DE812950C

DE812950C - Sicherung des Schmiermittelraumes bei hochtourigen Stroemungsmaschinen durch Entlueftung

Info

Publication number: DE812950C
Application number: DEP14550A
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl-Ing Kohlmann; Gustav Dipl-Ing Zellbeck
Original assignee: J Eberspaecher GmbH and Co KG
Current assignee: Eberspaecher Climate Control Systems GmbH and Co KG
Priority date: 1948-08-11
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-09-06

Description

Bei Strömungsmaschinen, beispielsweise bei hochtourigen Abgasturboladern, ist die Lagerschmierung von ausschlaggebender Bedeutung, besonders dann, wenn die Läufer fliegend angeordnet sind, da bei den sich zwangsläufig ergebenden verschiedenen Drücken an den Wellendurchführungen die Gefahr des Schmiermittelverlustes gegeben ist. Es wurde verschiedentlich versucht, durch Entlüftung des Schmiermittelraumes diesem Verlust entgegenzutreten. Diese Maßnahmen haben sich aber als nicht wirksam genug erwiesen, da durch die Entlüftungskanäle zuviel 01 mitgerissen wird. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Entlüftung wird dieser Nachteil mit Sicherheit -vermieden. Hierdurch wird in vielen Fällen überhaupt erst die Ausbildung der beispielsweise erwähnten hochtourigen Abgasturbogebläse ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Ausführung besteht darin, daß in der Läuferwelle eine axiale Bohrung angebracht wird, die durch eine Querbohrung mit dem Inneren des Schmiermittelraumes verbund2ii ist. Diese Querbohrung wird in erfindungsgemäßerWeise so angeordnet, daß beim Betrieb des Gebläses infolge der Zentrifugalkraft anhaftende Öltropfen ins Innere des Schmiermittelraumes abgeschleudert werden. Sie wird demnach entweder in einem Winkel oder auch senkrecht zur Wellenachse angebracht werden. Eine weitere zusätzliche Verbesserung besteht darin, daß die Mündungen der Querbohrung im Schmiermittelraum am Fuße von Ülschleuderscheiben angeordnet sind, so daß die Zentrifugalwirkung dieser Scheiben mitbenutzt wird.
In der Abbildung ist beispielsweise ein Abgasturbolader dargestellt. i stellt den Lader dar, 2 die Abgasturbine, wobei die Laufräder auf gemeinsamer Welle sitzen; f stellt die Lagerung dar. Die Lager sind von einem Gehäuse umschlossen, so daß die Schiniermittelräume 5, 5° und Sb entstehen, die über dem Ölspiegel durch Löcher 7 und unter dem Ölspiegel mit Löchern 8 in Verbindung stehen. Die Schmiermittelräume 5, 5° und 5b sind bei Ölschmierung bis zu einem bestimmten Niveau mit 01 gefüllt. Die Olschleuderscheibe 9 zwischen den beiden Lagern dient dabei zur Vernehelung und Verteilung des Öls. Zu beiden Seiten der Wellendurchführung, im Raum io und i i, befindet sich Luft, die gemäß der Konstruktion verschiedenen Druck aufweist, so daß Luft von einer Seite der U'ellendurchführung über den Schmiermittelrauni zur anderen strömen würde und damit Ölverluste verbunden wären. Die in den Raum i i eingeleitete Luft wird durch den Kanal 12 aus dem Lader r entnommen. Diese Luft durchströmt den Raum i r und kühlt die Welle an der Stelle 13, an der die in der Abgasturbine auftretende Wärme in den Wellenschaft übergeleitet wird. Erfindungsgemäß ist daher in der Welle die Axialbohrung 3 und die Querbohrung ,4 angebracht, durch die bei Betrieb gerade so viel Luft abgeblasen wird, daß eine Luftströmung von beiden Seiten der Wellendurchführung über den Schmiermittelraum ins Freie stattfindet.
Öltropfen, die in die Querbohrung ,4 bei Stillstand eingedrungen sein können, werden durch die infolge der Betriebsumdrehung entstehende Zentrifugalkraft ins Innere des Schmiermittelraumes abgeschleudert. Diese Schleuderwirkung wird dadurch noch vergrößert, daß die Mündung der Querbohrung ,4, also des Entlüftungskanals, im Inneren des Schmiermittelraumes in unmittelbarer Nähe der Olschleuderscheibe 9 angebracht ist, wodurch die ebenfalls auf die Zentrifugalwirkung zurückzuführende Abschleuderwirkung der Scheibe 9 noch mit für die Ölfreihaltung des Entlüftungskanals verwertet wird. Selbstverständlich können an Stelle der einen Olschleuderscheibe 9, die in dem Beispiel gezeichnet ist, auch mehrere Olschleuderscheiben angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherung des Schmiermittelraumes bei hochtourigen Strömungsmaschinen mit fliegender Läuferanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Schmiermittelraum mittels eines in der Welle liegenden Entlüftungskanals so weit herabgesetzt wird, daß von beiden Seiten der Wellendurchführung her eine Luftströmung in den Schmiermittelraum hinein stattfindet.
2. Vorrichtung zur Sicherung des Schmiermittelraumts nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittskanal von der Entlüftungsbohrung in den Schmiermittelraum so im Winkel oder senkrecht zur Wellenachse angeordnet ist, daß beim Lauf des Gebläses durch Zentrifugalkraft das Öl ins Innere des Schmiermittelraumes zurückgeschleudert wird.
3. Vorrichtung zur Sicherung des Schmiermittelraumes nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Entlüftungskanals in das Innere des Schmiermittelraumes in unmittelbarer Nähe von Ölschleuder-Scheiben angebracht ist, wodurch die auf das Öl ausgeübte Abschleuder-,virkung vergrößert wird.