DE8124912U1

DE8124912U1 - Hüftgelenkprothese

Info

Publication number: DE8124912U1
Application number: DE8124912U
Authority: DE
Original assignee: Aesculap Werke AG
Current assignee: Aesculap Werke AG
Priority date: 1981-08-26
Filing date: 1981-08-26
Publication date: 1982-01-14

Description

HOEGER, STELURE₁CtHT-'^. PARTNER

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Beschreibung

Huftgelenkprothese

Die Neuerung betrifft eine Hüftgelenk prothese. mit einem in den Femur einsetzbaren, einen kegelförmigen Prothesenkopf tragenden Schaft mit an der Schaftfläche nebeneinander und übereinander angeordneten Verankerungsvorsprüngen.

Bei der zementlosen Implantation von Hüftgelenkprothese ■ ist es bekannt, den Schaft auf seiner Oberfläche zur Verbesserung der Verankerung des Schaftes im Knochengewebe mit Verankerungsvorsprüngen zu versehen. Bekannte Vorsprünge sind beispielsweise querrippenförmig (DE-OS 26 07 315, DE-OS 24 62 313) oder durch Aufbringen von kleinen Kugeln strukturiert (FR-OS 2 356 465) .

Es hat sich herausgestellt, daß die Verankerungseigenschaften derartiger Schafte im Femur dann nicht befriedigen können, wenn zur Implantation kein Knochenzement verwendet wird. Es stellt sich dann nach längerer Verweilzeit des Schaftes im Femur eine Lockerung ein, die in ungünstigen Fällen zu einem Bruch des Prothesenschaftes führen kann.

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Es ist Aufgabe der Neuerung? eine Hüftgelenkprothese eingangs beschriebenen Art derart zu verbessern, daß die Verankerungseigenschaften des Schaftes im Markkanal des Femurs verbessert und die Lockerungsgefahr des Prothesenschaftes verringert werden.

Diese Aufgabe wird bei einer Hüftgelenkprothese der eingangs beschriebenen Art neuerungsgemäß dadurch gelöst,, daß jeder der Verankerungsvorsprünge von seinem dem Schaftende zugewandten Ende zu seinem dem Prothesenkopf zugewandten Ende einen zunehmenden Abstand von der Schaftfläche aufweist. Dadurch verhalten sich die Vorsprünge beim Einschlagen der Prothese wie Keile, die mit ihrem unteren, relativ dicht an der Schaftfläche anliegenden Ende das Knochengewebe beiseitedrücken. Nach dem Einsetzen kann sich das Knochengewebe oberhalb dieser Vorsprünge wieder an die Fläche des Schaftes annähern. Da der Abstand der Vorsprünge von der Schaftfläche an der Oberseite der Vorsprünge größer ist als an der Unterseite, ergibt sich dadurch eine Verkeilung d3S Prothesenschaftes im Markknochen und somit eine sichere und dauerhafte Festlegung des Prothesenschaftes im Femur. Einer Lockerung des Prothesenschaftes im Femur wird damit erfolgreich entgegengewirkt .

Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Neuerung sind die Vorsprünge dachziegelförmig ausgebildet und angeordnet.

Bei einer anderen Ausführungsform, kann vorgesehen sein, daß die Vorsprünge Noppenform aufweisen und allseits abgerundet sind. Vorteilhaft ist es in jedem Fall, wenn die Vorsprünge

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von der Seite des Schaftendes zur prothesenkopfendigen Seite in ihrer Breite zunehmen. Dadurch wird der oben beschriebene Keileffekt nicht nur in einer Richtung senkrecht zur Schaftoberfläche hervorgerufen, sondern tritt auch in einer Richtung parallel zur Schaftoberfläche ein. Dies verbessert weiterhin die Fixierung des Schaftes im Femur.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorsprünge auf ihrer schaftendigen Seite in ihrer Querrichtung keilförmig auslaufen. Sie haben somit an ihrer dem Schaftende zugewandten Seite eine keilförmige Spitze, die das Eintreiben des Schaftes in den Knochen besonders erleichtert.

Im übrigen ist die am unteren Ende schmalere Ausgestaltung auch dazu geeignet, die Verletzungsgefahr des Knochens beim Eintreiben des Schaftes erheblich herabzusetzen.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist vorgesehen, daß die Vorsprünge die Form eines in Längsrichtung halbierten Tropfens haben, dessen Spitze zum Schaftende hinweist.

Die Vorsprünge können im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet sein, es ist aber auch möglich, daß die Vorsprünge im Querschnitt eine eben verlaufende Außenfläche aufweisen, die über konvex gebogene Seitenflächen mit der Schaftfläche verbunden isst.

Dabei verlaufen die ebenen Flächen benachbarter Vorsprünge vorzugsweise parallel zueinander.

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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Neuerung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines in den Femur eingesetzten Verankerungsschaftes mit aufgesetztem Prothesenkopf;

Figur 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Figur 1;

Figur 3 eine vergrößerte Draufsicht auf einige Vorsprünge in neuerungsgemäßer Ausgestaltung und

Figur 4 eine Schnittansicht längs Linie 4 - 4 in Figur 3.

Die in Figur 1 dargestellte Hüftgelenkprothese ist mittels eines länglichen Schaftes 1 in den oberen Teil des Femur 2 eingesetzt. Der Schaft ist in an sich bekannter Weise der biologischen Form des Femur angepaßt, an seinem oberen Ende ist er abgebogen und verbreitert ausgeführt, nach unten verläuft er im wesentlichen gradlinig und wird zu seinem unteren Ende hin schmaler. Senkrecht zu der in Figur 1 dargestellten Ausdehnung hat der Schaft im wesentlichen eine durch ebene Schaftflächen begrenzte Kontur, wobei die Schaftflächen durch im wesentlichen bogenföimige. Abschnitte miteinander verbunden sind.

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Der Schaft ruht in an sich bekannter Weise mittels einer oberen verbreiterten Abstützung auf dem entsprechend präparierten
Femur auf.

Gemäß der Neuerung sind auf den beiden einander gegenüberliegenden ebenen Schaftflächen 3 eine Vielzahl von Vorsprüngen 4 vorgesehen, die reihenweise nebeneinander, in versetzter Anordnung oder in einer beliebigen anderen Anordnung positioniert sein
können. Diese VorSprünge sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Verhältnis zur gesamten Schaftfläche relativ klein, so daß eine große Anzahl, beispielsweise einhundert Vorsprünge, auf jeder Schaftfläche Platz finden.

Die Ausgestaltung der Vorsprünge 4 ergibt sich aus den Darstellungen der Figuren 2 bis 4. In dem in der Zeichnung gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel eines neuerungsgemäßen Hüftgelenkprothesenschaftes haben die Vorsprünge 4 die Form einer Hälfte
eines in Längsrichtung geteilten Tropfens, wobei das spitze Ende 5 der Vorsprünge 4 zum unteren Ende des Schaftes hinweist
(Figur 3). Im Bereich dieses unteren Endes haben die Vorsprünge einer sehr geringen Abstand von der Schaftfläche 3, dieser Abstand nimmt in Richtung des Prothesenkopfes kontinuierlich zu
(Figur 4). Insgesamt haben somit die Vorsprünge sowohl in einer Richtung parallel zur Schaftebene als auch in einer Richtung
senkrecht dazu eine keilförmige Ausgestaltung, d.h. sie erwei-) tern sich von unten nach oben.

Wie sich aus der Darstellung der Figur 2 ergibt, weisen die
Vorsprünge im horizontalen Querschnitt eine ebene Fläche auf,
die an den Seiten mittels einer gebogenen Fläche in die Schaft-

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flache übergeht. Günstig ist es, wenn die ebenen Flächen 6 benachbarter Vorsprünge 4 parallel zueinander angeordnet sind, so daß alle ebenen Flächen aller Vorsprünge gemeinsam eine gleichgerichtete Führungsfläche für den Schaft bilden, die den Schaft beim Einschlagen in den Femur führt. Bei den in den Randbereichen der Schaftfläche angeordneten Vorsprüngen kann dies dazu führen, daß die ebenen . Flächen 6 an einer Seite unmittelbar in die leichtgebogene Schaftfläche übergehen, wie dies in Figur 2 aus den beiden äußeren Vorsprüngen deutlich wird.

Die Vorsprünge können auch dachziegelartig ausgebildet und entsprechend Dachziegeln übereinandergeschichtet sein. Bei einer anderen Ausführungsform können die Vorsprünge in der horizontalen Ebene einen halbkreisbogenförmigen Querschnitt aufweisen. In allen Fällen entfernt sich jeder Vorsprung in Richtung vom unteren Ende des Schaftes zum Prothesenkopf hin von der Schaftfläche, so daß jeder einzelne Vorsprung einen Keil bildet, der beim Einschlagen des Schaftes das weiche Knochengewebe ohne Beschädigung verdichtet und den Schaft führt. Im eingesetzten Zustand kann das elastische, weiche Knochengewebe in den oberhalb jedes einzelnen Vorsprunges gebildeten Raum eintreten und somit den Schaft gegen Lockerung und Verschiebung zuverlässig sichern.

Claims

HOE.GER, ^ PAT'E'PgV'ANWÄ'L'TE'11* ··· UHLANDSTRASSE 14 c ■ D 7000 STUTTGART 1 A 44 762 u Anmelder: AESCULAP-WERKE AG vormals u - 123 Jetter & Scheerer 27. Juli 1981 7200 Tuttlingen Schutzansprüche

1. Hüftgelenkprothese mit einem in den Femur einsetzbaren, einen kugelförmigen Prothesenkopf tragenden Schaft mit an der Schaftfläche nebeneinander und übereinander angeordneten Verankerungsvorsprüngen,

dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Verankerungsvorsprünge (4) von seinem dem Schaftende zugewandten Ende zu seinem dem Prothesenkopf zugewandten Ende einen zunehmenden Abstand von der Schaftfläche (3) aufweist.

2. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) dachziegelförmig ausgebildet und angeordnet sind.

3. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) Noppenform aufweisen und allseits abgerundet sind.

4. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) von der schaftendigen Seite zur prothesenkopfendigen Seite in ihrer Breite zunehmen.

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5. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) auf ihrer schaftendigen Seite in ihrer Querrichtung keilförmig auslaufen.

6. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) die Form eines in Längsrichtung halbierten Tropfens haben, dessen Spitze (5) zum Schaftende hinweist.

7. Hüftgelenkprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet sind.

8. Hüftgelenkprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) im Querschnitt eine eben verlaufende Außenfläche aufweisen, die über konvex gebogene Seitenflächen mit der Schaftfläche (3) verbunden ist.

9. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Flächen (6) benachbarter VorSprünge (4) parallel zueinander verlaufen.