DE8129555U1 - Doppelachslaengsantrieb fuer ein elektrisches schienentriebfahrzeug - Google Patents
Doppelachslaengsantrieb fuer ein elektrisches schienentriebfahrzeugInfo
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Description
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SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 81 P 3776 DE
Doppelachslängsantrieb für ein elektrisches Schienentriebfahrzeug
Die Erfindung betrifft einen Doppelachslängsantrieb für ein elektrisches Schienentriebfahrzeug, bei dem der
längsliegend zwischen zwei Treibachsen angeordnete elektrische Fahrmotor beide Treibachsen über je ein v?inkelgetrieje
antreibt, lossen Großrad über elastische kupplungen mit der Treibachse verbunden ist, wobei die Läuferwelle
des elektrischen Fahrmotors unmittelbar in den Ritzellagern des Winkelgetriebes gelagert ist.
Ein derartiger Doppelachslängsantrieb ist aus der DE-PS 25 14 265 bekannt. Bei dem bekannten Doppelachslängsantrieb
sind die sonst üblichen Lagerschilde des elektrischen Fahrmotors entfallen, da die Lagerwelle in
den Ritzellagern des Winkelgetriebes und somit in den Getriebegehäusen gelagert ist. Dadurch ergibt sich eine
wesentliche Gewichtsersparnis. Um Verschiebungen des Läufers ausgleichen zu können, ist bei dem bekannten
Antrieb im Verlauf der Läuferwelle zumindest eine Längsverschiebungen
zulassende, zentrierende Kupplung vorgesehen. Außerdem kann man durch eine gehäuselose Ausbildung
des Fahrmotors noch eine weitere Gewichtsersparnis erreichen.
Weiterhin ist es für Doppelachslängsantriebe aus der DE-AS 26 06 807 bekannt, daß es zur flexibJen Anpassung
an die Betriebsbedingungen, die manchmal eine unterschiedliche Drehzahl der beiden Treibachsen einschließen,
vorteilhaft ist, den beidseitig abtreibenden elektrischen Fahrmotor als Doppelmotor auszubilden. Dieser
D 3 Lo / 06.10.1981
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- 2 - VPA 81 P 3776 DE
bekannte Doppelmotor besteht aus zwei elektrisch selb.
ständigen Läufern gleicher Länge und einem gemeinsamen Ständer aus zwei getrennten Ständerblechpaketen entsprechend gleicher Länge mit durchgehender Ständerwicklung. Dadurch unterliegen die beiden Läufer einer ge
meinsamen elektrisch ungeteilten Erregung, wobei eine
reine Trennung der Flüsse beider Läufer und somit eine eindeutige magnetische Entkopplung gegeben ist. Beide1
Läufer mit gleicher Länge haben eine gleiche Drehzahl/
Drehmomentcharakteristik und können unterschiedliche
Drehzahlen aufnehmen, so daß bei nicht zu vermeidenden Schlupferscheinungen durch Unterschiede in Raddurchmessern odor bei Kurvenfahrt keine Zwangskräfte auftreten. Bei den bekannten Doppelmotoren sind die Läufer
jeweils mit Hilfe einer zentralen Welle und einer sie umgebenden Hohlwelle unabhängig voneinander gelagert,
wobei die zentrale Welle beide mechanisch miteinander koppelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe· zugrunde, bei einem Doppelachslängsantrieb die flexible Anpassung an die
Betriebsbedingungen bei einfachem konstruktiven Aufbau und geringem Gewicht des Fahrmotors zu erhalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Doppelachslängsantrieb der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung so
ausgebildet, daß der elektrische Fahrmotor in an sich bekannter Weise als Doppelmotor mit zwei elektrisch
selbständigen Läufern gleicher Länge und einem gemein«
samen Ständer aus zwei getrennten Ständerblechpaketen
entsprechend gleicher Länge mit durchgehender Ständer» wicklung ausgebildet ist und daß jeder Läufer fliegend
einseitig in dem Winkelgetriebe gelagert ist. Durch die fliegende Lagerung der beiden Läufer entfällt jeg
liehe mechanische Verbindung zwischen ihnen. Dadurch
können Längsverschiebungen ohne das Vorsehen einer be-
- 3 - VPA 81 P 3776 DE
sonderen Kupplung aufgenommen werden. Die Fliehkräfte der Läufer und die Ritzelkräfte werden jeweils von den
Lagern und dem Getriebegehäuse aufgenommen. Der Läufer bildet mit der Getrieberitzelwelle eine Einheit und
kann als kompaktes Ganzes bei der Montage leicht in den Ständer eingebaut werden.
Ein derartig fliegend gelagerter Läufer wird in· vorteilhafter Weise aus schwingungstechnischen und Stabilitätsgründen als Massivläufer oder als Plattenläufer
ausgebildet.
Für eine Stabilisierung der Lage des Läufers kann es auch vorteilhaft sein, die Ritzellager zumindest tellweise in den Läufer hineinzuziehen und dort in einer
Aussparung anzuordnen.
Im folgenden sei die Erfindung noch anhand der in den Figuren 1 bis 4 der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiele näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch
dargestellt den Aufbau eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Doppelachslängsantriebes als Längsschnitt,
die Figuren 2 bis 4 zeigen jeweils eine besondere Ausführungsform des Läufers des elektrischen Fahrmotors
ganz oder teilweise im Längsschnitt.
Bei einem schienengebundenen Triebfahrzeug für den Nahverkehr werden jeweils zwei Treibachsen 1 von einem
zwischen ihnen in Längsrichtung des Triebfahrzeuges
angeordneten elektrischen Fahrmotor 2 angetrieben, der
als Doppelmotor ausgebildet ist. Jede Treibachse 1 ist dazu in nicht dargestellter Weise mittels einer elastischen Kupplung mit dem Großrad 3 eines Winkelgetriebes
verbunden, in welches das Ritzel 5 des elektrischen
- 4 - VPA 81 P 3776 DE
bes 4 ist seinerseits in nicht dargestellter Weise auf einer die Treibachse 1 umgebenden Hohlwelle gelagert.
Der elektrische Fahrmotor 2, der als Doppelmotor ausgebildet ist, hat einen gemeinsamen Ständer mit zwei
getrennten Ständerblechpäketen 7 gleicher Länge, in deren Nuten eine durchgehende Ständerwicklung 8 eingelegt ist. Entsprechend weist der elektrische Fahrmotor 2 zwei identische Läufer 9 gleicher Länge auf.
Jeder Läufer 9 ist fliegend einseitig in dem Gehäuse der Winkelgetriebe 4 gelagert, wozu die Läuferwelle
in Wälzlagern 11 angeordnet ist. Zur Vereinfachung der
Herstellung kann das Ritzel 5 der Läufer 9 mit einem besonderen Wellenatumpf 12 in der Läuferwelle 10 ein
gesetzt sein.
Diese Ausbildung des elektrischen Fahrmotors 2 als Doppelmotor mit gemeinsamer Ständerwicklung 8 hat den Vorteil, daß die beiden Treibachsen 1 in geringem Umfang
voneinander abweichende Drehzahlen haben können, ohne daß Zwangskräfte zwischen den beiden vollkommen voneinander unabhängigen Läufern 9 auftreten können.
Es ist möglich, wie in Fig. 2 dargestellt, den Läufer des elektrischen Fahrmotors aus Platten 13 zusammenzusetzen, die in bekannter Wei3e miteinander verspannt
werden. Diese Platten 13 sind auf der Läuferwelle 10 aufgeschrumpft.
Genausogut ist es möglich, auf der Läuferwelle 10 des
Läufers 9 ia üblicher Weise ein Blechpaket 14 anzuordnen, in dem dann in nicht dargestellter Weise die Läuferwicklung untergebracht ist.
Fig. 4 zeigt die Ausführung des Läufers 9 als Massivläufer, bei dem der Läufsrköroer 15 einteilig mit der
- 5 - VPA 81 P 3776 DE
Läuferwelle 10 ausgebildet ist. Zur besseren Aufnahme der Lagerkräfte ist der Läuferkörper 15 mit einer einseitigen Aussparung 16 versehen, in der die Wälzlager
der einseitigen fliegenden Lagerung des Läufers 9 zum Teil innerhalb des Läuferkörpers 15 untergebracht sind.
Ein Ansatz des Gehäuses 6 des Winkelgetriebes 4 ragt in diesem Fall ebenfalls in die Aussparung 16 hinein.
Die Läuferwicklung 17 ist als Käfigwicklung ausgeführt.
4 Figuren
3 Ansprüche
Mt
- 7 - VPA 81 P 3776 DE Zusammenfassung
Dcppelachslängsantrieb für ein elektrisches Schienentriebfahrzeug
Bei einem Doppelachslängsantrieb für ein elektrisches Schienentriebfahrzeug treibt der zwischen zwei Treibachsen
(1) längsliegende elektrische Fahrmotor (2) beide Treibachsen (1) über je ein Winkelgetriebe (4) an. Die
Läuferwelle (10) des elektrischen Fahrmotors (2) ist
unmittelbar in den Lagern (11) des Ritzels (5) des Winkelgetriebes (4) gelagert.
Um eine flexible Anpassung an die Betriebsbedingungen zu erhalten, ist der elektrische Fahrmotor (2) als Doppelmotor
mit zwei elektrisch selbständigen Läufern (9) gleicher Länge und einem gemeinsamen Ständer aus zwei
getrennten Ständerblechpaketen (7) mit durchgehender Ständerwicklung (8) ausgebildet. Jeder Läufer (9) ist
fliegend einseitig in dem Gehäuse (6) des Winkelgetricbes (4) gelagert. Dadurch können die beiden Treibachsen
(1) unterschiedliche Drehzahlen annehmen, ohne daß Zwangskräfte auftreten.
Figur 1
Claims (3)
1. Doppelachslängsantrieb für ein elektrisches Schienentriebfahrzeug,
bei dem der längsliegend zwischen zwei Treibachsen angeordnete elektrische Fahrmotor beide
Treibachsen über je ein Winkelgetriebe antreibt, dessen Großrad über elastische Kupplungen mit der Treibachse
verbunden ist, wobei die Läuferwelle des elektrischen Fahrmotors unmittelbar in den Ritzellagern des Winkelgetriebes
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet , daß der elektrische Fahrmotor (2) in an sich bekannter Weise als Doppelmotor mit zwei
elektrisch selbständigen Läufern (9) gleicher Länge und einem gemeinsamen Ständer aus zwei getrennten Ständerblechpaketen
(7) entsprechend gleicher Länge mit durchgehender Ständerwicklung (8) ausgebildet ist und
daß jeder Läufer (9) fliegend einseitig in dem Gehäuse (6) des WinkelgetriPbes (M gelagert ist.
2. Doppelachslängsantrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Läufer (9* als
Massivläufer ausgebildet sind.
3. Doppelachslängsantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lager (11) des Läufers (9) zumindest teilweise in einer Aussparung (16) des Läufers (9) liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818129555U DE8129555U1 (de) | 1981-10-08 | 1981-10-08 | Doppelachslaengsantrieb fuer ein elektrisches schienentriebfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818129555U DE8129555U1 (de) | 1981-10-08 | 1981-10-08 | Doppelachslaengsantrieb fuer ein elektrisches schienentriebfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8129555U1 true DE8129555U1 (de) | 1982-07-22 |
Family
ID=6731964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818129555U Expired DE8129555U1 (de) | 1981-10-08 | 1981-10-08 | Doppelachslaengsantrieb fuer ein elektrisches schienentriebfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8129555U1 (de) |
-
1981
- 1981-10-08 DE DE19818129555U patent/DE8129555U1/de not_active Expired
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