DE8118907U1 - Ueberdruckventil insbesondere fuer flexible Verpackungsbehaelter - Google Patents
Ueberdruckventil insbesondere fuer flexible VerpackungsbehaelterInfo
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Description
-6-
Wipf AG Verpackungen,
Industriestrasse, CH-8604 Volketswil, Schweiz
Überdruckventil, insbesondere für flexible Verpackungsbehälter
Die Neuerung betrifft ein Überdruckventils insbesondere
für flexible Verpackungsbehälter mit einem mit dem Verpackungsbehälter mediendicht verbindbaren Ventilkörper
mit einer eben ausgebildeten Ventilsitzfläche, welcher eine elastisch verformbare Membran aufnimmt,
wobei die Membran mindestens eine im Ventilgehäuse in
einer Ventilsitzfläche angeordnete Ventilöffnung verschließt,
die Ventilöffnung die eine Stirnseite des Ventil körpers mit der gegenüberliegenden Stirnseite verbindet
und zwischen Ventilsitzfläche und Membran ein 20
Dichtmittel vorgesehen ist.
Ein derartiges Ventil ist beispielsweise aus der DE-AS 23 60 126 bekannt.
Derartige Ventile werden insbesondere bei flexiblen Verpackungsbehältern,
welche für die Verpackung von Lebensmitteln durch Heißsiegelung luftdicht verschlossen sind,
verwendet, und zwar bei Lebensmitteln, welche während des Transportes und der Lagerung vor den Einwirkungen
von Luft- Sauerstoff und Feuchtigkeit geschützt werden müssen. Bei Lebensmitteln» bei denen der durch den Abpackprozeß
eingeschlossene Sauerstoff zu Qualitätsabfall führt, werden zur Entfernung des eingeschlossenen
Sauerstoffes derartige Verpackungen entweder evakuiert und gegebenenfalls anschließend mit einem Inertgas gefüllt
oder mit einem Inertgas im Gegenstromprinzip gespült, um den Luft-Sauerstoff zu entfernen.
-7-
Bei geröstetem Kaffee stellt sich beispielsweise, insbesondere bei gemahlenem Bohnenkaffee das Problem, daß
dieser die Eigenschaft hat, während einer Zeitdauer von zwei bis dreißig Tagen nach Röstdatum erhebliche Gasmen-,
gen abzugeben, bei denen es sich in diesem Anwendungsbeispiel hauptsächlich um Kohlendioxyd handelt.''Wi rd nun
gerösteter Kaffee in gasdichten Behältern der oben beschriebenen Art verpackt, besteht die Gefahr, daß die
Verpackung unter Wirkung des sich durch die Gasabgabe aufbauenden Drucks platzt. Bei der Verpackung derartiger
Güter ist man daher dazu übergegangen, in die Verpackung Überdruckventile zu integrieren, welche den Druckaufbau
verhindern. So beschreibt die DE-OS 19 03 048 beispiels-15
weise die Verwendung eines Überdruckventils bei flexiblen
Verpackungsbehältern zu diesem Zweck.
Eine Hauptanforderung, die derartige Ventile erfüllen
müssen, ist es, da sie in großen Stückzahlen verwendet wer-20
den, daß diese ausgesprochen kostengünstig herstellbar sein müssen. Ferner muß gewährleistet sein, daß kein
Luftsauerstoff in die Verpackung eindringen kann, d. h. das Ventil muß als Rückschlagventil in der einen Riehtung,
d. h. von außen nach innen absolut zuverlässig
und dicht sein. Gleichzeitig muß eine sietfere Druckentlastung
bei möglichst geringen üffnungsdrücken in entgegengesetzter Richtung, d.h. von innen nach außen gewährleistet
sein. Nach Betätigung des Ventils durch Überdruck muß das Ventil selbsttätig in die dichtende
Stellung zurückkehren können, wobei häufige oder zumindest mehrfache üffnungs-und Schließvorgänge mit der
gleichen Zuverlässigkeit der absoluten Abdichtung gegenüber
dem Luftsauerstoff gewährleistet sein muß. Das Ventil muß ferner gegen mechanische Beanspruchungen, wie sie
beim Transport und Umlagern derartiger Verpackungen auftreten können, eine größtmögliche Unempfindlichkeit aufweisen
.
ft * # · 4
-8-
Ein Teil dieser Forderungen wird durch das Ventil gemäß
DE-OS 25 49 855 erfüllt, welches aus thermoplastischen
Kunststoffen billig herstellbar ist. Bei diesem bekannten Ventil ist die in dem Ventilkörper vorgesehene
5
Ventilsitzfläche mit einem zentralen kegelstumpfförmigen
Mittelteil versehen, über welchem die Membran gespannt ist. Die Membran selbst ist als Entlastungsöffnung mit
einer durch den Sitz verschlossenen Bohrung versehen. Ferner ist die Membran an ihrem Umfang am Ventilkörper
angeschweißt. Entlang des Randes des als Ventilsitz dienenden kegelstumpfförmigen Mittelteiles sind eine Anzahl
kleiner durchgehender Bohrungen im Ventilkörper vorgesehen, welche bei eingebautem Ventil in die Verpakkung
führen. Der kegelstumpfförmige Mittelteil enthält
ferner eine Anzahl konzentrischer und radial verlaufender
Kanäle, welche mit einem Dichtmittel, vorzugsweise Silikonöl gefüllt sind. Die radial verlaufenden Kanäle
gehen von den Bohrungen am Rande des Ventilsitzes aus, und führen letztlich zur Spitze des Kegel stumpfes in :
einen diesen umgebenden .Ringkanal, welcher bei auf den
Ventilsitz gespannten Membran die Bohrung in der Membran umgibt. Hierbei kann nach einem Ausführungsbeispiel als
Membran direkt das Wandungsmaterial des flexiblen Behälters
verwendet weHen, welches mit einer geeigneten Bohrung versehen wird.
Zwar erfüllt dieses bekannte Ventil, wie bereits oben erwähnt, einen großen Teil der eingangs definierten Be-
dingungen an derartige Oberdruckventile, ist jedoch
gleichzeitig mit einigen Nachteilen behaftet. Ein wesentlicher Nachteil, welcher sich bei der praktischen
Verwendung herausgestellt hat, besteht darin, daß beim
sicheren Verschweißen der Membran mit dem Ventilkörper
ο,- bzw. des Wandungsmaterials der Verpackung erhebliche
Probleme auftraten. Darüberhinaus stellt dieser zusätzliche
Arbeitsvorgang einen bei den in Betracht kommenden Stückzahlen einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Aufgrund
-9-
der Tatsache, daß das die Membran bildende Material am Rande befestigt ist, ist bei Betätigung des bekannten
Ventiles durch überdruck die Elastizität des Materials zu überwinden, so daß vergleichsweise große Öffnungsdrücke erforderlich sind. Selbst bei lose gespannter
Membran über den kegelstumpfförmigen Teil müssen Reibungen in radialer Richtung überwunden werden, um
entsprechende Abströmkanäle zu der Bohrung in der Membran
zu bilden. Dies trägt gleichzeitig zur Erhöhung des Öffnungsdruckes bei. Ein möglichst niedriger
öffnungsdruck stellt jedoch eine der Sicherheitsanforderungen
an derartige Packungen dar. Da darüberhinaus die in das Innere der Verpackung führenden Bohrungen in
den Ventilkörper praktisch an einer Stelle konzentriert sind, kann es darüberhinaus vorkommen, daß insbesondere
bei feinkörnigem Material, wie Kaffeestaub, diese Abblaslöcher verstopft werden, so daß die Funktionsweise
des Ventiles nicht sichergestellt werden kann.
20
Bei dem gattungsgemäßen Ventil gemäß DE-AS 23 60 126 ist eine einzige zentrale Durchgangsbohrung vorgesehen, welche
durch eine aus Gummi bestehende Membran abgeschlossen ist, wobei an der der Ventilöffnung gegenüberliegenden
Seite der Membran eine' am Ventilgehäuse befestigte Nase an der Membran mittig angreift und diese nach unten
drückt, so daß die Membran rund um die öffnung herum relativ fest gegen die Venti1 sitzflache gedrückt wird.
Hierbei hat sich als nachteilig erwiesen, daß bei einer
30
solchen Konstruktion relativ hohe Öffnungsdrücke erforderlich sind, um ein Entweichen der innerhalb des
Verpackungsbehälter befindlichen Gase durch das Ventil
zu ermöglichen, nachdem zum Anheben der Membran von der Ventilsitzfläche relativ hohe Kräfteerforderlich sind.
35
Demgegenüberliegt der vorliegenden Neuerung die Aufgabe
zugrunde, ein Ventil der gattungsgemäßen Art so zu ver-
bessern, daß es bei extrem niedrigen Öffnungsdrücken
öffnet.
_ Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Membran in einem ausschließlich auf einer Seite neben der
Ventilöffnung befindlichen Bereich an der Ventilsitzfläche gehalten ist und sich im Bereich dieser Ventilöffnung
frei bewegen kann.
Das durch die Neuerung vorgeschlagene Ventil weist einen
bisher unerreicht niedrigen öffnungsdruck auf, der beispielsweise lediglich in der Größenordnung von 1 bis 2
Millibar oder 10 bis 20 mm Wassersäule liegen kann. Die
zumindest im Bereich der Ventilöffnungen frei bewegliche
15
Membran sorgt für diese niedrigen Öffnungsdrücke, da kaum
mechanische Kräfte überwunden werden müssen.
Da ferner gemäß einem weiteren neuerungsgemäßen Merkmal jede der Ventilöffnungen durch konzentrische, als Dichtmittel
beispielsweise Silikonöl enthaltende Kanäle umgeben ist, ist trotz des niedrigen Öffnungsdruckes dennoch
eine absolute Dichtigkeit sichergestellt, da selbst
nach mehrmaligen öffnen immer noch genügend Dichtungs-
nc mittel vorhanden ist, so daß das neuerungsgemäße Venti 1
Λ ο -—
über die gesamte Gebrauchsdauer voll funktionsfähig
bleibt.
Ein weiterer und wesentlicher Vorteil des neuerungsgeon
mäßen Ventils besceht noch darin, daß die Venti1 öffnungen
im Abstand, d. h. nicht konzentriert angeordnet sind und möglicherweise im Bereich des Außenumfanges des Ventilr
körpers liegen, so daß mindestens einige der VentÜT löcher in Funktion bleiben, sollte es zu Verstcpfungen
durch staubförmiges verpacktes Material kommen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Neuerung kann dadurch geschaffen werden, daß die Membran
-9b-
lose eingelegt und durch einen mit dem Venti1 körper form-
oder kraftschlüssig verbindbaren Ankerteil gehalten ist, c welcher auf der Außenseite der Membran anliegt. Hierdurch
werden besondere fertigungstechnische Vorteile erzielt,
da durch die mechanische und einfache Verankerung der Membran am Ventilkörper die mit dem Verschwelßen~verbundenen
Vorteile vermieden werden. Bei der vorgeschlagenen Konstruktion hat darüberhinaus die Qualität der Verbindung
der Membran mit dem Ventilkörper keinerlei Einfluß auf die Funktion und die Dichtigkeit des Ventiles. Es
wäre daher auch möglich, die Membran lediglich in der Mitte des Venti1 körpers bei Verwendung thermoplastischer
, c Kunststoffe für beide Bauteile anzuschweißen.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten nach der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der folgenden
Beschreibung, in welcher die Neuerung anhand einer in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulichten Ausfdhrungsform
näher erläutert wird.
Es zeigt:
_
Fig. 1 eine Teildraufsicht, bei welcher jedoch Ankerteil
und Membran aus Anschaulichkeitsgründen transpa=
rent wiedergegeben sind;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ventilkörper des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 1 in einer Teilan-
sieht;
Pig. 3 eine Draufsicht des Ankerteiles des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 in einer Teilansicht;
Fig. 4 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1;
Fig. 5 die Einzelheit V aus Fig. 4 und
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform des Ankerteils
zur Verwendung bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1.
Das Ventil 1 gemäß den Fig. 1 bis 5 besteht im wesentlichen aus einem Ventilkörper 2, in welchem auf einer Ventilsitzfläche 3
aufliegend eine Membran 8 angeordnet ist. Die Mebran 8 bildet
das Schließglied.des Ventils.
Der Ventilkörper 2 ist bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel als kreisförmige Scheibe von etwa 2cm Durchmesser ausgebildet.
Wie veranschaulicht, ist bei der bevorzugten Ausführungsform die
Ventilsitzfläche eben ausgebildet und weist eine Anzahl von Bohrungen 4 aufj welche die eine Stirnseite des Ventilkörpers mit
der gegenüberliegenden Stirnseite verbinden. Die Bohrungen 4 bilden die Ventiiöffnungen des erfindungsgemässen Ventils. Bei dem
veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind fünf derartige Bohrungen 4konzentrisch auf einem gemeinsamen Radius um den Mittelpunkt
des Ventilkörpers 2 angeordnet.
Jede der Bohrungen 4 ist in der Ventilsitzfläche 3 mit konzentrischen
Kanälen 5 und 6 umgeben, welche einen Dichtmittelvorrat 7 enthalten, bei welchem es sich insbesondere um ein Silikonöl handelt.
Dieses Dichtmittel 7 bildet einen nicht dargestellten Film auf der gesamten Ventilsitzfläche, welcher sowohl die Unterseite
der Membrane 8 als auch die Ventilsitzfläche 3 vollständig benetzt.
Die.-Kanäle 5 und 6 dienen dazu, als Vorrat nach Betätigung des Ventiles 1 diesen Ölfilm zu ergänzen. Zum gleichen Zwecke
ί
· · · · ■·····■)■■
- 11 -
kann zusätzlich noch,wie in den Figuren/gezeigt, ein konzentrisch
um den Mittelpunkt des Ventilkörpers 2 ausgebildeter Ringkanal vorgesehen sein, welcher ebenfalls mit dem Dichtmittel gefüllt
ist.
. Wie gezeigt ist der Ventilkörper 2 mit einer trogartigen Vertiefung
10 versehen, deren Boden die Ventilsitzfläche 3 bildet. Die Ventilsitzfläche 3 ist hierbei von einer die Seitenwandung der
Vertiefung 10 bildenden Nut 11 begrenzt, deren Oberkante durch eine nach innen auf einen geringeren Durchmesser vorspringende
Leiste 12 begrenzt wird. Die der Ventilsitzfläche 3 zugewandte
Fläche der Leiste 12 ist als nach innen und oben geneigte Schräg-ί
fläche 13 ausgebildet.
fläche 13 ausgebildet.
Wie gezeigt, ist der Durchmesser der Membrane 8 kleiner als der Durchmesser der Ventilsitzfläche 3 und entspricht bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel dem freien Durchmesser der durch die Leiste 12 definiert wird.
Die Membrane 8 ist auf der Ventilsitz-flache 3 durch einen Ankerteil
9 festgehalten, welcher, wie gezeigt, lediglich einen mittleren Bereich der Membrane 8 gegen die Ventilsitzfläche 3 drückt.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der Ankerteil 9 im wesentlichen aus einem liegenden Doppel-T-Träger 16, 17, welcher
mit seitlichen Ansätzen 18, 19 versehen ist, die die Membrane 8 beim eingesetzten Zustand des Ankerteils 9 teilweise überdeckt.
Die Form eines Doppel-T-Trägers wurde aus Gründen der Materialersparnis gewählt, wobei die seitlichen Ansätze 18,19 lediglich
eine Schutzfunktion gegen Beschädigung der Membrane 8 von außen haben. Die seitlichen Ansätze 18, 19 verlaufen entsprechend
im Abstand oberhalb der Membrane 8.
Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Form eines Doppel-T-Trägers aus Gründen der Materialersparnis gewählt
wur-de. Bei abgewandelten .Ausfü-hrungs-formen kann der Träger die
Form einer einfachen geraden Stange haben. Ebenso können die seitlichen
Ansätze 18, 19 weggelassen sein. Um den mit den Verschweissen irgendwelcher Verankerungsteile verbundenen Aufwand zu vermeiden,
kommt es erfindungsgemäß lediglich darauf an, den Ankerteil
9 form- oder kraftschlüssig an dem Ventilkörper 2 derart zu verankern, daß die Membrane 8 lediglich in einem mittleren Teil gehalten
ist.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die beiden Enden des Doppel-T-Trägers 16,17 mit der Schrägfläche 13 entsprechenden
Schrägflächen 14, 15 versehen, welche beim Hineindrücken des Ankerteiles
9 hinter der Schrägfläche 13 einrasten können. Um die Notwendigkeit zu vermeiden, daß bei der Herstellung derartiger
Ventile 1 der Ankerteil 9 orientiert dargeboten werden muß, sind die Schrägflächen 14, 15 sowohl auf der Oberseite als auch auf
der Unterseite des Ankerteiles 9 vorgesehen.
Da, wie sich aus der Ansicht gemäß Fig. 1 ergibt, es vorkommen kann, daß die Auflagefläche des Ankerteiles beim Zusammenbau
einer der Ventilbohrungen 4 überdecken kann, ist in Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform des Ankerteiles gezeigt, bei welcher
eine derartige überdeckte Bohrung dennoch voll funktionsfähig bleibt. Bei dieser Aus führungs form weist de~r Ankerteil an
der Anordnung der Ventilöffrmng 4 entsprechenden Stellen Aussparungen
20 auf, welche derart angeordnet sind, daß an diesen Stellen nach Einsetzen des Ankerteiles 9 ein Abstand zwischen der
Oberfläche der Membrane 8 und der diesen zugewandten Fläche 21 des Ankerteiles gewährleistet ist. Wegen der Anordnung einer Anzahl
von Bohrungen 4 in der Ventilsitzfläche 3 ist diese Ausführungsform
jedoch nicht unbedingt erforderlich η
Um das Ventil 1 mit einer Verpackung zu verbinden, weist der Ventilkörper
2 noch einen nach außen gerichteten Flansch 22 an seiner Oberkante auf, an welchem der Ventilkörper 2 mit einer Verpackung
24 'mediendicht verklebt oder verschweißt werden kann.
Sämtliche Bestandteile des Ventil, d.h. der Ventilkörper 2,die
Membrane 8 und der Ankerteil 9 sind bevorzugt aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt, wobei Polyäthylen, Niederdruckpolyäthylen
oder Polypropylen bevorzugt sind.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Ventils ist folgendermassen:
Falls der Außendruck größer ist als der Innendruck wird die Membrane
8 unter Einfluß des Außendruckes gegen die Ventilsitzfläche 3 gedrückt. Das in den Kanälen 5, 6 und 23 vorhandene Dichtmittel
unterstützt hierbei eine einwandfreie Abdichtung.
Falls sich im Inneren der Verpackung ein Überdruck aufbaut, wird die oberhalb der Bohrungen 4 liegende Fläche der Membran 8 mit
Druck beaufschlagt. Sobald der Innendruck einen gewissen im Vergleich zum Stand der Technik extrem niedrigen Wert von ca. 1 bis
2 Millibar erreicht hat, wird die Membran 8 vom Ventilsitz 3 abgehoben. Da sich beidseitig des Trägers 16, 17 die Membran 8 vollständig
frei klappenartig nach oben bewegen kann, reicht ein geringer Drucküberschuß im Inneren des Behälters aus, diesen Öffnungsvorgang
einzuleiten. Die Membrane muß hierbei keinerlei Reibung in radialer Richtung überwinden. Da ferner-eine Anzahl von
Bohrungen 4 mit dazugehörigen Kanälen 5 und 6 vorgesehen ist ,ist es gewährleistet, daß mindestens zwei bis drei Bohrungen 4 in
Funktion sind. Bei gemaüenen Kaffee ist es in vielen Fällen nicht zu vermeiden, dass Kaffeestaub in die Abblasbohrungen gelangt,
diese verstopft und in der Funktionweise beeinträchtigt oder die Funktion unmöglich macht. Bei dem erfindungsgemäßen Ventil 1 ist
dies vergleichsweise unschädlich. Darüberhinaus können auch eventuell kleinste in die Ventilsitzfläche 3 gelangende Partikel die
Funktion kaum beeinträchtigen, da die sich in einem der Kanäle absetzen können.
Ist der Innendruck nach dem Abblasen unter dem öffnungsdruck abgesunkten,
legt sich die elastische Membran 8 wieder auf den
• t β · ·
Ventilsitz 3 auf, und dichtet den Innenraura des Behälters erneut
gegen die Umgebung ab. Aufgrund der Elastizität ist der Schließdruck der Membrane 8 etwas höher als der Außendruck. Sobald sich
beispielsweise durch Entgasen des verpackten Gutes wieder eine ausreichende Druckdifferenz aufgebaut hat, wiederholt 'sich der
Vorgang des Abblasens.
Da ferner sämtliche Bauteile des erfindungsgemäßen Ventiles 1 lediglich
mechanisch, d.h. durch Form- oder K^aftschluß miteinander verbunden werden, ist man in der Materialwahl für die einzelnen
Bauteile nicht beschränkt. So läßt sich beispielsweise der öffnungsdruck
des Ventiles in weiten Grenzen durch entsprechende Wahl des Materials und der Wandstärke der Membrane 8 wählen.
Darüberhinaus ist es mit Vorteil möglich, den Ankerteil 9 farbig auszubilden, so daß dieser entweder der Farbe der fertigen Verpackung
angepaßt werden kanrvbder quasi als Farbkodierung ein Anzeichen
für den öffnungsdruck des Ventils darstellt.
Obenstehend wurde die Erfindung anhand von zwei möglichen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es ist offensichtlich, daß dem Fachmann auf diesem Gebiet verschiedene Abänderungen und Ab-wandlungen
der beschriebenen Konstruktion offenbar sind, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So läßt" sich beispielsweise
der vorteilhaft niedrige öffnungsdruck eines Ventiles nach
der Erfindung auch dadurch realisieren, daß anstelle eines den Ventilkörper 2 überspannenden Ankerteiles ein knopfartiger Teil
lediglich im Mittelbereich der Membrane 8 verankert wird. Dies kann mechanisch oder durch Punktschweißen in der Mitte geschehen.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich
konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
• t n · · *
- 15 ZUSAMMENFASSUNG
Die Erfindung betrifft ein Überdruckventil (1) für flexible Verpackungsbehälter. Das Ventil (l) weist einen mit dem Verpackungsbehälter
mediendicht verbindbaren Ventilkörper (2) auf. Der Ventilkörper (2) enthält eine eben ausgebildete Ventilsitzfläche
(3), auf welcher eine Membrane (8) als Schließglied angeordnet ist. In der Ventilsitzfläche (3) sind Ventilöffnungen (4)
vorgesehen, von denen jede mit konzentrischen Kanälen (5 s 6) in
der Ventilsitzfläche umgeben ist. Die konzentrischen Kanäle (5j6)
enthalten ein Dichtmittel (T)3 insbesondere Silikonöl. Die
Membrane (8) ist durchgehend und ohne Bohrung ausgebildet und lediglich in einem mittlerem Bereich der Ventilsitzfläche (3) gehalten.
Polglich kann sich die Membrane (8) zumindest im Bereich der Ventilöffnungen (4) frei bewegen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Membrane (8) lose eingelegt und in dem Ventilkörper (2) durch einen mit diesem form- oder kraftschlüssig verbindbaren
Ankerteil in einem mittlerem Bereich gehalten.
sWQWf
- 17 -
Wipf AG Verpackungen, Indußtriestrasse, CH-8404 Volketswil,
Schweiz
Ihr Zeichen: Tag: ^, Juhi 19 8l
Yourref-: Date: DBR-mü
(1) Ventil
(2) Ventilkörper
(3) Ventilsitzfläche
(4) Bohrungen
(5) Kanäle
(6) Kanäle
(7) Dichtmittel
(8) Membrane
(9) Ankerteil
(10) Vertiefung
(11) Nut
(12) Leiste ■ "
(13) Schrägfläche
(14) Schrägfläche
(15) Schrägfläche
(16) Träger
(17) Träger
(18) Ansatz
(19) Ansatz
(20) Aussparungen
(21) Fläche
(22) Plansch
(23) Ringkanal
(24) Wandung der Verpackung
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I I I 1 I
Claims (1)
- ΡΛΤΕΝΤ>Μ«Έ SSBRQSEDKarl BROSE D-8023 MUnclvan-Pullaoh, Wionei Sir, 2^ TSl, (089) 7 93ΏΟ 71} Tfilex 5 215*147 bms d; Cables: «Patentlbus» MünchenWipf AG Verpackungen
Aktenzeichen: G 81 18 907.9Ihr Zeichen: Tag:Your ref: Dale: 16 . Mai 1983Re-ki SCHUTZANSPRÜCHE1. überdruckventil, insbesondere für flexible Verpakkungsbehälter mit einem mit dem Verpackungsbehälter mediendicht verbindbaren Ventilkörper mit einer eben ausgebildeten Ventilsitzfläche, welcher eine elastisch verformbare Membran aufnimmt,, wobei die Membran mindestens eine im Ventilgehäuse in einer Ventilsitzfläche angeordnete Venti1 Öffnung verschließt, die Ventilöffnung die eine Stirnseite des Venti !körpers mit der .gegenüber! iegen-d^n Stirnseite verbindet und zwischen Ventilsitzfläche und Membran ein Dichtmittel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8) in einem ausschließlich auf einer Seite neben der Ventilöffnung (4) befindlichen Bereich an der Ventilsitzfläche (3) gehalten ist und sich im Bereich dieser Ventilöffnung (4) frei bewegen kann.2. Überdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ventilsitzfläche (3) eine Anzahl von durchgehenden, die Venti1 öffnungen bildende Bohrungen (4) vorgesehen sind und daß die Membran-2-(8) nur in einem mittleren Bereich an der Ventil-|? sitzfläche gehalten ist.3. überdruckventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Venti1 öffnung (4) von konzentrischen Kanälen (5, 6) umgeben ist. . -4. überdruckventil nach einem der vorhergehenden An-V n sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranf (8) lose eingelegt und durch einen mit dem Ventil-« körper (2) form- oder kraftschlüssig verbindbarenAnkerteil gehalten ist, welcher auf der Außenseite•j; der Membran anliegt.15!,;' 5, überdruckventil nach einem der vorhergehenden An-sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (2) eine trogartige Vertiefung (10) aufweist, deren Boden die Ventilsitzfläche (3) bildet.206. Überdruckventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Ventilsitzfläche (3) umgebenden Seitenwandung der Vertiefung (10) eine Nut (11) vorgesehen ist, in welche der Ankerteil (9)einrastbar ist. —7. überdruckventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (2) an seiner Oberseite eine radial nach innen vorspringende die3Q Vertiefung (10) umgebende Leiste (12) aufweist, hinter der der Ankerteil (9) einrastet.8. überdruckventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (12) auf der der Ventilsitzfläche (3) zugewandten Seite eine nach oben geneigte Schrägfläche (13) aufweist, und daß der Ankerteil (9) mit entsprechenden Schrägflächen (14, 15) versehen ist.• · · * ■ · 4 t
tI der • 9 S a 8, I 7 f • · * β tt • · O der de Is i -3- ng ( * β » r 1 9. Überdruckventil nach einem ist Ansprüche 4 bi dadurch gekennzeichnet, daß Ankerteil (9) sich quer über die Vertiefu 10) erstrecken Träger (16, 17) ausgebildet - 5 10. überdruckventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (16, 17) als auf der Seite liegender Doppel-T-Träger (16, 17) ausgebildet ist.11. überdruckventil nach einem der Ansprüche 8 bis 10,dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (16, 17) seitliche Ansätze (18, 19) einstückig ausgebildet sind, welche im Abstand oberhalt der Membran (8) liegen.12. überdruckventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitzfläche (3) rund ausgebildet ist.13. überdruckventil nach. Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Venti1 öffnungen (4) auf einem gemeinsamen Radius um den Mittelpunkt der Ventilsitzfläche (3) angeordnet sind.__14. überdruckventil nach Anspruch 12 oder 13, dadurchgekennzeichnet, daß die Membran (8) rund ausgebildet ist und daß der Durchmesser der Membran (8) kleiner als der Durchmesser der Ventilsitzfläche (3) ist.15. überdruckventil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Membran (8) der lichten Weite der Ringleiste (12) an der Oberkante der trogartigen Vertiefung (10) entspricht.16. überdruckventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß fünf Ventilbohrungen (4) vorgesehen sind.• * · ft-4-17. Überdruckventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerteil (9) an der Anordnung der Ventilöffnungen (4) entsprechenden Stellen Aussparungen (20) aufweist, derart, daß an diesen Stellen ein Abstand zwischen der Oberfläche der Membran (8) und der diesen zugewandten Fläche (21) des Ankerteils gewährleistet ist.18. Überdruckventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (2) und/oder der Ankerte'il (9) und/oder die Membran (8) aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie Polyäthylen, Niederdruck-Polyäthylen oder Polypropylen besteht.19. Überdruckventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerteil(9) farbig ausgebildet ist.20. Überdruckventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (2) an seiner äußeren Oberkante einen nach außen gerichteten Flansch (22) für dij^ mediendichte Verbindung mit einer Verpackung aufweist.21. Überdruckventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ventilsitzfläche (3) ein zusätzlicher Ringkanal (23) für das Dichtmittel (7) konzentrisch zum Ventilsitz (■3) vorgesehen ist.22. Überdruckventil nach Anspruch 21, dadurch gekenn-zeichnet, daß der zusätzliche Ringkanal radial innerhalb der Bohrungen (4) vorgesehen ist.-y 1-JJ-Uj.,..." u-^-^—
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Λ 9 · β ft α · ·« β
• · β«« »Η«· ·I ···· «·β·» * · « * i -5- I 23. überdruckventil nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zusätzliche Ringkanal (23) radial
außerhalb der Bohrungen (4) angeordnet ist.I 5 j io
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