DE8308219U1 - Anordnung zur verlegung von leitungen fuer ein heiz- oder kuehlmedium - Google Patents

Description

DIPL.-ING. DR. MANFRED RAU DIPL.-PHYS. DR. HERBERT SCHNECK ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT

VNR; Io6 984 Nürnberg, den 18.o3.1983

S/Ba

Heinz Stöckhert, Weiherweg 4, 8775 Partenstein Herbert Stölzel, Remlingerstraße 32, 87o2 Leinach

"Anordnung zur Verlegung von Leitungen für ein Heiz- oder Kühlmedium"

Die Erfindung richtet sich auf eine Anordnung zur Verlegung von Leitungen für ein Heiz- oder Kühlnedium,umfassend Arretierungseinrichtungen zur Aufnahme der Leitungen.

Herkömmliche derartige Anordnungen, welche für die Verlegung von Heizleitungen von Fußbodenheizungen auf Geschoßdecken verwendet werden, umfassen einen Gitterrost und Kunststoffbindemanschetten, mit welchen die flexiblen Rohrleitungen auf dem Gitterrost fixiert werden, um deren Verbleib in der gewünschten Linienführung während des Aufbringens des Estrichs sicherzustellen. Herkömmliche derartige Anordnungen dienen damit ausschließlich der Lagefixierung und sind nach dem Aufbringen des Estrichs ohne weiteren Nutzen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Verlegung von Leitungen der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche nicht nur eine Fixierung der Leitungen während eines bestimin-

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ten Arbeitsabschnitts erreicht wird, sondern v/elche die Eigenschaften des Bodenbelags selbst verbessern, insbesondere dessen Wärme- und Schalldämmung und Schwingungsfähigkeit erhöhen.

Diese Aufgabe V7ird dadurch gelöst, daß die Arretierungseinrichtungen als die Leitungen wenigstens teilweise umgreifende Klammern ausgebildet und die Klammern auf einer Trägerplatte befestigt sind. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Klammern ermöglichen ein leichtes Festlegen der Leitungen. Darüber hinaus aber wird durch die Trägerplatten eine neue Materialeigenschaft gegenüber dem zu belegenden Boden ins Spiel gebracht, welche je nach der speziellen Anwendung definiert gewählt werden kann. So eignet sich die erfindungsgemäße Anordnung gleichermaßen zur Verlegung von Heizleitungen für Warmwasserheizungen in herkömmlicher Weise als auch für die Verlegung von Leitungen größeren Durchmessers für eine Warmluftheizung. Darüber hinaus kann die erfindungsgenäße Anordnung auch im Freien zur Erstellung beheizbarer Rasenoder Kunstrasen-Sportflächen oder anderer beheizbarer Gebrauchsflächen eingesetzt werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Klammern eigenelastisch ausgestaltet sind, d.h. die zu verlegenden Leitungen werden in der Hand grob vorgeformt und entsprechend dem gewünschten Verlauf gebogen und können dann einfach in die durch die Klammern mehrerer nebeneinander verlegter erfindungsgemäßer Anordnungen, welche ein Raster bilden, eingesetzt werden, wobei sie sofort arretiert sind.

Vorzugsweise besteht die Trägerplatte aus einem schall- und/oder v/ärmedäminenden Material. Hierdurch wird im Sinne der Erfindung nicht nur eine Verlegehilfe für die Lei-

tungen geschaffen, sondern darüber hinaus die Wärmeabstrahlung der Leitungen nach unten unterbunden und/oder eine zusätzliche Trittschalldämmung erreicht.

Günstig erweist es sich darüber hinaus, wenn die Trägerplatte aus einem Material mit einer gewissen Eigenelastizität besteht. Diese Ausgestaltung eignet sich besonders für den Sportstättenbau, v/o dafür gesorgt werden muß, daß z.B. die Parkettfußböden in Turnhallen eine gewisse Schwingungsfähigkeit aufweisen. Gleichzeitig wird durch die vorgesehenen Platten bei einer Verlegung auf dem Untergrund eines Freiplatzes dieser mit einer gleichmäßigen Abdeckung versehen und damit einerseits verfestigt, andererseits aber doch hinreichend nachgiebig belassen, um eine zu große Belastung der Füße und Gelenke der Sportler zu vermeiden.

In besonders vorteilhafter Weise vereint die vorstehend genannten Eigenschaften eine Trägerplatte, die aus kaltgewalztem, gegebenenfalls mit einem Bindemittel versetzten Abfallgununi besteht. Derartige Platten weisen gleichermaßen eine hohe Trittschall- und Wärmedämmung auf, so daß eine Wärmeabstrahlung nach unten verhindert wird, wie auch die gewünschte Eigenelastizität. Sie sind darüber hinaus kostengünstig herstellbar, wobei mit der Herstellung gleichzeitig sonst kaum verwertbarer und vernichtungsfähiger Altgummi einer sinnvollen Verwendung zugeführt wird.

Für die Verlegung als günstig erweist es sich, daß die Trägerplatten zur Verbindung untereinander mit Nuten bzw. Federn versehen sind. Sie können auf diese Weise einfach und bequem ineinandergeschoben werden, wobei ein geschlossener Belag entsteht und das Raster der

an den Trägerplatten befestigten Klammern genau ausgerichtet ist.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Diese zeigt einen schematischen Schnitt durch mehrere verlegte erfindungsgemäße Anordnungen.

Die Trägerplatten 1 sind aus kaltgewalztem, gegebenenfalls mit einem Bindemittel versetztem Abfallgummi hergestellt. Sie weisen an ihrer Außenseite jeweils eine Nut 2 und an der gegenüberliegenden Seite eine Feder 2' zur Verbindung der Platten 1 untereinander auf. In die Platten 1 sind bereits bei der Herstellung derselben Klammern 3 eingearbeitet worden.

Die Klammern 3 umfassen einen horizontalen Teil 4, welcher als Verankerung in den Platten 1 dient, und einen vertikalen Teil 5, welcher eine Klammer 6 mit eigenelastischen Schenkeln trägt. Grundsätzlich ist es selbstverständlich auch möglich, die Klammern 3 nach der Herstellung der Platten 1 mit diesen, z.B. durch Kleben oder Vulkanisieren, zu verbinden. Die Klammern 3 können aus Kunststoff oder Metall oder auch aus Hartgummi hergestellt sein.

Im Ausführungsbeispiel sind die Trägerplatten 1 auf einer Betondecke 7 verlegt, wobei nach dem Einbringen der Leitungen 8 in die Klammern 6 ein Estrich 9 aufgebracht wurde. Auf dem Estrich 9 liegt, in der Zeichnung nur angedeutet, ein Bodenbelag lo, wie Parkett o. dgl.

Claims (6)

DlPL-ING. DR. MANFRED RAU DIPL.-PHYS. DR. HERBERT SCHNECK ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT VNR: Io6 984 Nürnberg, den 18.o3.1983 S/Ba Heinz Stöckhert, Weiherweg 4, 8775 Partenstein Herbert Stölzel, Remlingerstraße 32, 87o2 Leinach Ansprüche

1. Anordnung zur Verlegung von Leitungen für ein Heiz- oder Kühlmedium, umfassend Arretierungseinrichtungen zur Aufnahme der Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungseinrichtungen als etwa krr-issegmentförmige Klammern (3) ausgebildet und die Klammern (3) auf einer Trägerplatte (1) befestigt sind.

2- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pederschenkel (6) der Klammern (3) eigenelastisch ausgebildet sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) aus einem schall- vmd/oder wärmedämmenden Material besteht.

4, Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) aus einem Material mit einer gewissen Eiyenelastizität besteht.

5. Anordnung·nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) aus kaltgewalzLem, gegebenenfalls mit einem Bindemittel versetzten Abfallgummi besteht.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (1) zur Verbindung mit benachbarten Trägerplatten (1) mit Nuten (2) bzw. Federn (2¹) versehen ist.