DE8134058U1 - Vorrichtung zur daempfung von rohrleitungsschwingungen - Google Patents
Vorrichtung zur daempfung von rohrleitungsschwingungenInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung von Rohrleitungsschwingungen zum
Schutz von Rohrleitungen gegen unzulässige Bewegungen, ohne jedoch zulässige Rohrleitungsbewegungen zu behindern.
Unzulässige Rohrleitungsausschläge treten infolge innerer und äußerer Anregung bei besonderen Betriebszi'ständen und Störungen auf. Als innere Kräfte können
z.B. Druckstöße und als äußere Anregungen z.B. Erdbeben genannt werden. Zulässige Rohrleitungshewegungen
entstehen z.B. aus Wärmedehnungen.
Zur Sicherung der Rohrleitungen gegen unzulässige Bewegungen werden derzeit Stoßbremsen eingesetzt.
Sie werden vorwiegend in zwei Arbeitsprinzipien ausgeführt:
Hydraulische Stoßbremsen nutzen den Drossel effekt einer Hydraulikflüssigkeit beim Durchströmen von
Querschnittverengungen, wobei sie bei schnellen Bewegungen Drosselventile eines umströmten Kolbens
schließen. Damit wird zwischen der Umgebung und der an der Rohrleitung angekoppelten Kolbenstange eine
Verbindung relativ hoher Steifigkeit erzeugt.
Bei mechanischen Stoßbremsen wird die Drehträgheit
einer Masse zur Verriegelung einer an der Rohrleitung befestigten Schubstange benutzt.
Da Stoßbremsen nur eine Wirkrichtung haben, ist es erforderlich, zur Sicherung der Rohrleitung in allen
drei Richtung x, y und ζ des Raumes auch drei Stoßbremsen anzubauen. Die einzelnen Verbindungen zwischen
Umgebung und Stoßbremse sowie Stoßbremse und Rohrleitung setzen sich aus Anschlußböcken, Gelenkaugen,
Verbindungsstangen und Paßbolzen zusammen, wobei konstruktiv bedingte maximale Schräglastwinkel einzuhalten
sind, damit keine Biegemomente auf die Stoßbremsen übertragen werden. Aufgrund ihres physikalischen
Prinzips benötigen Stoßbremsen nach überschreiten einer Losbrechkraft aus der Ruhelage eine Mindest-Ansprechverschiebungs-Geschwindigkeit
oder -Beschleunigung. Bis zum Blockieren bei unzulässigen Bewegungen muß erst ein Schubstangenweg, bestehend aus Fertigungsspielen,
Ansprechweg und elastischer Verformung der Stoßbremse, durchschritten werden. Nach einem Blockieren muß über
einen Mechanismus gewährleistet sein, daß sich die Blockierung nach einer gewissen Zeit und nach Entlastung
selbsttätig löst.
Wegen Leckagen an den Schubstangendichtungen müssen hydraulische Stoßbremsen auf eine Mindestfüllirenge
kontrolliert werden. Die bewegten Teile hydraulischer
und mechanischer Stoßbremsen unterliegen dem Verschleiß, der ihre Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen kann.
Stoßbrumsan setzen langsamen Schubstangenbewegungen konstruktiv angestrebte kleine Reibkräfte entgegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Dämpfung von Rohrleitungsschwingungen
zu schaffen, die die geschilderten Nachteile vermeidet und die vor allen Dingen in allen drei Richtungen
des Raumes im allgemeinen gleich beweglich ist.
*' Diese Aufgabe wird mit der im Hauptanspruch angegeben
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und wird nachstehend ausführlich erläutert. Es zeigen:
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Fig. 2 eine Dämpfungsvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 3 eine Abwandlung der Vorrichtung der Fig. 2;
Fig. 4 bis Fig. 7 Einbaubeispiele für Vorrichtungen
gemäß Fig. 2 oder Fig. 3.
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Demgegenüber ist bei der Erfindung ein viskoelastisches
Medium 1, z.B. ein Bitumen oder ein Silikonöl, in einem Dämpfertopf 3 untergebracht,
in den bzw. in dar ein Dämpferstempel 2 eintaucht (Fig. 2).
Die Wirkung eines solchen Rohrleitungsdämpf-rs
beruht auf rheologischen Vorgängen in der viskoelastischen Masse des Dämpfungsmediums 1. Er
ist mit einem in dem Dämpfungsmedium 1 bewegten Dlmpferstempel 2 ohne weitere zu justierende Teile
unkompliziert aufgebaut. Der Dämpferstempel 2 ist dabei in allen drai Richtungen x, y, ζ des Raumes
bis zum begrenzenden Dä.npfertopf 3 hin im allgemeinen gleich beweglich. Das Dämpfungsmedium 1 ist
im allgemeinen ein viskoelastischer Stoff mit einem komplexen Elastizitätsmodul.
Mit den auf den Anwendungsfall hin abgestimmten Verdrängungs- und Scherflächen des Däinpferstempels
erhält man in allen drei Rieh .ungen des Raumes eine
frequenzabhängige komplexe Federsteifigkeit des · Rohrleitungsdämpfers mit mehr elastischen und/oder
mehr dämpfenden Anteilen. Da sich der Dämpferstempel 2 immer mit dem Dämpfungsmedium 1 im Eingriff befindet,
kann der Rohrlei+ungsdSrapfer ohne Spiel und Totzeit
ansprechen,
Ein zwischen Dämpferstempel 2 und Dämpfertopf vorhandener Ringspalt ist zum Schutz gegen Verschmutzungen
mit einer an beiden Teilen befestigten, elastischen Manschette 5 abgedeckt. Der Dämpfertopf
3 und der Dampferstempel 2 sind Über Verschraubungen
6 mit vorgegebenen Haltepunkten verbunden.
Die radiale Bewegungsfreiheit 7 des Dämpferstempels 2
ist mindestens gleich der axialen Bewegungsfreiheit 8.
Wegen der Frequenz- und Verformungsgeschwindigkeitsabhängigkeit
der komplexen Federsteifigkeit und seinem inneren Aufbau entwickelt der neue Rohrleitungsdämpfer
die folgenden Eigenschaften:
- Haltekräfte bei Schockbelastung in allen drei Richtungen des Raumes,
- Dämpfen von Betriebsschwingungen in allen drei Richtungen des Raumes,
- kleinste Rückstellkräfte bei langsamen Bewegungen
in allen drei Richtungen des Raumes,
- keine übertragung von stptischen Kräften.
Sollen auch statische Lasten, z.B. das anteilige Rohrleitungsgewichtj vom Rohrleitungsdämpfer aufgenommen
werden, so wird in Abwandlung von der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform in dia aus dem Dämpfungsinedium 1,
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dem Dämpferstempel 2 und dem Dämpfertopf bestehende Vorrichtung eine Feder 4 eingesetzt, die den Dämpferstemp«!
als Schraubendruckfeder umgeben kann. Diese Feder 4 liegt teilweise ebenfalls im Dämpfungsn.:-Jium
Rohrleitungsdämpfer müssen über Jahrzehnte funktionstüchtig sein. Dies wird durch den einfachen konstruktiven
Aufbau erreicht, der Leckagesicherheit und Wartungsfraiheit nach sich zieht. Die eingesetzten Dämpfungsmedien sind alterungsbeständig.
Aufgrund der räumlichen Wirkung der Haltekräfte des Rohrleitungsdämpfers benötigt er keine gelenkige
Verbindung mit der Rohrleitung. So kann er direkt und/ oder über starre Konsolen mit der Umgebung sowie der
Rohrleitung mittels Schrauben 6 verbunden werden.
Wie die Einbaubeispiele der Figuren 4 bis 7 zeigen, braucht die Symmetrieachse des Rohrleitungsdämpfers
nicht in Richtung des angenommenen, unzulässigen Rohrleitungsausschlages zu fallen, weil die Haltekräfte
des Rohirleitungsdämpfers in allen drei Richtungen des
Raumes wirken.
Bei der Verwendung des neuen Rohrleitungsdämpfers entsprechend
dem vorliegenden Erfindungsgedanken treten Ersparnisse bis zu 80 % gegenüber der eingangs erörterten,
bisherigen Konstruktion mit Stoßbremsen auf. Diese Ersparnisse ergeben sich aus
- der verminderten Zahl von Elementen zur dreidimensionalen
Sicherung der Rohrleitung gegen unzulässige Ausschläge,
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dem einfachen» wartungsfreien und kostengünstigeren Aufbau des Rohrlei^ungsdämpfers und
der zusätzlichen Dämpfung von Betriebs- und anderen
Lastfallschwinijungen des Rohrleitungssystems.
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Claims (7)
1. Vorrichtung zur Dämpfung von Rohrleitungsschwingungen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein üämpferstempel (2) in ein in einem
Dämpfertopf (3) befindliches, viskoelastisches Dämpfungsmedium (1)
getaucht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch \, dadurch gekennzeichnet, daß
die radiale Bewegungsfreiheit (7) des Dämpferstempels {δ) mindestens
gleich der axialen Bewegungsfreiheit (8) ist, wobei am Dämpferstempel zur Vergrößerung der axialen Dämpfungskraft zusätzliche Scherflächen
für die axiale Bewegungsrichtung und zur Vergrößerung der radialen
Dämpfungskräfte ein größerer Verdrängungsquerschnitt des Dämpferstempels vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
daß der Dämpferstempel (2) von einer Schraubenfeder (4) umgeben ist, deren Tragfähigkeit auf das aufzunehmende Rohrleitungsgewicht
abgestimmt ist.
-2-
BERLlN: TELEFON (03O) 831 KABEL: PROPINDUS · TELEX! 1 Θ40Β7
MÜNCHEN! TELEFON (08Θ) 22Β8ΘΒ
KABELiPROPINDUS-TELEX! 804244
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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsmedien (1) aus Bitumina bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsmedie.. (1) aus Silikonölen bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadrch gekennzeichnet,
daß ein zwischen Dämpferstempel (2) und Dämpfertoof (3) vorhandener Ringspalt durch eine elastische Manschette (5)
abgedeckt ist.
7. Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Dämpferstempel (2) und Dämpfertopf (3) über Verschraubungen (6) mit Haltepunkten versehen sind.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818134058 DE8134058U1 (de) | 1981-11-19 | 1981-11-19 | Vorrichtung zur daempfung von rohrleitungsschwingungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818134058 DE8134058U1 (de) | 1981-11-19 | 1981-11-19 | Vorrichtung zur daempfung von rohrleitungsschwingungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8134058U1 true DE8134058U1 (de) | 1984-08-09 |
Family
ID=6733219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818134058 Expired DE8134058U1 (de) | 1981-11-19 | 1981-11-19 | Vorrichtung zur daempfung von rohrleitungsschwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8134058U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022119449A1 (en) * | 2020-12-03 | 2022-06-09 | Momentum Technologies AS | Viscoelastic damper assembly |
-
1981
- 1981-11-19 DE DE19818134058 patent/DE8134058U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022119449A1 (en) * | 2020-12-03 | 2022-06-09 | Momentum Technologies AS | Viscoelastic damper assembly |
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