DE8223087U1 - Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes - Google Patents

Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes

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DE8223087U1
DE8223087U1 DE19828223087 DE8223087U DE8223087U1 DE 8223087 U1 DE8223087 U1 DE 8223087U1 DE 19828223087 DE19828223087 DE 19828223087 DE 8223087 U DE8223087 U DE 8223087U DE 8223087 U1 DE8223087 U1 DE 8223087U1
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    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/44Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices

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Description

Gemessen am Volumen gibt es zwei Grade der Harninkontljienz, des unwillkürlichen, schmerzlosen Harnabgangs.
1* Kleine Volumina - bei Störungen des Schließmuskels der
Blase.
·£ s) Kämt räufeln mit ständigem Abgang kleiner Käraräengeä;
b) Streßinkontinenz mit stoßweisem Abgang kleiner bis Js. mäßiger Harnmengen, z.B. beim Husten, Heben oder beim
Sport.
2. Große Volumina
Hier handelt es sich um Dranginkontinenz (englisch urge incontinence), eine reflektorische Entleerung dar gefüllten Harnblase. Im Strahl werden dabei Harnmengen in der
Größenordnung von 250 ml entleert. 20
Die in der Erfindung vorgeschlagenen Prinzipien ermöglichen es, beide Formen besser als bisher zu behandeln.
Bisher wurden verwendet:
1) Windeln
Sie lassen sich schlecht positionieren. Die Relation zwischen saugfähigem Material und aufgenommener Urinmenge ist ungünstig. Die Windeln sind voluminös und
führen - wie vom Säugling allgemein bekannt - häufig
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zu Hautreizungen am Genital und an den Oberschenkeln.
2) Windelhöschen
Das saugfähige Material ist im allgemeinen besser positioniert, aber keineswegs präzis in der Gegend der Harnröhrenöffnung. Vor allem lassen sich Windelhöschen nur sehr unbequem wechseln, und zwar beim amublaten wie
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- 7 - f
beim bettlägerigen Träger. !
3) ELasendauerkathefcer f
Als Maßnahme zur Verein fachung der Pflege inkontinenter f
S Patienten nmß er strengstens abgelehnt werden, weil er bei jrj
der weit überwiegenden &n-r.t>hi der Träger schon nach weni- '
gen Tagen zu einer Infektion der Harnwege führt (Katheter- i
fieber) und bei al l.en Trägern schon nach kurzer üegezeit ■ eine irreparable Sehrumpfblase bedingt. HLasendauerkathe-
ter dürfen heute nur auf ärztliche Anordnung und nur für f
wenige Tage verwendet werden. \
4) Urinale
Beim Kondom-Urinal ist die Abdichtung unzuverlässig - auch wenn zahlreiche Größen vorhanden sind. Fester Sitz wird vom Träger als störend empfunden, lockerer Sitz bringt die Gefahr des Abglextens des ürinals bei der Dranginkontinenz mit sieh. Unter dem Kondom-Urinal kommt es durch die dort ständig herrschende feuchte At-
mosphäre leicht zu Hautreizungen und Hefebesiedelung.
5) Urinale mit aufblasbarer Manschette und Sicherheitsventil gegen Überdruck wurden entwickelt,
a) um das Urinal nur in einer oder nur in wenigen Größen
herstellen zu müssen, weil mit der aufblasbaren Manschette individuelle Größendifferenzen überbrückt werden können;
b) zur Dauerfixierung des Urinals am Penis und zur gleich zeitigen wasserfesten Abdichtung; vgl. US-PSen
3 511 241, 3 916 902 und 4 Öl? 077. Da die Dauerfixierung beim aktiven, nicht bettlägerigen Träger aber einen deutlich höheren Manschettendruck erfordert als die bloße Abdichtung gegen den geringen hydrostatischen Druck im Urinal, besteht wegen Beein-35
trächtigung der Blutzirkulation die Gefahr schwerer Gewebsschädigungen. wenn bei nicht bettlägerigen Trä-
1-"..HX-XV
-δgern ausschließlich der Kansehettendruek zur Dauerfixie benutzt wird.
Leibgürtel mit recht komplizierten Halterungen wurden des halb vorgeschlagen (vgl. IS-PS 3 553 538), um. die Dauerfixierung zu übernehmen, wobei dann der Manschettendruck nur so niedrig eingestellt werden muß, daß er gegen den geringen hydrostatischen Druck abdichtet.
Trotz dieser durchaus zweckmäßigen Trennung zwischen Fixierungs- und ÄbdLLöatffiigsda?uak 3er Manschette blieb die Gefahr schwerer Gew*eschäden bei einem gelegentlichen Ver sagen des Sicherheitsventils bestehen. Deshalb und auch wohl aus Kostengründen haben auch die Urinale mit auf blas barer Manschette kaum praktische Bedeutung gewonnen.
Hie kritisch Experten zu den bisherigen lösungen stehen, zei gen Beurteilungen aus urologischen Standardwerken.
Bei Gummi-Urinalen, die direkt am Penis haften oder durch einen Hüftgurt gehalten werden* wird auf die Gefahr von ülzera oder gar von Fisteln am Penis hingewiesen; vgl. Auerbaeh und Mitarb., "Handbuch der Urologie", Bd. XII, Springer Verlag, i960, S. 1007· Die Notwendigkeit einer äußerst sorgfältigen Hautpflege wird betont.
Viele Querschnittsgelähmte benötigen wegen der Harninkontinenz ständig ein Urinal. Nach D.R. Smith, "Allgemeine Urologie" > Urban und Sehwarzenberg, I968, S. 276, hat sich bis-
her noch keine einfache, zufriedenstellende Lösung dieser Probleme gefunden.
Gemäß Boeminghaus, "Urologie", Werkverlag Benaschewski, i960, Bd. II, S. 586, ist das Urinal von allen Möglichkeiten die schlechteste Lösung, v/obei mit operativem Vorgehen bei bestimmten Formen der Inkontinenz verglichen wird. Die
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ι Penisklenme und eine aufblasbare Penis-Mansehette werden - unter Hinweis auf ihre Gefahren - als Alternativen erwähnt.
Noch negativer wird der Katheder angesehen und festgestellt,
5 daS jede Art der Kathederbehandlung der Inkontinenz unweigerlich zu einer Infektion der Harnwege führej vgl. Boeminghaus, a.a.O., S. 5Ö9· Beim ^uersehnittsgelähniten kann sich daraus eine tödliche ürosepsis entwickeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrundej eine Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkcntinsns des Mannes zu schaffen, die mit einfachsten Mitteln Jederzeit exakt in der gewünschten Position gehalten wird und bei der eine Daueräbdichtuag zwischen Teilen der Vorrichtung und dem Pe nis nicht erforderlich ist» Diese Aufgabe wird durch die Er findung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei der eine um den Onter-20
leib des Mannes zu tragende Halteeinrichtung vorgesehen 1st, mit der eine Auffangvorrichtung für den Harn lösbar verbunden ist. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders einfach im Vergleich zum Stand der Technik ausgebildet/ da
lediglich zwei Teile erforderlich sind und zum Wechseln des 25
Auffangbehälters lediglich ein Teil von der Halteeinrichtung abgetrennt bzw. mit dieser verbunden werden muß.
30
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Ferner werden erfindungsgemäß zwei alternative Lösungsvorschläge angegeben.
Gemäß einam ersten alternativen Lösungsvorschlag ist die Halteeinrichtung als Skrotalgurt ausgebildet und die Auffangvorrichtung weist einen zylindrischen Hals mit einer Aussparung entsprechend der Peniswurzel auf.
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-ιοί Diese Vorrichtung weist im Gegensatz zu der gemäß der DE-PA 32 18 321.6-34 des gleichen Anmelders keine Durchtrittsöffnung für den Penis auf; vielmehr wird der zylindri-
, sehe Hals der Auffangvorrichtung mit einer Aussparung ver-
* 5 sehen, durch die Auffangvorrichtung an die Form der Peniswurzel angepaßt wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich, mit Hilfe eines relativ einfachen und preiswerten Skrotal— gurtes den Auffangbehälter jederzeit exakt in der gewünsch—
{ ten Position zu halten.
10
Sine besonders einfache Verbindung !zwischen dem iJcrotalgurt und dem Auffangbehälter erhält man durch zwei Längsschlitze im zylindrischen Hals des Auf fangbeliälters, durch die der Skrotalgurt gezogen wird und so als Führung für letzteren dienen. Dadurch ist es möglich, den Auffangbehälter längs dem Skrotalgurt zu verschieben, ohne diesen abzunehmen.
Sei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Längsschlitze im Hals des Auffangbehälters oben offen und können mit Hilfe eines Verschlusses dort geschlossen werden, so daß etwa beim
Wechseln eines Auffangbehälters lediglich die Verschlußein- \ richtung an den Schlitzen geöffnet werden muß, um den Auffangbehälter vom Skrotalgurt abzuziehen, der dabei am Körper des Patienten im gegurteten Zustand verbleibt? entsprechfind kann ein neuer Auffangbehälter wieder mit dem Skrotalgert verbunden werden.
AlternsMv zu dem geschlitzten Hals des Auffangbehälters kann
zwischen dem, zylindrischen Hals ,und, dem Skrotalgurt eine oder/efn Klettenverschluß
Knöpfverbindung vorgesehen sein, um den Auffangbehälter in einfacher Weise vom Skrotalgurt zu lösen bzw. mit di.esem zu verbinden. Zu diesem Zweck sind beispielsweise am Skrotalgurt Knöpfe und im Hals der Auffangvorrichtung Knopflöcher , vorgesehen; eine umgekehrte Anordnung ist ebenfalls möglich.
35
Erfindungsgemäß kann auch der Skrotalgurt fest mit dem Hals der Auffangvorrichtung verbunden werden, beispielsweise durch flächiges Fixieren (z.B. Verkleben) des Halses am Skrotalgurt. Dies vereinfacht das Anlegen der Auffangvorrichtung einschließlich Skrotalgurt, die dann als Wegwerfartikel eingesetzt werden.
Diese erfindungsgemäßen Ausführungsformen vereinfachen die Vorrichtungen für die Verbindung zwischen Skrotalgurt und Auffangvorrichtung oder sparen diese Verbindungsvorrichtusigen gänzlich ein, so daß eine besonders kostengünstige Herstellung möglich ist.
Bei den nachstehend im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen wird der Skrotalgurt oberhalb der Peniswurzel angelegt, d. h. der Skrotalgurt befindet sich an der dem KöYper des Patienten abgewandten Seite des Auffangbehälterhalses.Ein Anlegen des Skrotalgurtes unterhalb der Peniswurzel ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglich; der Auffangbehälter befindet sich dann an der Außenseite des Skrotalgurtes und die Aussparung bzw. die Position des Skrotalgurtes am Behälterhals ist entsprechend zu modifizieren.
Im Rahmen der Erfingung können auch bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen jeweils eine Abdichteinrichtung im Bereich zwischen dem Auffangbehälterhals und dem Penis vorgesehen sein, wie sie etwa im Zusammenhang mit den Figuren β und 8 erläutert ist.
Gemäb einem weiteren erfindungsgemäßen Lösungsvorschlag ist die Halteeinrichtung als unterhose oder Slip mit einer Durchtrittsöffnung für den Penis ausgebildet, wobei dieser Slip einen ähnlichen Zweck wie der Skrotalgurt der DE-PA P 32 18 221-6-34 des gleichen Anmelders und läßt sich dabei wie eine normale Unterhose oder Herrenslip anlegen. Dies ist besonders vorteilhaft für ältere Menschen, die sich nicht umgewöhnen wollen oder können. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die psychologische Belastung, ein sanitäres Hilfsmittel tragen zu müssen, wesentlich geringer wird. L _J
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Bevorzugt weist das Hosenmaterial, das z.B. ein Gewebe sein kann, zwischen dem elastischen Gürtelband und der Durchtrittsöffnung eine unelastische Verstärkung auf, um ein Verrutschen der Vorrichtung, insbesondere bei gefülltem Auffangbehälter, zu verhindern.
Zwischen den beiden Teilen der Vorrichtung, dem Slip mit Öffnung einerseits und dem Auffangbehälter andererseits, ist ein lösbarer Verschluß, beispielsweise ein Klettenverschluß ίσ oder Druckknopfverschluß vorgesehen, der nicht · wasserdicht zu sein braucht.
Bei Verwendung einer aufblasbaren Manschette zur Abdichtung des Bereiches zwischen dem Penis und dem Hals des Harnauffangbeutels erübrigt sich eine Dauerabdichtung, da die Manschette dank der exakten Positionierung durch den Skrotalgurt nur kurzfristig* nämlich vom Beginn des Harndrangs bis zum Wechseln des Beutels, aufgeblasen sein muß. Auch im Fall der Verwendung eines Beutels aus luftdurchlässigem, saugfähigem Material ist dank der exakten Positionierung ein Abdichten am Penis nicht erforderlich. Ähnliches gilt für die Ausführungsform der Vorrichtung, bei der eine Einrichtung zum Abklemmen der Harn- · röhre vorgesehen ist. Auch hier muß die Manschette dank der Positionierung durch den Skrotalgurt nur kurzfristig - nämlieh zwischen Harndrang und alsbaldiger Entleerung der Blase - aufgeblasen werden.
Durch die Vorrichtung der Erfindung wird die gar nicht zu unterschätzende Gefahr von Gewebsschädigungen durch Über-
druck ausgeschaltet, und zwar zuverlässiger und preiswerter als durch Sicherheitsventile. Der Leibgurt mit seinen komplizierten Halterungen wird durch einen einfachen Skrotalgurt ersetzt. Dabei wird eine Dauerabdichtung am Penis durch eine kurzzeitige ad hoc-Abdichtung ersetzt. Die in verschiedenen
Ausführungsformen der Erfindung verwendete aufblasbare Manschette dient sowohl zur Abdichtung am Penis als auch zur Abdichtung des Auffangbeutels.
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Die Erfindung wird nachstehend mit Be&ug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: · "· ·
Fig. 1a und b - eine Seitenansicht bzw. eine Rückansicht des Oberteils einer ersten Ausführungsforin
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2a und b - eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht des Oberteils einer zweiten Ausführungsfön« aer eirfindungsgemäBen vorrichtung,
Fig. 3a bis c - eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Vorderansicht des Halses des Auffangbehälters (Fig. 3a), einer Aufsicht eines Teils des Skrotal-
gurtes (Fig. 3b) und einen Querschnitt durch die zusammengesetzte Auffangvorrichtung im Bereich der Knöpfverbindung zwischen dem Skrotalgurt und dem Auffangbehälter (Fig. 3c),
Fig. 4 — eine Rückansicht einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit flächiger Fixierung des Skrotalgurtes am Hals des Auffangbehälters,
Fig. 5 - eine Vorderansicht einer fünften Ausführungsform der Halteeinrichtung in Form eines Slip mit Durchtrittsöffnung, 30
Fig. 6a und b - eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht
eines Auffangbehälters mit aufblasbarer Manschette für den Slip gemäß Fig. 5,
Fig. 7a und b - eine Seitenansicht bzw. eine Rückansicht
eines anderen Auffangbeutels für den Slip gemäß Fig". 5 und
• · · • f «·
Fig. 8 - eiße zweite Ausführungsform einer Manschette
zum Abklemmen der Harnröhre mit
Fig. 8a: Querschnitt durch den Penis mit der exzentrisch angeordneten Harnröhre
Fig. 8b; aufblasbare Manschette mit verstärkter
Außenwand
Fig. 8c: einfache Manschette mit aufblasbarem
Gummikörper
to Fig- 8d: Vorrichtung gemäß Fig. 8 c; Ansicht
der Manschette von unten.
Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen, weisen einige wesentliche gemeinsame Merkmale auf. In diesen Fällen ist für die Aufnahme des Harns ein nur teilweise dargestellter Auffangbehälter oder -beutel 1 mit oben angesetztem zylindrischem Hals 2 vorgesehen. An der dem Körper des Patienten zugewandten Seite am oberen Ende des zylindrischen Halses ist eine Aussparung 3 ausgebildet, deren Form die der Penis-" paßgerechtes
*v wurzel angepaßt ist, um ein möglichst und beschwerdefreies Einlegen des Penis in den Hals zu ermöglichen.
Zum Haltern des Auffangbehälters 1 am Körper des Patienten ist in allen vier dargestellten Fällen ein Skrotalgurt 5 vorgesehen.
Unterschiede zwischen den Ausführungsformen der Fig.. 1 bis bestehen im wesentlichen in der Verbindung zwischen dem Skro talgurt 5 und dent Hals 2 des Auffangbehälters 1. So ist bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 der zylindrische Hals 2 am oberen Ende etwa in Höhe der Aussparung 3 mit zwei im wesentlichen zueinander parallelen Schlitzen 4, 4* versehen, die sich etwa in Längsrichtung des zylindrischen Halses 2 erstrecken. Zum Haltern des Auffangbehälters 1 mit Hilfe des
mehrfach verwendbaren Skrotalgurtes 5 wird letzterer durch die Schlitze 4, 4* geführt:, wie dies in Figur Ib angedeutet ist. Bei dieser Aus-r
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führung der Schlitze 4, 4* muß zum Auswechseln des Auffangbe— '» hältors 1 der Skrotalgurt 5 voia Körper des Patienten angenommen werden.
Demgegenüber ie die Äusführangsforifl gemäß Fig. 2 eine Er— rleichterung beim Wechseln des Auffangbehälters 1, denn hier sind die Schlitze 4a, 4a1 an sich oben offen und können mit f| Hilfe von beispielsweise knöpfbaren Lappen 6, 6* am oberen l· Ende des Halses 2 verschlossen werden. Soll bei dieser Aasfüh- *~.
rungsform ein Auffangbehälter 1 ausgewechselt werden, so I «erden die Schütte 4a, 4a * durch. Lösen der Lappen 6, 6* am I-oberen Ende geöffnet, so daß bei weiter am Körper des Patien- J ten verbleibendem Skrotalgurt 5 der Auffangbehälter 1 nach unten herausgezogen werden kann, fintsprechend wird umgekehrt ein neuer Auffangbehälter mit zunächst oben offenen Schlitzen 4a, 4a* von unten auf den Skrotalgurt 5 aufgesteckt, und anschließend werden die Schlitze 4a, 4a* am oberen Ende mit Hilfe der Lappen 6, 6* verschlossen, wie dies in Fig. 2b darge stellt ist.
^
Als vorteilhaft bei den Ausf ührungs formen der Figuren 1 und 2 i ist die Möglichkeit der Verschiebung des Auffangbehälters 1 S entlang das Skrotalgurtes anzusehen, um so bei bereits angelegtem Skrotalgurt 5 eine optimale Positionierung des Auffang-2^ behälters zu ermöglichen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungs form ist anstelle der Schlitze der Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 zwischen dem Hals 2 des Auffangbehälters 1 und dem Skrotalgurt 5 eine Knöpfverbindung vorgesehen, beispielsweise mit Knopflöchern 7, 7' im Bereich des oberen Endes des nicht ausgesparten Teils des Halses 2 sowie mit entsprechenden Knöpfen am Skrotalgurt. Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung auch die Knöpfe am Hals des Auffangbeutels und die Knopflöcher im Skrotalgurt angeordnet sein. Diese Ausführungsform ermöglicht ein sehr rasches und einfaches Austauschen des Auffangbehälters 1.
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Bei der ia Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der Skrotalgurt 5 am oberen Ende des Halses 2 gegenüber der Aussparung 3 flächig fixiert, beispielsweise durch Verschweißen oder Verkleben an den Stellen 10. Ein derartiger, nur einmal verwendbarer Wegwerfartikel kann relativ preiswert hergestellt werden, und das Anlegen dieser einstückigen Vorrichtung ist relativ einfach.
In Abwandlung der vorstehenden Äusführungsfonnen der Figuren 1 bis 4 kann der Skrotalgurt auch auf der dem Körper des Patienten zugewandten Seite des Auffangtofth&terhalses » t« 8. knapp unterhalb der. Aussparung 3 {in den Figuren 1a und 2a rechts) angeordnet sein und/oder selbst an der entsprechenden stelle eine passende Aussparung für die Peniswurzel aufweisen (vgl. 2. 8. die strichpunktierten FÜhrungssehlitte 4*' in Fig 1 anstelle der Sehlitte 4, 4').
Ein anderer Lösungsvorschlag ohne den zylindrischen Hals mit Aussparung am Auffangbehälter ist in Fig. 5 dargestellt. Hierbei ist die am Körper zu tragende Halteeinrichtung in Form eines Slip 11 nach Art einer Unterhose ausgebildet, wobei im Penisbeieich eine Durchtrittsöffnung 13 ausgebildet ist. Am oberen Ende des Slip befindet sich in an sich bekannter Weise ein elastisches Gürte-lband 12. Zwischen dem Gürtelband 12 und der Durchtrittsöffnung Ϊ3· kann das Slipmaterial, z.B. in Form eines Gewebes, mit einer unelastischen Verstärkung 14 versehen sein, um das Gewicht des an der Durchtrittsöffnung 13 zu befestigenden Auffangbehälters abzufangen.
In den Figuren 6 bis 8 sind verschiedene Ausführungsformen eines zusammen mit dem Slip gemäß Fig. 5 verwendbaren Auffangbehälters dargestellt. Die Durchtrittsöffnung 13 im Slip 11 ist von einem Teil eines Verschlusses 15 umgeben, dessen Gegenstück 16 sich am Einmal-Auffangbeutel oder -behälter befindet. Die Art des Verschlusses ist an sich unerheblich, doch eignen sich wegen der Behaarung dieser Region Klebe-- Schnapp- odez* auch eim»ssfcende VerSGlfcLÜSSe "WS-
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niger, weil Haare verklebt: oder eingeklemmt werden können. An günstigsten ist der männliche Teil eines Klettenverschlusses, weil beim Befestigen des Auffangbeutels eingefangene Haare ohne Belästigung herausgleiten können. Die zugehörigen . -Beutel, aen, vorzugsweise einen entsprechenden Hing mit dem weiblichen Teil eines Klettenverschlusses oder einfacher, billiger und auch leichter su trennen, einen aus gewirkten Textilien bestehenden Ring. Der Ring kann, braucht aber nicht, eine Lippe zum Abziehen des Auffangbeutels aufweisen.
liutL garantiert der slip _ zwar eine g*m* präzise P©· sitionierung der Harnröhrenöffnung im Inneren des Beutels, doch scheint vor allem bei der für die Quersehnittsgelähmten charakteristischen Dranginkontinenz ein wasser* und da· mit praktisch luftdichter Abschluß zwischen Penis und Auffangbeutel unvermeidbar zu sein. Da aber bei fast allen dieofc Patienten doch einige Sekunden zwischen dem Auftreten des Harndrangs und der Harnentleerung im Strahl vergehen (vgl. *&. etliche Praxis XXJOY1 Nr. 22 (1982), S. 843), konnte durch die Kombination des slip - ■ \ mit dem Prinzip der aufblasbaren Manschette auch für die am schwierig- ! sten zu behandelnde Dranginkontinenz eine ganz neuartige Lösung gefunden werden. Sie vermeidet bei vielen dieser Patienten den dauernden schädlichen Kontakt der Penishaut mit , einem wasserdichten, dampf dichten und praktisch luftdichten Material.
Bei Dranginkontinenz ist der Hals 18 des Auffangbeutels V mit einer aufblasbaren, elastischem Manschette 19 ausgerüstet. Der Beutel (Fig. 6 ) ist wasserundurchlässig und hat ein Passungsvermögen in der Größenordnung von mindestens 250 ml- Er hat einen zylindrischen Hals, mit einem schräg zur Halsachse stehenden Ring ausgestattet, auf dem der weibliche Teil eines Klettenverschlusses oder auch einfach gewirkte Textilien aufgebracht sind. In dem zylindrischen Hals ist eine aufblasbare Gummimanschette befestigt mit einem Schlauch- 20 der durch ein Loch im Hals des Beutels nach außen führt. L J
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist weder ein tszüserdichter Abschluß zwischen dem Schlauch und dem Hals des
: Beutels, noch zwischen Außenseite der Manschette und Hals des Beutfels erforderlich. Das bedeutet eine Einsparung bei dtr Produktion: Die wasserfeste Abdichtung erfolgt beim Auf-
* blasen (vgl. Fig. 6). Zur Vereinfachung der Produktion kann sogar auf Jede feste Verbindung zwischen Beutelhals und Manschette verziehtet werden, weil beim Aufblasen ein doppalter Zweck erreicht wird: Innen Abdichtung rund um den Penis,
t außen Abdichtung des Beutelhalses und damit eine feste Ver bindung dieser beiden Teile der Verrichtung.
Beim Anlegen wird bei dieser Ausführungsform zunächst die Manschette übergestreift, dann ihr Schlauch von innen nach außen durch die öffnung ist Hals geführt und dann der Beutel übergestreift· Die Manschette und der Ansatz des Beutels sind absichtlich weit gehalten; erstens gibt es dann keine Schwierigkeiten bei dem überstreifen bei individuellen Benutzern; zweitens bleibt eine ausreichende Luftzirkulation erhalten, abgesehen von der kurzen Zeit, in der die Guasni- ftattflchette aufgeblasen ist· Die Befestigung an dem Slip
\ garantiert, daß der Auffangbeutel stets präzise seine gewünschte Position beibehält. Deshalb kann auf eine Dauerabdichtung verzichtet werden. Erst bei beginnendem Drang wird in Sekundenschnelle die Manschette aufgeblasen und das ganze System wasserdicht gemacht. Dazu wird eine wiederverwendbare Ballonpumpe mit einer Möglichkeit zum Ablassen des Druckes benutzt., wie sie bei der Blutdruckmessung üblich ist· Diese Pumpe kann unauffällig in der Hosentasche getragen werden. Ihr ausreichend langer Schlauch wird durcn ein kleines Loch in deren Wand zu dem Schlauchansatz der aufblasbaren Manschette geführt. Die Pumpe bleibt abgesehen vom Wechseln dsr Beutel immer mit der Manschette verbunden. Beutel werden unt-
' gehend nach Jeder Harnentleerung gewechselt.
Eine weitere Verfeinerung der Systems besteht in einer saug<fähigen Beschichtung der Isaenseite des BeuteIhalses sowie der GurjiTiimanschette.
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Der Slip 11 bietet noch eine weitere Möglichkeit, öie Drang-Inkontinenz zu beherrschen, und zwar ohne jeden Auffangbeutel, womit auch eine Belastung der Penishaut praktisch entfällt. Bei dieser Ausführungsform wird eine aufblasbare Manschette 24 mit einer Außenwand aus nur mäßig elastischem Material (z.B. stärkerwandiger Gummi) zum Abklemnen der Harnröhre mit einem Ring am Slip 11 befestigt (Fig. 8b). Die Manschette ist vorzugsweise zylindrisch und hat eine Breite von etwa 2 cm. Mit Beginn des Dranges wird sie soweit aufgeblasen, da3 der Preßdruck der Manschette höher ist als der Preßdruck der Blase. Da es dabei zu einer Behinderung von Blutrückfluß oder auch Blutzufluß könnt, müssen Druckentlastung und Entleerung der Blase umgehend eingeleitet werden. 10
Eine Modifikation dieses Prinzips erlaubt es, den notwendigen Druck sum Verschluß der Harnröhre gezielter und damit für die Blutversorgung schonender auszuüben. Die Harnröhre <30) liegt im Penisschaft nämlich exzentrisch; vgl. Fig. 8a. Deshalb hat eine am slip 11 " zu befestigende Manschette 25. aus nicht elastischem Gewebe an der Unterseite ein Loch 26 durch das ein Schlauch zu einem innerhalb der Manschette liegenden, aufblasbaren Gummikörper 27, beispielsweise einer Gummi-Halbkugel, führt; vgl. Fig. 8b und 8d. Durch diese Anordnung ist der gezielte Druck auf die Harnröhre höher als auf die im Penisschaft verteilten Blutgefäße. Aber auch hier muß der Benutzer wissen, daß diese pneumatische Abklemmung wegen der unvermeidlichen Beeinträchtigung der Blutversorgung nur ganz kurzfristig erfolgen darf, daß er also unverzüglich durch Ablassen des Druckes die Blase entleeren muß. Einzelne wenige Patienten empfinden aber keinerlei Vorwarnzeit vor der Harnentleerung im Strahl. Auch bei diesen bringt der sliP Vorteile. Er ist simpel und sieher und wesentlich bequemer zu tragen, und einfacher anzulegen. als ein Leibgurt mit Halterungen, er erlaubt aber ebenfalls die Trennung der beiden Teilfunktionen.
1. Fixierung bei Zugbelastung durch den gefüllten Beutel - garantiert durch den Klettenverschluß und
2. Abdichtung - garantiert durch die aufblasbare, elastische
, Manscheute. —
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Der slip ermöglicht es, so bei der Abdichtung mit einem geringeren Manschettendruck auszukommen, der nur über dem hydrostatischen Druck des gefüllten Auffangbeutels zu liegen braucht und deshalb die Gefahr von Stauungserscheinungen bei der Blut zirkulation, weitgehend ausschließt.
Ein Rückschlagventil im Beutel -sowie ein Anschluß für einen Schlauch, der zu einem Sammelbehälter führt, können in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein. Sie sind überflüssig, wann gefüllte Beutel umgehend gev?eehselt werden.
Der Slip kann beim Harnträufeln oder bei der Streßinkontinenzalso bei kleinen Harnvolumina, aber auch dazu dienen, die erforderlichen Auffangmaterialien bei ambulanten oder liegenden Patienten ganz präzise in der gewünschten Position, nämlich gegenüber der äußeren Harnröhrenöffnung, zu fixieren. Ein wasserdichter Abschluß am Penis wird dadurch überflüssig. Das ist in doppelter Hinsicht vorteilhaft: Keine Beeinträchtigung der Blutversorgung, keine Beeinträchtigung der Penishaut.
Der in Fig. ? dargestellte Auffangbeutel bestellt aus luftdurchlässigem, saugfähigem Material (gestrichelte Linie), dessen unterer Teil gegebenenfalls durch wasserdichtes Material (durchgezogene Linie) verstärkt ist.
1. Geringstes Harnvolumen
Hier ist ein Auf fangbeutel 21 ausschließlich aus saugfähigem, "atmendem" Material (Zellstoffwatte, Zellstofflaum, Süezialmaterial mit hoher Saugfähigkeit) ausreichend.
Kein Abschluß durch luftdichtes Material belastet die Penishaut; vgl. Fig. 7 . Die Form des Beutels ist unerheblich. Er kann z.B. auch die in Fig. 6 gezeigte Form haben.
2. Geringes Hamvolumen
Die Saugfähigkeit kann durch Einlegen von passend geformtem, saugfähigem Material^, z-b. Tampons, m den. 1_ Beutel verstärkt werden.
t · I ·
5- Kleines Harnvolumen
a) Der saugfähige Beutel erhält an dem - in situ - unteren Teil einen wasserdichten Überzug 22. Der obere Teil und der Hals bleiben luftdurchlässig.
b) Die Saugfähigkeit kann auch hier noch zusätzlich durch Einlegen passend geformten Materials erhöht werden.
4. Es besteht auch die Möglichkeit, den Beutel preisgünstig aus dünner, elastischer, wasserdichter, evtl. geprägter Folie (wegen der Geräuschannut) herzustellen, wobei dann erstens die Einlage von passend geformtem, saugfähigem. Material die Absorption der Feuchtigkeit sicherstellt und zweitens der obere Teil durch feine Perforationen luftdurchlässig gemacht wird.
Bei der Erfindung handelt es sieh aiso um eine Vorrichtung bei den unterschiedlichen Formen der Harninkontinenz des Mannes, bestehend aus einem slip und verschiedenartigen Auffangbeuteln. Der slip -
weist für den Penis einen Durchlaß auf, der von dem einen Teil eines Verschlusses umgeben ist. Das Gegenstück des Verschlusses befindet sieh am Auffangbeutel.
Dieser Verschluß braucht nicht wasserdicht zu sein. 25
Bei kleinem Harnvolumen (Harnträufeln, Streßinkontinenz) liegt der entscheidende Vorteil gegenüber den üblichen Windeln oder Windelhöschen in der ganz präzisen Positionierung
der Auffangmaterialien an der richtigen Stelle, nämlich der 30
äußeren Harnröhrenöffnung, unabhängig von körperlicher Aktivität oder unruhigem Schlaf. Diese durch den Scrotalgurt bedingte präzise Positionierung unter allen Eventualitäten erlaubt es, mit einem Minimum an saugfähigem Material einen maximalen Effekt zu erzielen, und erlaubt es außerdem, in allen Inkontinenzfällen mit geringem Harnvolumen auf einen wasser- und daßit luftdichten Abschluß zu verzichten, wodurch Hautirritationen und hefeinfektionea eliminiert werden.
L ι
_ 22 _
£ 1 Die Hautverträglichkeit von saugfähigem Material ist generell besser als diejenige von wasserundurchlässigem Material. Bei % Bedarf kann die Aufnahmekapazität des Beutels durch Einiggen t von passend geformtem, saugfähigem Material, z.B. Tampons, individuell vergrößert werden, wobei wiederum eine exakte Positionierung maximale Aufsaugung mit minimalen Materialmengen ermöglicht. Gegenüber Windeln und Windelhöschen las-.-sen sich die vorgeschlagenen Auffangbeutel auch wesentlich j leichter auswechseln.
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*■ Peä. großen Marnvoluraina (uräiägixiköufcinexiZ/ sind wasserdioli—
' fee Beutel unvermeidlich. Es läßt sich aber in Verbindung mit
ir dem slip eine Dauerabdichtung vermeiden. Dazu werden <! Auffangbeutel mit weitem Hals und weiter Manschette verwen-15 det. Dies erlaubt einerseits die so erwünschte Luftzirkula-"; tion, andererseits werden die Beutel durch den Slip stets präzis positioniert, so daß die bei den allermeisten. Patienten vorhandene Vorwarnzeit genügt, um die dünnwandige Luftmanschette aufzublasen und so in Sekunden zwischen Penis und Beutel einen wasserdichten Abschluß herzustellen. Diese Abdichtung bleibt aber nur ganz kurzfristig bestehen, denn der Auffangbeutel wird nach jeder Harnentleerung umgehend gewechselt. Auffangbeutel und Manschette brauchen bei der Produktion nicht verbunden zu werden, was Kosteneinsparungen erlaubt. Durch das Aufblasen wird ein doppelter Effekt erreicht: Innen Abdichtung rund um den Penis, außen Abdichtung des Auffangbeutels - und damit Verbindung dieser zwei Teile der Vorrichtung.
Bei den wenigen Patienten ohne jede Vorwarnzeit liegt der Vorteil des Slip darin, daß die Trennung von a) Fixierung des Beutels gegenüber dem Zug des gefüllten Beutels und b) Abschluß zwischen Auffangbeutel und Penis gegenüber dem hydrostatischen Druck des gefüllten Beutels mit einfacheren Mitteln als bisher erfolgt. Diese Trennung der Funktionen erlaubt es, die Abdichtung mit minimalem
Druck vorzunehmen, -wodurch vor allen in der Langzeitbehandlong Staoungserseneinungen vermieden werden. Bei diesen Patienten kann die Erfindung vielfach den Blasendauerkathe— £er mit seinen schweren gesundheitlichen Folgen ersetzen.
Das Ausführungsbeispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
Die Vorrichtung sum Auffangen des Harns bei Harniflkontinenz nird in der Praxis in folgender Weise benutzt: Zunächst wird der slip angelegt; *t teil nicht xu locker «itzen» Der Penis wird dabei, durch die vom Verschluß
«ngebenft kreisförm±ge--Öffn\ing nach außen geführt* 15
Bei geringem Hamvoluraen tfird nun einfach ein Auffaogbeutel aus saugf aMgeia Material mit seinem Verschlußteil as Gegenstück des am slip befindlichen Verschlusses befestigt. Feuchte Beutel v/erden ausgewechselt, was auch durch den Eosenschlitz erfolgen kann.
Bei großen Harnvolumina vnLrd der Beutel, der beispielsweise
aus FVC-Folie mit ausblasbarer Gmmiinanschette in-seinen EaIs besteht, in gleicher Weise am Slip befestigt. Das tJberstreifen über den Penis kann durch kreisförmige Verstärkungslinien am Hals des Beutels erleichtert werden. Sie erlauben ein Spreizen des Halses. In der Hosentasche befindet sich eine Ballonpumpa, wie sie beim Blutdruckmessen verwendet wird. Durch ein kleines Loch in der Hosentasche wird der Schlauch mit dem Schlauch der aufblasbaren Manschette verbunden. Die Manschette wird aber nicht aufgeblasen« Sie ist weit und erlaubt so den Zutritt von Luft. Erst bei beginnendem Harndrang wird die Abdichtung mit ein oder zwei Pump-
10
15
bewegungen in Sekundenschnelle hergestellt· Unmittelbar nacii der Entleerung wird der Mansehettendruck über das Auslaßventil an der Ballonpumpe abgelassen, die Verbindung der Schläuche gelost und der Beutel gewechselt.
Bei pneumatischer Abklennnung der Harnrohre wird zunächst genauso vorgegangen. Hier ist wegen des höheren Druckes die umgehende Druckentlastung der Manschette mit Entleerung der Harnblase auf der Toilette oder in ein Uringlas besonc&rs «ichtig.
Bei Patienten ohne Vorwarnzeit mu3 die Manschette zwar ständig aufgepumpt sein, es wird aber nur ein ganz geringer Druck von einigen CIoH2O benötigt, wodurch sich Störungen der Blutversorgung vermeiden oder minimieren lassen.
20 25 30 35

Claims (1)

  1. VOSSlUS - VOSSIUS -TAÜ|C:H;NEFR:"H.E>qr4«feMANN - RAUH
    PATENTANWALfk
    SIEBERTSTRASSE * - SOOO MÜNCHEN SS - PHONE: (O89) +7*0 75 CABLEt B E N 2 O LPATE NT MÖNCHEN - TELEX 5-29*53 VOPAT O
    u.Z.: S 047 + ΗΘ5 (He/kä)
    ιδ. Aug. 1982
    Dr. G- Hunger
    München
    10
    * Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes "
    15
    1. Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz
    des Mannes, gekennzeichnet durch a) eine am Unterleib des Mannes zu tragende Halteeinrichtung und durch
    b) eine mit der Halteeinrichtung lösbar verbundene Auffangvorrichtung für den Harn-
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    a) daß die Halteeinrichtung als Skrotalgurt ( 5) ausgebildet ist und
    b) daß die Auffangvorrichtung ( 1) einen zylindrischen Hals { 2) mit einer Aussparung ( 3) entsprechend der Peniswurzel aufweist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Hals ( 2} der Auffangvorrichtung ( 1) zwei Längsschlitze (4, 4f; 4a, 4a1} als Führung für den Skrotalgurt (5) aufweist.
    •j 4- Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze (4, 41) oben geschlossen sind.
    , 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
    g daß die Längsschlitze (4a, 4a1) oben offen sind und mittels Verschlußeinrichtungen (6, 6') verschließbar si&d.
    6- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, fQ daß zwischen dem zylindrisches Hals (2) der Auffangvorrichtung (1) und dem Skrotalgurt (5) eine &_v:ipfverbindung (7, T, 8, 8*) besteht.
    t 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen dem Skrotalgurt (5) und dem Hals (2) der
    Auffangvorrichtung (1) eine flächige, dauerhafte Fixierung vorgesehen ist.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung als Unterhose oder Slip (11)
    mit einer Durchtrittsöffnung (13) für den Penis ausge- \ bildet ist.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem elastischen Gürtelband (12) und der
    Durchtrittsöffnung (13) der Unterhose (11) das Hosenmaterial, insbesondere Gewebe, eine unelastische Verstärkung (14) aufweist.
    10. Vorrichtung nach Anspruch δ oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Umfang der Durchtrittsöffnung (13) dsr eine Teil eines Verschlusses
    und an der Einrichtung zum Auffangen des Harns der ande- < re Teil des Verschlusses ausgebildet ist.
    35
    L J
    11= Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auffangen
    des Harns ein ·■ als" Beutel (1, Ϊ7, 21) mit ν
    einem zylindrischen Hals{2;18 )/i.st, und daß eine Einrich- .- .?>
    tung zur Abdichtung des Bereiches zwischen dem Hals des ι-
    Beutels und dem Penis vorgesehen ist. j
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, h daß die Einrichtung zur Abdichtung eine aufblasbare Man- |
    schette (19) mit einem Schlauchansatz (20) ist. |»
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekenn- f,
    zeichnet, daß die Innenseite des Halses des Beutais und |t
    der Manschette mit einer saugfähigen Beschichtung ver- μ sehen sind.
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche t bis "»0, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auffangen des ?
    Harns ein Beutel (1, 17, 21) aus lüftdurchlässigem, |
    f
    saugfähigem oder aus wasserundurchlässigem Material ist. |
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, -; daß der untere Teil des Beutels eine Verstärkung (22) aus f.
    wasserdichtem Material aufweist. ί
    I
    16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn- f zeichnet, daß zur Erhöhung der Saugfähigkeit Einlagen L
    /23) aus saugfähigem Material in dem Beutel vorgesehv^n j
    sind. -
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel aus einer dünnen, elastischen wasserdichten Folie besteht und Einlagen aus saug— fähigem Material sowie im oberen Teil Perforationen
    zur Herstellung der Luftdurchlässigkeit aufweist.
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Einrichtuna, zum Auffangen
    bzw- dem slip
    des Harns eine mit dem Skrotalgurtr lösbar oder fest verbundene Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre vorgesehen ist-
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre eine aufblasbare Manschette (24) mit verstärkter Außenseite und
    iö dünner Innenseite ist.
    20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre eine einfache Manschette (25) ist, die an ihrem in situ unteren Bereich eine Öffnung (26) aufweist, durch welche ein im Inneren der Manschette zu einem aufblasbaren Körper (27) erweiterter Schlauch, führt.
    21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 20, dadurch
    gekennzeichnet, daß. die lösbare Verbindung zwischen dem * üzw- dem Slip *
    Skrotalgurt: und der Einrichtung zum Auffangen des Harns bzw. der Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre durch einen Klettenverschluß (28,29) bewirkt wird.
    22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der männliche Teil (28) des Klettenverschlusses ringförmig um die Durchtrittsöffnung des Skrotalgurts für den Penis und der weibliche Teil (29) entsprechend ringförmig an der Einrichtung zum Auffangen des Harns bzw. der Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre angeordnet ist.
    23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der weibliche Teil des Klettenverschlusses ein aus gewirktem Textil bestehender Ring ist. 35
    1
    Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lippe zum Abziehen der Einrichtung zum Auffangen des Harns bzw, der Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre aufweist.
    10 15
    20 25 30 35
    • ■ *
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