DE8311655U1 - Ausweiskarte und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents

Ausweiskarte und Verfahren zur Herstellung derselben

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DE8311655U1 DE19838311655 DE8311655U DE8311655U1 DE 8311655 U1 DE8311655 U1 DE 8311655U1 DE 19838311655 DE19838311655 DE 19838311655 DE 8311655 U DE8311655 U DE 8311655U DE 8311655 U1 DE8311655 U1 DE 8311655U1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Ausweiskarte mit alphanumerischen Zeichen* die in geprägter Form vorliegen und gegen Verfälschungsversuche gesichert sind sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Es ist seit langem üblich, Ausweiskarten mit hochgeprägten Zeichen zu versehen. Normalerweise werden auf diesem Weg die kundenbezogenen Daten, wie z. B. der Name des Karteninhabers, die Kontonummer, die Kartennummer, etc., in die Ausweiskarte eingebracht.
Die Hochprägung der Ausweiskarte hat sich besonders bewährt, da die Kartenpersonalisierung, d. h. das Einbringen der Kundendaten, an den fertig kaschierten Karten durchgeführt werden kann, nachdem die auf mangelhaften Druck und mangelhafte Kaschierung zurückzuführenden Ausschußkarten bereits ausgesondert sind. Hochprägedaten können unabhängig vom Kartenaufbau bei nahezu allen Kartentypen eingebracht werden. In Verbindung mit einem Farbband wirken derartige Karten wie ein Druckstock, so daß damit in sehr einfacher Weise die Daten des Karteninhabers auf Rechnungen und dergleichen übertragen werden können.
Als besonders nachteilig hat es sich jedoch herausgestellt, daß die hochgeprägten Zeichen schon mit einfachsten Mitteln durch Zurückprägen bzw. Niederbügeln beseitigt und durch andere Hochprägezeichen ersetzt werden können. Da die Hochprägezeichen einer Karte ihre Individualität verleihen und allein darüber der Bezug zum Kunden bzw. dem Konto des Kunden hergestellt werden kann, ist es einleuchtend, daß bei unerkannter Veränderung dieser Daten nach Abschluß einer Transaktion dessen Konto nicht belastet werden kann. Der auf derartige Manipulationen zurückzuführende Schaden steigt, insbesondere in den USA, in zunehmendem Maße.
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Darnit sich die hochgeprägten Zeichen von ihrer Umgebung ste'fker abheben* werden die Scheitelbereiche der Prägezeichen üblicherweise mit einer zu ihrer Umgebung konsträstierenden Farbe eingefärbt. Da aber gerade die Scheitelbereiche der Hochprägezeichen im täglichen Gebrauch besonders beansprucht werden, verschlechtert sich das optische Aussehen der Karten bzw. die Lesbarkeit der hochgeprägten Zeichen aufgrund des Abriebs der kontrastierenden Farbschicht während der Kartenlaufzeit ständig.
Da sich die Anwendung der Hochprägekarten inzwischen in allen Bereichen der Wirtschaft eingebürgert hat und die Vorteile der schnellen, ohne aufwendige Hilfsmittel möglichen Datenübertragung durch keinen anderen Kartentyp erbracht werden können, sucht man seit Jahren nach Möglichkeiten, die einerseits die Weiterverwendung der Hochprägung ermöglichen, die aber andererseits Manipulationen verhindern bzw. Manipulationen ohne Hilfsmittel für jedermann erkennbar machen.
Im Laufe der Zeit wurden zur Lösung dieses Problems d;e verschiedensten Vorschläge gemacht.
So sollte z. B. die Wahl von eigentümlich geformten Sonderzeichen das manipulatorische Nachprägen der Hochprägezeichen erschweren, da für derartige Karten die üblichen Prägestempel nicht verwendbar sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch einfaches Abgießen der Positiv- und Negativreliefs der Ausweiskarten die Erstellung beliebiger Prägestempel möglich ist, wodurch auch Sonderzeichen die Verfälschung der Karten nicht verhindern konnten.
Außerdem wurde versucht, durch Ausfüllen der durch die Prägung entstandenen rückseitigen Vertiefungen der Karte mit Kunststoffmaterial das Rückprägen zu verhindern. Da derartige Rückprägusgen meist an der erwärmten Karte oder
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; im einfachsten Fall mit einem heißen Bügeleisen Vorgönom-
'; inen werden, wurde die Ausfüllmasse gemäß einem Weiteren
I* Vorschlag auch mit Wärmeindikatoren versehen* die das
;■ nachträgliche Erwärmen der Karte zusätzlich durch einen
C irreversiblen Farbumschlag anzeigen.
|. iieide Vorschläge fanden in der Praxis ebenfalls keinen
Niederschlag, da das Ausfüllmaterial beim nachträglichen Aufprägen nicht auf die Vertiefungen beschränkt werden '\ JKarm und die im umliegenden Bereich aufgebrachten Mate-
t) rialien das Aussehen der Kartenrückseite sehr stören.
γ Außerdem ist das nachträgliche Ausfüllen der Negativre-
[ liefs sehr zeitaufwendig, wodurch diese Maßnahme gerade
bei großen Kartenstückzahlen wirtschaftlich nicht vertretbar ist.
Um die Möglichkeit der Rückprägung von Anfang an auszuschließen, wurde des weiteren ein Verfahren bekannt, bei dem die Personalisierungsdaten in Metallplatten eingraviert und damit bereits bei der Kaschierung auf die Kartenoberfläche übertragen werden. Während cU»s Kaschiervorganges erweicht das Kartenmaterial und fließt in die Vertiefungen der Metallplatten ein, ohne auf der Rückseite ein Negativrelief zu hinterlassen. Auf diese Weise ent steht eine Hochprägung, bei der ein Rückprägen der Zeichen nicht mehr möglich ist. Da zur Herstellung derartiger Karten aber für jede Karte eine Metallplatte mit eingravierten Personalisierungsdaten hergestellt werden ruß, konnte sich auch dieses Verfahren aus wirtschaftlichen Gründen in der Praxis nicht durchsetzen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ausweiskarte mit geprägten Daten vorzuschlagen, bei der die Prägedaten gegen Verfälschungsversuche mit Mitteln g sichert sind, die in wirtschaftlicher Weise herstellba, und ohne zusätzliche Hilfsmittel mit dem freien Auge auf Unverfälschtheit überprüfbar sind. Weiterhin ist es Aufgabe
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der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung derartiger Karten anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs genannten Mittel gelöst. Verfahren zur Herstellung derartiger Karten sind in den Verfahrensansprüchen, Weiterbildungen der Erfindung in zugehörigen Unteransprüchen genannt.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht im wesentlichen jf
darin, daß während der Kartenpersonalisierung jedem Prä- |.
sägezeichen zusätzlich ein kongruentes, visuell erkennba- %
res gleiches Zeichen zugeordnet wird, dessen Informa- fi
tionsgehalt weder durch das Rückprägen des Zeichens noch 1
durch andere einfache Maßnahmen zu verändern ist. Die | Realisierung dieses erfindungsgemäßen Grundgedankens ist
auf verschiedenen Wegen möglich. '
In einer speziellen Ausführungsform wird dabei im Inneren des Kartenaufbaues im Bereich der Hochprägezeichen eine Schicht vorgesehen, die entweder durch die Verformung bzw. Überdehrung des Kartenmaterials oder durch den loka- I; len Druck eine zur Umgebung kontrastierende Verfärbung erfährt. Durch diese Verfärbung wird das hochgeprägte Zeichen farblich von seiner Umgebung abgehoben und damit für den visuellen Betrachter gut lesbar. Da die Verfärbung im Inneren des Kartenaufbaus erfolgt, ist sie für Manipulationsversuche nicht zugänglich. Eine Rückprägung der Zeichen kann damit bestenfalls den Informationsgehalt der Hochprägedaten verändern, nicht aber den der inneren Schicht, so daß durch die fehlende Übereinstimmung der beiden Datensätze die Manipulation leicht erkennbar ist.
Im einfachsten Pail ist die Realisierung dieser Ausführungsform durch Vorsehen eines mikroverkapselten Zweikotnponenten-Farbstof fies im Inneren des KartenaüJübaues mög- :
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lich. Die Mikrokapseln werden durch den Prägevorgang zerstört und hinterlassen eine zur Prägung kongruente Ein-' färbung im Inneren der Karte. Die Einfärbung ist ohne Zerstörung der Karte nicht rückgängig zu machen. Zur Erzielung derartiger Effekte sind nahezu alle im Handel befindlichen mikroverkapselten Zweikomponenten-Farbstoffe verwendbar, die üblicherweise bei carbonlosen Durchschreibpapieren Anwendung finden.
In einer anderen Ausführungsform wird im Inneren des Kartenaufbaues eine vorzugsweise spröde Farbschicht vorgesehen, die während des Prägevorgangs durch die Überdehnung des Kartenmaterials durch viele Mikrorisse zerstört wird. Die Mikrorisse lassen einerseits den vorzugsweise kontrastierenden Untergrund der Farbschicht durchscheinen, so daß dadurch eine Aufhellung oder Abdunklung (je nach Farbe des Untergrundes) der Hochprägezeichen erkennbar ist. Andererseits wird im Bereich der Mikrorisse das Licht anders gestreut als in der unbeschädigten Umgebung, so daß durch diesen Effekt eine zusätzliche Farbveränderung eintritt. Bei Verwendung elastischer Farben treten ähnliche Effekte ein, da durch die Überdehnung der Farbschicht eine höhere Transparenz und ebenfalls ein verändertes Streuverhalten der Farbschicht eintritt.
In einer anderen Ausführungsform wird auf der Kartenoberfläche ein Druckbild, vorzugsweise ein Sicherheitszruster, vorgesehen, das nach dem Hochprägen der Personalisierungsdaten im Scheitelbereich der Hochprägezeichen mit Hilfe von Lösungsmitteln oder durch Anschleifen der Hochprägezeichen-Scheitelbereiche entfernt wird. Auf diese Weise wird ebenfalls zu den Hochprägezeichen deckungsgleich ein Kontrast erzeugt, der die Lesbarkeit der Zeichen verbessert. Die durch die Entfernung der Druckschicht sich ergebenden, kongruent zur Prägung angeordneten Zeichen können weder verändert noch rückgängig gemacht werden, wenn die Druckschicht, beispielsweise durch
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ein kompliziertes Linienmuster realisiert wird.
Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß die Verwendung von Mikrokapsel-Schichten bei Ausweiskarten zur Darstellung von Benutzerdaten bereits bekannt ist (FR-PS 79 05 973). Die Darstellung geprägter Daten und vor allem deren Absicherung gegen Verfälschung ist jedoch nicht Gegenstand dieser früheren Anmeldung.
Die erfindungsgemäße Ausweiskarte zeichnet sich durch einfachen Aufbau und wirtschaftliche Herstellung mit herkömmlichen Prägevorrichtungen aus. Bei verschiedenen der genannten Ausführungsformen entfällt das normalerweise notwendige zusätzliche Einfärben der Hoc'feprägezeichen. Allen Beispielen gemeinsam ist der Vorteil, daß gerade die im täglichen Gebrauch besonders beaaspruchten Scheitelbereiche d»r Hochprägezeichen relativ unempfindlich sind.
Von besonderer Bedeutung ist auch der erhöhte Verfälschungsschutz, da durch ein Fälschungsversuch, z. B. durch Glattbügeln der Prägezeichen, zwar das hochgeprägte Zeichen verändert werden kann, das dem ursprünglichen Zeichen kongruente sichtbare Zeichen aber erhalten bleibt oder in einen unleserlichen Farbfleck verwandelt wird.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und den folgenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen, die anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausweiskarte in Aufsicht mit Hochprä-* gezeichen,
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Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3-6 die Teilvergrößerungen im Bereich eines
Prägezeichens im Schnitt entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Ausfuhrungsform
In Fig. 1 ist eine Ausweiskarte 1 in Aufsicht wiedergegeben. Diese Karte weist im oberen Bereich einen Unterschriftsstreifen 2 mit einer vom Karteninhaber eigenhändig ausgeführten Unterschrift auf. Im unteren Kartenbereich ist der Name des Karteninhabers sowie die Kartennummer in Form von hochgeprägten Zeichen 3 vorgesehen. Zusätzlich können weitere Zeichen wie etwa die Kontonummer, etc. mit Hilfe von hochgeprägten Zeichen 3 vorgesehen sein. Die Zeichen 3 sind derart ausgebildet, daß sie als Druckstock verwendbar sind und ihre Information in Verbindung mit einem Farbband auf andere Aufzeichnungsträger übertragen werden kann. Die hierzu benötigten Vorrichtungen sind allgemein bekannt. Der Einfachheit halber und der Übersichtlichkeit wegen wurde auf die Darstellung weiterer Zeichen sowie auf die Wiedergabe eines üblicherweise ebenfalls vorgesehenen allgemeinen Druckbildes, das Angaben über das kartenausgebende Institut und dergleichen enthält, verzichtet.
In Fig. 2 ist die Ausweiskarte der Fig. 1 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A gezeigt. Durch den von der Kartenrückseite 4 her erfolgten Prägevorgang wird, wie aus der Schnittdarstellung ersichtlich, der Schichtaufbau der Karte reliefartig verformt, wobei dem Positivrelief der Kartenvorderseite ein deckungsgleiches Negativrelief auf der Kartenrückseits zugeordnet ist.
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ϊη den Fig. 3-6 sind die Teilvergrößerungen im Bereich
eines Hochprägezeichens im Schnitt dargestellt. ||
Bei der in der Fig. 3 wiedergegebenen Äusführungsform besteht der Kartenaufbau beispielsweise aus einer transparenten Deckschicht 7 und einer vorzugsweise opaken Folie 8. Die Folie 8 kann beispielsweise weiß oder auch farbig ausgeführt sein. Zwischen den Folien 7 und 8 ist im Bereich der Hochprägezeichen eine Schicht 6 vorgesehen, in der ein Farbstoff in mikroverkapselter Form eingebracht ist. Die Schicht 6 ist direkt auf eine der beiden Folien 7, 8 in einem Druckverfahren aufgebracht. Es ist jedoch auch möglich, diese Schicht auf einer zusätzlichen dünnen Papier- oder Kunststoffschicht vorzusehen, die in diesem Fall zwischen den beiden Folien 7 und 8 einzukaschieren wäre. Der Aufbau und die Herstellung von mikroverkapselten Farbstoffen ist beispielsweise aus dem Bereich der carbonlosen DurchSchreibpapiere hinreichend bekannt, so daß darauf in diesem Zusammenhang nicht näher eingegangen werden muß. Üblicherweise handelt es sich bei den bekannten Mikrokapsel-Farbschichten um Zweikomponenten-Farbstoffe, die einen Farbumschlag zeigen, wenn die Einzelkomponenten durch Zerstörung der Mikrokapseln miteinander in Berührung kommen. Im Ausgangszustand ist mindestens eine der beiden Komponenten in Mikrokapseln eingelagert, so daß eine Verfärbung erst unter Druckeinwirkung bzw. nach Zerstörung der Kapseln eintritt. Die Härte der Mikrokapsel-Ummantelungen ist derart zu wählen, daß sie bei den beim Kaschiervorgang der Ausweiskarte auftretenden Belastungen nicht zerstört wird. Versuche haben gezeigt, daß bei typischen Kaschierbedingungen (Temperatur etwa 170° C, Druck etwa 35 kp pro cm2 ) die üblicherweise für Durchschreibpapiere verwendeten Mikrokapseln nicht zerstört werden. Die Zerstörung der Mikrokapseln tritt erst beim Prägevorgang, d. h. beim Personalsierungsvorgang ein, bei dem eine wesentlich höhere lokale Belastung des Kartenmaterials vorliegt.
Im Gegensatz zu den üblicherweise verwendeten Zweikompönenten-Mikrokapseln sind auch Mikrokapseln verwendbar, die eine farbige Substanz enthalten. Derartige Mikrokapseln weisen eine beispielsweise weißdeckende Ummantelung auf, so daß die farbige Substanz erst nach Zerstörung der Kapseln durch die transparente Deckfolie hindurch sichtbar wird.
Durch den Prägevorgang, bei dem es sich um ein Tiefziehverfahren handelt, treten im Bereich der hochgeprägten Zeichen sehr starke Verzerrungen und Verformungen des Kartenmaterials auf, durch die die Mikrokapseln im gesamten Bereich des Hochprägezeichens zerstört werden. Die dadurch ausgelöste Farbreaktion führt iin Bereich der hochgeprägten Zeichen zu einer bleibenden, visuell erkennbaren Farbveränderung, die durch die transparente Folie 7 hindurch zwar erkennbar, von außen aber nicht zugänglich und daher auch nicht entfernbar ist.
Bei einem Versuch, die durch die Prägezeichen dargestellte Information zu verfälschen, müssen zunächst die Prägezeichen glattgebügelt oder rückgeprägt werden. Dabei wird zwar die durch die Prägung erzeugte Verformung der Karte rückgängig gemacht, die Verfärbung in der Schicht 6 bleibt aber unverändert erhalten. Bei einem erneuten Hochprägen diesen Kartenbereiches mit einem anderen Zeichen werden auch die, die neuen Kartenbereiche betreffenden Mikrokapseln zerstört, wodurch eine zusätzliche Verfärbung der Kartenschicht bzw. die Überlagerung des alten und des neuen Zeichens vorliegt. Verfälschungsversuche sind dadurch visuell deutlich und ohne zusätzliche Hilfsmittel erkennbar.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, die Mikrokapselschicht nach erfolgtem Prägevorgang, beispielsweise durch UV-Bestrahlung, so zu behandeln, daß die Mikrokapselwandungen entweder derart aushärten, daß
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eine Zerstörung durch lokalen Druck nicht mehr möglich ist oder die gewünschte Farbänderung nicht mehr auftritt. Durch die Bestrahlung wird beispielsweise eine der beiden Reaktionskomponenten chemisch derart umgewandelt, daß sie mit der zweiten Komponente nicht mehr in der vorgesehenen Weise reagieren kann. Die Wellenlänge der Bestrahlung ist in Abhängigkeit vom verwendeten Farbstoff und den bei der Kartenherstellung verwendeten Folien an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. 'In diesem Beispiel weist die Karte ebenfalls eine transparente Deckfolie 7 und eine nichttransparente deckende Folie 8 auf. Auf einer der beiden Folien ist eine dünne homogene Schicht 9 aufgebracht, die mit deckenden Farben ausgeführt ist. Die Schicht 9 kontrastiert in ihrer Farbe mit der Farbe der Folie 8. Bei dem für die Schicht 9 verwendeten Farbstoff handelt es sich um eine spröde Substanz mit geringen Dehnungseigenschaften. Durch den Tiefziehprozeß bei der Prägung vergrößert sich die Fläche des Kartenmaterials im Bereich der hochgeprägten Zeichen, wodurch die spröde Substanz der Schicht 9 im Vergleich zu den verformbaren Kunststoffolien 7 und 8 durch eine Vielzahl von Mikrorissen zerstört wird, wodurch die Folie farblich durch die Schicht 9 hindurchscheint und so eine Farbveränderung hervorruft. Je nach Ausführung können auf diese Weise die Hochprägezeichen hell auf dunklem Grund oder dunkel auf hellem Grund ausgebildet werden.
In einer anderen Ausführungsform kann, wie in Fig. 5 dargestellt, zwischen den Folien 7 und 8 auch eine Farbschicht 13 vorgesehen sein, die ihre optischen Eigenschäften infolge der Dehnung durch erhöhte Transparenz oder verstärkte Lichtstreuung verändert.
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In der Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt« Die Karte besteht in dieses Fäll aus einem Gründkörper 10, der ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein kann* Auf dem Gründkörper ist ein Sicher-* heitsdruck 11 aufgebracht, der sich kontrastreich vom Kartengrundkörper 10 absetzt und vorzugsweise ein fä.1-schungssicheres Guillochmu&ter darstellt. Der Sicherheitsdruck 11 kann zum Schutz gegen Abnutzung zusätzlieh mit einer transparenten Schicht 12 überzogen sein*
Nach dem Prägevorgang wird die Farbe des Sicherheitsdrucks gegebenenfalls gemeinsam mit der schützenden Lackschicht von den Scheitelbereichen der Prägezeichen abgetragen. Dieses Abtragen kann auf verschiedene Arten erfolgen. Besonders einfach ist das Abwischen mit einem die Schutzschicht 12 und den Sicherheitsdruck 11 auflösenden Lösungsmittel. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Form des Prägezeichens vollkommen erhalten bleibt, d. h. gerade in den stark belasteten Bereichen keine Schwächung erfährt, und daß beim Entfernen des Sicherheitsdrucks 11 kein den Produktionsablauf störender Schmutz oder Abrieb anfällt.
Neben diesem chemischen Ablösen der Oberfläche kann das Abtragen aber auch mechanisch erfolgen. In diesem Fall wird im Scheitelbereich der Hochprägezeichen das Kartenmaterial derart angeschliffen, daß sowohl die Lackschicht als auch der Sicherheitsdruck zusammen mit einem Teil des Kartenmaterials entfernt wird. Auf diese Weise wird ebenfalls sichergestellt, daß der Sicherheitsdruck im Bereich der Zeichen in nicht ergänzbarer Form unterbrochen ist, sich die Zeichen optisch von ihrer Umgebung stärker abheben und Rückprägeversuche aufgrund des farblichen Kontrastes leicht zu erkennen sind. Da beim mechanischen Abtragen auch Teile des Kartenmaterials selbst entfernt werden, wird bei einem Rückpräge-Versuch das abgetragene Material fehlen, so daß beim Rückprägen der Zeichen
zwangsläufig Einbuchtungen in der Kartenoberfläche zurück bleiben, die die Form des ehemaligen Zeichens aufweisen. Die unerkannte Ergänzung dieser Bereiche mit Fremdm€.terialien dürfte ebenso auszuschließen sein wie die unerkannte Ergänzung des Sicherheitsdruckbildes. Versuche haben gezeigt, daß selbst bei einem mechanischen Abtrag von wenigen pm die letztgenannten Effekte in ausreichchendem Maß vorhanden sein können.

Claims (8)

• a * > · ■ < f ■ ■ GAO Gesellschaft für Automation und Organisation mbH Euckenstraße 12 800e München 70 Ausweiskarte und Verfahren zur Herstellung derselben Schutzansprüche
1. Ausweiskarte mit alphanumerischen Zeichen, die in geprägter Form vorliegen und gegen Verfälschungsversuche gesichert sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Karte (1) zumindest in dem für Prägungen vorgesehenen Bereich eine Schicht (6, 9, 13, 11) aufweist, die kongruent zu den Prägezeichen (3) lokal entfernt oder durch den Prägevorgang in ihrem Farbeindruck lokal verändert ist.
* I I III
-2-
2. Ausweiskarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (6) im Inneren einer mehrschichtigen Karte (1) angeordnet ist und in mikroverkapselter Form vorliegt.
3. Ausweiskarte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine Komponente eines Zweikomponenten-Farbstoffs in mikroverkapselter Form vorliegt.
4. Ausweiskarte nar.h Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein Farbstoff in mikroverkapselter Form vorliegt.
■*
5. Ausweiskarte nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
zeichnet, daß die Schicht in Form einer im Inneren einer mehrschichtigen Karte (1) angeordneten Druckschicht (8) vorliegt, die eine gegenüber einer Karten-
\ schicht (8) unterschiedliche Farbgebung aufweist und im
%- Bereich der hochgeprägten Zeichen (3) zumindest teilweise
■i zerrissen ist.
6. Ausweiskarte nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Schicht in Form einer im Inne-
'< ren einer mehrschichtigen Karte (1) angeordneten Druck-
schicht (13) vorliegt, die eine gegenüber einer Karten-Schicht (8) unterschiedliche Farbgebung aufweist und im Bereich der hochgeprägten Zeichen stärker gedehnt und damit dünner ist als in der. übrigen Bereichen.
7. Ausweiskarte nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die
,j Schicht (6, 9, 13, 11) ausschließlich in dem für Prägun
gen (3) vorgesehenen Bereich vorliegt.
Il »III III« I I ■
■it lit tit
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-3-
8. Ausweiskarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet t daß die Schicht (11), die kongruent zu den Prägezeichen (3) lokal entfernt ist, in Form eines Sicherheitsdrucks vorliegt, der gegebenenfalls durch eine transparente Lackschicht (12) abgedeckt ist.
DE19838311655 1983-04-20 1983-04-20 Ausweiskarte und Verfahren zur Herstellung derselben Expired DE8311655U1 (de)

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