DE8227727U1 - Osteosynthesehilfsmittel zur versorgung von frakturen des dens axis - Google Patents
Osteosynthesehilfsmittel zur versorgung von frakturen des dens axisInfo
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Description
Osteosynthesehilfsmittel zur Versorgung
von Frakturen des Dens axis
Die Neuerung bezieht sich auf ein Osteosynthesehilfsmittel zur
Versorgung von Frakturen des Dens axis.
Der Dens axis, der eigentlich das Korpus atlantis darstellt, ist bei Unfällen aller Art, insbesondere jedoch bei sogenannten Auffahrunfällen
stark gefährdet. Außer einer Ruhigstellung durch externe Fixationsmittel sind Mittel und Methoden zur Versorgung
derartiger Frakturen nicht bekannt.
Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Osteosynthesehilf
smittel zur Primärversorgung von Frakturen des Dens axis zu
schaffen.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß gelöst durch eine längliche,
zur Anlage an der Vorderseite des zweiten und mindestens des dritten Halswirbelkörpers quergewölbten Platte aus gewebeverträglichem
Material mit einem oberen, der Neigung und der Kontur der Vorderseite des Dens angepaßten Ansatz, einem unterhalb
des Ansatzes vorgesehenen länglichen Schraubenloch und mindestens einem unterhalb des länglichen Schraubenloche-s angeordneten weiteren
Schraubenloch.
Das Material der Platte besteht vorzugsweise aus einer geeigneten gewebeverträglichen Metallegierung. Mit Hilfe eines oder mehrerer
Schraubeniöcher wird die Platte in den Wirbelkörpern des zweiten, dritten bzw. vierten Halswirbels mittels geeigneter Schrauben befestigt.
Über das längliche Loch unterhalb des Ansatzes wird nun schräg nach hinten und oben bis an die Cortikalis des Dens eine
Schraube eingebracht und festgezogen, wobei der Kopf der Schraube im unteren Bereich des länglichen Loches liegt. Die Schraubenkraft
bewirkt, daß die Densfraktur oder Pseudoarthrose komprimiert wird. Gleichzeitig wird der Dens zur Schienung an die Platte bzw.
den Ansatz gedrückt.
Nach einer Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehan, daß das
längliche Schraubenloch nach oben schmaler wird. Die Breite des Loches im oberen Bereich entspricht dem Schraubendurchmesser.
Dadurch, daß das längliche Loch nach unten breiter wird, kann
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der Schraubenkopf teilweise aufgenommen werden. Im übrigen sind die Schraubenlöcher nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung
mit einer vorzugsweise kugelkalottenartxgen Ansenkung versehen
zwecks weitgehender Aufnahme des Schraubenkopfes.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Anzahl der Löcher unterhalb des Langloches drei oder vier. Der die
ii Löcher aufweisende Plattenschaft, der in Querrichtung gewölbt ist, ermöglicht die Anlage und das Verschrauben in den Wirbel-P
körper des zweiten bis vierten Halswirbels. Zuweilen ist es notwendig, die Schrauben schräg nach oben oder unten einzubringen,
um im Knochen der Wirbelkörper eine gute Verankerung zu erzielen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist die Platte ίϊ im Bereich des Langloches deltaförmig mit einer der Kontur der
Vorderseite des Körpers des Dens axis angepaßten Anlagefläche.
Die Platte liegt im mittleren First des zweiten Halswirbelkörpers
an sowie auch den oberen steilen Wänden der seitlichen Eindellungen. Die steilen Wände entsprechen der Unterseite des Gelenkfortsatzes
zum Atlas hin.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung sind in seitlichen Laschen des deltaförmigen Abschnitt Schraubenlöcher vorgesehen.
Werden in die Laschen des deltaförmigen Abschnitts, die nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung verschränkt sind
dergestalt, daß sie bzw. deren Anlageflächen um 30 bis 50
gegenüber dem mittleren deltaförmigen Abschnitt schräg nach
oben weisen, Schrauben nach außen und nach hinten eingebracht, können beide seitlichen Gelenkskörper durch je eine Schraube
mit den seitlichen Gelenkskörpers des Atlas verbunden werden.
Auf diese Weise erfolgt eine Verschraubung beider Atlantoaxialgelenke,
wodurch eine zeitweise Ruhestellung erreicht wird. Diese Versorgung kann auch eingesetzt werden zur knöchernen Gelenksversteifung.
Der Abstand der Löcher von der Längsachse der Platte beträgt etwa 10 - 12 mm.
Der Plattenschaft ist zwecks besserer Anlage an die Wirbelkörper der betreffenden Halswirbel nach vorn konvex gewölbt sowie auch
in Querrichtung gewölbt. Seine Anlagefläche kann glatt, jedoch auch geriffelt oder anderweitig aufgerauht sein. Die Schraubenlöcher
dienen zur Aufnahme von Spongiosaschrauben, die nach allen Richtungen hin mit 3 0° Neigung zur Lochachse eingeführt werden
können.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Vorderseite einer Dens-Transfixationsplatte
nach der Neuerung.
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Fig. 2 'zeigt einen Schnitt durch die Platte nach Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Platte nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Platte nach Fig. 1 entlang der Linie 4·— 4.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Platte nach Fig. 1 entlang der Linie 5-5.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen
und gezeigten Merkmale für sich oder in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von neuerungswesentlicher Bedeutung
ist.
Die in den Fign. 1 bis 5 dargestellte Dens-Transfixationsplatte
ist allgemein mit 10 bezeichnet und hat in Draufsicht bzw. Vorderansicht Kreuzform (Fig. 1). Die Transfixationsplatte 10 besitzt
einen Plattenschaft 11, einen deltaförmigen Abschnitt sowie einen oberen Ansatz 13. Der längliche Plattenschaft
mit parallelen Längsseiten und einem kreisförmig gerundeten Ende 14 ist nach vorn konvex gekrümmt (Fig. 2) sowie in Querrichtung
gewölbt (siehe auch Fig. 4). Die Form des Plattenschaftes 11 ist derart, daß er an den Körpern der zweiten bis vierten Halswirbel
angepaßt ist. Der Plattenschaft enthält vier Schraubenlöcher 15 in gleichem Abstand voneinander mit einem Durchmesser von 6,5 mm.
Die Schraubenlöcher 15 sind nach vorn kugelkalottenförmig angesenkt.
Die Breite des Plattenschaftes 11 beträgt 40 mm und seine Dicke annähernd 2 mm.
Der deltaförmige Abschnitt 12 entspricht in seiner Anlagefläche
■Rückseite von Fig. 1) der Kontur der Vorderseite des Körpers des
Dens axis. Die Platte ist so geformt, daß sie dem mittleren First des zweiten Halswirbelkörpers anliegt wie auch den oberen steilen
Wänden der seitlichen Eindellungen. Am deltaförmigen Abschnitt sind Laschen 16, 17 geformt (siehe Fig. 1, 2 und 3), die um etwa
30 bis 50° verschränkt sind. Die Laschen 16, 17 sind nach vorn gebogen und so verschränkt, daß ihre hinteren Flächen schräg nach
oben weisen. Sie weisen außerdem Schraubenlöcher 18 auf. Der Abstand der Schraubenlöcherachsen von der Längsachse der Fixationsplatte
10 beträgt etwa 10 bis 12 mm. Werden Schrauben um 10 bis 12° nach außen und um 10 bis 12° nach hinten in die Löcher 18
eingeschraubt, können beide seitlichen Gelenkskörper durch je eine Schraube mit den seitlichen Gelenkkörpern des Atlas verbunden
werden. Dadurch erhält man eine Verschraubung beider Atlantoaxialgelenke.
Auf der Längsachse der Fixationsplatte 10 liegend ist im deltaförmigen
Abschnitt 12 ein Langloch 19 geformt. Seine Lage und
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Ausbildung ist derart, daß durch das Loch 19 nach hinten und schräg nach oben eine Schraube eingeschraubt werden kann, die
in die Cortikalis des Dens eingebracht wird. Mit Hilfe dieser Schraube kann eine Densfraktur oder Pseudoarthose komprimiert
werden. Gleichzeitig wird der Dens an die Platte 10 gedruckt. Um.die beschriebene Wirkung zu erzielen, ist das Langloch 19
im oberen Bereich schmaler als im unteren Bereich, so daß der Schraubenkopf im unteren Bereich verbleibt.
Oberhalb des deltaförmigen Abschnitt 12 ist der etwas schmalere
Ansatz 13 geformt von einer Breite von 9 mm. Er ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, ebenfalls nach vorn in Querrichtung konvex
gewölbt. Außerdem ist er nach hinten um einen Winkel von etwa 20 zurückgebogen. Die Dicke des Ansatzes 13 ist etwas geringer
und beträgt etwa 1,5 mm. Im Ansatz 13 ist am oberen Ende ebenfalls ein Schraubloch 20 geformt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht,
ist der Ansatz 13 nicht einfach abgebogen, sondern über einen gekröpften Abschnitt 21, so daß für die durch das Langloch 19
eingeführte Schraube ausreichend Platz bleibt, wenn sie schräg nach hinten und oben in den Dens eingeschraubt wird, an dessen
Kontur die Kontur des Ansatzes 13 angepaßt ist.
Bei der Versorgung von Frakturen des Dens axis wird die gezeigte Transfixationsplatte von vorn angesetzt. Die über das Langloch
19 eingeführte Schraube dient zur Kompression der Fraktur sowie der Schienung des Dens, wobei zusätzlich über das Loch 20 eine
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weitere Schraube oder alternativ in den Dens eingeschraubt werden kann. Die Schraubenlöcher 15 und 18 dienen zur Fixierung der
Fixationsplatte 10 an den oberen Halswirbeln.Außerdem kann mit Hilfe von in die Löcher 18 eingeführten Schrauben eine Ruhigstellung
dar Atlantoaxialgelenke erzielt werden.
Claims (10)
1. Osteosynthesehilfsmittel zur Versorgung von Frakturen des Dens axis, gekennzeichnet durch eine zur Anlage an der
Vorderseite des zweiten und mindestens des dritten HaIswirbelkörpers
quer gewölbten Platte (10) aus gewebeverträglichem Material mit eineti oberen der Neigung und der
Kontur der Vorderseite des Dens angepaßten Ansatz (13), einem unterhalb des Ansatzes (13) vorgesehenen länglichen
Schraubenloch (19) und mindestens einem unterhalb des länglichen Loches angeordneten weiteren Schraubenloch (15).
2. Osteosynthesehilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das längliche Schraubenloch (19) nach oben hin schmaler wird.
3. Osteosynthesehilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraubenlöcher (15, 18, 20) eine vorzugsweise kugelkalottenförmige Ansenkung aufweisen.
4. Osteosynthesehilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Löcher (15) unterhalb des Langloches (19) drei oder vier beträgt.
5. Osteosynthesehilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) im Bereich des
.../10
Langlochs (19) deltaförmig ist mit einer der Kontur der Vorderseite
des Körpers des Dens axis angepaßten Anlagefläche.
6. Osteosynthesehilfsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in seitlichen Laschen (16, 17) des deltaförmigen Abschnitts (12) Schraubenlöcher (18) vorgesehen sind.
7. Osteosynthesehilfsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Locher (18) von der Längsachse der Platte (10) 10 bis 12 mm beträgt.
8. Osteosynthesehilfsmittel nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Laschen (16, 17) des deltaförmigen Abschnitts (12) verschränkt sind dergestalt,
daß die Laschen (17, 18) bzw. deren Anlageflächen um etwa
30 bis 50° gegenüber dem mittleren deltaförmigen Abschnitt schräg nach oben weisen,,
9. Osteosynthesehilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Ansatz (13) ebenfalls ein Schraubenloch (20) vorgesehen ist.
10. Osteosynthesehilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen der Platte
(10) geriffelt oder anderweitig aufgerauht sind.
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-
1982
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