DE834268C

DE834268C - Sterilizer for dental injection syringes

Info

Publication number: DE834268C
Application number: DESCH3075A
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Schmitz
Original assignee: RUDOLF SCHMITZ DR
Current assignee: RUDOLF SCHMITZ DR
Priority date: 1942-11-18
Filing date: 1942-11-18
Publication date: 1952-03-17

Description

Sterilisiervorrichtung für zahnärztliche Injektionsspritzen Die zahnärztlichen Injektionsspritzen werden durch längere Aufbewahrung in desinfizierenden Flüssigkeiten oder durch gründliches Auskochen keimfrei gemacht. Von diesen heiden Methoden ist die letztere so\\-ohl in klinischer, Bissenschaftlicher als auch forensischer Beziehung der ersteren überlegen, so daß die Kochmethode immer mehr Anhänger findet. Leider gibt es keine Vorrichtung. die das vorschriftsmäßige Auskochen mehrerer Spritzen in einem Gefäß, also in einem Arbeitsgang. sowie in einfacher und schneller Weise gestattet. So ermöglicht auch die bekannte diesbezügliche Kochapparatur von Dr. Schöne (Patent57647I) immer nur das Auskochen einer einzigen Spritze in einer reageiizglasartigen Röhre, wobei ein Spiritusflämmchen mit allen seinen vielen Nachteilen als lSeizquelle dient, wie rußende Flamme, unangenehmer Geruch, lästiges Nachfüllen, häufiges Dochtbeschneiden, unregelmälliges, stoßweises Kochen und damit zusammenhängendes Verlöschen der Flamme.Dental syringe sterilizer The dental Injection syringes are made by keeping them in disinfecting fluids for long periods of time or made germ-free by thorough boiling. One of these two methods is the latter so \\ - ohl in clinical, scientific and forensic relation superior to the former, so that the cooking method is becoming more and more popular. Unfortunately there is no device. the correct boiling of several syringes in one vessel, i.e. in one operation. as well as in a simple and quick way allowed. The well-known cooking apparatus from Dr. Schöne (Patent57647I) only ever boils a single syringe in a test tube-like one Tube, whereby a spirit flame with all its many disadvantages as a source of irritation serves as a sooty flame, unpleasant smell, annoying refilling, frequent wick trimming, Irregular, intermittent cooking and the associated extinction of the flame.

Das dauernde Spritzenauskochen ist eine umständliche, zeitraubende Angelegenheit, welche die Helferin ihrer eigentlichen Tätigkeit als Assistenz am Behandlungsstuhl übermäßig entzieht, insbesondere in größeren Praxen, in denen pro Tag zehn Einspritzungen und mehr zu machen, sind. Vorliegende Erfindung beseitigt alle oben aufgezählten Mängel durch Konstruktion eines elektrischen Sterilisierapparates, in dem in zwei einander gleichen Gefäßen in stets wechselndem Turnus je eine Serie Spritzen in kürzester Zeit und einfachster Handliabung gründlich sterilisiert wird.The constant boiling of the syringes is a cumbersome, time-consuming one Matter that the helper is actually doing as an assistant on The dental chair is excessively withdrawn, especially in larger practices where pro There are ten injections and more to be done on day. The present invention is eliminated all defects listed above due to the construction of an electric sterilizer, in the two identical vessels in an ever-changing cycle, one series each Syringes are thoroughly sterilized in the shortest possible time and with the simplest of handling.

Die Zeichnungen zeigen ein Ausfiihrungsbeispiel für acht Spritzen, und zwar Fig. I eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht, und bedeuten im einzelnen: a Kochgefäß, dessen Ausmaße der Länge, Breit und Höhe von vier nebeneinander hängenden Spritzen entsprechen, al elektrischer Heizkörper nach Art eines Tauchsieders mit dreifacher Schaltung al', a2 Stufe zum Einhängen des Gefäßes, a3 Platte mit vier größeren Durchlochungen a3, für vier Spritzen und sechs kleineren Durchlochungena3." für sechs Ampullen, a4 klappbarer Schutzdeckel mit Griff a4,, a5 relativ großer Zapfhahn zum schnellen Ablassen des Kochwassers, b Platte zum Einhängen der beiden Kochgefäßea, b1 Bodenplatte, b2 U-förmige Träger für die Platte b und zum Aufliegen der Schutzdeckel a4, b3 sechs Durchlochungen zum Abhängen der gebrauchten Spritzen, c auf a aufsetzbarer Wasserbehälter mit Tropfvorrichtung ct, d geeichtes Gefäß zum Füllen der Kochgefäße sowie zu deren Entleerung, e Injektionsspritze, f Signaluhr. The drawings show an exemplary embodiment for eight syringes, namely Fig. I is a front view with partial section, Fig. 2 is a plan view, and mean in detail: a cooking vessel, its dimensions in length, width and height of four syringes hanging next to each other, al electric radiators in the manner of an immersion heater with triple switching a1 ', a2 stage for hanging of the vessel, a3 plate with four larger perforations a3, for four syringes and six smaller perforations a3. "for six ampoules, a4 hinged protective cover with handle a4 ,, a5 relatively large tap for quick draining of the cooking water, b Plate for hanging the two cooking vessels a, b1 base plate, b2 U-shaped supports for the plate b and for resting the protective cover a4, b3 six perforations for hanging the used syringes, c on a attachable water container with drip device ct, d calibrated vessel for filling the cooking vessels and for emptying them, e injection syringe, f signal clock.

Für den Dauergebrauch in lebhaften Praxen sind acht Spritzen als ausreichend zu empfehlen; deshalb zeigt das Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung fiir acht Spritzen. Wer mit weniger Spritzen auskommen kann, mag es tun. Der Erfinder selbst kat in seiner allerdings ungewöhnlich großen Praxis mit sechs Be'handlungszimmern sechzehn Spritzen in ständigem Gebrauch und muß nicht selten, alle sechzehn Spritzen dreimal täglich sterilisieren lassen. Eight syringes are available for long-term use in busy practices sufficiently recommended; therefore, the embodiment shows an apparatus for eight syringes. Those who can get by with fewer syringes may do it. The inventor even in his unusually large practice with six treatment rooms sixteen syringes in constant use and not infrequently, every sixteen syringes Sterilize three times a day.

Die Inbetriebnahme und Handhabung der Vorrichtung wickelt sich ab wie folgt: Man füllt das Gefäß d bis zum Eichstrich mit heißem Wasser aus dem Heißwasserapparat, der wohl in jeder Praxis vorhanden ist, entleert es in eins der beiden Kochgefäße, schaltet dessen Heizkörper auf Stufe 2 (Ankochen), hängt vier Spritzen ein und setzt den ebenfalls mittels des Gefäßes d gefüllten Wasserbehälter c auf das Kochgefäß. Nach Beginn des Kochens, nach etwa einer Minute, diese ungewöhnlich kurze Ankochzeit von nur etwa einer Minute, die einen Bruchteil der Ankochzeit anderer Sterilisiervorrichtungen, z. B. der von Dr. Schönie, beträgt, wird erreicht durch Verwendung bereits heißen Wassers aus dem Heißwasserapparat und einer starken Wärmequelle, wie beim Expreßkocher, also fast unmittelbar nach dem Aufsetzen des Wasserbehälters d, wird auf Stufe 3 (Kochstufe) umgeschaltet, die Signaluhr gespannt und die Tropfvorrichtung in Tätigkeit gesetzt. Durch die tropfenweise Zuführung von Wasser wird der durch den entweichenden Wasserdampf verursachte Wasserverlust ausgeglichen, so daß durch Veinderung des Trockenkochens weder der Heizkörper durchbrennen, noch ein Zubruchgehen der Spritzen erfolgen kann. Die Benutzung einer geeigneten Signaluhr wird empfohlen, damit die Kochzeit nicht unnötig überschritten wird; es besteht auch die Möglichkeit, die Weckuhr durch diesbezüglichen Einbau zum Ausschalten der Heizvorrichtung zu verwenden, so daß die Helferin gegebenenfalls schon vor Beendigung der Sterilisierung das Sprechzimmer verlassen kann. Wenll die Uiir schellt, wird der Heizlkörper ausgese'haltet. das Hochwasser in Gefäß d abgelassen und in das zweit Kochgefäß umgefüllt, das nun, wie vorher las erste, mit der zweiten Spritzenserie in Tcitigkeit gesetzt wird. The commissioning and handling of the device takes place as follows: The vessel d is filled up to the calibration mark with hot water from the hot water apparatus, which is probably present in every practice, empties it into one of the two cooking vessels, switches its heating element to level 2 (parboiling), attaches four syringes and sets Place the water container c, which is also filled by means of the vessel d, on the cooking vessel. After about one minute, after the start of cooking, this unusually short parboiling time of only about a minute, which is a fraction of the boiling time of other sterilization devices, z. B. that of Dr. Schönie, amount, is achieved by using already hot Water from the hot water device and a strong heat source, such as with the express cooker, so almost immediately after putting on the water tank d, it is set to level 3 (Cooking level) switched over, the signal clock cocked and the drip device in action set. By adding water drop by drop, the escaping Water vapor caused water loss compensated, so that by reducing the Dry boiling does not burn out the radiators or break the syringes can be done. The use of a suitable signal clock is recommended so that the Cooking time is not exceeded unnecessarily; there is also the option of the To use alarm clock to switch off the heating device by installing it, so that the assistant can go to the consulting room before the sterilization is finished can leave. If the Uiir rings, the radiator is turned off. the Drained the high water into vessel d and poured it into the second cooking vessel, which is now As before, the first and the second series of syringes were put into action.

Unter Umwechslung des \\7asserl)ehälters c, der nach der Sterilisation auf dem Sockel bl 1 Platz findet. Nach der Inbetriel)llallllle des zweiten Kochgefäßes und kurzen -Nbkül0luug <les ersten werde sechs Ampullen aus einer desinfizierenden Flüssigkeit, etwa 7o0/oigem Alkohol, iii die Durchlochungen a3" der Platte a3 gesteckt und das Kochgefäß durch Zuklappen des Deckels staul(licht geschlossen.By changing the container c that is used after sterilization finds place on the base bl 1. After the second cooking vessel has been put into operation and short -Nbkül0luug <les first going to six ampoules from a disinfectant Liquid, about 70% alcohol, iii the perforations a3 ″ of the plate a3 inserted and stow the cooking vessel by closing the lid (light closed.

Jetzt wird der Heizkörper auf Stufe I beschaltet die mit einer ganz geringen Wattzalll die Luft des Kochgefäßes und damit die Spritzen und die Ampullen konstant auf Körpertemperatur hält, so daß die ausgekochten Spritzen ci ii und die bereit gehaltenen Ampullen stets körperwarm zur Verfügung stehen.Now the radiator is connected to level I with a completely low wattage the air of the cooking vessel and with it the syringes and the ampoules keeps constant at body temperature, so that the boiled syringes ci ii and the The ampoules that are kept ready are always available at body temperature.

Denn das Einspritzen 'körperwarmer Anästhetika ist wichtig, besonders im Winter, welin die Zimmertemperatur weit unter Körpertemperatur liegt, weil kalte Injektionen viel schmerihafter sind als warme und auch viel häufiger Nachsehmerzen hervorrufen.Because injecting anesthetics at body temperature is important, especially in winter, when the room temperature is far below body temperature because it is cold Injections are much more painful than warm and also much more common after-effects cause.

Die gebrauchten Spritzen werden, nachdem sie, wie üblich, dreimal mit l eitungsxvasser durchgespritzt worden sind. zur Beseitigung der Reste der Injektionsflüssigkeit, grundsätzlich in die Durchlochungen b3 der Platte b, also außerhalb der Kochgefäße, abgehängt, wodurch erstmalig eine systematische, scharfe Trennung erreicht wird zwischen sterilen Spritzen in den Kochgefäßen und unsterilen neben den Kochgefäßen, so daß eine Verwechslung von gekochten und gebrauchten Spritzen nicht mehr vorkommen kann. Wenn die erste Spritzenserie gebraucht ist, steht die inzwischen sterilisierte zweite Serie zur Verfügung. Die Viederkeimfreimachung der ersten Serie kann sofort erfolgen, oder sohald die Helferin eine Minute Zeit hat. Auf jeden Fall bleiben die gebrauchten Spritzen. um eine Verwechslung von sterilen und unsterilen Spritzen mit Sicherheit auszuschließen. und zwar ein für alle Male, grundsätzlich außerhalb der Kochgefäße hängen bis unmittelbar vor dem Auskochen; erst wenn noch evtl. bereit gehaltene Ampullen aus dem Kochgefäß entfernt sind, heißes Wasser eingefüllt und der Heizkörper auf Stufe 2 umgeschaltet ist, wird die erste Serie zur Wiedersterilisierung eingehängt. Die Seriensterili sation wiederholt sich nun in dem beschriebenen; Turnus täglich ein oder mehrere Male in stets gleicher Weise.The used syringes are after they, as usual, three times have been sprayed through with pipe water. to remove the residues of the injection liquid, basically in the perforations b3 of the plate b, i.e. outside the cooking vessels, suspended, whereby a systematic, sharp separation is achieved for the first time between sterile syringes in the cooking vessels and non-sterile ones next to the cooking vessels, so that boiled and used syringes are no longer confused can. When the first series of syringes is used, the one that has been sterilized in the meantime is available second series available. The germ removal of the first series can be carried out immediately or as soon as the helper has a minute. Definitely stay the used syringes. to confuse sterile and unsterile syringes to be excluded with certainty. once and for all, basically outside the cooking vessels hang until just before they are boiled; only if still possibly ready The held ampoules are removed from the cooking vessel, hot water is poured in and the heating element is switched to level 2, the first series is for re-sterilization hooked. The serial sterilization is now repeated in the one described; Rotation one or more times a day, always in the same way.

Die Beheizung kann nötigenfalls auch durch des bezügliche Gasbrenner erfolgen. If necessary, heating can also be provided by the relevant gas burner take place.

Die Sterilisierung von acht, zwölf oder sechzehn Spritzen in zwei, drei oder vier kurzen, einfachen Arbeitsgängen erfordert für die Helferin einen Zeitaufwand von nur wenigen Minuten, so daß tagtäglich viel Zeit, Mühe und Ärger erspart werden. The sterilization of eight, twelve or sixteen syringes in two, three or four short, simple operations require one for the assistant Time expenditure of only a few minutes, so that a lot of time, effort and trouble every day be saved.

Claims

PATENT CLAIMS: I. Sterilizing device for dental injection syringes, characterized by two electrically or gas-heated cooking vessels (a), which are suitable for hanging a series of syringes and for boiling them out and sterile Storage are intended.

2. Sterilizing device according to claim I, characterized by a in the manner of an immersion heater, electrical energy reaching freely into the cooking vessel (a) Heating device (a1).

3. Sterilizing device according to claim I and 2, characterized by a three-stage switch (u1 '), the first stage of which keeps the cooking vessel constantly at body temperature heated, the second stage of which is obtained by means of a calibration vessel (d) from a hot water apparatus Bring filled water of 60 to 70 degrees to a boil in about a minute and the third stage of which the cooking process according to regulations, d. H. evenly and thoroughly entertains.

4. Sterilizing device according to claim 1 to 3, characterized in that that the steps (a2) resting on the plates (a3) with four larger perforations (a3,) for hanging four injection syringes and with six smaller perforations (a3 ") are provided for the storage of six ampoules, which together with the sterilized Spraying by switching on stage I of the heating element to a constant body temperature are heated so that the injections are always body temperature in summer and winter can be made.

5. Sterilizing device according to claim I l> is, gekennzeiChnet by means of a water drip container (c) that can be placed on the cooking vessels and which is attached to the cooking vessel adds as much water drop by drop during cooking as is lost through evaporation, causing the syringes to break or the heater to burn out Dry boiling is definitely avoided.

6. Sterilizing device according to claim I to 5, characterized by several perforations (bs) in the hanging plate (b) for hanging the used ones Syringes outside the cooking vessels, so that by first-time, systematic, sharp Separation between sterile syringes in the cooking vessels and used syringes In addition to the cooking vessels, there is no confusion between sterile and non-sterile syringes more can occur.

7. Sterilisiervorriehtung according to claim I to 6, characterized by two U-shaped supports (b2), the vertical legs of which support the hanging plate (b) and their horizontal legs as a support for the hinged protective cover (a4) and act as handles for the apparatus.

8. Sterilizing device according to claim 1 to 7, characterized by a signal clock (f) that rings after the expiry of the sterilization time and at the same time switches off the heater.

References: U.S. Patent No. 897 171.