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Bügelbrett, insbesondere für Kleidungsstücke Die gebräuchlichen Bügelbretter
besitzen die Form eines langgezogenen Rechtecks, das jedoch am einen Ende in eine
Spitze ausläuft. Zum Gebrauch muB man es mit beiden Enden je auf eine Unterlage
auflegen, wozu in der Regel ein Tisch und die Oberkante der Lehne eines Stuhles
dienen. Nur in den seltensten Fällen liegen die Stuhllehnenoberkante und die Tischplatte
in gleicher Höhe; gewöhnlich steht die erstere etwas höher als die Tischplatte.
Zum Ausgleich des Höhenunterschiedes werden dann auf die Tischplatte Bücher, Kästen
o. dgl. aufgelegt. Meist ist die so gebildete Lagerung recht unstabil, insbesondere
wenn, was meist der Fall ist, die Oberkante der Stuhllehne etwas geschweift ist
oder Knöpfe aufweist. Durch diese unsichere Lage des Bügelbrettes wird das Bügeln
sehr erschwert, sie führt auch häufig dazu, daß das in der Regel auf dem Bügelbrett
am breiten Ende abgestellte Bügeleisen vom Bügelbrett heruntergleitet, wodurch Verletzungen
der bügelnden Person eintreten können. Oft kommt es auch vor, daß durch die Bügelbewegung
der als Auflage dienende Stuhl kippt oder das Brett von einer seiner beiden Unterlagen
abrutscht.
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Sollen@auf demBügelbrett geschlossene Kleidungsstücke, wie Blusen,
Röcke, Hemden o. dgl., gebügelt werden, so muß das Bügelbrett am einen Ende von
seiner Stütze abgehoben werden, damit das zu bügelnde Kleidungsstück über das Bügelbrett
gezogen werden kann. Diese Handhabung ist beschwerlich und umständlich, da das Überstreifen
nur mit einer Hand ausgeführt werden kann, weil die andere Hand das Bügelbrett hochheben
und halten muB. Das Überstreifen der Kleidungsstücke erfolgt von dem spitz zulaufenden
Ende des Bügelbrettes her, derart, daB die Halsöffnung des Bekleidungsstückes
in
Höhe dieses spitz zulaufenden Endes zu liegen kommt. Das Bügeln der um den Halsausschnitt
herum liegenden Teile desKleidungsstückes macht erhebliche Schwierigkeiten, weil
sich diese Teile bei der bisherigen Form des Bügelbrettes nicht richtig auf das
Brett auflegen bzw. an seine Kante anlegen lassen. Die einzelnen zu bügelnden Stellen
müssen deshalb in die zum Bügeln erforderliche Stellung gezogen werden, wodurch
leicht eine Verzerrung eintritt, die das Aussehen des Kleidungsstückes beim Tragen
beeinträchtigt.
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Diese Nachteile der bisher gebräuchlichen Bügelbretter zu beseitigen,
ist der Zweck der Erfindung. Das Neue besteht darin, daß das Bügelbrett an seinem
einen Ende durch Stützen frei schwebend an Leisten befestigt ist, die in gewissem,
beispielsweise Handspanne betragendem Abstand in derselben Richtung wie dieses parallel
zu ihm verlaufen und ungefähr die gleiche Länge wie dasselbe besitzen. Das so gestaltete
Bügelbrett kann damit stabil auf eine Tischplatte aufgesetzt werden. Da das Bügelbrett
von den Stützen frei vorsteht, können geschlossene Kleidungsstücke bequem und unter
Zuhilfenahme beider Hände auf das Brett aufgezogen werden. Die über das Bügelbrett
herabhängenden Teile des zu bügelnden Kleidungsstückes haben zwischen dem Bügelbrett
und den Leisten genügend Raum, ,so daß sie nicht gedrückt werden können. Am freien
Ende, von dem her die Kleidungsstücke so aufgezogen werden, daß ihr Halsausschnitt
an dieses freie Ende zu stehen kommt, ist das Bügelbrett so gestaltet, daß eine
senkrecht zu den über den größten Teil des Bügelbrettes parallel verlaufenden Längskanten
verlaufende Kante vor-
handenist, die in die Längskanten in eine Krümmung
übergeht, die der Rundung der menschlichen Schulter angepaßt ist. Diese Gestaltung
des freien Endes des Bügelbrettes entspricht der Form der Kleidungsstücke am Halsausschnitt
und gestattet es, diese Teile zwanglos auf das Bügelbrett auf -zulegen bzw. an seine
Kanten anzulegen, so daß sie sich bequem bügeln lassen und ein Verzerren des Kleidungsstückes
am Halsausschnitt nicht zu befürchten ist.
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Zweckmäßig wird das Bügelbrett mit einem Ärmelplättbrett kombiniert.
Diese Kombination erfolgt derart, daß das eigentliche Bügelbrett mit einem von den
Stützen in entgegengesetzter Richtung verlaufenden schmäleren Vorsprung von Ärmellänge
versehen ist und die Fußleisten um die Länge dieses Ansatzes über die Stützen hinaus
vorstehen. Die bei Bügelbrettern gebräuchliche Polsterung wird beim Erfindungsgegenstand
über seine gesamte Ausdehnung vorgenommen.
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Auf der Zeichnung ist das Bügelbrett gemäß der Erfindung in einer
beispielsweisen Ausführung perspektivisch dargestellt.
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Das Bügelbrett gemäß der Erfindung weist einen breiten Teil a von
der bei Bügelbrettern üblichen Länge und Breite sowie einen schmäleren Teil b in
den Ausmaßen der gebräuchlichen Ärmelplättbretter auf. Im Gegensatz zu den bekannten
Bügelbrettern, bei denen zunächst ein Stück parallel verlaufende Längsseitenkanten
am einen Ende des Brettes zu einer Spitze zusammenlaufen, ist das Bügelbrett gemäß
der Erfindung mit über die ganze Länge parallel verlaufenden Längsseitenkanten und
am freien Ende mit einer senkrecht zu ihnen verlaufenden Kante c versehen. Die Längskanten
gehen in die Stirnkante c in einer Krümmung über, die der Rundung-der menschlichen
Schulter entspricht.
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Das Bügelbrett ist durch an der Übergangsstelle vom breiten zum schmalen
Teil dicht an den Längskanten vorgesehene Stützen d, e mit Leisten
f verbunden, die in gewissem Abstand parallel zum Bügelbrett und in dessen
Längsrichtung verlaufend sich über die gesamte Länge des Bügelbrettes einschließlich
des Ärmelplättbrettes erstrecken. Der Abstand der Leisten f vom Bügelbrett ist so
gehalten, daß unter dem Bügelbrett hinreichend Raum zum Unterbringen der überhängenden
Teile des ztt bügelnden Stückes, ohne daß sie irgendwie gedrückt werden, vorhanden
ist, andererseits aber das Bügelbrett sich, wenn die Vorrichtung auf einen Tisch
gestellt wird, in bequemer Arbeitshöhe befindet. Dieser Abstand entspricht ungefähr
einer Handspanne.
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Wird das Bügelbrett viel in Gebrauch genommen, z. B. in Plättanstalten,
so empfiehlt sich seine feste Anbringung an in der Wand befestigten Konsolen, an
denen die Leisten f festgeschraubt werden. Unter Umständen kann das Bügelbrett mit
den Leisten f auch auf einem besonderen Bock befestigt werden.