DE8121936U1

DE8121936U1 - Sicherungs- und Distanzhülse

Info

Publication number: DE8121936U1
Application number: DE8121936U
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Publication date: 1982-02-11

Description

SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 23.07.1981

DE 81 030 DE TPA/Gl/mh

Die vorliegende Neuerung betrifft eine mit einem Längsschlitz versehene, radial federnde Sicherungs- und Distanzhülse zum Fixieren von in Bohrungen oder auf Wellen angeordneten Maschinenteilen.

Es ist bekannt, zum Fixieren von Wälzlagern sogenannte Sprengringe zu verwenden, die aus einem Ringabschnitt bestehen, dessen Endteile ösen aufweisen. Mittels eines speziellen Werkzeuges, das mit zwei Zungen in die ösen eingreift, kann ein derartiger Sprengring ζ. B. aufgeweitet und in eine Ringnut einer Welle oder dgl. eingesetzt werden. Derartige Sprengringe weisen nur eine relativ geringe Breite auf und sind auch in der Regel nur für relativ freiliegende Einbaufälle geeignet. Es gibt jedoch Einbaufälle, bei denen hinter dem zu befestigenden Maschinenteil Ringschultern oder dgl. vorgesehen sind, die einen Einbau der Sprengringe sehr stark behindern oder gar unmöglich machen.

Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine Welle oder dgl. in ein bereits in ein ungeteiltes Gehäuse eingesetztes Lager von der Seite her eingeführt und gegen eine Verlagerung oder Herausziehen gesichert werden soll. Bei einer solchen "Blindmontage" besteht die Gefahr, daß die verwendeten Sprengringe nicht in die vorgesehene Ringnut einschnappen.

Es ist zwar auch bekanntgeworden, dem Sprengring eine separat ausgebildete, geschlossene Distanzhülse vorzuschalten, die von der Gegenseite her axial auf die Welle aufgeschoben wird. Diese Lösung hat jedoch noch immer den Nachteil einer aufwendigen und umständlichen Handhabung. Außerdem sind mehrere Teile notwendig, die die Kosten nicht unwesentlich erhöhen.

Es ist weiterhin eine Abstandshülse bekannt, die aus einem in Umfangsrichtung gewellten und zu einem Zylinder gebogenen Blechstreifen besteht, der zwischen zwei Maschinenteilen eingesetzt wird. Diese bekannte Abstandshülse übernimmt lediglich die Aufgabe der Abstandshalterung. Zur axialen Fixierung der Maschinenteile gegenüber dem Gehäuse oder dgl. sind weitere Maßnahmen, wie Schultern und Gehäusedeckel, vorzusehen (US-PS 12 90 180)

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, eine Sicherungsund Distanzhülse der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach ausgebildet ist und auch bei unzugänglichen Einbaustellen eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Neuerung gelöst durch eine Sicherungs- und Distanzhülse, bestehend aus einem einteiligen, mit einem Schlitz versehenen Rohrabschnitt, der an einem Ende zum Eingriff in eine Ringnut oder dgl. nach innen oder außen abgewinkelt ist.

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Durch diese Ausbildung ist es möglich, die Ringnut zur axialen Fixierung des Maschinenteils in einen Bereich zu legen, der auch von außen her besser zugänglich ist. Durch die einstückige Ausbildung werden die Herstellungs- und Lagerhaltungskosten sowie die Gefahr eines fehlerhaften Einbaus wesentlich verringert. Bei Verwendung zur Sicherung eines Maschinenelementes auf einer Welle, kann die Sicherungs- und Distanzhülse nun in einfacher Weise zunächst radial auf die Welle aufgefedert und dann axial bis zum Eingriff in die Ringnut aufgeschoben werden. Um diese Art der Montage zu erleichtern, ist es nach einem weiteren Merkmal der Neuerung vorteilhaft, den Schlitz im Rohrabschnitt mit einem öffnungswinkel bis maximal 130° auszubilden.

Nach weiteren Merkmalen der Neuerung wird das Ende des Rohrabschnittes im wesentlichen radial, d.h. unter einem Winkel von 90°, oder schräg nach innen oder außen weisend abgewinkelt. Letzteres hat den Vorteil, daß die Sicherungsund Distanzhülse leichter in die vorgesehene Ringnut einfedert.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung soll nachstehend anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten AnwendungsbeiSpieles näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 den Längsschnitt,

Fig.2 eine Seitenansicht der Sicherungs- und Distanzhü1s e und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Elektromotor, bei dem diese Sicherungs- und Distanzhülse zur Anwendung kommt.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte einteilige Sicherungsund Distanzhülse 1 weist einen mit einem Schlitz 2 versehenen Rohrabschnitt 3 auf, der an einem Ende 4 im wesentlichen schräg nach innen abgewinkelt ist. Der Schlitz 2 ist mit einem öffnungswinkel von etwa 130° ausgebildet, um die Sicherungs- und Distanzhülse 1 leicht radial auf eine Welle aufsetzen zu können.

Beim Elektromotor nach Fig. 3 wird die an der Abtriebsseite mit einem Schneckengewinde 5 versehene Rotorwelle 6 über zwei Lager 7 und 8 in einem mehrteiligen Gehäuse

9 gelagert. Die Lagerschilde 10 und 11 des Gehäuses 9 selbst sind ungeteilt ausgeführt. Das in das Lagerschild

10 eingesetzte Lager 7 dient zur axialen Fixierung der Rotorwelle 6 nach beiden Seiten, wobei auf der einen Seite ein normaler Sprengring 12 in eine Ringnut 13 der Rotorwelle 6 eingreift, während auf der Gegenseite eine Sicherungs- und Distanzhülse angeordnet ist, die mit ihrem schräg nach innen abgewinkelten Ende 4 in die hinter der im Lagerschild 10 vorgesehenen Rippe 14 in die Rotorwelle 6 eingearbeitete Ringnut 15 eingreift.

Beim Zusammenbau des Motors wird die Rotorwelle 6 von der Seite (hier von links) her in das bereits in das Lagerschild 10 eingesetzte Lager 7 eingeschoben, bis der bereits in die Ringnut 13 eingesetzte Sprengring 12 an der Stirnfläche des Innenringes des Lagers 7 zur Anlage kommt. Anschließend wird durch eine zum Eingriff des (nicht dargestellten) Schneckenrades in das Schnekkengewinde 5 vorgesehene öffnung 16 im Lagerschild 10 die Sicherungs- und Distanzhülse 1 zunächst radial auf die Rotorwelle 6 aufgefedert und dann in axialer Rich-

tung bis zur Anlage an der anderen Stirnfläche des Innenringes des Lagers 7 und zum Eingriff des abgewinkelten Endes 4 in die Ringnut 15 aufgeschoben. Damit ist
die Rotorwelle 6 in axialer Richtung gegenüber dem Lagerschild 10 axial fixiert.

Während bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel die
Sicherungs- und Distanzhülse zur Befestigung eines Maschinenteils auf einer Welle beschrieben ist, ist es
selbstverständlich auch möglich, diese Sicherungs- und Distanzhülse zur Fixierung eines Maschinenteils oder

dgl. in einer Gehäusebohrung anzuwenden. In diesem Falle ist das eine Ende des Rohrabschnittes statt nach innen nach außen abzuwinkein.

Claims

■ · * i · ι SKP KUGELLAGERPABRIKEN GMBH Schweinfurt, 23.07.1981 DE 81 030 DE TPA/Gl/mh i stanzhülse Schutzansprüche

1. Mit einem Längsschlitz versehene, radial federnde Sicherungs- und Distanzhülse zum Fixieren von in Bohrungen oder auf Wellen angeordneten Maschinenteilen oder dgl., gekennzeichnet durch einen einteiligen, mit einem Schlitz (2) versehenen Rohrabschnitt (3), der an einem Ende (4) zum Eingriff in eine Ringnut oder dgl. nach innen oder außen abgewinkelt ist.

2. Sicherungs- und Distanzhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (2) im Rohrabschnitt" (3) einen öffnungswinkel bis maximal 130° aufwei st.

3. Sicherungs- und Distanzhülse nach einem der Ansprüehe 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende

(4) des Rohrabschnittes (3) im wesentlichen radial nach innen oder außen abgewinkelt ist.

4. Sicherungs- und Distanzhülse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende

(4) des Rohrabschnittes (3) schräg nach innen oder außen abgewinkelt ist.