.
  • Eine hinreichende Konstanz des Ausflußbeiwerts a ist übrigens bei einer gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Meßvorrichtung bzw. Drosselöffnung auch bei Verschmutzung derselben gewährleistet. Denn Normdüse und Normblende bzw.
  • Drosselöffnungen mit normdüsenähnlicher und solche mit normblendenähnlicher Ausflußcharakteristik weisen bekanntlich auch bei Verschmutzung ein gegensätzliches Verhalten auf, indem der Ausflußbeiwert a bei Normblenden usw. bei zunehmender Verschmutzilug steigt, bei Normdüsen usw. dagegen fällt. Die diesbezüglichen Einflüsse und Gesetzmäßigkeiten wurden experimentell genau ermittelt (Aufsatz Betriebserfahrungen bei der Durchflußmessung« von R. Witte, Arch. für Wärmewirtschaft u. Dampfkesselwesen 1937, 5. 89ff.), und bei richtiger Wahl des Größenverhältnisses al fi zu a2 f2 ergänzen tbzw. kompensieren sich die hier zusammenwirkenden Gesetzmäßigkeiten so, daß eine den Anforderungen der Meßpraxis genügende, d. h. innerhalb der Toleranzgrenzen liegende Konstanz des auf die kombinierte Meßdrossel als Ganzes bezogenen Ausflußbeiwerts ag von der oberen bis zur unteren Meßbereichgrenze des Geräts erhalten bleibt. Selbst bei sehr grober Verschmutzung verliert das Meßergebnis nicht seine Brauchbarkeit, weil ein dadurch verursachter Meßfehler bei allen Reynoldsschen Zahlen mit für die Praxis hinreichender Annäherung konstant bleibt, also durch eine einfache Justiermaßnahme berücksichtigt werden kann.
  • Es ist für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, daß die einander in Parallelschaltung zugeordneten Teilöffnungen bzw.
  • Öffnungsteile mit gegenläufiger Ausflußcharakteristik völlig voneinander getrennt nebeneinanderliegen. Man kann die Anordnung vielmehr auch so treffen, daß die zu den verschiedenen Teilöffnungen gehörenden Ausflußquerschnitte ohne gegenseitige Abgrenzung ineinander übergehen.
  • Besteht eine Meßöffnung gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise aus zwei einander in Abstand umgebenden Ringöffnungen, von denen die äußere Normdüsen- oder normdüsenähnliches, die innere Normblenden- bzw. normblendenähnliches Profil besitzt oder umgekehrt, so kann man den Teil der die Vordurcksetie von der Hinterdrukseite der Meßstelle trennenden Wand, welcher zwischen den beiden Teilöffnungen liegt und sie gegeneinander abgrenzt, auch weglassen. Es entsteht auf diese Weise eine ringförmige Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung, deren äußere Berandung Normdüsen oder normdüsenähnliche, deren innere Berandung Normblenden- oder normblendenähnliche Profilierung besitzt und in deren äußerem Querschnittsbereich bzw.
  • Öffnungsteil daher eine Strömung mit Normdüsencharakter herrscht, während die Strömung im inneren Bereich bzw. Öffnungsteil Normblendencharakter hat.
  • Jedes Meßmittelteilchen, welches eine solche Meßdrossel durchströmt, befindet sich dabei also entweder in dem einen oder im anderen Bereich bzw. Öffnungsteil oder, im Grenzfall, teils im einen, teils im anderen Öffnungsteil. Und jedes Teilchen unterliegt daher auch immer entweder dem einen oder dem anderen oder, wiederum im Grenzfall, teils dem einen, teils dem anderen Einfluß. Die Wirkung ist in jedem Falle die, daß die gegenläufigen Einflüsse beider Profile bzw. Profilarten einander aufheben.
  • Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Reihe von Ausführungsbeispielen der Erfindung.
  • Dabei ist der Einfachheit halber die Parallelschaltung in ihrer oben erwähnten geometrisch definierten Form dargestellt, von welcher, wie gesagt, die strömungstechnisch definierte Form in manchen Fällen abweichen kann.
  • Die in Fig. I gezeigte Drosselvorrichtung besteht aus einer Normdüse I, welche die Teilöffnung mit unterhalb der erwähnten Grenzzone bei kleiner werdender Reynoldsscher Zahl fallendem Ausflußbeiwert al bildet, und einer Normblende 2, welche die Teilöffnung mit unterhalb der Grenzzone bei kleiner werdender Reynoldsscher Zahl ansteigendem Ausflußbeiwert a2 bildet. Beide Teile sind einander parallel geschaltet. Ihre Ausflußquerschnitte (bei Blenden ist der Ausflußquerschnitt zugleich der Einströmquerschnitt) liegen in einer und derselben Ebene A-B, der Trennebene zwischen der Vordruckseite und der Hinterdruckseite der Meßdrossel, nebeneinander. Diese Anordnung genau in der Trennebene entspricht der geometrisch definierten Parallelschaltung. Sie stimmt aber mit der erwähnten strömungstechnisch definierten in den meisten Fällen ziemlich genau überein. Je genauer die Parallelschaltungder strömungstechnischen Definition entspricht, desto vollkommener ist (bei richtiger Wahl des Größenverhältnisses a1 f1 zu a2 2 der Teilöffnungen) die Kompensationswirkung.
  • Bei dem in Fig. I gezeigten Beispiel ist der Einfachheit halber der theoretische Fall angenommen, daß die fallende a1-Kurve der einen Teilöffnung genau oder angenähert das Spiegelbild der steigenden a2-Kurve des anderen Öffnungsteils und damit das zu wählende Größenverhältnis a1 f1 zu a2 f2 der beiden Teilöffnungen etwa gleich 1 . I ist. Mit 3 ist die Meßleitung bezeichnet, in welche die erfindungsgemäße Drosselvorrichtung eingebaut ist. 4 stellt eine schirm- oder rohrförmige Trennwand dar, die auch weggelassen werden kanp. Der Pfeil gibt die r>urchflußrichtung des Meßmittels an.
  • Die Ermittelung der Durchflußgeschwindigkeit erfolgt in der üblichen Weise durch die Messung der Druckdifferenz zu beiden Seiten der Drosselöffnung, die mittels (hier nicht gezeichneter) Druckentnahmeleitungen an ein (ebenfalls nicht gezeichnetes) Differentialmanometer angeschlossen ist. Man kann die Fig. I auch als Schnitt eines erfindungsgemäß ausgebildeten Drosselgeräts mit ringförmigen Öffnungsteilen auffassen, deren einer Teil Normdüsenprofil, deren anderer Teil Normblendenprofil besitzt. Diese Ausführung würde sich auch zur Ermittelung der Durchflußgeschwindigkeit durch Impulsmessung mittels eines unmittelbar dahintergeschalteten Flügel-oder Schraubenrades eignen. Die vorerwähnten Druckentnahmeleitungen und das Differentialmanometer kämen dann in Wegfall.
  • Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Meßdrossel mit ringförmigen Teilöffnungen ist die eine von ihnen eine im Woltmanzählerbau bewährte Düsenform mit durch einen Staukörper 5 von innen her eingeschnürtem Strömungsweg und so ausgebildet, daß sie unterhalb der erwähnten Grenzzone einen mit kleiner werdender Reynoldsscher Zahl angenähert stetig absinkenden Ausflußbeiwert, also eine normdüsenähnliche Ausflußcharakteristik besitzt. Die andere mit der gegenläufigen Ausflußcharakteristik ist wieder eine Normblende 2. Beim Staukörper 5 als dem Träger des normdüsenähnlichen Berandungsprofils, der hier als Umdrehungsparaboloid dargestellt ist, bildet die Berandung an der Stelle seines größten Umfangs die Ausströmkante.
  • Beide Öffnungsteile bzw. Teilöffnungen sind einander in gleichachsiger Anordnung parallel geschaltet.
  • Sie gehen ohne gegenseitige Abgrenzung ineinander über und bilden zusammen einen Ringspalt, welcher, was das Verhalten seines Ausflußbeiwerts a anbetrifft, in seinem inneren Teil Normdüsen- bzw. normdüsenähnliche, in seinem äußeren Teil Normblenden- bzw. normblendenähnliche Ausflußcharakteristik besitzt.
  • Umgekehrt kann man natürlich auch den abgerundeten (normdüsenähnlichen) Einlauf als äußere Begrenzung anordnen und der inneren Begrenzung die scharfe (normblendenähnliche) Einlaufkante geben.
  • Man erhält dann etwa die in Fig. 4 der Zeichnung dargestellte Ausführung einer Normdüse mit gleichachsig eingebauter Normblende. Bei entgegengesetzter Strömungsrichtung des Meßmittels würde diese Ausführung wieder etwa derjenigen nach Fig. 2 entsprechen.
  • Man kann sich die Entstehung der Ausführung nach Fig. 2 in einfacher Weise so vorstellen, daß zunächst eine ringförmige Düsenöffnung mit normdüsenähnlicher Ausflußcharakteristik, bestehend aus einem gleichachsig in eine Rohrleitung 3' eingebauten Staukörper 5 (linkes Bild der Fig. 7) und eine in eine Rohrleitung 3 eingebaute Normblende 2 (mittleres Bild der Fig. 7), zu der im rechten Bilde der Fig. 7 angegebenen gleichachsigen Anordnung zusammengebaut wurde, bei welcher die beiden parallel geschalteten Ringöffnungen mit entgegengesetzt verschiedener Ausflußcharakteristik durch die rohrförmige Trennwand 3' gegeneinander abgegrenzt sind, und daß diese Trennwand dann sowohl aus Material- und Preisersparnisgründen wie auch zur Vermeidung einer unerwünschten Grenzscllichtbildung- zu ihren beiden Seiten entfernt wurde.
  • Die schall früher gesagt, ändert das Fehlen der Abgrenzung nichts daran, daß jede der beiden Teilöffnungen für sich und ausschließlich in dem einen einzigen ihr eigenen Sinne die Form und Geschwindigkeitsverteilung des Meßmittelstrahles beeinflußt, daß es sich also auch ohne gegenseitige Abgrenzung um zwei unabhängig voneinander wirkende Teilöffnungen handelt. Die Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausführung wie die Fig 2. Hier wird jedoch die Durchflußgeschwindigkeit des Meßmittels nicht durch Differenzdruckmessun g, sondern durch Impulsmessung mittels eines dem gesamten Durchfluß ausgesetzten Flügel-oder Schraubenrades 6 ermittelt (Woltmanzähler).
  • Die Konstanz des auf die erfindungsgemäß zusammengesetzten Meßdrosseln als Ganzes bezogenen Ausflußbeiwerts ag läßt sich in einfacher Weise durch Messung des an ihren beiden Seiten herrschenden Druckunt erschiedes und des Durchgangsvolumens bei der Eichung nachprüfen. Und man kann je nach der gegebenen falls feststellbaren positiven oder negativen Abweichung der ag-»'erte bei kleinen Reynoldsschen Zahlen bestimmen, in welchem Größenverhältnis die Teilöffnungen bzw. Öffnungsteile mit der einen und der anderen Ausfltlßcharakteristik zueinander stehen müssen oder wie die Durchmesser (bei der Ausführung nach Fig. 3 mit 7, S, g bezeichnet) zu ändern sind, damit eine optimale Kompensation der gegenhäufigen Einflüsse der beiden Öffnungsprofile auf das Striimungsbild und damit eine für die Meßpraxis llinreichende Konstanz des Ausflußbeiwerts ag bei allen Rcynoldsschen Zahlen von der oberen bis zur unteren Meßbereichgrenze des Geräts erzielt wird.
  • 13ci der in Fig. 5 gezeigten Ausführung der Erfinduni: ist eine normdüsenähnliche Drosselöffnung I einer Ringdrossel 2 mit normblendenähnlichem Verhalten parallel geschaltet. Diese Figur kann auch als Schnitt einer Ausfiitlrung angesehen werden, bei welcher zwei oder mehrere Einzeldrosseln 2 mit Normblendenprofil einer mittleren Drosselöffnung 1 mit Normdüsenprofil in gleichen Abständen parallel geschaltet sind. ßei der in Fig. 6 gezeigten Ausführung ist eine Durchflußöffnung 2 mit Normblendenprofil einer Öffnung 1 mit Normdüsenprofil in einem Umgang I0 parallel geschaltet.
  • Auch hier kann wieder an Stelle der dargestellten Normdüse I jede andere l)rosselöffnung mit normdüsenähnlicher Aiisflußcharakteristik und an Stelle der Normblende 2 jede andere Drosselöffnung mit normblendenähnlichen Verhalten als Teilöffnung verwendet werden, d. h. die an Stelle der Normdrosseln benutzten Drusselöffnungen anderer Bauart müssen eine solche (experimentell ermittelbare) Formgebung besitzen, daß ihr Ausflußbeiwert genau so wie bei den entsprechenden Normdrosseln in dem oberhalb der erwähnten Grenzzone liegenden Gebiet der Reynoldsschen Zahl bis zu ihrer oberen Meßbereichgrenze mit ffir die Praxis ausreichender Annäherung konstant ist und seine im Gebiet unterhalb jener Grenzzone vorhandene Veränderlichkeit einen wenigstens angenähert stetigen Verlauf zeigt. Sonderbauarten mit ausgesprochen unstetigem Isurvenverlauf der Ausflußcharakteristik und daher nicht normdrosselähnlichem Verhalten kommen außer Betracht.
  • Das Verhältnis a1 α1 fi zu a2 2 ist auch hier wieder so zu wählen bzw. einzustellen, daß die Verkleinerung des Wertes a1 der Drosselöffnung mit Normdüsencharakteristik bei Änderung der Reynoldsschen Zahl immer angenähert der Vergrößerung des Wertes a2 der Drosselöffnung mit Normblendencharakteristik entspricht und umgekehrt, so daß sich die Mergen an den beiden Ausflußquerschnitten ohne Änderung der Gesamtdurchflußgeschwindigkeit zueinander so verschieben, daß das Meßergebnis von den Änderungen der Ausflußbeiwerte der Teilöffnungen bzw. Öffnungsteile unbeeinflußt bleibt.
  • Als Anwendung des Reynoldsschen Ähnlichkeitsgesetzes bezieht sich die vorliegende Erfindung ausschließlich auf solche Vorrichtungen zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit in einer Rohrleitung strömender Flüssigkeiten und Gase, bei denen die Ausflußformel die Grundlage der Messung bildet, die also eine bestimmte, d. h. reproduzierbare (und wie gesagt, stetig oder doch wenigstens angenähert stetig verlaufende) Ausflußcharakteristik besitzen.
  • Bei anderen Einrichtungen zur Messung der Geschwindigkeit in einer Rohrleitung strömender Mittel, bei denen die Veränderlichkeit der Strahlverformung zwar in gleicher Weise als Fehlerquelle wirkt, denen aber aus bekannten strömungstechnischen Gründen eine reproduzierbare Ausflußcharakteristik fehlt und bei denen die Ausflußformel demnach nicht anwendbar ist wie beispielsweise bei Schwimmermengenzählern, kann der schädliche Einfluß der veränderlichen Strahlverformung des Meßmittels weder durch die vorliegende Erfindung noch überhaupt ausgeschaltet werden. Aus den gleichen Gründen würden auch Schwimmerzähler mit düsenförmig profiliertem Schwimmer, wenn man sie mit in irgendeiner Hubstellung festgehaltenem Schwimmer als Meßdrossel zur Differenzdruckmessung benutzen würde, niemals im Sinne der vorliegenden Erfindung wirken können.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Drosselvorrichtung mit von der Reynoldsschen Zalil ur abl ärgigem Ausflußbeiwert zur Messung der Geschwindigkeit in einer Rohrleitung strömender Flüssigkeiten und Gase, welche aus mehreren Drosselöffnungen besteht, von denen die einen Normdüsen sind oder bezüglich ihres Ausflußbeiwertes ein normdüsenähnliches Verhalten zeigen, während die anderen Normblenden sind oder eine normblendenähnliche Ausflußcharakteristik besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Drosselöffnungen einander parallel geschaltet sind und zueinander in einem solchen Größen verhältnis stehen, daß der resultierende Ausflußbeiwert bei allen Reynoldsschen Zahlen bis herab zur unteren Meßbereichgrenze des Geräts annähernd konstant ist.
  2. 2. Drosselvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle mindestens einer als Normdüse ausgebildeten Teilöffnung eine solche von der Grundform einer Venturidüse vorgesehen und so ausgebildet ist, daß sie eine normdüsenähnliche Ausflußcharakteristik besitzt.
  3. 3. Drosselvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle mindestens einer als Normdüse ausgebildeten Teilöffnung eine Ringöffnung mit durch einen Staukörper von innen her eingeschnürtem Strömungsweg vorgesehen und so ausgebildet ist, daß sie eine normdüsenähnliche Ausflußcharakteristik besitzt.
  4. 4. Drosselvorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3 mit ringförmigen Teilöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdrossel(n) mit dem größeren Radius diejenige (n) mit dem kleineren Radius umgibt (umgeben).
  5. 5. Drosselvorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilöffnungen ohne gegenseitige Abgrenzung ineinander übergehen.
  6. 6. Drosselvorrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der zusammenwirkenden Teilöffnungen einen von außen her veränderbaren Durchflußquerschnitt besitzt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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