DE826059C

DE826059C - Koch- und Heizvorrichtung

Info

Publication number: DE826059C
Application number: DEP331A
Authority: DE
Inventors: Peter Quack
Original assignee: PETER QUACK
Current assignee: PETER QUACK
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-12-27

Description

Die mit Spiritus, Petroleum oder öl betriebenen Heizapparate zeigen entweder den Mangel umständlicher Inbetriebsetzung (mittels Luftpumpe u. dgl.) oder sie rußen, setzen Kohle ab, entwickeln infolge unvollkommener Verbrennung unangenehm riechende Gase. Die unvollkommene Verbrennung bedingt auch einen schlechten Nutzeffekt in der Wärmebilanz.
Diese Mängel behebt die Erfindung, indem sie eine neue Methode der Vergasung dieser Brennstoffe, und zwar mit Hilfe des elektrischen Stromes, einführt.
Eine beliebige Röhre R (Fig. i), in die aus einem Behälter A Brennstoff einläuft, wird durch die elektrische Heizung H so weit erhitzt, daß der Brennstoff verdampft, wenn man will, auch vergast. Der verdampfte oder vergaste Brennstoff tritt mit einem leichten, automatisch sich regulierenden Druck von i bis a cm Wassersäule aus der Düse D aus, mischt sieh mit der Luft und liefert dann eine kontinuierliche, heiße und etwas rauschende Flamme wie ein Bunsenbrenner. Die Vermischung mit Luft ist in diesem Falle sehr viel besser als die eines.durch Docht oder Druckluft zugeführten Brennstoffs. Das ist entscheidend für die Güte und die Reinheit der Flamme, für die Heizwirkung und den Nutzeffekt.
Die Luftzufuhr und damit die Art der Flamme kann leicht reguliert werden. Auch die Intensität und Menge des aus D ausströmenden Dampfes kann durch Verstärkung oder Verkleinerung des elektrischen Stromes reguliert werden. Bei dem geringen, sich selbst regulierenden Druck ist jede Explosionsgefahr ausgeschlossen, ebenso wird durch die reichliche Luftzufuhr das Verrußen der Gefäße und Kochtöpfe sowie irgendwelche Geruchsbildung verhindert.
Als Brennstoff eignen sieh Alkohol, Spiritus, Petroleum, Dieselöl, Schweröl und ähnliche Stoffe. Als besonders geeignete Vergaserform hat sich nach Fig. a eine Doppelröhre RS erwiesen, bei der die Flüssigkeit in den zylindrischen Mantelraum M fließt, während die elektrische Heizung H im Innern der Röhre untergebracht ist.
Die Handhabung des Apparates ist außerordentlich einfach. Nach Einschalten des elektrischen Stromes kommt die Gasentwicklung ohne weiteres Zutun in Gang und man kann die Flamme entzünden wie bei einem mit Leuehtgas betriebenen Brenner.
Die Konstruktion eignet sich sowohl für Kochapparate wie für Heizöfen und Heizvorrichtungen jeder Art und ist geeignet, als nützliche und billige Wärmequelle sich überall da einzuführen, wo zwar elektrischer Strom, aber kein Gas vorhanden ist.
Es steht auch nichts im Wege, sie zur Vorheizung der Vergaser von Verbrennungsmotoren zu verwenden.
Der Stromverbrauch des Apparates kann dadurch herabgesetzt werden, daß man die von der Flamme in die Brennerröhre fließende Wärme zur Heizung des Verdampfungsraumes verwendet, so daß nach einigen Minuten Betrieb der notwendige Strom auf einen Bruchteil des Anfangswertes reduziert oder ganz ausgeschaltet werden kann.
Die Umschaltung oder Ausschaltung des Stromes in diesem Sinne kann durch einen Streifen Bimetall bewirkt werden, der in der Nähe der Brennerröhre montiert ist und der vom Strom durchflossen wird. Bei Übertemperatur biegt sich der Streifen auf und schaltet den Strom um oder ganz aus.
Dem in der Verdampfungsröhre auftretenden Druck entspricht ein Höhenunterschied h der Flüssigkeitsspiegel im Behälter und in der Verdampfungsröhre.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Koch- und Heizvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiger Brennstoff, wie Alkohol, Benzin, Petroleum oder öl, durch elektrische Heizung angewärmt, verdampft oder vergast wird.
2. Koch- und Heizvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Brennstoffbehälter kommunizierende Röhre elektrisch beheizt und dadurch unter geringem Druck brennbarer Dampf oder Heizgas erzeugt wird und diese durch eine Düse entströmen.
3. Koch- und Heizvorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizröhre eine Doppelröhre verwendet wird, in deren Mantelraum der Brennstoff einfließt, während die Innenröhre zur Aufnahme des elektrischen Heizwiderstandes dient.
4. Koch- und Heizvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ingangsetzung, Regulierung und Ausschaltung einzeln oder insgesamt durch den elektrischen Strom erfolgt, ähnlich wie bei einem elektrischen Kocher.
5. Koch- oder Heizvorrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ingangsetzung durch den elektrischen Strom die zur Vergasung nötige Wärme durch die Brennerflamme geliefert und der Strom abgeschaltet wird.
6. Koch- oder Heizvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturüberschreitung oder aus einem anderen Anlaß der Strom sich automatisch, z. B.. durch einen Bimetallstreifen, abschaltet.