DE819562C - Traegheitsarm ansprechende Funkenstreckenanordnung - Google Patents

Traegheitsarm ansprechende Funkenstreckenanordnung

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DE819562C
DE819562C DEF277A DEF0000277A DE819562C DE 819562 C DE819562 C DE 819562C DE F277 A DEF277 A DE F277A DE F0000277 A DEF0000277 A DE F0000277A DE 819562 C DE819562 C DE 819562C
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DE
Germany
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arrangement according
metal
spark gap
electrodes
spark
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Expired
Application number
DEF277A
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English (en)
Inventor
Frank Dr-Ing Fruengel
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/24Selection of materials for electrodes

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Trägheitsarm ansprechende Funkenstreckenanordnung Die Erfindung bezweckt, bei Funkenstreckenanordnungen, insbesondere solche zur Erzeugung von Spannungsstößen oder Hochfrequenz, ein gleichmäßiges, kontinuierliches Arbeiten zu gewährleisten.
  • Legt man an eine Funkenstreckenanordnung mit steilem Anstieg eine Spannung, die beispielsweise 20°/o höher als die statische Durchbruchsspannung der Funkenstrecke ist, so vergebt eine gewisse Zeit bis zum Einsatz des Funkens. Diese Zeit ist abhängig von der Struktur der Metalloberfläche oder der sie bedekkenden Oxydschicht. Metalle mit einer niedrigen Elektronenaustrittsarbeit haben einen kleinen zeitlichen Verzug, z. B. Aluminium und Magnesium einen solchen in der Größenordnung von io-' Sek. Andere Metalle, wie z. B. Kupfer, haben die Eigenschaft, sich mit einer dünnen Oxydulschicht zu überziehen, die die Eigenschaft hat, den Elektronenaustritt aus der Metalloberfläche zu bremsen oder ganz zu verhindern. Bei diesen Metallen können mehrere msec vergehen, bis der Funkenüberschlag bei der angegebenen Überspannung stattfindet. Andererseits haben bei Funkenstreckenanordnungen, die im Dauerbetrieb mit sehr hohen Belastungen arbeiten, gerade die letztaufgeführten Metalle erfahrungsgemäß die längste Lebensdauer und werden in der Praxis, z. B. bei der Herstellung von Blasfunkenhochfrequenzerzeugern, mit Vorteil benutzt. In der Praxis werden außerdem, vor allem bei der Erzeugung starker Leistungen oder hoher Stoßzahlen, Funkenzahlen zwischen iooo und Zoo ooo Sek. benutzt, bei denen eine so geringe Zeit von Funke zu Funke vergeht, daß das Kupfer inzwischen keine Zeit hat, sich mit einer Oxydulschicht zu überziehen. Als Folge davon tritt der geschilderte Funkenverzug nach Eintritt der ersten Zündung anschließend nicht mehr in Erscheinung. Wird eine solche Anlage jedoch häufig ein- und ausgeschaltet, so entstehen beim Einschaltvorgang des Hochspannungstransformators jedesmal erhebliche Überspannungen, die erst verspätet infolge der Oxydulschicht zu dem Funkendurchbruch führen. Liegt in der Schaltung ein Hochspannungskondensator, so tritt bei knapper Dimensionierung desselben beim Auftreten eines solchen Spannungsstoßes schon ein Durchschlag im Kondensator auf, bevor die Funkenstrecke anspricht. Die Ausbildung von Durchschlagsentladungen im festen und flüssigen Dielektrikum benötigt bei solchen Spannungen nur wenige ,usec und geht somit rascher vor sich als der Durchschlag in der verzögerf arbeitenden Funkenstrecke. Um diesem Übelstand zu begegnen, mußte man bisher in derartigen Schaltungen die Kondensatorbatterie reichlich überdimensionieren, so daß sie auch Spannungen in der Höhe der Einschaltspannungsstöße mit Sicherheit aushielt. Der Herstellungspreis eines Kondensators gleicher Kapazität wächst jedoch etwa mit dem Quadrat der Spannung. Bei Einschaltspannungsstößen vom doppelten der Betriebsspannung, wie sie erfahrungsgemäß z. B. bei Blasfunkenhochfrequenzerzeugern gemessen werden, ergibt sich durch die Dimensionierung des Kondensators auf Betriebssicherheit eine derartige Verteuerung der Anlage, daß sie trotz mannigfacher Vorteile, z. B. mit Röhrenhochfrequenzerzeugern, knapp wettbewerbsfähig ist.
  • Man kann bei Verwendung knapp dimensionierter Kondensatoren auch den Weg gehen, daß man die aus Kupfer bestehende Blasfunkenstrecke mit einer zusätzlichen Sicherheitsfunkenstrecke versieht, die aus einem Metall besteht, das die Funkenverzögerung nicht aufweist, z. B. Aluminium. Man erhält dann jedoch jedesmal, wenn beim Einschalten ein Überspannungsstoß auftritt, ein Ansprechen der Sicherheitsfunkenstrecke mit anschließender Ausbildung eines Lichtbogens, muß die Anlage ausschalten und so oft erneut einschalten, bis gerade der Nulldurchgang der Netzwechselspannung erreicht ist und demzufolge keine Überspannung in der Anlage auftritt. Bei diffizilen Anwendungsgebieten, z. B. bei der Oberflächenhärtung von Stahl, ist ein solches Vorgehen nicht statthaft, da es zum Ausschuß des Werkstücks führen würde, so daß zwangsläufig bisher nur der Weg der Verwendung überdimensionierter Kondensatorbatterien offenstand.
  • Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, bei einer Funkenstreckenanordnung, die aus einem Material mit trägem Funkeneinsatz besteht, eine kombinierte Anordnung unter Verwendung eines Metalls mit guter Zündwilligkeit vorzusehen. In Fig. i seien i-i die sich gegenüberstehenden Elektroden einer Blasfunkenstrecke, die durch den Luftstrom 2 beblasen wird, der in Richtung 3 koaxial die Funkenstrecke verläßt. Die engste Stelle der Elektroden liegt bei 4. Dort beginnt in der Regel der Funkenüberschlag. Erfindungsgemäß wird etwas außerhalb dieser engsten Stelle, z. B. bei 5, eine mehr oder weniger große Anzahl von stiften eines anderen Metalls, z. B. Aluminium, in die Strecke eingesetzt. Tritt eine Überspannung auf, so bildet sich der erste Funke zwischen den aktiven Oberflächen der Stifte 5-5 aus und wird durch die Preßluft sofort an die Arbeitsstelle 4 getrieben. Die weiteren Funken bilden sich dann ohne Störung nur noch zwischen 4-4 aus, so daß ein Abbrand bei 5 nicht stattfindet.
  • Man kann beispielsweise auch eine Anordnung gemäß Fig. 2 wählen, bei der um die Elektroden i-i je ein Ring 2 gelegt ist, der aus dem zündwilligen Metall besteht und der so dimensioniert ist, daß der kleinste Abstand 2-2 um ein Geringes höher als der kleinste Abstand i-i ist, z. B. 3,5 mm Ringabstand an der Stelle 3 gegenüber 3,0 mm Elektrodenabstand an der Stelle 4. Würde man den abstand gleich groß wählen, so würde infolge der besseren Einsatzbedingungen jeder Funke bei 2 einsetzen und einen hohen Abbrand des Materials bei 2 bewirken. Es würde dann automatisch an 2 ein verstärkter Elektrodenabbrand auftreten, der so lange anhalten würde, bis der kleinste Abstand durch den Abstand i-i gegeben ist. Ein solcher Abbrand würde eine zeitliche Veränderung des Charakters der Funkenstrecke bewirken. Daher wird man zweckmäßig von vornherein eine in Fig. 2 skizzierte Anordnung vorsehen, die vom ersten Augenblick des Einschaltens an stabile Verhältnisse ergibt. Da jede elektrische Entladung sich vorwiegend von der Kathode aus bildet, von der die Photoelektronen infolge der Dunkelentladungen ausgelöst werden, ist es bei gleichspannungsbetriebenen Funkenstreckenanordnungen im allgemeinen nur notwendig, die Kathode mit einem verzögerungsarmen Hilfsmetall auszustatttn. Bei wechselspannungsbetriebenen Elektroden ist es infolgedessen nicht nötig, daß diese Stellen genau gegenüberliegen, denn das verzögerungsfreie Ansprechen der Funkenstrecke bei Überspannung ist auch gewährleistet, wenn nur die Kathode z. B. aus Aluminium besteht und die jeweilige Anode aus einem beliebigen anderen leitenden Material. In der Praxis sind aus Herstellungsgründen jedoch konzentrische Anordnungen vorzuziehen.
  • Ein weiteres Anwendungsgebiet bilden die rotierenden Hochspannungsgleich- und -wechselrichter. Hier kommt es darauf an, möglichst frühzeitig nach dem erfolgten Nulldurchgang der Wechselspannung bzw. nach erfolgter Elektrodenannäherung eine Entladung hervorzurufen, damit Inkontinuitäten vermieden werden. Auch hier kann man mit Vorteil ein zündeinsatzfreudiges Metall für den ersten Funkeneinsatz vorsehen, während der Hauptlichtbogen zwischen den verschleißarmen Elektroden des bisher verwendeten Materials brennt.
  • Für Blitzschutzsicherungen wird mau sich mit Vorteil einer Anordnung gemäß Fig. 3 bedienen, bei der beispielsweise die verschleißarmen Hauptelektrodeni-i ebenfalls mit einem Metallring 2 ausgestattet sind, der aus einem Material besteht, das einen besonders geringen Zeitverzug für die Ausbildung von Entladungen besitzt. Nachdem die Entladung zwischen 2-2 gezündet hat, tritt infolge Selbsteinschnürung des Lichtbogens, falls es intensitätsmäßig überhaupt zu diesem kommt, die thermische Hauptbelastung anschließend wischen i-i auf. Schaltungsmäßig legt man üblicherweise eine solche Anordnung zwischen Antenne und Erde. Gleiche Anordnungen sind auch in der Technik der sogenannten Kathodenfallableiter vorteilhaft zum Schutze von Überlandfreileitungen gegen Blitzschlag.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Trägheitsarm ansprechende Funkenstreckenanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Elektroden aus zwei verschiedenen Metallen hergestellt sind, von denen das eine der trägheitsarmen Einleitung des ersten Funkenüberschlags dient und das andere günstige Abbrandverhältnisse für einen Dauerbetrieb aufweist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß (Fig. i) die Hauptelektroden einer Funkenstreckenanordnung mit stiftförmigen Einsätzen eines zündwilligen Metalls (5) oder (Fig. 2) mit ringförmigen Ummantelungen des zündwilligen Metalls (2) versehen sind.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß (Fig. 2) die Dimensionierung des Hilfsrings (2) so gewählt wird, daß der Abstand zwischen beiden Hilfsringen größer ist als der Abstand zwischen den Hauptelektroden des Grundmetalls.
  4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß (Fig. 3) der Abstand zwischen den Hauptelektroden und zwischen den Hilfsringen oder Einsätzen des zündwilligen Metalls gleich ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Blasfunkenstreckenanordnungen mit einem Hilfsmetall geringer Zündeinsatzverzögerung versehen werden, dergestalt, daß bei Eintritt einer Funkenentladung zwischen den Oberflächen dieses Metalls infolge der Blasluft der Funke oder Lichtbogen an eine für den Abbrand vorgesehene Stelle der Hauptelektroden getrieben wird.
  6. 6. Anordnung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß (Fig. 3) nach Ausbildung einer Vorentladung zwischen den zündwilligen Metalloberflächen (2) die Entladung infolge Selbstzentrierung des Lichtbogens auf das zum Abbrand vorgesehene Stück der Hauptelektroden (i) wandert.
  7. 7. Anordnung gemäß Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anwendung anderer technischer Hilfsmittel ein vorzeitiger Abbrand des angebrachten Hilfsmetalls geringer Zündeinsatzverzögerung vermieden wird. B.
  8. Anordnung nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodengröße für die Ableitung von Blitzentladungen geeignet ist. g.
  9. Anordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodengröße und -konstruktion für die Ableitung von Blitzentladungen mit nachfolgendem Hochspannungslichtbogen, insbesondere für die Verwendung in Kathodenfallableitern, bemessen ist. io.
  10. Anordnung nach Anspruch i bis 3 und g, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verwendung als Überspannungsableiter blasluftumströmte Elektroden vorgesehen werden, bei denen nach Ableitung der Überspannung der gezündete Hochspannungslichtbogen alsbald durch die Blasluft ausgeblasen wird. ii.
  11. Anordnung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet,,daß statt des Hilfsmetalls eine gasabgebende chemische Verbindung hoher Leitfähigkeit und Zündeinsatzwilligkeit verwendet wird, dergestalt, daß nach Ansprechen der Funkenstrecke infolge der Erwärmung Gas abgegeben wird.
  12. 12. Anordnung nach Anspruch i bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Elektroden das eine Metall durch Kohle oder einen anderen nicht metallischen Leiter ersetzt ist.
DEF277A 1949-11-12 1949-11-12 Traegheitsarm ansprechende Funkenstreckenanordnung Expired DE819562C (de)

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