DE8135182U1 - Elektronische waage - Google Patents
Elektronische waageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Waage mit einer Parallelführung für den Lastaufnehmer, mit
einem Ubersetzungshebel und mit einem Koppelelement zwischen Lastaufnehmer und "Übersetzungshebel zur Übertragung
senkrechter Kräfte.
Waagen dieser Art sind bekannt und z.B. in der DE-PS 26 21 483 oder in einer anderen Ausführung in dem
DE-GM 80 08 791 beschrieben. Als Koppelelement zwischen Lastaufnehraer und Übersetzungshebel werden in diesen
Waagen dünne Spannbänder (DE-GM 80 08 791) oder Blechstreifen,
die an einer oder mehreren Stellen eine durch Prägen, Stanzen oder Ätzen hergestellte Querschnittsverringerung aufweisen, (DE-PS 26 21 483) eingesetzt.
Diese Bauelemente sind jedoch in der Handhabung und bei der Montage sehr kritisch. Bereits geringste Abweichungen
von der Ebenheit des Koppelelementes oder der Parallelität der Montageflächen führen dazu, daß das
Koppelelement bei der Montage verspannt wird. Dies kann z.B. zu einer Veränderung des wirksamen Kraftangriffspunktes
mit der Belastung führen, so daß sich der wirksame Hebelarm des Übersetzungshebels belastungsabhängig
ändert. Aber auch bei planem Koppelband und parallelen Montageflächen kann sich das Koppelelement durch das
Drehmoment der Befestigungsschrauben beim Montieren verspannen und im Extremfall ein knackfroschartiges Verhalten
bekommen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die eben geschilderten Nachteile konventioneller Koppelelemente in elektronischen
Waagen zu vermelden und insbesondere ein Koppelelement anzugeben, daß sich problemlos montieren
läßt und das im montierten Zustand eine gut reproduzierbare Kraftübertragung ergibt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das
Koppelelement aus einem Rundstab besteht, der In der Nähe seiner Enden je eine, ebenfalls runde Einschnürung
aufweist.
Durch die zwei Einschnürungen entstehen zwei definierte Gelenkstellen, wodurch geringfügige Abweichungen von
der Parallelität der Montageflächen ausgeglichen werden können. Durch den durchgehend runden Querschnitt
spielt das Problem der Ebenheit des Koppelelementes keine Rolle mehr. Auch die Herstellung des runden Koppelelementes
ist einfach, da es sich um ein reines Drehteil handelt.
Zweckmäßigerweise beträgt der Durchmesser des Koppelelementes im Bereich der Einschnürung etwa 1/6 des Durchmessers
im übrigen Bereich. Diese Dimensionierung bringt ' eine genügende Steifheit des Koppelelementes zwischen
den Dünnstellen ohne die Masse des Koppelelementes zu sehr zu erhöhen. Der Übergang vom vollen Querschnitt
des Koppelelementes zum eingeschnürten Querschnitt erfolgt zweckmäßigerweise allmählich, um Kerbwirkungen
zu vermeiden.
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Die Einspannung des runden Koppelelementes erfolgt vorteilhafterweise
an beiden Enden zwischen einer prismatischen Nut und einer ebenen Platte. Dadurch wird das
Koppelelement eindeutig in seiner Lage fixiert und es können keine Verspannungen durch das Drehmoment der Befestigungsschrauben
beim. Montieren auf das Koppelelement übertragen werden.
Aus der Kinematik der Waage ergibt sich, daß normalerweise vor allem die Einschnürung des Koppelbandes, die
zum Übersetzungshebel hin liegt, auf Biegung beansprucht wird. Vorteilhafterweise wird daher diese Einschnürung
dünner und/oder langer ausgeführt, so daß die Biegesteifigkeit dieser Einschnürung geringer ist als die
Biegesteifigkeit der Einschnürung, die zum Lastaufnehmer hin liegt.
Ein besonders guter Schutz für die Einschnürungen des Koppelelementes ergibt sich, wenn das Koppelelement im Bereich
der Einschnürung von einem Schutzrohr umgeben ist, das auf der einen Seite im Bereich des vollen Durchmessers
des Koppelelementes an diesem befestigt ist und das auf der anderen Seite leicht aufgeweitet ist, so daß es hier das
Koppelelement im Bereich des vollen Durchmessers mit geringein Abstand umgibt. Dieses Schutzrohr verhindert damit
eine zu starke Biegung der dünnen Einschnürung, sowohl bei der Herstellung der Waage, als auch bei einer evtl. auftretenden
Knickbeanspruchung des Koppelelementes in der fertigen Waage«
Das runde Koppelelement weist in allen Richtungen die gleiche Biegesteifigkeit auf. Falls es bei sehr empfindlichen
Waagen notwendig sein sollte, die Biegesteifigkeit in der einen, beim Wägen auf Biegung beanspruchten
Richtung noch weiter zu verringern, so wird zweckmääigerweise im Bereich der· Einschnürung zusätzlich durch Materialabtrag,
z.B. Schleifen, an einander gegenüberliegenden Seiten ein kleiner Bereich geschaffen, der in dieser
beim Wägen auf Biegung beanspruchten Richtung.eine ge-
ringere Biegesteifigkeit aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
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Pig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine elektronische Waage,
Fig. 2 vergrößert den oberen Teil des Koppelelementes
aus Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 einen Teil des Koppelelementes in einer anderen Ausgestaltung im Schnitt,
Fig. 4 einen Teil des Koppelelementes in einer weiteren
Ausgestaltung in Seitenansicht, %
Fig, 5 den Querschnitt des Koppeleieinentes an der j
Stelle V - V in Fig. H und j
!
Fig. 6 die Befestigung des Koppelelementes am Übersetzungshebel 7 in Aufsicht.
Die elektronische Waage in Fig. 1 besteht aus einem ge- ]
häusefesten Stützteil 1, an dem über zwei Lenker 4 und 5 £
mit den Gelenkstellen 6 ein Lastaufnehmer 2 in senk- | rechter Richtung beweglich befestigt ist. Der Lastauf- ;·
nehmer trägt in seinem oberen Teil die Lastschale 3 zur | Aufnahme des Wägegutes und überträgt die der Masse des
Wägegutes entsprechende Kraft über ein Koppelelement 9 auf den kürzeren Hebelarm des Übersetzungshebels 7· Der
Ubersetzungshebel 7 ist durch ein Kreuzfedergelenk 8 am
Stützteil 1 gelagert. Am längeren Hebelarm des Obersetzungshebels 7 greift die Kompensationskraft an, die
hier in Form einer Spule 11 und eines Permanentmagnetsystems 10 zur Erzeugung einer elektromagnetischen Kompensationskraft
dargestellt ist. Die zugehörige Regelelektronik 1st nicht dargestellt, da sie allgemein bekannt
und für die Erfindung nicht wesentlich ist.
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Statt der elektromagnetischen Kompensationskraft kann
die Kompensationskraft beispielsweise auch durch ein Federelement erzeugt werden, dessen Auslenkung von Dehnungsmeßstreifen
erfaßt und in ein elektrisches Signal umgeformt wird. Auch dieses Verfahren ist allgemein |
bekannt, so daß es nicht im einzelnen erläutert werden muß.
Das Koppelelement 9 besteht aus einem Rundstab, der in
der Nähe seines oberen und unteren Endes je eine runde Einschnürung 12 und 13 aufweist. Diese Einschnürungen
erzeugen je einen Bereich geringerer Biegesteifigkeit,
die die eigentlichen Gelenkstellen des Koppelelementes darstellen. Einzelheiten erkennt man in Fig. 2, in der
der obere Teil des Koppelelementes 9 vergrößert in Seitenansicht dargestellt ist. Der Rundstab hat oben einen
Bereich mit vollem Durchmesser, der zur Einspannung am Übersetzungshebel 7 vorgesehen ist. Es folgt ein Obergangsbereich
14, innerhalb dessen der Durchmesser allmählich
abnimmt. Danach kommt der Bereich der Einschnürung 12, der einen wenigstens näherungsweise konstanten,
geringen Durchmesser aufweist. In einem zweiten Ubergangsbereich 15 steigt der Durchmesser wieder allmählich
auf den vollen Durchmesser des Rundstabes. Die untere, In Fig. 2 nicht gezeigte Einschnürung 13 ist entsprechend
gestaltet. Die Dimensionen des Koppelelementes und der Einschnürungen richten sich nach der Größe, Höchstlast
und Auflösung der Waage. Dabei soll das Koppelelement einmal möglichst robust sein, damit es bei der Montage
leicht zu handhaben ist, und damit es beispielsweise bei Stoßen auch größere Kräfte ohne Beschädigung übertragen
kann. Auf der anderen Seite soll das Koppelelement mög-
Il 111
• · Bt
liehst biegeweich sein, damit es bei Verbiegung durch
Bauteiltoleranzen oder bei Auslenkung des beweglichen Teils der Waage aus der Soll-Einschwinglage möglichst
geringe Reaktionskräfte auf das Wägesystem überträgt.
Als Kompromiß dieser entgegengesetzten Anforderungen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Durchmesser
des Koppelelementes im Bereich der Einschnürung etwa um den Paktor 6 geringer zu wählen als den Durchmesser
des Koppeleleraentes im übrigen Bereich.
Bei einer Waagengeometrie wie in Fig. 1, wo das Koppel=
element an einem sehr kurzen Hebelarm des Übersetzungshebels 7 angreift, wird bei Auslenkung des beweglichen
Teils der Waage vor allem die obere Einschnürung 12 auf Biegung beansprucht- Es ist daher vorteilhaft, diese
obere Einschnürung 12 etwas langer als die untere Einschnürung 13 zu wählen, wie in Pig. I gezeigt. Selbstverständlich
kann derselbe Effekt auch durch einen geringeren Durchmesser der oberen Einschnürung gegenüber
der unteren Einschnürung 13 erreicht werden.
Die Einspannung des Koppelelementes 9 am übersetzungshebel
7 zeigt Fig. 5· Der Übersetzungshebel 7 weist eine prismatische Nut 17 auf, in die das Koppelelement
9 bei der Montage gelegt wird und dadurch seitlich fixiert wird. Dann wird eine ebene Platte 16 aufgelegt
und mit zwei Schrauben 18 seitlich neben dem Koppelelement festgeschraubt. Durch diese Befestigungsart
kann bei der Montage kein Drehmoment auf das Koppelelement übertragen werden.
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Eine andere Ausgestaltung des Koppelelementes mit einem zusätzlichen Schutzrohr zeigt Fig. 3- Vergrößert
dargestellt ist hier die Umgebung einer Einschnürung im Schnitt. Das Schutzrohr 20 ist an seinem einen Ende 21
beispielsweise durch Kleben oder durch Laserschweißen am Koppelelement befestigt. Von dort ragt es über den Bereich
der Einschnürung 12 hinaus bis in den Bereich, wo das Koppelelement wieder seinen vollen Durchmesser aufweist.
In diesem Bereicrh 22 ist das Schutzrohr leicht aufgeweitet, so daß hier ein umlaufender dünner Spalt
zwischen Koppelelement und Schutzrohr entsteht. Dadurch wird eine zu starke Biegebeanspruchung aes eingeschnürten
Bereiches des Koppelelementes verhindert, ohne daß die Bewegungsfreiheit für die geringen, beim normalen
Wägebetrieb auftretenden Biegungen behindert wird.
Auch ohne dieses Schutzrohr ist selbstverständlich in der fertigen Waage ein Schutz des Koppelelementes gegen Ausknicken
möglich. Dazu kann z.B. der Lastaufnehmer 2 in Pig. I waagerechte Rippen mit einer senkrechten Bohrung
aufweisen, durch die das Koppelelement hir.durchgeführt
wird.
Eine weitere Ausgestaltung des Koppelelementes 9 zeigen Fig. 4 und 5· Hler ist zusätzlich zur runden Einschnürung
12 durch Abschleifen an einander gegenüberliegenden Stellen ein kleiner Bereich 19 (Fig.3) entstanden,
der keinen runden Querschnitt mehr aufweist, wie Fig. zeigt. Dadurch weist diese Einschnürung 12 in der durch
die Abflachungen bestimmten Richtung eine besonders geringe Biegesteifigkeit auf. Dies erschwert zwar die
Handhabung des Koppelelementes wieder etwas, aber bei besonders hohen Anforderungen an die Blegeweichnelt d^s
Koppelelementes kann dies trotzdem der beste Kompromiß zwischen den obenangegebenen entgegengesetzten Anforderungen
an das Koppelelement sein.
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- 11 -
Elektronische Waage
Für elektronische Waagen mit einem parallelgeführten
Lastaufnehmer, der über ein Koppelelement (9 in Pig.l)
mit einem Übersetzungshebel verbunden ist, schlägt die Erfindung vor, dieses Koppelelement aus einem Rundstab
herzustellen, der in der Nähe seiner Enden je eine, ebenfalls runde Einschnürung (12,13) aufweist. Durch
diese Geometrie ergibt sich ein robustes Koppelelement, das verringerte Anforderungen an die Qualität der Befestlgungsstellen
mit guten wägetechnischen Eigenschaften verbindet (Fig. 1).
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Claims (8)
1. Elektronische Waage mit einer Parallelführung für den
Lastaufnehmer, mit einem Übersetzungshebel und mit einem Koppelelement zwischen Lastaufnehmer und Ubersetzungshebel
zur übertragung senkrechter Kräfte, dadurch gekennzeichnet,
- daß das Koppelelement (9) aus einem Rundstab besteht, der in der Nähe seiner Enden je eine, eben-.falls
runde Einschnürung (12,13) aufweist.
• a
2. Elektronische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß im Bereich der Einschnürung (12,13) der Durchmesser des Koppelelementes (9) etwa 1/6 des Durchmessers
im übrigen Bereich beträgt.
3. Elektronische Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß der übergang vom vollen Querschnitt des Koppelelementes
(9) auf den eingeschnürten Querschnitt allmählich erfolgt.
4. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- daß das Koppelelement (9) an seinen Enden zwischen einer prismatischen Nut (17) und einer ebenen Platte (16)
eingeklemmt ist.
5. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Durchmesser der Einschnürung (12) des Koppelelementes auf der Seite des Übertragungshebels (7)
geringer ist als der Durchmesser der Einschnürung (13) auf der Seite des Lastaufnehmers.
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6. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Länge der Einschnürung (12) des Koppelelementes
auf der Seite des Übertragungshebels (7) größer ist als die Länge der Einschnürung (13) auf
der Seite des Lastaufnehmers.
7· Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Koppelelement im Bereich der Einschnürung von einem Schutzrohr (20) umgeben ist, das auf der
einen Seite (21) im Bereich des vollen Durchmessers des Koppelelementes an diesem befestigt ist und das
auf der anderen Seite (22) leicht aufgeweitet 1st, so daß es hier das Koppelelement im Bereich des vollen
Durchmessers mit geringem Abstand umgibt.
8. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
- daß im Bereich der runden Einschnürung (12,13) zusätzlich durch Materialabtrag an einander gegenüberliegenden
Seiten ein kleiner Bereich (19) geschaffen ist, der .in der durch die Abflaehungen bestimmten
Richtung eine geringere Biegesteifigkeit aufweist.
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